DE3134068A1 - Verfahren und einrichtung zum selbsttaetigen regeln der motordrehzahl eines erdbaugeraetes - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum selbsttaetigen regeln der motordrehzahl eines erdbaugeraetesInfo
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Description
H. Weyhausen KG Maschinenfabrik, Stedinger Straße
324, 2870 Delmenhorst
Verfahren und Einrichtung zum'selbsttätigen '
Regeln der Motordrehzahl eines Erdbaugerätes
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum selbsttätigen Regeln bzw. Steuern der Motordrehzahl
eines Erdbaugerätes, insbesondere eines Hydraulikbaggers - d.h. hier zur Anpassung der Motordrehzahl
an die jeweiligen Arbeitsbedingungen -, zwischen einer Arbeitsdrehzahl und einer unterhalb der
Arbeitsdrehzahl liegenden zweiten Drehzahl.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmte
518
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BOEHMERT & BOEHMERT':* · : : " ;": -
und geeignete Einrichtung mit einem Steuerglied, welches einerseits - üblicherweise über einen
Bowdenzug o.dgl. - mit einem im Bereich des Fahrersitzes
angeordneten, von Hand zu betätigenden Steuerhebel ("Gashebel") und andererseits mit einem auf
den Kraftstoffregler für den in aller Regel als Dieselmotor ausgebildeten Motor einwirkenden Drehzahl-Verstellhebel
in Verbindung steht.
Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, ist der Motor .eines derartigen Erdbaugerätes wie eines Hydraulikbaggers
o.dgl. in aller Regel als Dieselmotor ausgebildet und besitzt einen sog. Regler, mit dem- an der
Kraftstoffeinspritzpumpe über einen vorstehend als Drehzahl-Verstellhebel bezeichneten Hebel diejenige
zeitlich zuzuführende Kraftstoffmenge einzustellen
(zu "regeln") ist, welche den Verbrennungskammern des Dieselmotors zugeführt wird, um den Motor hierdurch
mit einer bestimmten Drehzahl anzutreiben, die ihrerseits ein Maß für die dem Motor abzuverlangende
Leistung ist.
Da die Bedienungsperson, in aller Regel also der Fahrerί
bei derartigen Erdbaugeräten üblicherweise in einem Fahrerhaus auf einem Fahrersitz sitzt und von dort
aus das Verfahren sowie die sonstigen Arbeitsbewegungen steuert, ist sinnvoller- und demgemäß üblicherweise
im Bereich des Fahrersitzes ein häufig auch als "Gashebel" bezeichneter Steuerhebel angeordnet, mittels
dessen der Fahrer über ein auf den Drehzahl-Verstellhebel einwirkendes Verbindungsglied (ggf. auch über
eine Kette derartiger Verbindungsglieder) die Dreh- ~ zahlregulierung und damit die Leistungsregulierung vom
BOEHMERT & BOEHMERT*:* *: ί":* "*:":.-'
Fahrersitz aus durchführen kann.
Bei diesem "Verbindungsglied" kann es sich um ein sog. Lenkgestänge oder/und um einen Bowdenzug
ο.dgl. handeln. Festzustellen ist jedenfalls, daß letztlich" eine Betätigung des im Bereich
des Fahrersitzes angeordneten Steuerhebels auf den Drehzahl-Verstellhebel des Kraftstoffreglers
einwirkt, so daß sich mit Hilfe dieses Steuerhebeis die Motordrehzahl und" damit die Motorleistung
einstellen läßt.
Bei Aufnahme des Betriebes stellt die Bedienungsperson, also beispielsweise der Baggerfahrer, mittels
des Steuerhebels die für die gestellte Arbeitsaufgabe (z.B. Abladen von Rohrabschnitten von einem
Lkw auf ein Planum o.dgl.) erforderliche Drehzahl und damit die Motorleistung ein und beginnt sodann
mit der Durchführung der Arbeitsaufgäbe.
Nun kommt es im Verlaufe der Durchführung einer solchen Arbeitsaufgabe häufig zu (längeren) Pausen, und zwar
beispielsweise dann, wenn mit einem Bagger Sand von einem Lkw mit Anhänger abgeladen werden soll und
nach Entladen des eigentlichen Lkws dieser verfahren wird, um sodann anschließend den Anhänger entladen
zu können. Zahlreiche weitere ähnliche Einsatzfälle ließen sich anschließen, in denen bei der Durchführung
bestimmter Arbeitsaufgaben mehr oder weniger zwangsläufig bestimmte (längere) Arbeitspausen auftreten.
