DE729124C - Regeleinrichtung fuer Brennkraftmaschinenanlagen mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung - Google Patents

Regeleinrichtung fuer Brennkraftmaschinenanlagen mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung

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DE729124C
DE729124C DES124856D DES0124856D DE729124C DE 729124 C DE729124 C DE 729124C DE S124856 D DES124856 D DE S124856D DE S0124856 D DES0124856 D DE S0124856D DE 729124 C DE729124 C DE 729124C
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Description

  • Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für eine Brennkraftmaschinenanlage mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung, .bei welcher vom Drehzahlregler sowohl die Brennstoffmenge als auch das von der Brennkraftmaschine auf den Antriebsteil übertragene Drehmoment eingeregelt wird.
  • Bei Betrieb mit mehreren Drehzahlen ist beim Übergang von einer niederen auf eine höhere Drehzahl die Brennkraftmaschine zu beschleunigen. Bei bekannten Aufladeschutzvorrichtungen kann aber während der Beschleunigung die Brennstoffmenge nicht über den .in Abhängigkeit von dem herrschenden Rufladedruck bestimmten Grenzwert hinaus eingestellt werden, so daß nur eine mäßige Beschleunigung möglich ist.
  • Deshalb wird nach der Erfindung vorgeschlagen, im Gestänge zwischen dem Geschwindigkeitsregler und einem Brennstoffpumperiregelglied ein in Abhängigkeit vom Rufladedruck verstellbares Zwischenglied vorzusehen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die bei dem gerade herrschenden Rufladedruck maxifinal mögliche Beschleuni-gung mittels einer vorübergehend eingestellten Überlast erreicht und der Übergang von der einen zur anderen Drehzahl wesentlich abgekürzt werden kann.
  • Ein weiterer Vorteil besteht .darin, daß der Geschwindigkeitsregler dann bei allen von der Aufladeschutzvorrichtung eingestellten Belastungen dieselbe Gleichgewichtslage einnimmt. Der Ausschlag des Geschwindigkeitsreglers über die Gleichgewichtslage hinaus bei plötzlicher starker Spannung der Federn wird nur noch eine bestimmte, ungefähr gleichbleibende Erhöhung der vorher aufgetretenen Belastung bedeuten, also nicht bei jedem Aufladedruck der bei maximalem Rufladedruck auftretenden Überlast entsprechen.
  • Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
  • Fig. i stellt ein Ausführungsbeispiel dar, bei dem die Verstellung .des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen der Stellung der Muffe des Geschwindigkeitsreglers und der Stellung (des Regelorgans der Brennstoffpumpe durch einen vom Rufladedruck beeinlußten Zwischenschieber beim Brennstoffservomotor geschieht. - In Fig. 2 erfolgt diese Verstellung durch Verschieben eines Drehpunktes eines Gestängeteils zwischen dem Geschwindigkeitsregler und der Brennstoffpumpe.
  • Die Brennkraftrnaschine i in Fig. i treibt den Hauptgenerator 2, und den Hilfsgenerator 3. Die eingespritzte Brennstoffmenge regelt der von der Brennkraftmaschine i über die Welle d. angetriebene Geschwindigkeitsregler 5, der von seiner Muffe 6 aus über die Hebel 7 und 8, den Schieber 9 und den Servomotorkolben io sowie über das Gestänge i i die durch gesonderte elastische Glieder 12' an das Gestänge i i angeschlossenen Regelstangen 12 der Brennstoffpumpen 13 verstellt. Durch die elastischen Glieder 12' sind die Regelstangen 12 bei der Verstellung nach rechts, d. h. in der Richtung einer Erhöhung der Brennstoffmenge, formschlüssig, dagegen bei der Verstellung nach links, d. h. in der Richtung der Leerlaufstellung, kraftschlüssig mit dem Gestänge i i verbunden. Die Größe der Brennstoffmenge wird mittels des Zeigers 14 angezeigt. Außerdem stellt der Regler 5 mittels der Stange 15 und des Schiebers 16 des Servomotorkolbens 17 den Kontakt 18 des. im Feld des Hauptgenerators 2 eingeschalteten Regelwiderstandes i9 ein.
