DE1028385B - Brennkraftmaschinenanlage, die starken Belastungsstoessen ausgesetzt ist - Google Patents
Brennkraftmaschinenanlage, die starken Belastungsstoessen ausgesetzt istInfo
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- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschinenanlage zum Antrieb eines wenigstens eine
Verbrauchsstelle beliefernden Erzeugers von elektrischem Strom, Druckflüssigkeit oder Druckgas, die
von der bzw. den Verbraucherstellen her starken Belastungsstößen ausgesetzt ist und bei der das Regelglied
der Brennstoffeinspritzpumpe unter dem Einfluß eines Drehzahlreglers und einer der Drehzahlregelung
überlagerten, in Abhängigkeit von der Belastung gesteuerten Regelvorrichtung steht.
Bei Anlagen dieser Art wird üblicherweise die Brennstoffördermenge nach Maßgabe der Drehzahländerung
des mit dem Stromerzeuger gekuppelten Motors verändert. Erfahrt dieser vom Netz aus z. B.
eine Höherbelastung, so nimmt seine Drehzahl so lange ab, bis der Regler das Regulierglied der Brennstoffpumpen
um einen solchen Betrag verstellt hat, daß die Brennstoffördermenge der veränderten Belastung
entspricht. Dabei treten bekanntlich Verzögerungen des Reguliervorganges und Schwankungen der
Drehzahl auf, die um so ausgesprochener sind, je stärker und rascher einerseits der jeweilige Belasluingsanstieg
auftritt und andererseits je größer der Ungleichförmigkeitsgrad des Reglers und je kleiner
die mit dem Rotor gekuppelte Schwungmasse ist.
Für gewisse Stromverbrauchsanlagen, wie z. B. elektrische Stumpfschweißtmaschinen, werden aber
Anforderungen an die Konstanz der Frequenz der Klemmenspannung und der Einhaltung der Sinusform
der Spannungskurve und somit an die Einhaltung der Drehzahl des Stromerzeugers gestellt, denen
mit bekannten Mitteln kaum mehr zu genügen ist. Zwar könnten Regler mit kleinem Ungleichförmigkeitsgrad
verwendet werden; aber solche Regler neigen zu einem unerwünschten Pendeln, besonders
bei geringer Belastung des Motors. Ferner könnte durch Verwendung eines übermäßig großen Schwungrades
dem Drehzahlabfall bei starkem Belastungsanstieg entgegengewirkt werden. Jedoch reicht diese
Maßnahme meistens nicht aus und ist überdies der Gewichtsvermehrung wegen in vielen Anwendungsfällen, wie bei fahrbaren Anlagen, unerwünscht.
Um bei Brennkraftmaschinenanlagen, die mit mehreren Betriebsdrehzahlen betrieben werden, möglichst
schnell von einer zur anderen Drehzahl zu gelangen, ist schon vorgeschlagen worden, der drehzahlabhängigen
Einspritzmengenregelung eine vom Aufladedruck abhängige Regelung zu überlagern und beim Übergang
von einer zur anderen Drehzahl den Ladedruck zunächst willkürlich — z. B. durch eine vorübergehende
Überlastungseinstellung — stärker zu verändern, als der neuen Drehzahl entspricht. Abgesehen
davon, daß eine solche Regelung umständlich ist, kann auch sie nicht gewährleisten, plötzlich bei der Ver-
Brennkraftmaschinenanlage, die starken Belastungsstößen ausgesetzt ist
Anmelder:
Schweizerische Lokomotiv-
und Maschinenfabrik,
Winterthur (Schweiz)
und Maschinenfabrik,
Winterthur (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 14. August 1964
Schweiz vom 14. August 1964
Dr.-Ing. Rene Feiss, Winterthur (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
brauchssteile auftretende Belastungsstöße an der Brennkraftmaschine so aufzufangen, daß Drehzahlschwankungen
der Brennkraftmaschine ausreichend vermieden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten
Mängel zu beheben und die durch starke Belastungstöße und insbesondere durch brüske Belastungsanstiege
verursachten Drehzahlschwankungen und -rückgänge der Antriebsmaschine und des an
diese angeschlossenen Erzeugers weitmöglichst auszuschließen. Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die in bei anderen Brennkraftmaschinenanlagen an sich bekannter Weise von der Verbrauchsstelle aus
beeinflußbare zusätzliche Regelvorrichtung beim Auftreten eines Belastungsstoßes schlagartig in eine durch
einen einstellbaren Anschlag festgelegte Endstellung gebracht wird, wodurch das im übrigen weiterhin
unter dem Einfluß des Drehzahlreglers stehende Regelglied der Einspritzpumpe ebenfalls schlagartig in eine
der neuen Belastung entsprechende Stellung gelangt. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ist es möglich,
die Leistung der Antriebsmaschine schon im Augenblick des Auftretens eines Belastungsstoßes etwa
im Ausmaß seiner Intensität zu steigern. Ein Dreh-
709 960/182
zahlabfall der Brennkraftmaschine kann dann nur noch in unbedeutendemT."Maße eintreten.
