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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Tylosinderivate, neue synthetische Produkte der Makrolid-Gattung,
die eine antimikrobielle Aktivität
aufweisen. Insbesondere betrifft sie 3-Deoxy-3-oxo-desmycosin-Derivate
der Formel (I)
worin
R für CHO oder
CH(OCH
3)
2 steht,
R
1 und R
2 für H oder
Acetyl stehen, R
3 für H oder OH steht, R
4 für
N(CH
3) oder N-O(CH
3)
2 steht, die Linie --- für eine Einfach- oder Doppelbindung
steht, die Linie ....... für
oder eine Doppel- oder
Einfachbindung steht, und die Linie
für eine Doppel- oder Einfachbindung
steht, und
3-Deoxy-2,3-didehydro-desmycosin-Derivate der Formel
II
worin
R für CHO oder
CH(OCH
3)
2 steht,
R
1 für
H oder OH steht, R
2 für N(CH
3)
2 oder N-O(CH
3)
2 steht, die Linie --- für eine Doppel- oder Einfachbindung
steht, die Linie ....... für
oder eine Einfachbindung
steht, und die Linie
für eine Doppel- oder Einfachbindung
steht, und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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Es ist bekannt, dass 13-Hydroxyderivate
von Tylosin durch die reduktive Öffnung
des Oxiran-Ringes hergestellt wurden (A. Narandja, SI 9700281).
Es ist auch bekannt, dass 10, 11, 12, 13-Tetrahydroderivate von Tylosin
durch katalytische Hydrierung des Tylosins hergestellt wurden (A.
Narandja,
EP 287082
B3 ). Es ist auch bekannt, dass 3-Deoxy-2,3-didehydroderivate
von Tylosin (S. Kageyama, Buli. Chem. Jpn. 65, 3405,1992) sowie
3-Deoxy-3-oxoderivate von 6-O-Methyl-erythromycin (A. Agouridas,
J. Med. Chem. 41, 4080, 1998) hergestellt wurden.
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Gemäß dem bekannten Stand der Technik
sind bisher weder 3-Deoxy-3-oxodesmycosin-Derivate der Tylosin-Gattung
noch 3-Deoxy-2,3-didehydroderivate mit ausgetauschter Linksseite
des Moleküls
in C-10- bis C-13-Stellungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
beschrieben worden.
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Es wurde gefunden, dass 3-Deoxy-3-oxo-desmycosinderivate
der Formel I
worin
R für CHO oder
CH(OCH
3)
2 steht,
R
1 und R
2 für H oder
Acetyl stehen, R
1 für H oder OH steht, R
4 für
N(CH
3)
2 oder N-O(CH
3)
2 steht, die Linie
--- für
eine Einfach- oder Doppelbindung steht, die Linie ....... für
oder eine Doppel- oder
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Einfachbindung steht, und die Linie
für eine Doppel- oder Einfachbindung
steht, und
3-Deoxy-2,3-didehydro-Derivate der Formel II
worin
R für CHO oder
CH(OCH
3)
2 steht,
R
1 für
H oder OH steht, R
2 für N(CH
3)
2 oder N-O(CH
3)
2 steht, die Linie --- für eine Doppel- oder Einfachbindung
steht, die Linie ....... für
oder eine Einfachbindung
steht, und die Linie
für eine Doppeloder Einfachbindung
steht,
ausgehend aus einer Verbindung der Formel III
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worin R für H oder SO2CH3 steht und die Linie --- für eine Doppel-
oder Einfachbindung steht, hergestellt werden können.
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Erfindungsgemäß wird die Verbindung der Formel
II, worin R für
H steht und die Linie --- für
eine Doppelbindung steht
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- A/ einer Oxidationsreaktion in einer Lösung von Methylenchlorid in
Anwesenheit von 15–28 Äquivalenten
von DMSO, 8–14 Äquivalenten
von N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodiimid-hydrochlorid
und 8–14 Äquivalenten
von Pyridintrifluoracetat innerhalb von 2–6 Stunden bei einer Temperatur
von 10–25°C unterworfen, wonach
die erhaltene Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, R1 und R2 für Acetyl
stehen, R3 für H steht, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien
--- und ....... für
Doppelbindungen stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
gegebenenfalls
- B/ einer Methanolyse bei Rückflusstemperatur
innerhalb von 4–6
Stunden unterworfen wird und die erhaltene Verbindung der Formel
I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
R1 und R3 für H stehen,
R2 für
Acetyl steht, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien --- und ....... für Doppelbindungen
stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
gegebenenfalls
- B1/ einer alkalischen Methanolyse in einem Gemisch von Methanol
und 25% NH4OH (2 : 1) bei 5°C innerhalb von
48–60
Stunden unterworfen wird, wonach die erhaltene Verbindung der Formel
I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
R1, R2 und R3 für
H stehen, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien --- und ....... für Doppelbindungen
stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
gegebenenfalls
- B2/ einer Hydrolyse in einem Gemisch von Acetonitril und 1%
Trifluoressigsäure
(2 : 3) während
2 Stunden bei Raumtemperatur unterworfen wird, wobei eine Verbindung
der Formel I, worin R für
CHO steht, R1, R2 und
R3 für
H stehen, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien --- und ....... für Doppelbindungen
stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
erhalten wird,
oder gegebenenfalls
die Verbindung der
Formel I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
und R2 für
Acetyl stehen, R3 für H steht und R4 für N(CH3)2 steht, die Linien
--- und ....... für
Doppelbindungen stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
- C/ einer katalytischen Hydrierungsreaktion in Anwesenheit von
2–5% Pd/C
(Gew./Gew.) bei Raumtemperatur innerhalb von 5–8 Stunden bei Wasserstoffdruck
von 0.3–0.5