  • Die Abgase der Brennkraftmaschine werden über die Leitungen 2o der Abgasturbine 21 zugeleitet, welche den Aufladeverdichter 22 antreibt, der die Aufladeluft in die Sammelleitung 23 und von dort in die einzelnen Zylinder fördert. Der Raum 2.4 der in Abhängigkeit vom Aufladedruck arbeitenden Regelvorrichtung 25 ist mittels der Leitung 26' an die Sammelleitung 23 angeschlossen. Die Membran 27, auf die einerseits die Feder 28; andererseits der Aufladedruck einwirken, ist mit dem Zwischenschieber 2o, der die Steuerkanten für den Schieber 9 des Servomotors 9, io aufweist, verbunden. Das Druckmittel wird dein Servomotor 9, io aus der Leitung 30 und dem Servomotor 16, 17 aus der Leitung 31 zugeführt. Die Drehzahl der Brennkraftmaschine kann durch Änderung der Spannung der Feder 32 des Geschwindigkeitsreglers 5 durch Verdrehung des Nockens 33 geändert werden.
  • Die Wirkungsweise ist folgende: Es sei angenommen, daß sich alle Regelorgane im Gleichgewichtszustand befinden, so daß die Schieber 9 und 16 sich in der gezeichneten Abschlußstellung befinden. Von diesem Zustand aus sollen nun folgende Vorgänge verfolgt werden.
  • Es entsteht Überlast: Die Fliehmassen des Geschwindigkeitsreglers 5 gehen nach innen, die Muffe 6 nach unten, der Schieber 9 nach oben, so daß Druckmittel auf der oberen Seite des Kolbens io hinzutritt und diesen herunterdrückt. Dadurch geht die Regelstange 12 nach rechts, und die einbespritzte Trennstoffrnenge wird erhöht. Mit dem Kolben io geht, da der Hebel 8 an der Kolbenstange des Kolbens io angelenkt ist, der Schieber 9 nach unten und gelangt in die gezeichnete Abschlußstellung, wodurch eine neue Gleichgewichtslage entsteht. Die Bewegung des Reglers 5 hat aber auch zur Folge, daß .der Schieber 16 nach oben geht. Infolgedessen tritt Druckmittel aus der Leitung 31 in den Raum über dein Kolben 17 ein, so daß letzterer sinkt und Stufen am Widerstand i9 hinzuschaltet. Infolgedessen verringern sich der Erregerstrom und somit auch die Belastung es Hauptgenerators 2. Dadurch sinkt auch die Belastung der Brennkraftmaschine i, so daß deren Drehzahl wiederum zunimmt, bis der Regler 5 seine gezeichnete Ausgangsstellung wieder eingenommen hat und der Schieber 16 in seine Abschlußlage gelangt ,ist. Gleichzeitig sind auch der Kolben io und der Schieber 9 in die gezeichnete Ausgangsstellung zurückgekehrt. Der Aufladedruck folgt den Belastungsänderungen nur sehr langsam. Da aber die Servomotoren 9, io und 16, 17 sehr rasch wirken, kann praktisch angenommen werden, daß der Zwischenschieber 29 sich während der ganzen Zeit nicht bewegt hat. Es :befinden sieh also am Ende des Regelvorganges alle Teile, mit Ausnahme des Servomotorkolbens 17, wieder in der gleichen gezeichneten Lage wie am Anfang. Bei einer vorübergehenden Verringerung der Belastung verlaufen die Vorgänge sinngemäß entgegenbesetzt.
  • Infolge einer Störung an der Auflade-"a ruppe sinkt der Aufladedruck: Der Druck im Raum 24 verringert sich, so daß .der Zwischenschieber 29 gehoben wird. Nun fließt Druckmittel in den Raum unterhalb des Kolbens io. Dieser wird angehoben, verringert die Brennstoffmenge und bringt den Schieber g wieder in die Abschlußlage. Nun sinkt die Drehzahl der Brennkraftmaschine i, und der weitere Vorgang ist derselbe, wie unter Überlast beschrieben. Am Ende des ganzen Regelvorganges, wenn wieder Gleichgewicht eintritt, haben die Fliehkraftgewichte des Reglers 5 wie auch die Muffe 6 und der Schieber 16 wieder die gleiche Lage; alle übrigen Teile haben sich aber verschoben.
