DE586071C - Einrichtung zur Regelung von Kraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur Regelung von KraftmaschinenInfo
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- DE586071C DE586071C DES102022D DES0102022D DE586071C DE 586071 C DE586071 C DE 586071C DE S102022 D DES102022 D DE S102022D DE S0102022 D DES0102022 D DE S0102022D DE 586071 C DE586071 C DE 586071C
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-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
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- Automation & Control Theory (AREA)
- Fluid-Pressure Circuits (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. OKTOBER 1933
18. OKTOBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 586071 KLASSE 14 g GRUPPE 3oi
S 102022 Ijl4g
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. November 1931 ab
Bei der Regelung von parallel arbeitenden elektrischen Stromerzeugern in einem Wechselstromnetz
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, einen der Stromerzeuger mit einer Isodromregelung, also astatischen Regelung,
und genauen Gleichhaltung der Frequenz arbeiten zu lassen, der dann also die Spitzenleistungen
des Netzes übernimmt, während die übrigen lastfahrenden Maschinen auf
to Grundleistung geregelt sind. Die für die Vornahme der richtigen Regelungsmaßnahmen
notwendigen Erfahrungen konnte man erst in den letzten Jahren nach dem Zusammenschluß
großer Netze sammeln. Die in den Kraftwerken vorhandenen Dampfkraftmaschinen zum Antriebe der Stromerzeuger
besitzen daher meist Regelungen, die für die
neuzeitlichen Regelverfahren nicht übermäßig geeignet sind.
Bei den in den deutschen Kraftwerken befindlichen Kraftmaschinen besitzen die Regler
im allgemeinen eine feste oder einstellbare Statik von 4 bis 6 °/0, d. h. es tritt bei Änderung
der Belastung von Null auf Vollast ein
25· Drehzahlabf all von 4 bis 6 °/o auf. Maschinenregler,
die die Einstellung der Statik Null gestatten, sind kaum, vorhanden. Ein
Umbau der vorhandenen Regler würde große Kosten verursachen und vor allem auch eine
Stillegung des Betriebes während der Umbauzeit erfordern.
Eine Verbesserung in der Regelung von Kraftmaschinen zum Antriebe von Wechselstromerzeugern,
die mit astatischen Drehzahlreglern versehen sind, kann man dadurch erzielen,
daß man zusätzliche Isodromregler einbaut und Umschaltvorrichtungen vorsieht, die einen beliebigen Übergang von statischer
auf astatische Regelung gestatten. Erfindungsgemäß wird eine solche Regeleinrichtung,
die also aus je einem statischen und einem astatischen Regler besteht, mit Hilfseinrichtungen
versehen, die bei der Steuervorrichtung des jeweils unwirksamen statischen oder astatischen Reglers Befehlsorgane
und Gegenorgane des Regelkraftkolbens selbsttätig in der Mittelstellung halten.
Die üblichen Regler mit Hilfsmaschinen besitzen ein die Steuerung bewirkendes, vom
Drehzahlregler beeinflußtes Befehlsorgan, das im Zusammenwirken mit einem Gegenorgan
die Regelbefehle gibt. Bei einem hydraulischen Regler besteht das Befehlsorgan aus
einem Steuerkolben, dessen Gegenorgan der Steuerzylinder darstellt. Bei einem elektrisehen
Regler treten in bekannter Weise an deren Stelle Kontaktträger und Gegenkontakte.
Bei einer älteren Maschine, die bereits mit einem statischen Drehzahlregler versehen ist,
kann man den zusätzlichen astatischen Regler undl auch die Hilfseinrichtungen nach der Er-
*) Von dem Patentsßcher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Richard Helbing in Berlin-Charlottenburg
und Dipl.-Ing. Kurt Halle in Berlin-Zehlendorf.
findung nachträglich einbauen, da der astatische Regler eine vom statischen Regler getrennte
bauliche Einheit bilden kann. Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn die
S Rückführung des zusätzlich eingebauten astatischen Reglers nicht über das Kraftmittelzufuhrorgan,
sondern über die Reglermuffe dieses astatischen Reglers erfolgt·
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es sei angenommen, daß eine Turbine, deren Regelung zu verbessern ist, den Drehzahlregler
ι besitzt, der über den Steuerschieber 2 auf den Regelkraftkolben 6 einwirkt.
Der Kraftkolben verstellt das Ventil 21 in der Kraftmittelzufuhrleitung der zu regelnden
Maschine.
Die Regelung ist mit der Rückführung 7 versehen. Die Stellung des Kraftkolbens 6
so- hängt also von der Stellung der Reglermuffe ab, nach Art des üblichen statischen Reglers.
Gemäß der Erfindung ist nun der weitere Drehzahlregler 11 vorgesehen, der über den
Steuerkolben 12 ebenfalls auf den Kolben 6 einwirken kann. Zwischen die Reglermuffe
des Reglers 11 und den Steuerkolben 12 ist
ein Ölkatarakt 8 geschaltet, dem die Feder 10 parallel liegt. Der Ölkatarakt ist mit dem
Zylinder 22 des Steuerkolbens 12 durch eine Feder 19 verbunden. Der eine Angriffspunkt
39 der Feder 19 ist längs des Gestänges 23 verschiebbar. Ebenso läßt sich der Angriffspunkt
25 der Feder 10 längs des Gestänges 13, das in dem festen Punkt 26 abgestützt ist,
verschieben.