MPa unterworfen wird, wonach die erhaltene Verbindung der Formel
I, worin K für
CH(OCH3)2 steht,
und R2 für
Acetyl stehen, R3 für H steht, R4 für N(CH3)2 steht, und die
Linien --- , ....... und für Einfachbindungen stehen,
gegebenenfalls
einer
Methanolysen- oder alkalischen Methanolysenreaktion auf die unter
B oder B1 beschriebene Weise unterworfen werden kann,
oder
gegebenenfalls
- D/ einer Oxidationsreaktion in einer Methylenchloridlösung in
Anwesenheit von 3–6 Äquivalenten
von m-Chlorperbenzoesäure
innerhalb von 6–10
Stunden bei Raumtemperatur unterworfen wird, wobei eine Verbindung der
Formel I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
und R2 für
Acetyl stehen, R3 für H steht, R4 für N-O(CH3)2 steht, die Linie
--- für
eine Doppelbindung steht, die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht,
erhalten wird,
oder gegebenenfalls
die Verbindung der
Formel I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
und R3 für
H stehen, R2 für Acetyl steht, R4 für N-(CH3)2 steht, die Linien
--- und ........ für
Doppelbindungen stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
einer Oxidationsreaktion auf die unter D beschriebene Weise unterworfen
wird, und die erhaltene Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, R1 und R3 für H stehen,
R2 für
Acetyl steht, R4 für N-O(CH3)2 steht, die Linie --- für eine Doppelbindung steht,
die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht,
gegebenenfalls
einer
katalytischen Hydrierungsreaktion auf die unter C beschriebene Weise
unterworfen wird, wobei eine Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, und R3 für
H stehen, R2 für Acetyl steht, R4 für N(CH3)2 steht, die Linie
--- für
eine Einfachbindung steht, die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht,
erhalten wird,
gegebenenfalls
- E/ einer Reduktionsreaktion mit Zn-Pulver in einer Lösung von
EtOH und 10%-iger wässriger
NH4OH Lösung (1
: 2) unter Aufrechthaltung des pH-Wertes von 5.0–5.5 unterworfen wird, wobei
eine Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, R1 für H steht,
R2 für
Acetyl steht, R3 für OH steht, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien
--- und ....... für
Einfachbindungen stehen und die Linie für eine Doppelbindung steht,
erhalten wird,
oder gegebenenfalls
die Verbindung der
Formel I, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
R1, R2 und R3 für
H stehen, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien --- und ....... für Doppelbindungen
stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht,
einer Oxidationsreaktion auf die unter D beschriebene Weise unterworfen
wird und die erhaltene Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, R1, R2 und R3 für
H stehen, R4 für N-O(CH3)2 steht, die Linie --- für eine Doppelbindung steht,
die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht.,
gegebenenfalls
einer
katalytischen Hydrierungsreaktion auf die unter C beschriebene Weise
unterworfen wird, wobei eine Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2
steht, , R2 und R3 für H stehen, R4 für N(CH3)2 steht, die Linie ---
für eine
Einfachbindung steht, die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht,
erhalten wird
oder gegebenenfalls
einer Reduktion mit
Zn-Pulver auf die unter E beschriebene Weise unterworfen wird, wobei
eine Verbindung der Formel I, worin R für CH(OCH3)2 steht, R1 und R2 für
H stehen, R3 für OH steht, R4 für N(CH3)2 steht, die Linien
--- und ........ für
Einfachbindungen stehen und die Linie für eine Doppelbindung steht,
erhalten wird,
oder gegebenenfalls
die Verbindung der
Formel III, worin R für
H steht und die Linie --- für
eine Doppelbindung steht, einer katalytischen Hydrierungsreaktion
auf die unter C beschriebene Weise unterworfen wird und die erhaltene
Verbindung der Formel III worin R für H steht und die Linie ---
für eine
Eifachbindung steht,
gegebenenfalls
- F/ einer Mesylationsreaktion in einer Pyridinlösung unter
Zusatz von 3–5 Äquivalenten
von Methansulfochlorid bei 10°C
innerhalb von 3–5
Stunden unterworfen wird und die erhaltene Verbindung der Formel
III, worin R für SO2CH3 steht und die
Linie --- für
eine Einfachbindung steht,
- G/ einer Mesylateliminierungsreaktion in einem Gemisch von Methanol
und 25% NH4OH (2 : 1) bei Raumtemperatur
während
5 Stunden und dann einer Methanolyse auf die unter B 1 beschriebene
Weise unterworfen wird, und die erhaltene Verbindung der Formel
II, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
für H steht,
R2 für
N(CH3)2 steht, und
die Linien ---, ....... und für Einfachbindungen stehen,
einer Acetalhydrolysenreaktion auf die unter B2 beschriebene Weise
unterworfen wird,
oder gegebenenfalls die Verbindung der Formel
II, worin R für
CH(OCH3)2 steht,
für H steht,
R2 für
N(CH3)2 steht, die
Linien --- und ....... für
Doppelbindungen stehen und die Linie für eine Einfachbindung steht, einer
Oxidationsreaktion auf die unter D beschriebene Weise unterworfen
wird, und die erhaltene Verbindung der Formel II, worin R für CH(OCH3)2 steht, für H steht,
R2 für
N-O(CH3)2 steht,
die Linie --- für
eine Doppelbindung stehlt, die Linie ....... für steht und die Linie für eine Einfachbindung steht,
gegebenenfalls
einer
Reduktionsreaktion auf die unter E beschriebene Weise unterworfen
wird, wobei die Verbindung der Formel II, worin R für CH(OCH3)2 steht, für OH steht,
R2 für
N(CH3)2 steht, die
Linien --- und ....... für
Einfachbindungen stehen und die Linie für eine Doppelbindung steht,
erhalten wird.