  • Drehzahlerhöhung durch Drehen des Nockens 33 entgegengesetzt dein Uhrzeigersinn: Es -,wird angenommen, daß die Drehung des Nockens 33 sehr rasch erfolgt, so daß die Brennkraftmaschine i sich nicht so rasch beschleunigt, daß ihre Drehzahl immer der Spannung der Feder 32 entspricht. Die Fliehmassen .des Geschwindigkeitsreglers 5 gehen dann so weit nach innen, wie es die Konstruktion zuläßt, -und die Muffe 6 macht ihren maximalen Ausschlag nach unten. Dabei werben :das Federglied 34 zusammengedrückt und der Hebel 8 gegen den Anschlag 35 gepreßt. Der Kolben io ist somit in seiner Abwärtsbewegung begrenzt. Diese Begrenzung ist aber nicht bei allen Rufladedrücken dieselbe, .sondern je höher sich der Zwischenschieber 29 befindet, d. h. je niedriger dei` Rufladedruck ist, desto geringer ist die maximal eingespritzte Brennstoffmenge. Wenn sich der Anschlag 35 zwischen dem Federglied 34 und dem Schieber 9 befindet, ist in der Abschlußstellung des Schiebers 9 der Abstand zwischen dem Hebel 8 und dein Anschlag 35 nicht bei allen Stellungen des Zwischenschiebers 29 der gleiche. Je höher der Zwischenschieber 29 steht, d. h. je niedriger der Rufladedruck ist, desto kleiner ist der Abstand, also desto kleiner die mögliche Überlast, was auch ganz richtig -ist, wenn man bedenkt, daß auch die eingespritzte Brennstoffmenge geringer ist. Durch Anordnung des Anschlages 35 an einer bestimmten Stelle zwischen dem Federglied 34 und dem Schieber 9 und evtl. durch Ausbildung des Anschlages 35 als Wälzkurve, auf der sich der Hebel 8 bei Überlast und Änderung der Stellung des Schiebers 29 unter Änderung des jeweiligen Berührungspunktes -abwälzt, kann erreicht Werden,- daß jedem Rufladedruck eine bestimmte Überlast zugeordnet wird.
  • Während des ganzen Beschleunigungsvorganges war der Schieber 16 hochgezogen, so daß sich der Kolben 17 während dieser Zeit gegen seine untere Endlage hin bewegte. Sobald die Drehzahlentsprechend der eingestellten Federspannung erreicht ist, wird deshalb die Belastung niedriger sein, als die Brennkraftmaschine abgeben kann. Der weitereVerlauf des Regelvorganges entspricht deshalb von nun an einer Ausregelung einer Unterlast, wie bereits vorstehend angedeutet. Da sich aber die Aufladegruppe 2i, 22 noch in der Beschleunigungsperiode befindet, wird der Zwischenschieber 29 während des ganzen Vorganges langsam nach unten gehen, wodurch die eingespritzte Brennstoffmenge langsam erhöht wird. Die dadurch fortdauernd entstehende Unterlast wird vom Servomotor 9, io .durch eine Verringerung des Widerstandes i9 kompensiert.
  • Infolge der geringeren Abgasmenge bei niedriger Drehzahl läuft dann die Aufladegrupp:e 21, 22 entsprechend langsamer, so daß auch der Rufladedruck bei tiefer Drehzahl niedriger ist. Die eingespritzte Brennstoffmenge muß dann entsprechend .herabgesetztwer den. Durch geeignete Bemessung bzw. Einstellung der Regelvorrichtung 25 kann dafür gesorgt werden, daß bei niedriger Drehzahl die Brennstoffmenge genau den maximal zulässigen Wert für den noch vorhandenen Aufladedruck annimmt, oder -es kann die eingespritzte Brennstoffmenge auf einen beliebig niedrigeren Wert als dem Rufladedruck entsprechend festgesetzt werden. Dadurch erübrigt sich eine besondere Vorrichtung zur Einstellung verringerter Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen. Sollen aber für jede Drehzahl mehrere Drehmomente eingestellt werden können oder soll der Aufladeschutz nur für den Störungsfall bemessen werden, d. h. die Regelvorrichtung z5 so bemessen sein, daß sie die jedem Rufladedruck entsprechende maximale Brennstoffmenge freigibt und das Normaldrehmoment willkürlich eingestellt wird, so kann .das Einstellen des Normaldrehmoments wie bei bekannten Vorrichtungen dadurch geschehen, daß die Abschlußlage :des Schiebers 16 in Fig. i und 2 in bezug auf die Stellung der Muffe 6 des Reglers 5, z. B. mittels eines Zwischenschiebers, der zwischen dem Schieber 16 und dem Gehäuse angeordnet ist und finit dessen Steuerkanten versehen ist, willkürlich verschoben werden kann.