In diesen Arbeitspausen läßt die Bedienungsperson die vorher gewählte (häufig erst nach einigem Probieren
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BOEHMERT & BOEHMEET:*r :l· " '
in optimaler Weise eingestellte) Motordrehzahl in aller Regel eingestellt, den Motor mithin
während der Arbeitspause mit der vorstehend bereits beschriebenen Arbeitsdrehzahl weiterlaufen,
um bei erneuter Arbeitsaufnahme die Einstellung nicht erneut vornehmen zu müssen. Dieses führt
indes zu unvertretbar'hohen Energieverlusten. Denn der Kraftstoffverbrauch eines Motors - und
(j 1^"' damit auch eines Dieselmotors - ist nun einmal
bekanntlich von der Motordrehzahl abhängig, wobei hinzukommt, daß beispielsweise der Dieselmotor
eines Hydraulikbaggers auch die Hydropumpen etc. antreibt, so Saß es auch in den vorstehend beschriebenen
Arbeitspausen zu einem unverhältnismäßig hohen Kraftstoffverbrauch kommt, der an sich
nicht erforderlich ist, da dem Gerät in Arbeitspausen eigentlich keine Leistung abverlangt wird.
Um diesem Mißstand abzuhelfen,, ist aus der DE-PS
25 02 221 eine gattungsmäßige Vorrichtung bekanntgeworden, bei welcher die nachstehend der Einfachheit
halber allgemein als Baggerführer bezeichnete Bedienungsperson mittels des Steuerhebels - über einen
Seilzug bzw. Bowdenzug - eine Grund-Leerlaufdrehzahl einstellt, die mittels einer Schraube auf eine über
der eigentlichen Leerlaufdrehzahl liegende, dort
mit "Ruhedrehzahl" bezeichnete Drehzahl eingestellt wird. Bei eigentlicher Aufnahme der Baggerarbeit kann
sodann der Bedienungshebel (ggf. auch zwei Bedienungshebel) betätigt werden, da der Speiseleitung bei Aufnahme
einer Arbeitsbewegung Druckmittel zugeführt wird, indem die Pumpe mit bestimmten Leitungsabschnitten
verbunden wird. Dieses bewirkt, daß ein Kolben einer
BOEHMERT&BOEHMEKT*:* Jl
-S-
Kolben-Zylinder-Einheit gegen die Wirkung einer
Feder verschoben und die Kolben-Zylinder-Einheit so verlängert wird, daß der auf die Einspritzpumpe
einwirkende Hebel geschwenkt wird und die Motordrehzahl erhöht.
Wird bei dieser bekannten Einrichtung der Druck in - den zur Pumpe führenden Leitungen aufgehoben, so
ν w ■ hat dieses auch einen entsprechenden Druckabfall
in der Speiseleitung zur Folge, wodurch der Kolben · der Kolben-Zylinder-Einheit unter Einwirkung der
vorstehend erwähnten Feder in seine Ruhestellung zurückzukehren beginnt (und das Druckmittel über
eine Leitung und ein Drosselventil in den Druckmittelbehälter zurückströmt). Der auf die Einspritzpumpe
unmittelbar einwirkende Hebel wird mithin mittels des Zylinders der Kolben-Zylinder-Einheit
sehr schnell in die der sog. Durchgehdrehzahl entsprechende Stellung geführt; während er bedeutend
langsamer in die Ruhedrehzahlstellung zurückkehrt.
Grundsätzlich läßt sich zu dieser bekannten Einrichtung mithin feststellen, daß es sich hierbei um eine vorsteuerdruckabhängige
Drehzahlregulierung zwischen der Leerlaufdrehzahl (bzw. einer über der Leerlaufdrehzahl
. liegenden Ruhedrehzahl) und der maximalen Drehzahl handelt, wobei der Motor bei Beaufschlagung mit-einem
konstanten Druck auf maximale Drehzahl geht.