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Erfindungsgemäß wird die Isolation der Produkte
durch konventionelle Extraktionsverfahren aus wässrigen alkalischen Lösungen durch
die Verwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid,
Chloroform oder Tetrachlormethan, und durch Eindampfen bis zu einem
trockenen Rückstand
durchgeführt.
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Der Reaktionsverlauf wird durch Dünnschicht-Chromatographie
auf Kieselgel (Merck 60 F254) in Lösungsmittelsystemen:
Methylenchlorid-Methanol-Ammoniumhydroxid
25% (90 : 9 : 1,5, System A), (90 : 9 : 0,5, System A1) oder Methylenchlorid-Aceton
(8 : 2, System B) (7 : 3, System C) verfolgt. Falls erforderlich
werden die Trennung der Reaktionsprodukte und die Reinigung der
Produkte zur Spektralanalyse auf einer Kieselgelsäule (Merck
60, 230–400
Masche/ASTM, oder 60–230
Masche/ASTM in dem Lösungsmittelsystem
A, B oder C) durchgeführt.
Die Identifizierung der neuen Verbindungen wird durch UV- und NMR-
Spektroskopie und durch Massenanalyse durchgeführt.
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Die neuen Verbindungen weisen antibakterielle
Aktivität
auf, sie können
jedoch auch als Zwischenverbindungen zur Herstellung von neuen Derivaten
verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung wird durch
die folgenden Beispiele näher
erläutert,
jedoch in keiner Hinsicht eingeschränkt.
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Herstellung von 2',4'-Diacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
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Desmycosin-20-dimethylacetal (20
g, 24,4 mMol) wurde in Methylenchlorid (100 ml) gelöst, Acetanhydrid
(7,2 ml, 76,2 mMol) wurde zugegeben und es wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in 400 ml Wasser gegossen, dann auf einen
pH-Wert von 8,5 alkalisiert und anschließend nach Entfernung der organischen
Schicht noch einmal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen, getrocknet und zu einem trockenen Rückstand eingedampft.
Gewonnen:
19,6 g, 89,0%; Rf (A) 0,68; Rf (B) 0,45; MH+ 902.
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Herstellung von 2',4',4''-Triacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
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2',4'-Diacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(19,6 g, 21,7 mMol) wurde in Methylenchlorid (700 ml) gelöst, wonach
4-(Dimethylamino)pyridin (0,54 g, 3,7 mMol), Triethylamin (27 ml)
und Acetanhydrid (2,7 ml, 28,5 mMol) zugegeben wurden. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt, dann in 1000 ml Wasser
gegossen und anschließend
nach Entfernung der organischen Schicht noch einmal mit Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet und zu einem
trockenen Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 19,5 g, 95,1 %; Rf (A) 0,90; Rf (B)
0,60; MH+ 944.
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Herstellung von 3-Methansulfonyl-2',4',4''-triacetyl-desmycosin-20-dimethyl
acetal
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2',4',4''-Triacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(3 g, 3,18 mMol) wurde in Pyridin (9,5 ml) gelöst und es wurde auf 10°C gekühlt, wonach
Methansulfochlorid (1,57 ml, 12,4 mMol) schrittweise zugegeben wurde. Die
Reaktionslösung
wurde 3 Stunden bei 10°C
gerührt,
wonach es in 250 ml Wasser gegossen wurde, auf einen pH-Wert von
9,2 alkalisiert und 30 Minuten gerührt wurde. Durch Filtrierung
wurde ein dicker weißer
Niederschlag abgetrennt und der noch immer feuchte Niedlerschlag
wurde in Chloroform (60 ml) gelöst
und mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
(120 ml) gewaschen. Das Extrakt wurde getrocknet und zu einem trockenen Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 3,05 g, 94,1 %; Rf (A) 0,95; Rf (B)
0,70; MH+ 1022.
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Herstellung von 2,3-Anhydro-desmycosin-20-dimethylacetal
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3-Methansulfonyl-2',4',4''-triacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(3 g, 2,9 mMol) wurde in Methanol (60 ml) gelöst, 25% NH4OH
(30 ml) wurde zugegeben und es wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 1/3 seines Volumens bei vermindertem
Druck eingedampft, mit Chloroform extrahiert, getrocknet und zu
einem trockenen Rückstand
eingedampft. Das Rohprodukt wurde in Methanol (160 ml) gelöst und bei
Rückflusstemperatur
6 Stunden erhitzt, wonach Methanol eingedampft wurde und das Produkt
in Chloroform (150 ml) gelöst,
mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen und zu einem trockenen Rückstand eingedampft wurde.
Gewonnen:
2,22 g, 94,4%; Rf (A) 0,50; MH+ 800.
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Beispiel 1
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3-Deoxy-3-oxo-2',4',4''-triacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(1)
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2',4',4''-Ttriacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(10 g, 0,01 mMol) wurde in Methylenchlorid (230 ml) gelöst, Dimethylsulfoxid
(16 ml, 0,22 Mol) und, anschließend
N(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethyl-carbodümidhydrochlorid (20 g, 0,1
Mol) wurden zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde auf 10°C gekühlt. Eine
Lösung
von Pyridintrifluoracetat (20,2 g, 0,1 Mol) in Methylenchlorid (115
ml) wurde innerhalb von 30 Minutes schrittweise zugegeben. Die Reaktionslösung wurde
nach 4-stundigem Rühren
bei Raumtemperatur in 850 ml Wasser gegossen, die organische Schicht
wurde getrennt und noch einmal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen und zu einem trockenen Rückstand eingedampft.
Gewonnen:
9,73 g, 97,6%; Rf (A) 0,95, Rf (C) 0,65; MH+ 942;
UVλmax. 282
nm, ε 18900.