Die Umschaltung von einem Regler auf den anderen erfolgt durch die Umschalthähne
4 und 5 oder 14 und 15, die so eingegestellt sind, daß jeweils nur. der Steuerkolben
2 oder der Steuerkolben 12 auf den Kolben 6 einwirken kann.
Damit der Steuerkolben des jeweils unwirksamen Reglers stets die Mittelstellung
einnimmt, wird der zugehörige Steuerzylinder 27, 22 durch einen Verstellmotor 28, 29
verstellt. Die Verstellmotoren werden durch Differentialdruckmesser 30, 31 gesteuert, die
zwischen den Leitungen 32 und 33 des Reglers ι und den Leitungen 34; und 35 des Reglers
11 liegen. Die Differentialdruckmesser sind so ausgebildet, daß ein Kontaktzeiger,
je nachdem in der einen oder anderen Leitung ein größerer Druck vorhanden ist, Hilfskontakte schließt,, die den Verstellmotor
im einen oder anderen Sinne zum Anlauf bringen. Sind also beispielsweise die Umschalthähne
4 und 5 geschlossen, so wird durch den Differentialdruckmesser 30 selbsttätig
dafür gesorgt, daß der Verstellmotor 28 den Steuerzylinder 27 so verschiebt, daß sich
der Steuerkolben 2 wieder in der Mittelstellung befindet. Der Regler 1 ist dann, wenn
vorher der Regler 11 im Betriebe war, sofort
umschaltbereit.
Der Regler 11 arbeitet derart, daß ζ. Β. bei
Entlastung die Stange 13 um den festen Drehpunkt 26 gehoben wird. Die Stange
nimmt dabei über den Ölkatarakt 8 den Steuerkolben 12 mi't. Hierbei spannt sich die
Feder 19, die den Steuerkolben in die, Mittellage zurückzuführen sucht. Der Rückführung
wirkt jedoch die Feder 10 entgegen, die ein Erreichen der Mittellage des Steuerkolbens
erst dann zuläßt, wenn auch die Reglermuffe ihre Ausgangslage wieder erreicht hat. Die
Steuervorrichtung befindet sich also nur dann in Ruhe, wenn die Reglermuffe eine bestimmte
Lage, die der vorgeschriebenen gleichzuhaltenden Drehzahl entspricht, einnimmt.
Durch Veränderung der Drosselung im Ölkatarakt sowie auch Verschiebung der Befestigungspunkte
25 und 39 kann die Weichheit der Isodromrückführung willkürlich beliebig
eingestellt werden. Der im Ausfüh- 8g rungsbeispiel verwendete astatische Regler
überträgt, wie dies auch bekannte Regler tun, die Steuerimpulse starr auf die Steuerorgane.
Im Gegensatz zu bekannten Reglern ist jedoch die Rückführung nicht starr, sondern
durch die vorgesehene Anordnung des Ölkataraktes nachgiebig. Die Regelzeit wird
durch diese Maßnahme wesentlich verkürzt.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Einrichtung zur Regelung von Kraftmaschinen zum Antriebe von elektrischen Stromerzeugern unter Zuhilfenahme eines statischen Drehzahlreglers und eines weiteren astatischen Reglers, der wahlweise auf! die Kraftmittelzufuhrreglung der Maschine umgeschaltet werden kann, gekennzeichnet durch Hilfseinrichtungen (28, 29), die bei der Steuervorrichtung des jeweils unwirksamen statischen (1) oder astatischen (11) Reglers Befehlsorgane (2, 12) und Gegenorgane (27, 22) des Regelkraftkolbens (6) selbsttätig in der Mittelstellung halten.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung von Öldruckreglern, gekennzeichnet durch Verstellmotoren (28, 29), die die Steuerzylinder (27, 22) der Regler (1, 11) abhängig von den durch die Steuerkolben (2, 12) hervorgerufenen Öldrücken (30, 31) selbsttätig in die Mittellage zurückführen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung eines an sich bekannten astatischen Drehzahlreglers mit starrer Einwirkung auf das Steuerorgan, dadurchgekennzeichnet, daß der Regler eine nachgiebige Rückführung (Feder 19) besitzt, die an der Reglermuffe angreift.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen ölkatarakt (8) mit parallel geschalteter Feder (10) im Reglergestänge des astatischen Reglers (11).
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt der Feder (10) verstellbar ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine an die ölkataraktfeder (10) sich anschließende weitere Feder (19), die an dem Steuerzylinder befestigt ist und deren einer Angriffspunkt (39) zweckmäßig verschiebbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102022D DE586071C (de) | 1931-11-20 | 1931-11-20 | Einrichtung zur Regelung von Kraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES102022D DE586071C (de) | 1931-11-20 | 1931-11-20 | Einrichtung zur Regelung von Kraftmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586071C true DE586071C (de) | 1933-10-18 |
Family
ID=7524145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES102022D Expired DE586071C (de) | 1931-11-20 | 1931-11-20 | Einrichtung zur Regelung von Kraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586071C (de) |
-
1931
- 1931-11-20 DE DES102022D patent/DE586071C/de not_active Expired
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