DE572268C - Verfahren zur Herstellung fester Diazopraeparate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung fester DiazopraeparateInfo
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- DE572268C DE572268C DE1930572268D DE572268DD DE572268C DE 572268 C DE572268 C DE 572268C DE 1930572268 D DE1930572268 D DE 1930572268D DE 572268D D DE572268D D DE 572268DD DE 572268 C DE572268 C DE 572268C
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0079—Azoic dyestuff preparations
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Description
Zur Herstellung von Diazosalzen in fester Form sind u. a. auch Arylsulfonsäuren verwendet
worden. Die Zahl derjenigen Sulfonsäuren, die zur Abscheidung von Diazosalzen in fester Form geeignet sind, ist indessen
sehr beschränkt, indem viele Sulfonsäuren so leicht lösliche Diazosalze geben, daß ihre Abscheidung
nur durch Eindampfen der Lösung gelingt.
Von den Sulfonsäuren der Benzolreihe besonders ist in bezug auf Abscheidung von
Diazoverbindungen noch sehr wenig bekannt. Man weiß, daß sich Benzolmonosulfonsäure
und Toluolmonosulfonsäuren mit Diazonium-Salzlösungen überhaupt nicht timsetzen, daß
dagegen negativ substituierte Monosulfonsäuren der Benzolreihe, wie die Nitro- oder
Chlorbenzolmonosulfonsäure, in vielen Fällen die Abscheidung von Diazosalzen in
fester Form gestatten. Diese Salze scheinen aber keine technische Bedeutung erlangt zu
haben, was wohl auf ihre Schwerlöslichkeit wie auch auf ihre ungenügende Abscheidbarkeit
zurückzuführen ist. ■
Über die Eigenschaften der Diazonium-' salze von Disulfonsäuren der Benzolreihe war
bisher nichts bekannt. Eine Untersuchung zeigt, daß die Diazosalze der Benzol- und
Toluoldisulfonsäuren in der Regel so leicht löslich sind, daß ihre Abscheidung nur durch
Eindampfen der Lösung möglich ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Disulfonsäuren der halogenierten aromatischen Kohlenwasserstoffe
zur Abscheidung von Diazoniumsalzen in fester Form sich sehr gut eignen, indem bei guter Abscheidbarkeit Produkte
erhalten werden, welche noch genügende Löslichkeit für alle Ansprüche besitzen.
Es lassen sich von diesen Säuren neutrale, saure und auch Doppelsalze herstellen.
138 Gewichtsteile m-Nitranilin werden in
25oRaumteilenheißemWasser und i25Raumteilen
konzentrierter Salzsäure gelöst, in Eis- +5
wasser abgekühlt, 200 Gewichtsteile Eis und noch 125 Raumteile Salzsäure zugegeben' und
durch langsamen Zusatz von 75 Gewichtsteilen Natriumnitrit, gelöst in 120 Raumteilen
Wasser, diazotiert. In die filtrierte Diazolösung werden nun 180 Gewichtsteile i-chlorbenzol-2,4-disulf
onsaures Natrium eingerührt. Es fällt nach dessen Lösung alsbald ein weißer kristalliner Niederschlag aus. Derselbe
wird nach einiger Zeit abfiltriert, gut ausgepreßt und 'zweckmäßig im Vakuum bei
tiefer Temperatur (nicht über 50°) getrocknet. Er stellt dann ein weißes Pulver
dar, das etwa 45°/0 Base in diazotierter Form
enthält. In ι 1 Wasser lösen sich bei 2O°
76,5 g des Produkts, was einer Löslichkeit von 34,5 g Base- im Liter entspricht. -. Man
kann auch vor dem Trocknen, die feuchte Ware mit geeigneten Verdünnungsmitteln
bzw. Hilfsstoffen, wie Alaun oder Aluminiumsulfat, mischen und, wenn nötig, erst
dann troekriejiy ■
Der Ersatz 'Her, •f-Jghlorbenzol-2, 4-disulfonsäure
durch-die Diefiiorbenzoldisulfonsäuren,
welche. durch Disuirfci|ieren von 147 Teilen
iV 2- oder: 1', 4-Dich%ffbenzol mit 260 Teilen
Oleum von '65°/0 S)Q3-Gehalt bei 120 bis
130° erhalten werden können, führt ebenfalls
zur "Bildung kristalliner Ausscheidungen,
. Beispiel 2
152 Gewichtsteile 3-Nitro-4-amino-i-methylbenzol
werden mit einer warmen Lösung von 75 Gewichtsteilen Natriumnitrit in
250 Raumteilen Wasser angeteigt und in Eis abgekühlt. Die Paste wird in ein Gemisch
von 400 Raumteilen konzentrierter Salzsäure und 300 Gewichtsteilen Eis eingetragen. Nach
einiger Zeit wird filtriert, und es wenden 360 Gewichtsteile i-chlorbenzol-2, 4-disulfonsaures
Natrium eingetragen. Dieses löst sich beinahe klar und bewirkt in kurzer Zeit die
Fällung eines schön kristallinischen weißen Niederschlages in _ sehr guter Ausbeute. Er
stellt das saure Salz der betreffenden Sulfonsäure dar, welches etwa 3i,5°/0 Base in diazotierter
Form enthält. In 11- Wasser lösen sich 53o-g und mehr von dem Produkt, was
einer Löslichkeit von 170 g Base im Liter entspricht.