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Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
C wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften, die ein mit
seiner Enolform proportioniertes Produkt (in Verhältnis 1
: 1; bestimmt durch die Intensität
der charakteristischen Signale) beweisen, erhalten.
1H-NMR (CDCl3) δ ppm: 12,04
(1H, s, 3-OH, Enol, austauschbar mit D2O),
7,14, 7,06 (1H, d, H-11), 6,25, 6,02 (1H, d, H-10), 5,82, 5,75 (1H,
d, H-13), 4,89 (1H, dd, H-2'), 4,74 (1H, dd, H-4'), 4,72 (1H, s, H-2, enol), 4,65 (1H,
d, H-1''), 4,44 (1H, dd, H-4''), 4,38 (1H, d, H-1'), 3,53 (3H, s,
3''-OMe), 3,47 (3H, s,2'' -OMe), 3,34 (3H, s, 20-OMe), 3,29 (3H,
s, 20-OMe), 2,34
(6H, s, NMe2), 2,12 (3H, s, COMe), 2,06
(6H, s, 2x COMe), 1,88 (3H, s, H-22).
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
205,5 (s, C-3, Keto), 205,2, 203,9 (s, C-9), 180,2 (s, C-3, Enol),
172,9, 166,6 (s, C-1), 170,4, 170,1, 169,6 (s, 3x COMe, 147,6, 146,5
(d, C-11), 140,5, 139,0 (d, C-13), 137,6, 136,8 (s, C-12), 124,2, 119,6
(d, C-10), 88,9 (d, C-2,
Enol), 46,5 (t, C-2, Keto), 20,9, 20,8, 20,6 (q, 3x COMe .
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Beispiel 2
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3-Deoxy-3-oxo-4''-acetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(2)
-
Die Verbindung 1 (9 g, 9,6 mMol)
wurde in Methanol (180 ml) gelöst
und bei Rückflusstemperatur
4 Stunden gerührt,
wonach das Reaktionsgemisch bis zur Trockne eingedampft wurde, das
Produkt in Chloroform (90 ml) gelöst und mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen wurde. Das Extrakt wurde; getrocknet und zu einem trockenen
Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 8,1 g, 98%; Rf (A) 0,45; MH+ 858.
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Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im alkalischen
Lösungsmittelsystem
A wurde das Keto-Enol-Verhältnis
zugunsten der Ketoform (3 : 1) verschoben.
1H-NMR
(DMSO-d6) δ ppm: 12,00 (1H, s, 3-OH, austauschbar
mit D2O), 6,99, 6,94 (1 H, d, H-11), 6,47
(1 H, d, H-10), 5, 80, 5,68 (1H, d, H-13), 4,75 (1H, s, H-2, Enol),
4,64 (1 H, d, H-1''), 4,41 (1 H, dd, H-4''), 4,3 8 (1 H, d, H-1'), 3,39 (3H, s,
3''-OMe), 3,34 (3H, s, 2''-OMe), 3,25 (3H, s, 20-OMe), 3,22 (3H,
s, 20-OMe), 2,40 (6H, s, NMe2), 2,08 (3H,
s, COMe), 1,81, 1,79 (3H, s, H-22).
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
205,6 (s, C-3, Keto), 205,4, 203,9 (s, C-9), 180,1 (s, C-3, enol),
172,5, 166,8 (s, C-1), 170,4 (s, COMe), 147,6, 146,8 (D, C-11),
140,5, 139,01 (d, C-13), 136,8, 134,3 (s, C-12), 124,3, 119,8 (d, C-10),
46,3 (t, C-2), 20,5 (q, COMe).
-
Beispiel 3
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3-Deoxy-3-oxo-desmycosin-20-dimethylacetal
(3)
-
Die Verbindung 2 (3.2 g, 3.72 mMol)
wurde in Methanol (64 ml) gelöst,
25% NH40H (32 ml) wurde zugegeben und es
wurde 60 Stunden bei 5°C
stehen gelassen. Das Reaktionsgemisch wurde zu einem öligen Produkt
eingedampft, das in Chloroform (60 ml) gelöst, mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen und zu einem trockenen Rückstand eingedampft wurde.
Gewonnen:
2.25 g, 74.0%; Rf (A) 0.38; MH+ 816.
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Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im alkalischen
Lösungsmittelsystem
A wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm: 7,16,
7,08 (113, d, H-11), 6,25, 6,02 (1H, d, H-10), 5,81, 5,74 (1 H,
d, H-13), 4,74 (1 H, s, H-2, Enol), 4,64 (1 H, d, H-1''), 4,38 (1H,
d, H-1'), 3,53 (3H, s, 3''-OMe), 3,47 (3H, s, 2'' – OMe),
3,29 (3H, s, 20-OMe), 3,22, (3H, s, 20-OMe), 2,34 (6H, s, NMe2)
, 1,78 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 4
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3-Deoxy-3-oxo-desmycosin
(4)
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Die Verbindung 3 (1 g, 1,22 mMol)
wurde in Acetonitril (10 ml) und 1%-iger Trifluaressigsäure (12
ml) gelöst
und 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, Chloroform (7 ml) wurde
zugegeben und es wurde auf einen pH-Wert von 8,5 alkalisiert. Die
organische Schicht wurde getrennt, noch einmal mit Chloroform extrahiert und
die vereinigten Extrakte wurden getrocknet und zu einem trockenen
Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 0,79 g, 84,0%; Rf (A) 0,32; MH+ 770.
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Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im alkalischen
Lösungsmittelsystem
A wurde ein Produkt mit Eigenschaften der Ketoform isoliert.