Eine solche Ausgestaltung ist aber schon deswegen nachteilig, weil ein Ausfall der Steuerenergie zwangsläufig
zur Folge hat, daß der Motor auf der weiter oben
- 5
313
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BOEHMERT & BOEHMEifT T " \.. '.'"
definierten Grundleerlauf-Drehzahl bleibt, der Bagger o.dgl. also nicht mehr arbeiten kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Einrichtung der vorstehend
beschriebenen Gattung insbesondere dahingehend zu verbessern, daß der Bagger o.dgl» auch bei
Ausfall der die an sich beabsichtigte selbsttätige ^. Regelung "auslösenden Steuerenergie noch arbeitsfähig
bleibt,' wobei im übrigen auch angestrebt wird, daß bei niedrigem Druckbedarf der Arbeitshydraulik, wie
dieser beispielsweise beim Arbeitsspiel "Last senken" vorliegt, mit der kraftstoffsparenden niedrigen Drehzahl
{erfindungsgemäß: Leerlaufdrehzahl) arbeitet
und nicht etwa mit der bei der bekannten Einrichtung sich zwangsläufig einstellenden hohen Arbeitsdrehzahl,
wobei diese sich bei der bekannten Einrichtung zwangsläufig deshalb einstellt, weil bei Arbeitsaufnahme der
Steuerhebel ausgelenkt werden muß«, Dabei soll durch die erfindungsgemäße "Automatik" nicht"eigentlich eine
Drehzahl regelung erfolgen, wie dieses bei C der bekannten Einrichtung der Fall ist, sondern die
der jeweiligen Arbeitsaufgabe vom Baggerführer aus angepaßte Arbeitsdrehzahl (und damit die Motorleistung)
wird nach wie vor vorab über Seilzug eingestellt.
Als Lösung dieser Aufgabe ist verfahrensmäßig vorgesehen, daß die zu Beginn einer bestimmten Arbeitsauf—
gäbe vom Baggerführer eingestellte - also dieser Arbeitsaufgabe angepaßte - Motordrehzahl bei Unterbrechung
der Arbeitsaufgabe über ein vorgegebenes Zeitintervall selbsttätig auf die Leerlaufdrehzahl des Motors herunter _
geschaltet wird, und daß die Motordrehzahl bei Wieder-
BOEHMERT & BOEHMEJt' T
aufnahme der Arbeitsaufgabe selbsttätig auf die ursprünglich in Anpassung auf die betreffende
Arbeitsaufgabe vom Baggerführer eingestellte Arbeitsdrehzahl wieder hochgeschaltet wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird einrichtungsmäßig erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Steuerglied.über ein von einer im Hydraulikkreis angeordneten Druckmeßeinrichtung gesteuertes
Steuermittel bei Unterschreiten eines vorgegebenen (ersten) Grenzdruckes im Hydraulikkreis selbsttätig
so zu betätigen ist, daß es den auf den Kraftstoffregler einwirkenden Drehzahlverstellhebel aus der
mittels des Steuerhebels eingestellten Arbeitsstellung in eine der Leerlaufdrehzahl des Motors
entsprechende (zweite) Stellung bringt, μnd daß bei Überschreiten des Grenzdruckes - der
oberhalb des vorstehend erwähnten Schwell— wertes für den oben beschriebenen ersten
Grenzdruck liegen kann - das
C Steuerglied selbsttätig in seine der Arbeitsaufgäbe
entsprechende Stellung zurückgeführt wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert.
