DE578322C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE578322C
DE578322C DE1930578322D DE578322DD DE578322C DE 578322 C DE578322 C DE 578322C DE 1930578322 D DE1930578322 D DE 1930578322D DE 578322D D DE578322D D DE 578322DD DE 578322 C DE578322 C DE 578322C
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Germany
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indigo
dye
blue
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Application number
DE1930578322D
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English (en)
Inventor
Dr Eduard Muench
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe erhalten kann, wenn man Indigo; seine Homologen, Analogen oder indigöide Farbstoffe mit mindestens einem Indoxylrest oder die Substitutionsprodukte dieser Stoffe mit Estern der Schwefelsäure, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationsmitteln, z. B. Schwefelsäuren und ihren Derivaten, wie Chlorsulfonsäure, oder Phosphorpentoxyd, Zinkoxyd, und bzw. oder von Verdünnungsmitteln behandelt. Zweckmäßig verwendet man solche Ester der Schwefelsäure, denen Alkohole mit mehr als zwei Kohlenstoffatomen zugrunde liegen.
  • Das Verfahren kann beispielsweise in der Art ausgeführt werden, daß man die zu behandelnden Farbstoffe in Mischungen aus Alkoholen oder den entsprechenden Alkylenen und starker Schwefelsäure einträgt und das Gemisch, zweckmäßig unter gelindem Erwärmen, so lange rührt, bis praktisch kein unverändertes Ausgangsprodukt mehr nachzuweisen ist.
  • Die erhaltenen Farbstoffe unterscheiden sich von den Ausgangsstoffen insbesondere dadurch, daß sie in organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, Aceton, Benzol oder Benzin, sehr viel leichter, bisweilen außerordentlich leicht löslich sind, und daß die Nuance ihrer Färbungen in der Regel nach der roten Seite des Spektrums verschoben und auch reiner ist. Sie stellen vermutlich Alkylsubstitutionsprodukte der zugrunde liegenden Indigofarbstoffe vor.
  • Die Farbstoffe können in gleicher Weise wie Indigo zum Färben und Drucken verwendet werden; infolge ihrer oft sehr guten Löslichkeit in organischen Mitteln sind sie auch zum Färben von Lacken und von Kunststoffen geeignet.
  • Beispiel z In 5o Teile Schwefelsäure von 66° Be werden bei r o bis 15' t 5 Teile Isopropylalkohol eingetropft, darnach werden in die Mischung bei 2o bis 25° 7,5 Teile Indigo eingetragen. Das Gemisch wird unter Rühren innerhalb % bis r Stunde auf 70° erwärmt. Nach 21/2-stündigem Rühren bei 70° wird das Reaktionsgemisch in 5oo Teile Wasser gegossen, worauf der dunkelblaue Niederschlag abfiltriert, ausgewaschen und dann bei gelinder Wärme getrocknet wird. Es werden etwa 16 Teile eines blauen Pulvers erhalten, das sich in Alkohol, Aceton und Benzol sehr leicht mit grünblauer Farbe löst. Benzin löst es mit rein blauer Farbe. Der neue Farbstoff läßt sich durch Extraktion mit Benzin in reinerer Form gewinnen, stellt dann ein indigoblaues Pulver vor, löst sich in kalter konzentrierter Schwefelsäure mit rein brauner, in Äthylenglykolmonoalkyläthern sehr leicht mit rein blauer Farbe. Mit Hvdrosulfit liefert er eine schwach gelb gefärbte Küpe, aus der Wölle und Baumwolle in reinen, grünlichblauen Tönen gefärbt werden..
  • Beispiel e 15 Teile n-Butylalkohol werden bei o bis 15° mit So Teilen 98°/oiger Schwefelsäure gemischt. In die Mischung werden bei 15 bis 25° 7,5 Teile Indigo eingetragen. Unter Steigerung der Temperatur auf 7o bis 8o° wird das Gemisch etwa 2 Stunden lang bei dieser Temperatur gerührt. Alsdann wird in- Wasser eingegossen, der blaue Niederschlag abfiltriert, gewaschen und bei gelinder Wärme getrocknet. Durch Ausziehen mit Benzol erhält man einen blauen Farbstoff, der sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner bis brauner Farbe, in Eisessig mit rein blauer Farbe. leicht löst; er löst sich ferner gut in Benzol, Aceton und Alkoholen, in Ligröin ist er weniger leiht und mit viöletter Farbe löslich. Aus der schwach gelb gefärbten Hydrosulfitküpe wird Wolle und - Baumwolle in grünstichigblauen Tönen gefärbt.
  • Verwendet man an Stelle des n-Butylalkohols den sekundären Butylalkohol, so erhält man in gleicher Weise einen blauen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie der mit n-Butylalkohol erhaltene. Bei Verwendung von Cyclohexanol an Stelle von n-Butylalkohol erhält man einen grünblau färbenden Farbstoff. Beispiel 3 In 5o Teile Schwefelsäure von 66° Be werden bei to bis 2o° 12 Teile Propylen eingeleitet, dann der Mischung 5 Teile Wasser zugefügt und schließlich 5 Teile Indirubin bei 2o bis 25' urfiter Rühren eingetragen. Die Mischung wird etwa liE Stunde auf 70° erwärmt, dann in Wasser einfließen gelassen, der braunrote Niederschlag abgesaugt, mit Wasser angeteigt und mit Wasserdampf behandelt. Nach Abtrennen und Trocknen werden 5 Teile Farbstoff in Form eines braunroten Pulvers erhalten. Der Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit etwas röterer und reinerer Farbe wie der Ausgangsfarbstoff; er löst sich leicht in Äther, Glykolmonoäthyläther und warmem Alkohol mit kirschroter Farbe. Aus der fast farblosen Hydrosulfitküpe wird Baumwolle mit stärkerer Affinität als aus der des Ausgangsfarbstoffes viölettrot gefärbt. Beispiel ¢ In eine Mischung aus 5o Teilen -Schwefelsäure (66° B6), 12 Teilen Propylen und 5 Teilen Wasser trägt man unter Rühren 5 Teile Indigo ein. Man erwärmt das Gemisch % Stunde auf 65 bis 70°, gießt dann in Wasser und behandelt zur Entfernung flüchtiger Stoffe den Farbstoff mit Wasserdampf. Durch Umküpen erhält man 4,& Teile eines indigoblauen Farbstoffes. Er besitzt die gleichen Eigenschaften wie der durch Extraktion mit Benzin nach Beispiel i erhalterße Farbstoff.
  • Verwendet man an Stelle von Indigo den Farbstoff 3 - Indol - 2 - thionaphthenindigo, so erhält man einen roten Farbstoff, der in organischen Mitteln ebenfalls viel leichter löslich ist als-der Ausgangsfarbstoff. Ebenso liefern 4, 4'-Dichlorindigo und 7, 7'-Dimethylindigo in organischen' Mitteln gut lösliche Farbstoffe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: . Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, -daß man Indigo, seine. Homologen, Analogen oder indigoide Farbstoffe mit mindestens einem Indoxylrest oder die Substitutionsprodukte dieser Stoffe mit Estern der Schwefelsäure, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationsmitteln und bzw. oder von Verdünnungsmitteln, behandelt.
DE1930578322D 1930-04-10 1930-04-10 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE578322C (de)

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