1H-NMR (CDCl3) δ ppm:
9,72 (1 H, s, H-20), 7,3 0 (1 H, d, H-11), 5,04 (1 H, d, H-10),
5,95 (1H, d, H-13), 4,64 (1H, d, H-1''), 4,38 (1H, d, H-1'), 3,53
(3H, s, 3''-OMe), 3,47 (3H, s, 2''-OMe), 2,34 (6H, s, NMe2), 1,78 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 5
-
2',4',4''-Triacetyl-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin-20-dimethylacetal(5)
-
2',4',4''-Triacetyl-desmycosin-20-dimethylacetal
(6 g, 6,3 mMol) wurde in Ethanol (250 ml) gelöst, 3 g eines 10% Pd/C (Gew./Gew.)
wurden zugegeben und es wurde 7 Stunden bei Raumtemperatur und einem Wasserstoffdruck
von 0.5 MPa hydriert. Anschließend
wurde nach Vervollständigung
der Reaktion der Katalysator durch Filtrierung abgetrennt und Ethanol
wurde bei vermindertem Druck zu einem trockenen Rückstand eingedampft.
-
Gewonnen: 5,8 g, 96,3%; Rf (A) 0,88;
Rf (B) 0,45; MH+ 948; (adsorbiert nicht in UV-Spektrum).
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
B wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm: 4,
89 (1 H, dd, H-2'), 4,74 (1 H, dd, H-4'), 4,5 8 (1 H, d, H-1''), 4,44 (1 H,
dd, H-4''), 4,3 8 (1 H, d, H-1'), 3,53 (3H, s, 3''-OMe), 3,47 (3H,
s, 2''-OMe), 3,29 (3H, s, 20-OMe), 3,22 , (3H, s, 20-OMe), 2,34 (6H,
s, NMe2), 2,12 (3H, s, COMe), 2,06 (6H,
s 2x COMe), 0,94 (3H, d, H-22).
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
214,8, (s, C-9), 172,0, (s, C-1), 170,0, 169,7, 169,1 (s, 3x COMe),
39,2 (t, C-13), 34,8 (t, C-10), 29,7 (d, C-12), 29,4 (t, C-11), 20,8, 20,7, 20,06
(q, 3x COMe .
-
Beispiel 6
-
3-Deoxy-3-oxo-2',4',4''-triacetyl-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin-20-dimethylacetal
(6)
-
Verfahren A
-
Die Verbindung 5 (5 g, 5,3 mMol)
wurde in Methylenchlorid (120 ml) gelöst, Dimethylsulfoxid (8 ml,
0,11 Mol) und anschließend
N(3-Dimethylaminopropyl)-N'ethylcarbodiimidhydrochlorid (10 g, 50
mMol) wurden zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde auf 10°C gekühlt. Eine
Lösung
von Pyridintrifluoracetat (10,2 g, 50 mMol) in Methylenchlorid (60
ml) wurde tropfenweise innerhalb von 30 Minuten zugegeben. Nach
4-stundigem Rühren
bei Raumtemperatur wurde die Reaktionslösung in 430 ml Wasser gegossen
und die organische Schicht wurde getrennt und noch einmal mit Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
gewaschen und zu einem trockenen Rückstand eingedampft.
-
Gewonnen: 4,75 g, 95,2%; Rf (A) 0,93,
Rf (B) 0,60; MH+ 946; (adsorbiert nicht in UV-Spektrum).
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
B wurde ein Keto-Enol-Produkt (Verhältnis 3 : 1 zugunsten der Ketoform)
mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
216,4, 215,1 (s, C-9), 205,9 (s, C-3, Keto), 178,2 (s, C-3, Enol),
172,4, 166,7 (s, C-1), 170,0, 169,7, 169,1 (s, 3x COMe), 48,0 (t,
C-2, Keto), 39,6 (t, C-13), 33,8 (t, C-10), 29,9 (d, C-12), 29,4
(t, C-11), 20,8, 20,7, 20,6 (q, 3x COMe .
-
Beispiel 7
-
3-Deoxy-3-oxo-4''-acetyl-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin-20-dimethylacetal
(7)
-
Verfahren A
-
Die Verbindung 6 (9 g, 9,5 mMol)
wurde in Methanol (180 ml) gelöst
und 4 Stunden bei Rückflusstemperatur
gerührt,
wonach das Reaktionsgemisch bis zur Trockene eingedampft wurde und
das Produkt in Chloroform (90 ml) gelöst und mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen wurde. Das Extrakt wurde getrocknet und zu einem trockenen
Rückstand
eingedampft.
-
Gewonnen: 7,7 g, 93,9%; Rf (A) 0,42;
MH+ 862; (adsorbiert nicht in UV-Spektrum).
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Keto-Enol-Produkt (Verhältnis 3 : 1 zugunsten der Ketoform)
mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
216,6, 215,1 (s, C-9), 205,9 (s, C-3, Keto), 178,2 (s, C-3, Enol),
172,4 , 166,7 (s, C-1), 169,7, (s, COMe), 48,0 (t, C-2, Keto), 39,6 (t,
C-13), 33,8 (t, C-10), 29,9 (d, C-12), 29,4 (t, C-11), 20,8, 20,7, 20,6
(q, 3x COMe .
-
Verfahren B
-
Die Verbindung 2 (6 g, 6,97 mMol)
wurde in Ethanol (250 ml) gelöst,
dazu wurden 3 g 10% Pd/C (Gew./Gew.) zugegeben
und es wurde 6 Stunden bei Raumtemperatur und bei einem Waserstoffdruck
von 0,5 MPa hydriert. Anschließend
wurde nach Vervollständigung
der Reaktion der Katalysator durch Filtrierung abgetrennt und Ethanol
wurde bei vermindertem Druck zu einem trockenen Rückstand
eingedampft. Gewonnen: 5,7 g, 95,0%.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Produkt mit den gleichen Eigenschaften als das gemäß Verfahren
A erhaltene Produkt erhalten.