Es zeigt:
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Fig. 1 einen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Einrichtung in
Arbeitsstellung;
Fig. 2 ein dem die zeitliche Verzögerung bewirkenden Zeitrelais zugeordnetes Zeitdiagramm
der Eingangs- und Ausgangsimpulse;
Fig. 3 einen Schaltplan für eine Not-Aus-Schaltung;
Fig. 4 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung in Pausenstellung; und
Fig. 5 eine schematisierte Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß
den Fig. 1 bis 4.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Schaltplan für eine erfindungsgemäße Einrichtung"zum selbsttätigen Regeln
bzw. Steuern, d.h. zur Anpassung der Motordrehzahl
.eines Hydraulikbaggers an die jeweiligen Arbeitsbedingungen, zwischen einer Arbeitsdrehzahl und einer
unterhalb der Arbeitsdrehzahl liegenden zweiten Drehzahl, im vorliegenden Fall der Leerlaufdrehzahl, wobei
der Baggerführer bei Aufnahme einer bestimmten Ärbeits aufgabe die dieser angepaßte Arbeitsdrehzahl mittels
des Steuerhebels (Gashebels) einstellt, so daß der Bagger mit einer bestimmten Leistung arbeitet, und
wobei bei Auftreten einer bestimmten, vorgebbaren . bzw. einstellbaren Pausenzeit bei Auftreten einer
Arbeitspause die Motordrehzahl selbsttätig wieder auf die Leerlaufdrehzahl zurückgeschaltet wird, wird
sie andererseits bei Wiederaufnahme der Arbeitsaufgabe selbsttätig wieder auf die vorher vom Baggerführer
eingestellte Drehzahl hochgeschaltet werden.
In Fig. 1 - die Bezugszeichen in den übrigen Figuren sind für gleiche oder gleichwirkende Teile gleichgewählt
- ist mit 1 der Dieselmotor eines Hydraulik-
— 8 —
BOEHMERT & BOEHMERT*:"
baggers bezeichnet, der über eine stets im Eingriff befindliche, in der Zeichnung schematisiert dargestellte
mechanische Kopplung 2 mit Hydraulikpumpen 3 und 4 gekoppelt ist. Die Pumpen 3 und 4 fördern in
ein Leitungssystem 6, welches zu Verbrauchern führt, wie dieses durch Pfeile 7 kenntlich gemacht bzw. angedeutet
worden ist.
In dem Leitungssystem 6 befindet sich ein Wechsel- C ventil 8, welches von beiden Pumpen 3, 4 den höheren
""" Druck abnimmt. Dem Wechselventil ist ein Druckwächter
zugeordnet, der einen Schalter 11 aufweist, welcher auf einen Einstellwert von beispielsweise 40 bar eingestellt
werden kann. Bei Erreichen dieses Grenzdruckes von beispielsweise 40 bar löst der Schalter 11 einen
elektrischen Kontakt aus, der zu einem Zeitrelais führt, welches einen Eingang 13 sowie einen Ausgang 14
besitzt.
Von dem Ausgang 14 ides Zeitrelais 12 führen Leitungen
16 zu einem Magnetschalter 17, mit dem ein dem Magnetschalter
17,nachgeordnetes Luftventil 18 zu betätigen
Γ "~* ist, welches in einer mit Strich-Punkt-Punkt-Strich-Linien
angedeuteten Druckluftleitung 19 liegt, die von dem Luftventil 18 zu einer Kolben-Zylinder-Einheit 21
führt, und zwar an das Ende 22 des Zylinders 23 der Kolben-Zylinder-Einheit 21. An diesem Ende 22 der
Kolben-Zylinder-Einheit 21 greift einen Bowdenzug 24 an, der mit seinem anderen Ende mit einem um seinen
Fußpunkt 27 schwenkbaren Steuerhebel 26 befestigt ist.
Auf die Unterseite des Kolbens 28 der Kolben-Zylinder-.Einheit
21 wirkt eine Druckfeder 29, die sich mit _ ihrem anderen Ende an der Innenseite des Zylinders 23
IiOEl IMERT & BOEHSiERt
abstützt und den Kolben 28 normalerweise in Fig. 1 nach links drückt.
Die Kolbenstange 31 des Kolbens 28 ist an ihrem freien Ende mittels eines Gelenkes 32 mit einem an seiner Mitte
gelenkig abgestützten Hebel 33 verbunden, der an seinem freien Ende von einer Feder 34 beaufschlagt wird und
bei dem es sich um den Drehzahlverstellhebel handelt, der auf den Regler für die Kraftstoffeinspritz pumpe
des. Dieselmotors ύ einwirkt.
