DE559797C - Regeleinrichtung fuer Kraftmaschinen - Google Patents
Regeleinrichtung fuer KraftmaschinenInfo
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- DE559797C DE559797C DEA61822D DEA0061822D DE559797C DE 559797 C DE559797 C DE 559797C DE A61822 D DEA61822 D DE A61822D DE A0061822 D DEA0061822 D DE A0061822D DE 559797 C DE559797 C DE 559797C
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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- Automation & Control Theory (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
24. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 60 GRUPPE
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Regeleinrichtung für Kraftmaschinen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1931 ab
Es ist bekannt, zur Drehzahlregelung von Kraftmaschinen Kreiselpumpen zu verwenden,
deren Flüssigkeitsdruck als Impuls für die Betätigung von Regeleinrichtungen dient.
Jedoch steht der Förderdruck der als Geschwindigkeitsregler arbeitenden Pumpe nicht
nur unter dem Einfluß der Drehzahl, sondern wird auch von der Viskosität des geförderten
Öles beeinflußt. Da nun die jeweils herrsehende Temperatur der Steuerflüssigkeit
einen wesentlichen Einfluß auf deren Viskosität hat, so folgt, daß eine genaue Regelung
der Kraftmaschine ohne eine besondere Hilfsvorrichtung zum Viskositätsausgleich nicht
möglich ist, weil Temperaturänderungen des Steueröles Drehzahländerungen der Kraftmaschine
zur Folge haben.
Um diesen Nachteil zu beheben, hat man bereits vorgeschlagen, mittels Heizvor r ichtun gen
eine gleichbleibende Temperatur des Steueröls zu erreichen. Dieser Vorschlag hat
indessen den Nachteil, daß man dauernd das Steueröl erwärmen muß, was mit Energieverlusten
verbunden ist, und ferner, daß bei plötzlicher Änderung der Viskosität Drehzahlschwankungen
der Kraftmaschine hervorgerufen werden, weil keine Möglichkeit besteht, eine sofortige gleichmäßige Erwärmung
des Steueröles zu bewirken.
Um die vorstehend geschilderten Nachteile
der bekannten Regeleinrichtungen zu beseitigen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
zur Vermeidung von Drehzahlschwankungen durch Viskositätsänderung der Steuerflüssigkeit
außer der an Stelle eines Fliehkraftreglers verwendeten Kreiselpumpe eine zusätzliche,
mit gleichbleibender Drehzahl umlaufende Kreiselpumpe vorzusehen, deren Förderdruck
auf einen Kraftkolben übertragen wird, durch den eine zusätzliche Beeinflussung der Kraftmaschinensteuerung
zu Zeiten der Viskositätsänderung erfolgt. Es sei hierbei bemerkt, daß die Anwendung zweier parallel geschalteter
Pumpen zum Zwecke des Ausgleichs von Regelungsungenauigkeiten an sich bereits bekannt
ist, wobei jedoch im Gegensatz zu der Erfindung beide Pumpen von der gleichen Antriebsmaschine, vorzugsweise der Hauptmaschine,
angetrieben werden.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung. Mit α
ist eine Kraftmaschine bezeichnet, deren Dampfzutritt mittels eines Ventils b geregelt
wird, c stellt eine Kreiselpumpe dar, die mittel- oder unmittelbar mit der Kraftmaschinenwelle
verbunden ist. Die Kreiselpumpe c fördert Drucköl durch die Rohrleitung d zu einem Kraftkolben e. Die Rohrleitung
d ist mit einer Abzweigleitung / versehen, in welcher eine Absperrvorrichtung g
eingebaut ist. Aus dem gleichen Behälter, aus welchem die Pumpe c das Drucköl zur
*) Von dem Patenisucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Friedrich Kissing in Berlin-Charloltenburg und Dipl.-Ing. Arnold .Maß in Berlin-Tegel.
Steuerung der Kraftmaschine fördert, entnimmt eine Pumpe h Öl und drückt es zu
einem Kraftzylinder i. Der Antrieb der Pumpe h erfolgt unabhängig von dem der
Pumpe c, zweckmäßigerweise mittels eines Drehstrommotors k, weil letzterer immer unabhängig
von den Spannungsschwankungen eine gleichbleibende Drehzahl aufweist. Die in den Kraftzylindern e und i befindlichen
ίο Kolben / und m werden mit Federn η, ο belastet,
wobei die Feder η mittels einer Handverstellvorrichtung
ρ zusammengepreßt werden kann. Der Kraftkolben q, dessen Betätigung
mittels Drucköls erfolgt, welches durch den Steuerschieber r geregelt wird, ist
durch die Hebel s, t mit den beiden Kraftkolben I und m verbunden.
Die Wirkungsweise der Regeleinrichturig gestaltet sich wie folgt:
Erfolgt eine Drehzahlminderung der Kraftmaschine a, so sinkt der Druck des von der
Kreiselpumpe c geförderten Öls. Dies hat zur Folge, daß eine Abwärtsbewegung des
Kolbens / stattfindet. Da hierbei der Kolben m
seine Stellung nicht ändert, weil die Pumpe h unabhängig von Drehzahlschwankungen der
Kraftmaschine arbeitet, so bildet das Ende u der Steuerstange t einen Festpunkt, um welchen
der Hebel t bewegt wird. Es erfolgt daher eine Abwärtsbewegung des Steuerschiebers
r, wodurch Drucköl in den unteren Teil des Kraftzylinders q gelangt. Das Dampfeinlaßventil
b wird hierbei in entsprechendem Maße geöffnet. Der Steuerungsvorgang vollzieht
sich so Jange, bis die normale Drehzahl der Kraftmaschine wieder erreicht ist. Steigt
hingegen die Drehzahl der Kraftmaschine an, so ist diese Drehzahländerung mit einer Aufwärtsbewegung
des Kolbens I verbunden, wodurch der Steuerschieber r in einer der vorher
beschriebenen, entgegengesetzten Richtung betätigt wird. Da nun hierbei Drucköl über
den Kraftkolben q gelangt, so wird ein Schließen des Ventils b. bewirkt, und zwar in
dem Maße, daß die normale Drehzahl der Kraftmaschine α wieder erreicht wird.