Es ist zwar schon bekannt, der Drehzahlregelung einer Brennkraftmaschine eine zusätzliche Regelung
in Abhängigkeit von der Verbrauchsstelle zu überlagern. Dabei handelt es sich jedoch um zwei im Ansaugkanal
einer Vergaser-Brennkraftmaschine hintereinander angeordnete Drosselklappen, von denen die
eine bei- plötzlichem Belastungsabfall an der Verbrauchsstelle sofort geschlossen wird, um ein »Durchgehen«
der Brennkraftmaschine zu verhindern. Die der vorliegenden· Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
ist jedoch mit dieser Anordnung nicht lösbar, da im umgekehrten Falle des Auftretens eines brüsken
Belastungsanstieges die der Brennkraftmaschine zügeführte Gemischmenge ,trotz geöffneter zusätzlicher
Drosselklappe weiterhin von der Stellung der über die Maschinendrehzahl geregelten anderen Drosselklappe
abhängig bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung,
Fig. 2 Drehmomentcnarakteristiken, Fig. 3 das Diagramm eines Schweißprogramms.
Der Dieselmotor 1 der in Fig. 1 schematisch dargestellten Brennkraftmaschnienanlage treibt über das
»normal« dimensionierte Schwungrad 2 den Wechselstromgenerator 3 an. Der von diesem erzeugte elektrische
Strom wird über das Netz 4 nach der Verbrauchsstelle geleitet, welche hier aus einer Stumpfschweißmaschine
5 besteht.
Am Dieselmotor 1 ist ein Fliehkraft-Drehzahlregler 6 mit »normalem« Ungleichförmigkeitsgrad vorgesehen,
der über die Kegelräder 7 von der Motorwelle angetrieben wird und eine Drehzahleinstellvorrichtung
9 besitzt. Der Regler stellt die Regulierwelle 10 der Brennstoffpumpen 14 selbsttätig vermittels des
Übertragungshebels 15, der Stange 16 und des mit Stellvorrichtung in das Reglerstellzeug eingebaut.
Diese ermöglicht eine der normalen Wirkung des Drehzahlreglers 6 übergeordnete Vorsteuerung des
Brennstoffpumpen-Reguliergliedes. Die Verstellvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Zylinder
30, dessen Kolben 31 mit dem rechtsseitigen Ende des Übertragungshebels 15 verbunden ist und dessen Zylinderraum
32 vermittels des elektrisch betätigbaren Ventils 34 mit der Druckluftleitung 35 verbunden
werden kann. Das Relais 36 des Ventils 34 ist durch die elektrische Leitung 37 mit der Steuerapparatur 38
der Schweißmaschine 5 verbunden und wird von dieser aus selbsttätig unter Spannung gesetzt. Eintretenden
Falles tritt Druckluft aus der Leitung 35 in den Zylinderraum 32 ein, drückt den Kolben 31 entgegen
dem Druck der Feder 33 nach unten, bis das rechte Ende des Übertragungshebels 15 am einstellbaren Anschlag
39 anstößt, wodurch die Hebel 15 und 17 die strichpunktiert gezeichnete Lage einnehmen und die
so Regulierwelle 10 die Brennstoffpumpen 14 auf erhöhte
Fördermenge einstellt.
Dieser Vorgang wird z. B. zur Zeit J1 des in Fig. 3
dargestellten Schweißprogramms ausgelöst, da der Schweißstrom fast plötzlich auf die Stromstärke A2
a5 anzuwachsen hat. Die entsprechende Änderung ist in Fig. 2 durch den gestrichelten Linienzug m' angedeutet, indem die Größe des vom Motor 1 abgegebenen
Drehmomentes vom Leerlaufwert M0 bei momentan gleichbleibender Drehzahl M0 auf den Wert M1 ansteigt,
der nahe am Sollwert M2 liegt, welcher der verlangten Stromstärke A2 des zwischen den Zeiten tt
und i8 liegenden Schweißprogrammintervalls entspricht.
Der Regler 6 wird dann nur noch die kleine Drehmomentdifferenz (M2-M1) nachzustellen haben,
so daß auch die Motordrehzahl nur um einen kleinen Wert, nämlich (M0—M2) zurückgeht.
Wäre das Reglerstellzeug nicht durch die Verstellvorrichtung in der beschriebenen Weise vorgesteuert
worden, würde der Reguliervorgang sich der Normal-
der Regulierwelle verkeilten Hebels 17 entsprechend 40 charakteristik m entlang abspielen und somit die Dreh-
der jeweiligen Belastung ein. Dessen Drehmomentcharakteristik ist in Fig. 2 durch den ausgezogenen
Linienzug m dargestellt.
An der Stumpf schweißmaschine 5 werden die miteinander zu verschweißenden Werkstücke 20 vermittels
druckluftbetätigter Spannblöcke 21 eingespannt. Die Stromzuführung erfolgt von der Niederspannungsseite
des mit Stufenregler 22 versehenen Transformators 23 über wassergekühlte Spannbacken
24. Beim Arbeiten der Schweißmaschine werden die inneren Enden der Stangen 20 zunächst vorgewärmt,
dann abgebrannt und hierauf durch Bewegen des Stauchschlittens 25 gestaucht. Der letztere besitzt
hierzu einen relaisgesteuerten Antrieb 26.