Fluchtend zu der Kolbenstange 31 ist ein Anschlag 36 angeordnet, der mittels einer Schraube 37 o.dgl. verstellbar
ist. _
Wie bereits weiter oben erwähnt worden ist, stellt der Baggerführer vor Beginn der Durchführung einer bestimmten
Arbeitsaufgabe mit dem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten Steuerhebel 26 die der betreffenden
Arbeitsaufgabe angepaßte, zweckmäßige Hotordrehzahl
ein, die mithin (üblicherweise erheblich) über der Leerlaufschnittzahl liegt. Dabei wirkt der Steuerhebel
26 mithin nicht unmittelbar auf den Kraftstoffregler,
sondern über den Bowdenzug 24, die Kolben-Zylinder-Einheit 21 und den Drehzahl-Verstellhebel 33, so daß
die früher üblicherweise vorhandene starre Kopplung der Steuerhebel 26 mit dem Drehzahl'-Verstellhebel 33 nicht
vorhanden ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 befindet sich
der Kolben 28 der Kolben-Zylinder-Einheit 21 ganz links unmittelbar vor der Totpunktstellung im Zylinder 23,
d.h. der Baggerfahrer hat die Arbeitsdrehzahl auf Höchstdrehzahl eingestellt. Statt dessen könnte jedoch auch
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eine zwischen Motor-Höchstdrehzahl und Leerlauf drehzahl liegende Zwischen-Arbeitsdrehzahl eingestellt worden
sein, wie dieses sehr häufig der Fall ist, und wofür die erfindungsgemäße Einrichtung besonders geeignet
ist.
In diesem Zustand beträgt die Motor-Arbeitsdrehzahl beispielsweise 2300 U/min, während die Leerlaufdrehzahl
des Motors, bei welcher bekanntlich der Kraftstoffverbrauch auf 1/6 bis 1/8 zurückgeht üblicherweise
im Bereich zwischen 700 und 1000 U/min liegt.
Wenn in einer Arbeitspause der Druck im Leitungssystem 6 durch die Verbraucher abfällt, die in der
Arbeitspause keine Energie bzw. Leistung abfordern, so öffnet der Schalter 11 des Druckwächters 9, woraufhin
das Eingangssignal am Eingang 13 des Zeitrelais
auf "0" geht, indes noch nicht das am Ausgang 14 des Zeitrelais 12 vorhandene Signal sr welches noch auf
"1" verbleibt. Erst wenn eine gewisse Verzögerungszeit Δ t von beispielsweise 5 Sek.: verstrichen ist,
die Arbeitspause also langer andauert als beispiels- ζ "-' weise zum Aufnehmen eines neuen Rohres o.dgl. erforderlich
.ist, geht auch das Ausgangssignal auf "0", wie dieses an der Darstellung der entsprechenden Signale S1.,
des Eingangs 13 bzw. S14 dargestellt ist, wobei Fig.
die zeitliche Abhängigkeit und Zuordnung der Signale S1^
und S14 und ihre Abhängigkeit von der Zeit t zeigt.
Wird das Verzögerungszeitintervall "ZA t überschritten,
so öffnet das Zeitrelais 12, woraufhin die durch das
Luftventil 18 bis dahin unterbrochene Luftleitung 19 durchgängig gemacht wird, so daß Druckluft über die
_ Luftleitung 38 in den Zylinder 23 einströmt und den
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BOEHMERT & BOEHÄERT " ""
Kolben 2 8 gegen die Wirkung der Druckfeder 29 aus der in Fig. 1 gezeichneten Stellung in die in die Fig. 4
gezeichneten Stellung zurückbewegt, welche dadurch begrenzt ist, daß das freie Ende (bei 32) der Kolbenstange
31 gegen den einstellbaren Anschlag 36 schlägt, so daß sich der Kolben 28, 31 nicht weiterbewegen kann.
Bei dieser Bewegung des Kolbens 28, 31 aus der in Fig. dargestellten Stellung in die in Fig. 4 dargestellte
Stellung, wird mithin der Drehzahl-Verstellhebel 33 um das seiner Lagerung dienende Gelenk 39 verschwenkt,
und es wird hierdurch die Motordrehzahl von der vorher mittels des Steuerhebels 26 eingestellten Drehzahl
selbsttätig auf die Leerlaufdrehzahl zurückgestellt, so daß der Motor in Arbeitspausen erheblich kraftstoffsparender
arbeitet, da die Motorverluste bei einer Drehzahl von beispielsweise 700 U/min bekanntlich erheblich
kleiner sind als beispielsweise bei einer Drehzahl von 1500 oder gar 2300 U/min, und da vor allem auch die
Panschverluste der Pumpen, die bei hoher Drehzahl bzw. Höchstdrehzahl mit vollem Fördervolumen arbeiten, bei
reduzierter Drehzahl ganz erheblich geringer sind.