Ähnliche Fällungen erhält man durch Ersatz der i-Chlorbenzol-2,4-disulfonsäure durch
eine Chlortoluol- oder Chlornaphthalindisulfonsäure, welche durch Disulfonieren von
126 Teilen o-Chlortolual oder 162: Teilen
a-Chlornaphthalin mit 260 Teilen Oleum von
6s°/o SO3-Gehalt bei 120 bis 1500 erhalten
werden können.
172 Gewichtsteile fein gemahlenes 4-Chlor-
2-nitro-1-aminobenzol werden mit einer Lösung
von 75 Gewichtsteilen Natriumnitrit in Raumteilen Wasser angeteigt. Die Paste wird in ein Gemisch von 400 Raumteilen
.Salzsäure und 300 Gewichtsteilen Eis eingetragen. Nach einiger Zeit wird nitriert, und in die
Diazolösung werden 360 Gewichtsteile i-chlorbenzol-2,4-disulfonsaures
Natrium eingerührt. Dieses geht in Lösung und bewirkt nach kurzer Zeit die Ausfällung eines weißen kristallinen
Niederschlages. Derselbe stellt das saure Salz der Chlorbenzoldisulfonsäure dar,
welches etwa 32,50Z0 Base in diazotierter
Form enthält. In 1 1 Wasser lösen sich 95,4 g des Salzes, was einer Löslichkeit von 31 g
Base im Liter entspricht.
Diazotiert man in diesem Beispiel mit nur 300 Raumteilen Salzsäure und neutralisiert
den Überschuß mit Natriumbicarbonat oder Magnesiumcarbonat, so erhält man die entsprechenden
Doppelsalze, die sich dann mit neutraler Reaktion in Wasser lösen.
138 Gewichtsteile p-Nitranilin werden mit
75GewichtsteilenNatriumnitritund25oRaumteilen
Wasser zu einer Paste vermählen, und diese wird rasch in ein Gemisch von 300 Gewichtsteilen
Eis und 300 Raumteilen Salzsäure eingerührt. Die Diazotierung ist in kurzer Zeit beendet. Nach etwa 10 Minuten
wird filtriert, und in die Lösung werden 370 Gewichtsteile chlornaphthalindisulfonsaures
Natrium eingerührt. Es fällt nach kurzer Zeit ein gelber kristalliner Niederschlag
aus. Es wird etwa 2 Stunden gerührt unter Kühlen und filtriert, dann im Vakuum bei 30 bis -40° getrocknet. Das Produkt stellt
ein gelbes Pulver dar, welches etwa 24,5°/0
Base in diazotierter Form enthält und von welchem sich 93,1 g in 11 Wasser lösen, was
einer Löslichkeit von 22,8 g Base im Liter go entspricht.
Ähnlich verfährt man mit andern Diazoverbindungen, wie z. B. mit tetrazotiertem Dianisidin
oder 2, 5-Dichlordiazobenzol bzw. andern geeigneten halogenierten Sulfonsäuren,
wie Chlortoluolsulfonsäuren. _
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung fester Diazopräparate, dadurch gekennzeichnet, daß Diazoniumsalze mit Disulfonsäuren halogenierter aromatischer Kohlenwasserstoffe umgesetzt werden.GtebntickT iU DEn
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH364490X | 1930-05-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE572268C true DE572268C (de) | 1933-03-13 |
Family
ID=4513300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930572268D Expired DE572268C (de) | 1930-05-21 | 1930-05-24 | Verfahren zur Herstellung fester Diazopraeparate |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (6) | CH154700A (de) |
DE (1) | DE572268C (de) |
FR (1) | FR717193A (de) |
GB (1) | GB364490A (de) |
-
1930
- 1930-05-21 CH CH154700D patent/CH154700A/de unknown
- 1930-05-21 CH CH154698D patent/CH154698A/de unknown
- 1930-05-21 CH CH154699D patent/CH154699A/de unknown
- 1930-05-21 CH CH154702D patent/CH154702A/de unknown
- 1930-05-21 CH CH151673D patent/CH151673A/de unknown
- 1930-05-21 CH CH154701D patent/CH154701A/de unknown
- 1930-05-24 DE DE1930572268D patent/DE572268C/de not_active Expired
-
1931
- 1931-05-18 FR FR717193D patent/FR717193A/fr not_active Expired
- 1931-05-21 GB GB15044/31A patent/GB364490A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH154699A (de) | 1932-05-15 |
CH151673A (de) | 1931-12-31 |
CH154700A (de) | 1932-05-15 |
CH154702A (de) | 1932-05-15 |
FR717193A (fr) | 1932-01-05 |
CH154701A (de) | 1932-05-15 |
GB364490A (en) | 1932-01-07 |
CH154698A (de) | 1932-05-15 |
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