DE3347517C1 - Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge - Google Patents
Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden BrennstoffmengeInfo
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Description
a) eine Einrichtung aufweist, mit der der von einem Ladeluftdruckaufnehmer (27) fortlaufend
ermittelte Ladeluftdruck in ein dem Füllungs-Sollwert entsprechendes Signal umsetzbar ist,
und der ferner
b) eine Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung (28; 29, 30) umfaßt, mit der die einspritzpumpenseitig
mögliche Füllung stufenlos zwischen Null- und Maximalfüllung variierbar ist, durch
eine Druckwandlereinrichtung (29), die auf der Basis von sich ändernden, fortlaufend erfaßten
Maschinenbetriebswerten manuell oder motorisch durch eine Stelleinrichtung (30) verstellbar
ist und dieser Einstellung entsprechend ausgangs Druckluft mit einem dem erforderlichen
bzw. zulässigen Füllgrenzwert entsprechenden Druck bereitstellen kann, und der außerdem
c) einen Druckübersetzer (35) aufweist, der von zwei Signalen, nämlich einem dem Ladeluftdruck
entsprechenden Signal und einem dem Füllungsgrenzwert entsprechenden Signal jeweils
nur dasjenige mit dem niedrigeren Wert weiterverarbeitet und ausgangs Druckluft mit
einem dementsprechenden Druck bereitstellt, der dem zweiten Eingang (18) des Reglers (8) als
Füllungssollwert-Führungsgröße zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß der Startdruck-Simulator (20), die Druckwandlereinrichtung (29) der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
(28) und auch der Drehzahlsollwert-Geber (10) an eine gemeinsame Druckluftversorgung
angeschlossen sind, die aus einem Druckluft mit einem Druck von beispielsweise 30 bar beinhaltenden Druckluftbehälter (12) und ei
60 ner Druckmindereinrichtung (13) besteht, die den im Druckluftbehälter (12) herrschenden Druck auf ein
niedrigeres, konstantes Niveau von beispielsweise 7 bar reduziert und über Druckluftleitungen (14,21,
31) an die angeschlossenen Baugruppen (10, 20, 29) weiterleitet, denen er als Arbeitsbasis dient.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Startdruck-Simulator
(20) durch ein von der als Arbeitsbasis dienenden Druckluft versorgtes Druckwandlerventil
gebildet ist, das den Druck der zugeführten Druckluft auf einen niedrigeren Wert reduziert, bei dem es
sich um einen Festwert oder um einen in bestimmten Grenzen variablen Wert handeln kann.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
(28) eine Druckwandler-Einrichtung (29) aufweist, die stufenlos verstellbar ist, so daß die eingespeiste Druckluft in eine
Druckluft mit einem beliebigen zwischen einem Minimum und einem Maximum liegenden Druckwert
wandelbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert-Geber
(25) eine Vergleichseinrichtung (34) .aufweist, in der ein dem ermittelten Ladeluftdruck entsprechender
Druck mit einem ausgangs der Druckwandler-Einrichtung (29) erscheinenden Druck verglichen und
vorrangig nur der Druck mit dem niedrigeren Wert dem Druckübersetzter (35) zugeführt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert-Geber
(25) eine elektronische Steuereinrichtung (37) aufweist, an die eine Reihe von Betriebswerte der
Brennkraftmaschine erfassende Detektoren (36) angeschlossen ist und die einen Mikroprozessor zur
Verarbeitung der fortlaufend ermittelten Betriebswerte aufweist, der ausgangs ein dem zulässigen Füllungsgrenzwert
entsprechendes Signal abgibt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ladeluftdruckaufnehmer (27) ein
Wandler (42) nachgeordnet ist, der den Ladeluftdruck in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandelt,
das der elektronischen Steuereinrichtung als einer der zu überwachenden Betriebswerte zugeführt
wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Steuereinrichtung (37) als weiteres Teil eine Vergleichsstufe (49) besitzt, in der das dem Füllungsgrenzwert entsprechende Signal mit jenen, dem Ladeluftdruck
entsprechenden Signal verglichen wird und die vorrangig nur das den kleineren Wert aufweisende