Es ist ersichtlich, daß die Drehzahl in einer Arbeitspause,
die langer als Δ t andauert, selbsttätig bzw.
automatisch auf die Leerlaufdrehzahl zurückschaltet,
obwohl der Baggerführer die Einstellung des Steuerhebels 26 überhaupt nicht geändert .hat. Diese verbleibt vielmehr
in der der jeweiligen Arbeitsaufgabe angepaßten, zu Beginn dieser Arbeitsaufgabe vom Baggerführer gewählten
Stellung.
Nimmt der Baggerführer nach einer (beliebig langen) Pause die Arbeit wieder auf, so baut sich mithin im
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BOEHMERT & BOEBMEfTT* :.J
Leitungssystem 6 wiederum ein Druck auf, welchen der Druckwächter 9 registriert. Wenn dieser Druck über
den oben bereits erwähnten vorgebbaren bzw. einstellbaren Grenzwert von beispielsweise 40 bar wächst,
so schließt der Schalter 9 wieder, woraufhin das Eingangssignal S1-, auf "1" geht, und damit auch das
Ausgangssignal S-. des Zeitrelais 12, so daß das
Relais 12 schließt, d.h. also der Magnetschalter 17 bewirkt, daß die Druckluftleitung 19 durch das Luftventil
18 wiederum unterbrochen wird. Außerdem wird . gleichzeitig selbsttätig - was in dem Schaltplan gemäß
der Zeichnung nicht gezeigt ist,.- dafür gesorgt, daß der zwischen dem Kolben 28 und der seiner freien
Stirnseite gegenüberliegenden Zylinderwand herrschende Druck durch Öffnen des Zylinders 23 abgelassen wird,
so daß der Kolben 28 nebst seiner Kolbenstange aus der in Fig. 4 gezeichneten Ruhe-(Leerlauf)-Stellung
in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung aufgrund der Wirkung der Druckfeder 29 zurückkehrt. Dieses hat
erneut eine Verstellung des Drehzahl-Verstellhebels aus dessen Stellung gemäß Fig. 4 in die Stellung
gemäß Fig. 1 zur Folge und damit ein Ansteigen der Motordrehzahl"auf diejenige Drehzahl, die zu Beginn
der Arbeit von dem Baggerführer mittels des Steuerhebels 26 eingestellt worden ist.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung
liegt - nicht nur bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel - darin, daß das erfindungsgemäße
System, dem der Gedanke einer Drehzahl ernie drig u η g beim Auftreten längerer Arbeitspausen zugrunde
liegt, bei Ausfall der Steuerenergie gestattet, daß der Bagger - wenngleich nicht mit der erfindungsgemäß
vorgesehenen Kraftstoff-Spararbeitsweise - weiterar-
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BOEHMERT & BOEHMEKT ' ' ·" "
■ft-
beiten kann, was bei bisher bekannten Einrichtungen ähnlicher Art bekanntlich nicht der Fall ist, da eine
Unterbrechung der Zufuhr von Steuerenergie (lediglich) bewirkt, daß die zu Beginn eingestellte Arbeitsdrehzahl
sich wieder einstellt, während der Fortfall von Steuerenergie bei der weiter oben beschriebenen,
bekannten Einrichtung zur Folge hat, daß der Motor auf Grundleerlauf-Drehzahl bleibt bzw. sich auf diese
einstellt und demgemäß nicht mehr arbeitsfähig ist. ν-.'
Diese erfindungsgemäße Drehzahl e.rniedrig
u η g erfolgt erfindungsgemäß auch planmäßig nicht unmittelbar bzw. nicht sofort, sondern mit einer plan-
- mäßig vorgesehenen Zeitverzögerung, um zu vermeiden, daß es bereits in kurzfristigen Arbeitspausen zu einem
Absinken der Drehzahl kommt, was einen sehr unruhigen Betrieb und nicht zuletzt eine unvertretbar hohe Beanspruchung
des Motors und zahlreicher Steüerungsteile
zur Folge hätte.