  • Fig. 2 zeigt eine ähnliche Lösung für einen unmittelbar wirkenden Geschwindigkeitsregler 5. Die 'Drehzahlverstellung und die Vorgänge im Servomotor 16, 17 für die Feldregelung sind hier genau gleich wie in Fig. i. Die vom Rufladedruck abhängige Vorrichtung 24 bis 28 wirkt hier auf den Drehpunkt 36 des Winkelhebels 37 am Gestänge zwischen der Muffe 6 .des Geschwindigkeitsreglers 5 und dem Regelorgan i2 der Brennstoffpumpen 13. Die Gleichgewichtslage des Geschwindigkeitsreglers 5 bleibt auch hier immer dieselbe, indem der Servomotor 16, 17 die Belastung stets der eingespritzten Brennstoffmenge anpaßt. In diesem Fall ist angenommen, daß der Ausschlag der Reglergewichte des Geschwindigkeitsreglers 5 die Gberlastbrennstoffmenge begrenzt, indem .die Überlaststellung der Regelstange 12 erreicht ist, wenn die Reglergewichte 38 auf de Hülse 39 des Reglers 5 auftreffen. Die Begrenzung könnte aber selbstverständlich auch hier wie in Fig. i durch ein Federglied und einen Anschlag am Gestänge des Reglers erfolgen. Die Wirkungsweise ist im übrigen dieselbe wie in Fig. i und würde. im Prinzip auch bei Verwendung eines Servomotors zur Verstellung des Organs i2 beibehalten. Was bei der Beschreibung der Fig. i über die Bemessung des Aufladeschutzes und die verringerten Drehmomente gesagt ist, gilt auch hier sinngemäß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen mit Aufladung und mittelbarer Kraftübertragung, bei welcher vom Drehzahlregler sowohl die Brennstoffmenge als auch das von zier Brennkraftmaschine auf den Antriebsteil übertrageneDrehmoment eingeregeltwird, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestänge zwischen Geschwindigkeitsregler (5) und Brennstoffpumpenregelglied ein in Abhängigkeit vom Aufladedruck verstellbares Zwischenglied vorgesehen ist. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, :däß das Zwischenglied als eine an sich bekannte Steuerkantenverstellvorrichtung (z9) für den vom Geschwindigkeitsregler (5) verstellten Schieber (9) des die Brennstoffmenge einstellenden Servomotörs (lo) ausgebildet ist. 3. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als verstellbarer Drehpunkt (36) eines Gestängeteils (37) zwischen Geschwindigkeitsregler (5) und Brennstoffpumpenregelglied ausgebildet ist. 4. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagennach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied als Gestängeteil mit verstellbarer Länge ausgebildet ist. 5. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i, bei welcher der Geschwindigkeitsregler der Brennkraftmaschine auf verschiedene Drehzahlen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Geschwindigkeitsregler einstellbare Überlast durch einen mit einem Gestängeteil zwischen Geschwindigkeitsregler und Brennstoffpumpenregelglied zusammenarbeitenden Anschlag (35) begrenzt ist. 6. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i und 5, .dadurch gekennzeichnet, daß der Begrenzungsanschlag (35) mit dem Hebel (8) zusammenarbeitet, der mit dem Steuerorgan (9) und dem Kolben (lo) des Servomotors für die Brennstoffzufuhr verbunden ist und an einer bestimmten Stelle zwischen dem Steuerorgan (9) und dem Gelenk angeordnet ist, das den Hebel (8) mit dem ,dem Geschwindigkeitsregler näher gelegenen Gestängeteil verbindet. 7. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hebel (8) und dem dem Geschwindigkeitsregler näher gelegenen Gestängeteil ein Federglied (34) eingeschaltet ist. B. Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinenanlagen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Geschwindigkeitsregler einstellbare Überlast durch einen Anschlag begrenzt ist, der mit den. Reglergewichten bzw. den mit ihnen verbundenen Hebelarmen zusammenarbeitet.
DES124856D 1936-10-23 1936-11-07 Regeleinrichtung fuer Brennkraftmaschinenanlagen mit Aufladung und mittelbarer Kraftuebertragung Expired DE729124C (de)

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