Signal zur Weiterverarbeitung an die angeschlossene Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
(28) weiterleitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (42) ausgangs nicht nur
mit der elektronischen Steuereinrichtung (37), sondern auch mit der Stelleinrichtung (44) eines Druckwandlers
(45) verbunden ist, der das vom Wandler (42) erzeugte Signal in Druckluft mit einem entsprechenden
Druck umwandelt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen, insbesondere in
einem Schiff installierten, Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Vorrichtungen sind an in Schiffen installierten
Brennkraftmaschinen vorhanden. Bei diesen durch einen firmeninternen Stand der Technik bekannten Vorrichtungen
ist dem Füllungsgestänge ein Füllungsbegrenzungskolben zugeordnet, der dem Zweck dient,
während des Anlassens der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl die reglergesteuerte
Verschiebung des Füllungsgestänges in Richtung Maximalfüllung nur bis zu einer etwa 50%-Füllung entsprechenden
Position zuzulassen. Wenn der Motor seine Leerlaufdrehzahl erreicht hat, schaltet sich der Füllungsbegrenzungskolben
automatisch wieder aus dem Betätigungsweg des Füllungsgestänges heraus, so daß dieses dann im restlichen Betriebsbereich ungehindert
durch den Regler verstellbar ist. Dieser Füllungsbegrenzungskolben ist deshalb notwendig, weil der Regler das
Bestreben hat, beim Anlassen der Brennkraftmaschine die vorgegebene Leerlaufdrehzahl so schnell als möglich
zu erreichen, zu welchem Zweck er ohne irgendwelche Begrenzungsmaßnahmen das Füllungsgestänge in
kürzester Zeit in eine der Maximalfüllung entsprechende Position bewegen würde, mit der Folge, daß wegen
Fehlens einer für günstige Verbrennung notwendigen Luftmenge eine starke Überfettung des zu verbrennenden
Brennstoffwicklung mit hohen Schadstoff- und unverbrannten Brennstoffanteilen auftreten würde. Durch
die Einschaltung des Füllungsbegrenzungskolbens wird jedoch die den Zylindern der Brennkraftmaschine durch
die Einspritzpumpen zuzuführende Brennstoffmenge beim Anlassen auf etwa 50% der Maximalfüllung begrenzt,
so daß die Schadstoffemission in vertretbaren Grenzen gehalten werden konnte. Darüber hinaus war
es notwendig, für das Stoppen der Maschine einen pneumatisch betätigten Kolben vorzusehen, der ebenso
wie der Füllungsbegrenzungskolben auf das Füllungsgestänge einzuwirken und dieses im Stop-Falle in seine
Nullfüllungsposition rückzuführen vermochte. Ein Eingreifen von Füllungsbegrenzungskolben und Stop-Kolben
in die Regulierung und gegen den Regler war jedoch nur über elektrisch gesteuerte Organe möglich.
Der Stop-Kolben und der Füllungsbegrenzungskolben und die zugeordneten Steuermittel erforderten jedoch
nicht nur Maßnahmen am Füllungsgestänge selbst, sondern auch einen entsprechenden Platz an der Maschine
mit erheblichen Mehrkosten, so daß eine Lösung zu finden war, die es erlaubt, daß auf den teuren Füllungsbegrenzungskolben
und den Stop-Kolben samt Steuerung verzichtet werden kann.
Im normalen Lastbetrieb arbeitet die Maschine hinsichtlich ihrer Füllungsvorgabe auf der Basis des Lade-'
luftdruckes. Zu diesem Zweck war eine Einrichtung zur Füllungssteuerung vorgesehen, die den fortlaufend ermittelten
Ladeluftdruck in einem dem Füllungssollwert entsprechenden pneumatischen Druck umgewandelt
hat. Dies bewirkte, daß der Füllungssollwert, ausgehend von einem Füllungsminimum, daß durch den Füllungsbegrenzungskolben
vorgegeben war und bei etwa 50% der Maximalfüllung lag, mit zunehmendem Ladeluftdruck
und diesem als Führungsgröße in Richtung Füllungsmaximum verändert wurde. Unterhalb dieses besagten,
bei etwa 50% der Maximalfüllung liegenden Füllungsminimums konnte dieser Regelkreis also nicht arbeiten.
Zum Stoppen der Maschine und Rücknahme der Füllung auf Null waren besagte Stop-Kolben und darüber
hinaus aus Sicherheitsgründen auch noch eigene Notstop-Einrichtungen notwendig, die ebenfalls das
Füllungsgestänge in Nullfüllungsstellung rückführen konnten, so daß auch hier eine Lösung zu finden war, die
es erlaubt, daß auf diese teuren Notstop-Mechanismen verzichtet werden kann.