Der Ablauf der einzelnen Vorgänge geht nach einem dem zu verschweißenden Material und dessen
Querschnittsgröße entsprechenden, genau vorgeschriebenen Schweißprogramm selbsttätig vor sich. Ein
solches Schweißprogramm ist beispielsweise in Fig. 3 zahl nach Beendigung der Pendelungen des Reguliervorganges
auf den Wert M3 abfallen. Zum größeren Drehzahlabfall käme also in diesem Fall eine länger
dauernde Regulierzeit als weiterer unerwünschter 4-5 Umstand.
An Stelle eines rein mechanisch arbeitenden Reglergestänges könnte ein· solches mit Servosteuerung,
z. B. hydraulischer, elektrischer oder elektronischer Art, verwendet und die Verstellvorrichtung dementsprechend
ausgebildet werden.
Ferner könnte an der Stromverbrauchsstelle selbst
ein Regulierorgan vorgesehen werden, das die Stärke der an die Steuerleitung abzugebenden Impulse der
Größe der Belastungsstöße anpaßt bzw. auf ein bestimmtes Verhältnis zu diesen reguliert.
Für Anlagen mit Druckluft- oder Druckflüssigkeitserzeuger
und solchen Verbrauchsstellen könnte an Stelle einer elektrischen Steuerleitung eine Druckluftoder
Druckflüssigkeitsleitung zur Übertragung der
dargestellt, in welchem P den auf die Werkstückenden 60 Impulse von der oder den Verbrauchsstellen nach der
auszuübenden Anpreßdruck, A die Intensität des Schweiß stromes in Funktion der Zeit t darstellt. Gemäß
diesem Programm ist vor und nach dem eigentlichen Schweiß Vorgang ein großer, während desselben
nur ein geringerer Anpreßdruck erforderlich.
Um die vorgeschriebenen brüsken Stromstärkenanstiege und die Zeitintervalle möglichst genau und mit
geringsten Fluktuationen einhalten zu können, den Drehzahlabfall von Antriebsmotor und Generator also
Verstellvorrichtung verwendet werden.
Ferner kann gegebenenfalls die Steuerapparatur der Stromverbrauchsstelle mit Schaltorganen ausgerüstet
sein, welche die Abgabe von Impulsen an die Verstellvorrichtung des Reglers ermöglichen, die der
Stoßbelastung zeitlich vorauseilen. In den meisten Fällen wird eine Voreilzeit von wenigen Zehntelsekunden genügen, um die zwischen der Impulsabgabe
und der Beendigung des Verstellvorganges ver
klein zu halten, ist am Motor 1 eine besondere Ver- 70 strichene Zeit zu kompensieren, so daß dann die am
Motor bewirkte Leistungserhöhung wirklich gleichzeitig
mit der Stoßbelastung eintritt.
Claims (2)
1. Brennkraftmaschinenanlage zum Antrieb eines wenigstens eine Verbrauchsstelle beliefernden
Erzeugers von elektrischem Strom, Druckflüssigkeit oder Druckgas, die von der bzw. den
Verbrauchsstellen- her starken Belastungsstößen
ausgesetzt ist und bei der das Regelglied der Brennstoffeinspritzpumpe unter dem Einfluß eines
Drehzahlreglers und einer der Drehzahlregelung überlagerten, in Abhängigkeit von der Belastung
gesteuerten Regelvorrichtung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die in bei anderen Brennkraftmaschinenanlagen
an sich bekannter Weise von der Verbrauchsstelle aus beeinflußbare zusätzliche Regelvorrichtung (30 bis 36) beim Auftreten
eines Belastungsstoßes schlagartig in eine durch einen einstellbaren Anschlag (39) festgelegte Endstellung
gebracht wird, wodurch das im übrigen weiterhin unter dem Einfluß des Drehzahlreglers
stehende Regelglied (10) der Einspritzpumpe (1) ebenfalls schlagartig in eine der neuen Belastung
entsprechende Stellung gelangt.
2. Brennkraftmaschinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit Steuergeräten
der Verbrauchsstelle Schaltorgane verbunden sind, die die Abgabe von der Stoßbelastung zeitlich
vorauseilenden Impulsen an die zusätzliche Regelvorrichtung ermöglichen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 729 124, 868 798;
schweizerische Patentschriften Nr. 242 920;
britische Patentschriften Nr. 548 468.
Deutsche Patentschriften Nr. 729 124, 868 798;
schweizerische Patentschriften Nr. 242 920;
britische Patentschriften Nr. 548 468.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 708 960/182 4.58
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1028385X | 1954-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1028385B true DE1028385B (de) | 1958-04-17 |
Family
ID=4553531
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH16156A Pending DE1028385B (de) | 1954-08-14 | 1954-08-23 | Brennkraftmaschinenanlage, die starken Belastungsstoessen ausgesetzt ist |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1028385B (de) |
Cited By (2)
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1954
- 1954-08-23 DE DESCH16156A patent/DE1028385B/de active Pending
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