Ein anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß in Fällen, in denen die Last keine Energie fordert, sondern sogar zur Verfügung stellt, wie dieses beispielsweise
beim Arbeitsspiel "Last absenken" der Fall ist, die Motordrehzahl niedrig (nämlich auf Leerlaufdrehzahl)
bleibt, da die Arbeitshydraulik niedrigen Druckbedarf signalisiert, während bei der bekannten Einrichtung
durch die erforderliche Auslenkung des Steuerhebels ein Hochfahren des Motors erfolgt, so daß dieser auch
beispielsweise beim Arbeitsspiel "Last absenken" o.dgl. mit hoher Drehzahl und entsprechendem Kraftstoffverbrauch
arbeitet.
. - 14 -
BOEHMERT & BOEH&IERT " : - -: * : ■-'---■
Fig. 3 zeigt noch einen Nöt-Aus-Schaltkreis für die
erfindungsgemäße Einrichtung, wobei der Anschlag 36 in einem elektrischen Schaltkreis liegt. Eine
solche Ausgestaltung ist zweckmäßig bei Dieselmotoren, deren (absichtliches) Ausschalten nicht durch einen
gesonderten Bowdenzug o.gl. erfolgt, sondern gleichsam durch eine "übermäßige Leerlaufeinstellung", so daß
bei derartigen Motoren die erfindungsgemäße Einrich- ^ tung ggf. im Pausenzustand, bzw. bei Pausenschaltung
zu einem völligen Abschalten des Motors führen könnte, was nicht beabsichtigt ist und insbesondere bei
Dieselmotoren bekanntlich auch umständlich ist abgesehen von den Beanspruchungen beim Start -f da der
Start von Dieselmotoren nun einmal etwas schwieriger ist als bei Otto-Motoren.' In einem solchen Falle sorgt
der Anschlag 36 mithin dafür, daß es bei der planmäßigen Drehzahlverminderung in Pausen nicht etwa
zu einem Abschalten des Motors kommt, sondern daß diesermit Leerlaufdrehzahl weiterläuft.
- 15 -
BOEHMERT & BOEHMHRT L *" ': ''
Akte: WX 1101
28. August 1981
Λ - „—— „
I^ I WAOHeERClCHTl
GoZIiI GH ENLIJTjS
(LIuT OF REFERnIiGE KUMSRAL3)
(LIuT OF REFERnIiGE KUMSRAL3)
κ| Motor | 1 |
ρ Kopplung (1) | 2 |
^ Pumpe | |
4 Pumpe | 4- |
5 | 5 |
5 Leitungssystem | 6 |
ο Pfeile | 7 |
3 Wechselventil | 8 |
ο, Druckwächter | 9 |
10 | 10 |
11 Schalter | 11 |
12 Zeitrelais | 12 |
13 Eingang (von 12) | 13 |
14- Ausgang (von 12) | 14 |
15 | 15 |
16 Leitungen | 16 |
17 Magnetschalter | 17 |
18 Luftventil | 18 |
19 Druckluftleitung | 19 |
20 | 20 |
21 Kolben-Zylinder-Einheit | 21 |
22 Ende (von 23) | 22 |
23 Zylinder (von 29) | 23 |
24- Bowdenzug | 24 |
25 | 25 |
Pf, Steuerhebel | ?G |
27 Fußpunkt | 27 |
28 Kolben | 28 |
29 Druckfeder | 29 |
30 | 30 |
BOEHMERT & BOEHMERT . ['· -; - -
3^i Kolbenstange | 31 |
32 Gelenk | 32 |
33 Drehzahl-Verstellhebel | 33 |
y* Feder | 34 |
35 | 35 |
36 Anschlag | 36 |
37 Schraube | 37 |
38 Luftleitung | 38 |
39 Gelenk | 39 |
40 | 40 |
41 | 41 |
42 | 42 |
43 | 43 |
44 | 44 |
45 | 45 |
46 | 46 |
47 | 47 |
48 | |
■'+9 | 49 |
50 | 50 |
51 | 51 |
S2 | 52 |
r^3 | 53 |
S4 | 5'+ |
55 | 55 |
56 | 56 |
57 | 57 |
58 | 58 |
59 | 59 |
60 | 60 |
61 | 61 |
62 | 62 |
63 | 63 |
64 | 64 |
65 | 65 |
Claims (1)