Die ausschließlich ladeluftabhängige Füllungssollwertvorgabe erweist sich zwar als grundsätzlich vorteilhaft,
sie kann jedoch bestimmten, sich ändernden Betriebswerten der Maschine nicht Rechnung tragen. Insbesondere
in den Fällen, wenn sich bestimmte Maschinenbetriebswerte so verschlechtert hatten oder noch
nicht erreicht waren, daß die Maschine, um Schaden zu vermeiden, nur bzw. noch mit reduzierter Leistung und
Drehzahl hätte gefahren werden müssen, konnte die bekannte ladeluftdruckabhängige Füllungssollwertvorgabe
nicht Rechnung tragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen
Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpe zuzuführenden Brennstoffmenge entsprechend der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß die Brennstoffüllung der Maschine besser und rascher als bisher die sich
ändernden Maschinenbetriebsgrößen nachregelbar ist, und im übrigen auf bisher notwendige Vorrichtungstei-Ie,
wie Füllungsbegrenzungskolben und Stop-Kolben samt zugehörigen Steuerungen, verzichtet werden
kann.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des An-Spruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lösung sind in den Unteransprüchen ausgewiesen.
Nachstehend sind Einzelheiten und Vorteile der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung,
F i g. 2, 3 und 4 je eine Ausführungsform eines Füllungssollwertgebers als Teil der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung und
Nachstehend sind Einzelheiten und Vorteile der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung,
F i g. 2, 3 und 4 je eine Ausführungsform eines Füllungssollwertgebers als Teil der erfindungsgemäßen Regelungsvorrichtung und
F i g. 5 ein Diagramm, aus dem die Einflußnahme auf die Füllung bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Regelungsvorrichtung ersichtlich ist.
In den einzelnen Figuren sind des besseren Verständnisses
wegen gleiche bzw. einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In F i g. 1 sind als Teil einer des weiteren nicht dargestellten, insbesondere in einem Schiff installierten
Brennkraftmaschine mit 1 bezeichnete Einspritzpumpen dargestellt, von denen jede einem Zylinder der
Brennkraftmaschine zugeordnet ist und letzterem über ein angeschlossenes Einspritzventil 2 Brennstoff zuzuführen
vermag. Diese Einspritzpumpen 1 sind längs der Maschine in Reihe angeordnet und von einer nicht dargestellten
Nockenwelle aus gesteuert. Außerdem besitzen diese Einspritzpumpen 1 jeweils einen verdrehbaren
Pumpenkolben 3 mit schrägen Steuerkanten 4 für Einspritzbeginn- und -endesteuerung. Jeder der Pumpenkolben
3 ist dabei unter der Einwirkung einer Regelstange 5 verdrehbar, die mit ihrer Verzahnung in ein
Ritzel 6 am Pumpenkolben 3 eingreift, jede dieser Regelstangen 5 ist mechanisch an ein Füllungsgestänge 7
angeschlossen, das sich längs der Brennkraftmaschine erstreckt und durch einen Regler 8 zwischen einer in der
Zeichnung mit »0« gekennzeichneten Nullfüllungsstellung sowie einer mit »max.« gekennzeichneten Maximalfüllungsstellung
hin- und verschiebbar ist.
Der Regler 8 ist Bestandteil der nachfolgend beschriebenen Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern
der aufgeladenen Brennkraftmaschine durch die Einspritzpumpen 1 zuzuführenden Brennstoffmenge.
Der Regler 8 arbeitet auf der Basis von in ihn eingespeisten pneumatischen Sollwerten. An den ersten Eingang
9 des Reglers 8 ist für eine Drehzahlregelung der Brennkraftmaschine ein DrehzahlsoHwertgeber to angeschlossen,
der über die Leitung 11 Druckluft mit einem dem Drehzahlsollwert entsprechenden Druck liefert.