-
Beispiel 8
-
3-Deoxy-3-oxo-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin
20-dimethylacetal (8) Verfahren A
-
Die Verbindung 7 (3,0 g, 3,48 mMol)
wurde in Methanol (60 ml) gelöst,
dazu wurde 25% NH4OH (30 ml) zugegeben und
es wurde 60 Stunden bei 5°C
stehen gelassen. Die Reaktionslösung
wurde eingedampft und auf die im Beispiel 3 beschriebene Weise behandelt.
Gewonnen:
2,08 g, 73,0%; Rf (A) 0,35; MH+ 820.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm 4,58
(1H, d, H-1''), 4,38 (1H, d, H-1'), 3,53 (3H, s, 3''-OMe), 3,47 (3H, s,
2'' -OMe), 3,29 (3H, s, 20-OMe),
3,22, (3H, s, 20-OMe), 2,34 (6H, s, NMe2),
0,95 (3H, d, H-22).
13C-NMR (CDCl3) δ ppm:
215,8 (s, C-9), 206,7 (s, C-3), 166,7 (s, C-1), 45,8 (t, C-2), 39,4 (t, C-13),
34,8 (t, C-10), 29,7 (d, C-12), 29,4 (t, C-11).
-
Verfahren B
-
Die Verbindung 3 (6 g, 7,35 mMol)
wurde in Ethanol (250 ml) gelöst,
dazu wurden 3 g 10% Pd/C (Gew./Gew.) zugegeben und es wurde 7 Stunden
bei Raumtemperatur und bei einem Waserstoffdruck von 0,5 MPa hydriert.
Anschließend
wurde nach Vervollständigung
der Reaktion der Katalysator durch Filtrierung abgetrennt und Ethanol
wurde bei vermindertem Druck zu einem trockenen Rückstand
eingedampft. Gewonnen: 5,8 g, 96.2%.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A1 wurde ein Produkt mit den gleichen Eigenschaften als das gemäss Verfahren
A erhaltene Produkt erhalten.
-
Beispiel 9
-
12,13-lEpoxy-3-deoxy-3-oxo-2',4'4''-triacetyl-desmycosin
(3'N-oxid)-20-dimethylacetal
(9)
-
Die Verbindung 1 (2 g, 2,12 mMol)
wurde in Methylenchlorid (40 ml) gelöst, 71%ige m-Chlorperbenzoesäure (2,05
g, 8,4 mMol) wurde zugegeben und es wurde 8 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in 80 ml Wasser gegossen, dann auf einen
pH-Wert von 8,6 alkalisiert und 30 Minuten gerührt und die organische Schicht
wurde getrennt. Anschließend
wurde es noch einmal mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden getrocknet und zu einem trockenen Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 1,91 g, 94,0%; Rf (A) 0,23; MH+ 974;
UVλmax 238
nm, ε 14597.
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem A wurde ein
Keto-Enol-Produkt (Verhältnis
3 : 1 zugunsten der Ketoform) mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm: 11,91
(1H, s, 3-OH, austauschbar mit D2O), 6,57,
6,55 (1 H, d, H-11), 6,43, 6,41 (1 H, d, H-10), 4,91 (1H, dd, H-2'), 4,78 (1 H, dd,
H-4'), 4,64 (1 H, d, H-1''), 4,45 (1 H, dd, H-4''), 4,13 (1H, d,
H-1'), 3,59 (3H, s, 3''' -OMe), 3,46 (6H, s, N-Me, 2'' -OMe), 3,31
(3H, s, 20-OMe), 3,29, (3H, s, 20-OMe), 3,25 (3H, s, NMe), 2,12
(9H, s, 3x COMe), 1,44 (3H, s, H-22).
13C-NMR
(CDCl3) δ ppm:
205,7 (s, C-3, Keto), 200,8 (s, C-9), 179,2 (s, C-3, Enol), 175,3,
166,2 (s, C-1), 171,6, 170,3, 170,1 (s, 3x COMe) 150,4, 147,3 (d,
C-11), 124,2, 123,3 (d, C-10), 62,9 (s, C-12), 48,3 (t, C-2).
-
Beispiel 10
-
12,13-Epoxy-3-deoxy-3-oxo-4''-acetyl-desmycosin(3'N-oxid)-20-dimethylacetal
(10)
-
Die Verbindung 2 (3 g, 3,5 mMol)
wurde in Methylenchlorid (60 ml) gelöst, 71%-ige m-Chlorperbenzoesäure (3,35
g, 14,0 mMol) wurde zugegeben und es wurde 8 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Produkt wurde aus der Reaktionslösung wie im Beispiel 9 beschrieben
isoliert.
-
Gewonnen: 2,64 g, 85%; Rf (A) 0,22;
MH+ 890; UVλmax. 238
nm, ε 15297.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Keto-Enol-Produkt (Verhältnis 3 : 1 zugunsten der Ketoform)
mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
11,91 (1 H, s, 3-OH, austauschbar mit D2O),
6,57, 6,55 (1H, d, H-11), 6,43, 6,41 (1H, d, H-10), 4,64 (1 H, d,
H-1''), 4,44 (1 H, dd, H-4''), 4,42 (1 H, d, H-1'), 3, 59 (3H, s,
3'' -OMe), 3,46 (6H, s, N-Me, 2'' -OMe), 3,31 (3H, s, 20-OMe), 3,29,
(3H, s, 20-OMe), 3,25 (3H, s, NMe), 2,12, (3H, s, COMe), 1,51 (3H,
s, H-22).
13C-NMR (CDCl3) δ ppm: 205,7
(s, C-3, Keto), 200,8 (s, C-9), 179,2 (s, C-3, Enol), 175,3, 166,2
(s, C-1), 170,1 (s, COMe), 150,4, 147,3 (d, C-11), 124,2, 123,3
(d, C-10), 62,9 (s, C-12), 48,3 (t, C-2).