Eine Überregelung der Kraftmaschine infolge "Viskositätsänderung des Steuermittels
ist durch die Anordnung der Viskositätsausgleicheinrichtung vermieden worden. Zu diesem
Zweck wird man die Feder 0 so bemessen, daß bei Änderung der Förderdrücke der
Pumpen c und h der Kolben m einen doppelt
so großen Hub wie der Kolben Z zurücklegt. Es erfolgt dann bei einer Steigerung der
Viskosität eine gleichzeitige Bewegung der Kolben / und m, wobei der Kolben m einen
doppelt so großen Weg zurücklegt wie der Kolben I. Es findet hierbei zu Beginn des
Steuerungsvorganges eine Aufwärtsbewegung des Hebels t statt, und nachdem der Kolben in
einen Weg zurückgelegt hat, der der Viskosi-' tätsänderung entspricht, schwingt der Hebel t
um den Drehpunkt v, wobei eine Abwärtsbewegung des Hebels s verursacht wird, die
dem von dem Kolben / zurückgelegten Weg entspricht. Hierdurch wird der Einfluß des
Hubes des Kolbens /, der durch die Änderung der Viskosität verursacht wird, unwirksam
gemacht. Im vorstehenden Beispiel ist das Hebelübersetzungsverhältnis w, ν und v, u gemäß
dem gewählten Ungleichförmigkeitsgrad der Federn gleich 1 : 1 gewählt worden. Es
ist selbstverständlich, daß man durch Verschiebung des Angriffspunktes des Kolbens m
am Hebel t bei beliebigen Federeigenschaften der Kraftzylinder e und i die vorstehend beschriebene
Wirkungsweise erreichen kann.
Die Drehzahländerung der Kraftmaschine kann durch Öffnen bzw. Schließen der Absperreinrichtung
g erfolgen, mittels welcher ein Teil des Steueröls zu dem Ölbehälter zurückgeleitet
wird. Soll beispielsweise die Kraftmaschine mit einer geringeren Drehzahl arbeiten, so wird man die Absperrvorrichtung
g mehr öffnen, wodurch auch der Öldruck, der auf dem Kolben I lastet, verringert
wird. Die hierbei eintretende Abwärtsbewegung des Kolbens bewirkt gleichzeitig eine
Verringerung der Dampfzufuhr zu der Kraftmaschine. Man kann somit durch Regelung
des ölabflueses durch die Leitung/ eine
beliebige Drehzahl der Kraftmaschine einstellen. Dieselbe Wirkung kann auch beispielsweise
durch Änderung der Federspannung erreicht werden, indem man mittels der Handverstellvorrichtung p die Feder e
mehr oder weniger zusammenpreßt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Regeleinrichtung für Kraftmaschinen, bei welchen an Stelle eines Fliehkraftreglers eine Kreiselpumpe verwendet wird, deren Fördermittel zur Betätigung der Kraftmaschinenregelung dient, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich von Drehzahlschwankungen durch Viskositätsänderung der Steuerflüssigkeit eine zusätzliche, mit gleichbleibender Drehzahl umlaufende Kreiselpumpe Qi) vorgesehen ist, deren Förderdruck auf einen Kraftkolben («) übertragen wird, durch den eine zusätzliche Beeinflussung der Kraftmaschinensteuerung zu Zeiten der Viskositätsänderung erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61822D DE559797C (de) | 1931-05-05 | 1931-05-05 | Regeleinrichtung fuer Kraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA61822D DE559797C (de) | 1931-05-05 | 1931-05-05 | Regeleinrichtung fuer Kraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE559797C true DE559797C (de) | 1932-09-24 |
Family
ID=6942696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA61822D Expired DE559797C (de) | 1931-05-05 | 1931-05-05 | Regeleinrichtung fuer Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE559797C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038059B (de) * | 1954-03-03 | 1958-09-04 | Licentia Gmbh | Anfahrsteuergeraet fuer hydraulisch geregelte Turbinen |
DE1094596B (de) * | 1956-04-05 | 1960-12-08 | Bryce Berger Ltd | Hydraulischer Geschwindigkeitsregler mit nachgebender Rueckfuehrung |
DE1095760B (de) * | 1954-11-26 | 1960-12-22 | Keelavite Co Ltd | Steuerung fuer einen hydraulischen Motor |
-
1931
- 1931-05-05 DE DEA61822D patent/DE559797C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038059B (de) * | 1954-03-03 | 1958-09-04 | Licentia Gmbh | Anfahrsteuergeraet fuer hydraulisch geregelte Turbinen |
DE1095760B (de) * | 1954-11-26 | 1960-12-22 | Keelavite Co Ltd | Steuerung fuer einen hydraulischen Motor |
DE1094596B (de) * | 1956-04-05 | 1960-12-08 | Bryce Berger Ltd | Hydraulischer Geschwindigkeitsregler mit nachgebender Rueckfuehrung |
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