- BOEHMERT & B OEH M E RT ' . wx \ 1Ö1 - -28. August 19 81NAOHeEREICHTAnsprüche( 1 -/Verfahren zum selbsttätigen Regeln der Drehzahl des Motors eines Erdbaugerätes, insbesondere eines Hydraulikbaggers, zwischen einer Arbeitsdrehzahl und einer unterhalb der Arbeitsdrehzahl liegenden zweiten Drehzahl, dadurch gekennzeichnet, daß die zu Beginn einer bestimmten Arbeitsaufgabe eingestellte, dieser angepaßte Motordrehzahl zur Unterbrechung der Arbeitsaufgabe über ein vorgegebenes Zeitintervall selbsttätig auf die Leerlaufdrehzahl oder eine im Bereich der Leerlaufdrehzahl liegende, im Vergleich zu einer Arbeitsdrehzahl niedrige Drehzahl heruntergeschaltet wird, und ^1 daß die Motordrehzahl bei Wiederaufnahme der Arbeitsv. aufgäbe selbsttätig auf die ursprünglich in Anpassung an die Arbeitsaufgabe eingestellte Arbeitsdrehzahl wieder hochgeschaltet wird.2, Einrichtung zum selbsttätigen Regeln der Motordrehzahl eines Erdbaugerätes, insbesondere eines Hydraulikbaggers, mit einem Steuerglied, welches einerseits mit einem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten, von Hand betätigbaren Steuerhebel und andererseits mit einem auf den Kraftstoffregler für den Motor einwirkenden Drehzahl-Verstellhebel in Verbindung ~ steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerglied512„31.34063BOEHMERT & BOEHMERf ""* :j NaohqereichtJ(21) über ein von einer im Hydraulikkreis (z.B. 6) angeordneten Druckmeßeinrichtung (9) gesteuertes Steuermittel (18) nach Unterschreiten eines vorgegebenen Grenzdruckes im Hydraulikkreis selbsttätig so zu betätigen ist, daß es den auf den Kraftstoffregler einwirkenden Drehzahl-Verstellhebel (33) aus der mittels des Steuerhebels (26) eingestellten Arbeitsstellung in eine der Leerlaufdrehzahl des Motors (1) entsprechende (zweite) Stellung bringt, und daß * bei Überschreiten des Grenzdruckes das Steuerglied - (21) den Drehzahlverstellhebel (33) selbsttätig in seine der Arbeitsaufgäbe entsprechende Stellung bringt.3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerglied eine Kolben-Zylinder-Einheit(21) vorgesehen ist, deren mittels einer Feder (29) im Arbeitssinne beaufschlagter Kolben (28) an seinem einen Ende mit dem Steuerhebel (26) verbunden ist, und deren Kolbenstange (31) mit dem auf dem Kraftstoffregler einwirkenden Drehzahl-Verstellhebel (33) in Verbindung steht.4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylinder-Einheit 21 mit dem Steuerhebel (26) über einen Bowdenzug (24) verbunden ist.5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der im Hydraulikkreis (6) angeordneten Druckmeßeinrichtung(9) gesteuerte Steuermittel (17, 18) ein magnetisch betätigbares Luftventil ist, mit dem eine zur Kolben- · _ Zylinder-Einheit (21) führende Druckluftleitung (19)BOEHMERT & BOEHMERr -: : "'* : \„j ft*ACHGER£ICHT-3-in Abhängigkeit von dem im Hydraulikkreis (6) herrschenden Druck zu unterbrechen bzw= zu öffnen ist.6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verzögerungseinrichtung (1.2) vorhanden ist, mittels welcher das selbsttätige Umschalten des Motors von einer Arbeitsdrehzahl auf Leerlaufdrehzahl erst: nach einem vorgegebenen Zeitintervall (Λ t) erfolgt.7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungszeitintervall (Δ. t) einstellbar ist.8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 1, dadurch gekkennzeichnet, daß die Verzögerungszeiteinrichtung ein Zeitrelais (12) ist, dessen Ausgangssignal (bei 14) dem Eingangssignal (bei 13) nur nach einer bestimmten zeitlichen Verzögerung (Δ t) folgt.
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