-
Beispiel 11
-
12,13-Epoxy-3-deoxy-3-oxo-desmycosin
(3'N-oxid)- 20-dimethylacetal (11)
-
Die Verbindung 3 (2 g, 2,45 mMol)
wurde in Methylenchlorid (40 ml) gelöst, 71%ige m-Chlorperbenzoesäure (2,37
g, 9,8 mMol) wurde zugegeben, wonach die Reaktion und Isolation
auf die im Beispiel 9 beschriebene Weise durchgeführt wurden.
Gewonnen:
1,64 g, 79%; Rf (A) 0,22; MH+ 848.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Keto-Enol-Produkt (Verhältnis 3 : 1 zugunsten der Ketoform)
mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
11,91 (1H, s, 3-OH, austauschbar mit D2O),
6,56, 6,53 (1H, d, H-11), 6,41, 6,40 (1H, d, H-10), 4,64 (1H, d,
H-1''), 4,42 (1H, d, H-1'), 3,59 (3H, s, 3''-OMe), 3,46 (6H, s,
N-Me, 2'' -OMe), 3,31 (3 H, s, 20-OMe), 3,29, (3H, s, 20-OMe), 3,25
(3H, s, NMe), 1,51 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 12
-
10,11-Dihydro-12,13-epoxy-3-deoxy-3-oxo-desmycosin-20-dimethylacetal
(12)
-
Die Verbindung 11 (1 g, 1,18 mMol)
wurde in Ethanol (50 ml) gelöst,
dazu wurden 0,33 g 10% Pd/C (Gew./Gew.) zugegeben, wonach die Hydrierung
auf die im Beispiel 5 beschriebene Weise durchgeführt wurde.
Gewonnen:
0,95 g, 96,9%; Rf (A) 0,50; MH+ 834; (adsorbiert nicht in W-Spektrum),
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem A wurde ein
Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
4,64 (1 H, d, H-1''), 4,3 8 (1 H, d, H-1'), 3, 59 (3H, s, 3'' -OMe),
3,46 (3H, s, 2'' -OMe), 3,31 (3H, s, 20 -OMe), 3,29, (3H, s, 20
-OMe), 2,50 (6H, s, NMe2), 1,34 (3H, s,
H-22).
-
Beispiel 13
-
10,13-Dihydro-l3-hidroxy-3-deoxy-3-oxo-4''-acetyl-desmycosin-20-dimethylacetal (13)
-
Die Verbindung 10 (1 g, 1,12 mMol)
wurde in Ethanol (20 ml) gelöst
und es wurden eine 10%-ige wässrige
NH4Cl-Lösung
(40 ml) und schrittweise Zn-Pulver (2 g) zugegeben. Es wurde 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
wonach Zn durch Filtration abgetrennt und die Reaktionslösung auf
1/2 ihres Volumens eingedampft wurde, Chloroform (20 ml) wurde zugegeben
und es wurde auf einen pH-Wert von 8,5 alkalisiert. Die organische
Schicht wurde getrennt und eine weitere Extraktion mit Chloroform
wurde durchgeführt.
Die vereinigten Extrakte wurden getrocknet und zu einem trockenen
Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 0,64 g, 65%; Rf (A) 0,45; MH+ 876.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Keto-Enol-Produkt (1 : 1) mit den folgenden Eigenschaften
erhalten:
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
12,04 (1H, s, 3-OH, Enol, austauschbar mit D2O),
5,38, 5,30 (1 H, t, H-11), 4,78 (1 H, s, H-2, Enol), 4,49 (1 H,
d, H-1''), 4,38
(1H, d, H-1'), 4,30 (1H, dd, H-4''), 3,59 (3H, s, 3'' -OMe), 3,46
(3H, s, 2''-OMe), 3,31 (3H, s, 20 -OMe), 3,29 (3H, s, 20 -OMe),
2,39 (6H, s, NMe2), 2,12 (3H, s, COMe),
1,49 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 14
-
2,3-Anhydro-12,13-epoxy-desmycosin
(3'N-oxid)-20-dimethylacetal (14)
-
2,3-Anhydro-desmycosin-20-dimethylacetal
(4 g, 5,00 mMol) wurde in Methylenchlorid (80 ml) gelöst, 71%-ige
m-Chlorperbenzoesäure
( 4,84 g, 0,02 Mol) wurde zugegeben, wonach die Oxidation auf die
im Beispiel 9 beschriebene Weise durchgeführt wurde.
Gewonnen: 2,83
g, 68%; Rf (A) 0,20; MH+ 832; UVλmax. 238
nm, ε 12247.
-
Durch Chromatographie an einer Kieselgelsäule im Lösungsmittelsystem
A wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm
6,66 (1H, m, H-3), 6,53 (1H, d, H-11), 6,36 (1H, d, H-10), 5,75
(1H, d, H-2), 4,58 (1H, d, H-1''), 4,41 (1H, d, H-1'), 3,59 (3H,
s, 3'' -OMe), 3,46 (6H, s, N-Me, 2'' -OMe), 3,31 (3H, s, 20-OMe),
3,29, (3H, s, 20-OMe)., 3,25 (3H, s, N-Me), 1,50 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 15
-
2,3-Anhydro-10,13-dihydro-l3-hydroxy-desmycosin-20-dimethylacetal
(15)
-
Die Verbindung 14 (1 g, 1,20 mMol)
wurde in Ethanol (12 ml) gelöst
und es wurden eine 10%-ige wässrige
NH4Cl-Lösung
(24 ml) und schrittweise Zn-Pulver (2,5 g) zugegeben. Nach 8-stündigem Rühren bei Raumtemperatur
wurde die Isolation auf die im Beispiel 14 beschriebene Weise durchgeführt.
Gewonnen:
0,95 g, 96,9%; Rf (A) 0,48; MH+ 818; (adsorbiert nicht in UV-Spektrum)
1H-NMR (CDCl3) δ ppm:
6,55 (1H, m, H-3), 5,61 (1H, t, H-11), 5,58 (1H, d, H-2), 4,61 (1H,
d, H-1''), 4,32 (1H, d, H-1'), 3,59 (3H, s, 3''-OMe), 3,46 (3H, s, 2'' -OMe), 3,31 (3H,
s, 20-OMe), 3,29, (3H, s, 20-OMe), 2,51 (6H, s, NMe2),
1,68 (3H, s, H-22).
-
Beispiel 16
-
3-Methansulfonyl-2',4',4''-triacetyl-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin-20-dimethylacetal
(16)
-
Die Verbindung 5 (3 g, 3,16 mMol)
wurde in Pyridin (9,15 ml) gelöst
und es wurde auf 10°C
gekühlt, wonach
Methansulfochlorid (1,57 ml, 12,4 mMol) schrittweise zugegeben wurde.
Die Reaktionslösung
wurde 3 Stunden bei 10°C
gerührt,
dann wurde sie in 250 ml Wasser gegossen, auf einen pH-Wert von
9,2 alkalisiert und 30 Minuten gerührt. Durch Filtration wurde
ein dicker weißer
Niederschlag abgetrennt und der noch immer feuchte Niederschlag
wurde in Chloroform (60 ml) gelöst
und mit einer gesättigten
NaCl-Lösung
(120 ml) gewaschen. Das Extrakt wurde getrocknet und zu einem trockenen
Rückstand
eingedampft.
Gewonnen: 2,95 g, 86,5%; Rf (C) 0,70; MH+ 1026;
(adsorbiert nicht in UV-Spektrum) Durch Chromatographie an einer
Kieselgelsäule
im Lösungsmittelsystem
C wurde ein Produkt mit den folgenden Eigenschaften erhalten:
1H-NMR (CDCl3) δ ppm: 4,89
(1 H, dd, H-2'), 4,76 (1 H, dd, H-4'), 4,61 (1 H, d, H-1''), 4,43 (1 H,
dd, H-4''), 4,40 (1 H, d, H- 1'), 3,53 (3H,
s, 3'' -OMe), 3,47 (3H, s, 2''-OMe), 3,29 (3H, s, 20-OMe), 3,22,
(3H, s, 20-OMe), 3,10 (3H, s, SO2Me), 2,34
(6H, s, NMe2), 2,12 (3H, s, COMe), 2,06
(6H, s 2xCOMe), 0,96 (3H, d, H-22).
-
Beispiel 17
-
2,3-Arnhydro-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin-20-dimethylacetal
(17)
-
Die Verbindung 16 (2 g, 1,95 mMol)
wurde in Methanol (40 ml) gelöst,
eine 25%-ige NH4OH-Lösung (20 ml) wurde zugegeben
und es wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionslösung wurde bei
vermindertem Druck auf 1/3 ihres Volumens eingedampft, mit Chloroform
extrahiert, getrocknet und zu einem trockenen Rückstand eingedampft. Das Rohprodukt
wurde in Methanol (80 ml) gelöst
und 6 Stunden bei Rückflusstemperatur
erhitzt. Anschließend.
wurde Methanol eingedampft und das Produkt wurde in Chloroform (40
ml) gelöst,
mit einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
gewaschen und zu einem trockenen Rückstand eingedampft.
Gewonnen:
1,39 g, 89,0%; Rf (A) 0,45; MH+ 804.
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
6,82 (1H, m, H-3), 5,88 (1H, d, H-2), 4,61 (1H, d, H-1''), 4,41
(1H, d, H-1'), 3,59 (3H, s, 3''-OMe), 3,46 (3H, s, 2''-OMe), 3,31 (3H, s,
20 OMe), 3,29 (3H, s, 20-OMe), 2,51 (6H, s, NMe2),
0,76 (3H, s, H-22).
13C-NMR (CDCl3) δ ppm:
215,0 (s, C-9), 167,0 (s, C-1), 148,8 (d, C-3), 122,7 (d, C-2), 40,9 (t, C-13),
31,5 (t, C-10), 30,1 (d, C-12), 28,3 (t, C-11), 20,4 (q, C-22).
-
Beispiel 18
-
2,3-Anhydro-10,11,12,13-tetrahydro-desmycosin
(18)
-
Die Verbindung 17 (1 g, 1,2 mMol)
wurde in Acetonitril (10 ml) und in 1%-eiger Trifluoressigsäure (13 ml)
gelöst.
Die Reaktionslösung
wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, wonach die Isolation auf
die im Beispiel 4 beschriebene Weise durchgeführt wurde.
Gewonnen: 0,80
g, 85,0%; Rf(A) 0,35; MH+ 758.
1H-NMR
(CDCl3) δ ppm
9,74 (1 H, s, H-20), 6,82 (1 H, m, H-3), 5,88 (1 H, d, H-2), 4,61
(1H, d, H-1''), 4,41 (1H, d, H-1'), 3,59 (3H, s, 3''-OMe), 3,46 (3H, s,
2''-OMe), 2,51 (6H, s, NMe2), 0,76 (3H,
s, H-22).
13 C-NMR (CDCl3)
6 ppm: 215,2 (s, C-9), 202,0 (d, C-20), 167,2 (s, C-1), 148,8 (d,
C-3), 122,7 (d,
C-2), 40,8 (t, C-13), 31,6 (t, C-10), 30,1 (d, C-12), 28,4 (t, C-11),
20,3 (q, C-22).