Der Drehzahlsollwert-Geber 10 ist an eine Druckluftversorgung angeschlossen, die aus einem Druckluft mit
einem Druck in der Größenordnung von beispielsweise 30 bar bereitstellenden Druckluftbehälter 12, beispielsweise
einer Anlaßluftflasche, und einer Druckmindereinrichtung 13 besteht. Letztere versorgt alle an ihr angeschlossenen
Organe mit Druckluft konstanten Drukkes, beispielsweise in der Größenordnung von 7 bar. An
einen solchen Ausgang der Druckmindercinrichtung 13 ist über eine Leitung 14 der Drehzahlsollwert-Geber 10
angeschlossen. Letzterer kann durch ein Druckwandlerventil gebildet sein, mit dem der Druck der eingespeisten
Druckluft in einem dem Drehzahlsollwert entsprechenden Ausgangsdruck stufenlos zwischen beispielsweise
1 und 5 bar wandelbar ist, welcher Ausgangsdruck über die Leitung 11 und den ersten Eingang 9 in
den Regler 8 eingespeist wird. Mit 15 ist eine Stelleinrichtung bezeichnet, die die Stellbewegungen eines
Drehzahlvorwahlhebels 16 in entsprechende Einstellungen des Drehzahlsollwert-Gebers 10 umsetzt. Der
Drehzahlvorwahlhebel 16 kann am Bedienungsstand der Maschine bzw., wenn diese in einem Schiff eingebaut
ist, am Leitstand desselben angeordnet und wie in der Zeichnung angedeutet beliebig zwischen einer mit
»no« gekennzeichneten und einer mit »/w« gekennzeichneten,
der Höchstdrehzahl entsprechenden Stellung einstellbar sein. Der Regler 8 wirkt nach Einstellung
eines bestimmten Drehzahlsollwertes durch den Drehzahlvorwahlhebel 16 und entsprechende pneumatische
Sollwertvorgabe durch den Drehzahlsollwert-Geber 10 so lange in entsprechender Weise auf das
Füllungsgestänge 7 ein und versucht, dieses in Richtung seiner der Maximalfüllung entsprechenden Position zu
verschieben, bis ihm über seinen Istwerteingang 17 ein Drehzahlistwert signalisiert wird, der dem voreingestellten
Drehzahlsollwert entspricht.
Um jedoch zu vermeiden, daß der Brennstoffverbrauch unnötig hoch wird, außerdem eine Überfettung
des Brennstoffluftgemisches mit der Folge starker Rauchentwicklung mit hoher Schadstoffemission auftritt,
und die Maschine über ein zulässiges Maß hinaus, das durch Betriebswerte gegeben ist, belastet wird, ist
der vorbeschriebenen Drehzahlregelung eine Einrichtung zur Füllungssteuerung zugeordnet, deren Aufbau
und Wirkungsweise Gegenstand der Erfindung und im folgenden beschrieben sind.
Um neben der Drehzahlregelung auch eine Füllungssteuerung zu ermöglichen, besitzt der Regler 8 einen
zweiten Eingang 18, in den über eine Leitung 19 Druckluft mit einem, den Füllungssollwert entsprechenden
Druck einspeisbar ist. Intern verarbeitet der Regler 8 dieses dem Füllungssollwert entsprechende pneumatische
Signal dahingehend, daß das Füllungsgcstänge 7 auch dann, wenn der Regler 8 aufgrund einer Drehzahlvorwahl
das Füllungsgestänge in Richtung Maximalfüllung verschieben würde, nur bis in jene Position betätigt
werden kann, die dem vorgegebenen Füllungssollwert entspricht.
Im einzelnen weist die erfindungsgemäße Einrichtung zur Füllungssteuerung unter anderem einen sogenannten
Startdruck-Simulator 20 auf. Bei diesem Startdruck-Simulator 20 handelt es sich um eine Einrichtung, die
über eine Leitung 21 mit einem Ausgang der Druckmindereinrichtung 13 verbunden und von dieser mit Druckluft
konstanten Druckes, beispielswiese 7 bar, versorgt ist, die als Arbeitsbasis dient. Dieser so mit Druckluft
versorgte Startdruck-Simulator 20 ist beim Anlassen der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl
und, soweit erforderlich, auch während des Betriebes der Maschine in Leerlaufdrehzahl bzw.
Grundlastdrehzahl an den zweiten Eingang 18 des Reglers 8 angeschaltet und liefert letzterem Druckluft mit
einem das Vorhandensein eines bestimmten Ladeluftdruckes vortäuschenden Druck zwecks entsprechender
Füllungsvorgabe. Um den Startdruck-Simulator 20 im Regler wirksam werden zu lassen, ist ein Umschaltventil
22 vorgesehen, das in die zum zweiten Eingang 18 des Reglers 8 führende Leitung 19 eingeschaltet ist und letztere
normalerweise durchgeschaltet hält, für den besagten Anwendungsfall jedoch umschaltbar ist in die in
F i g. 1 gestrichelte Schaltposition, in der dann der Startdruck-Simulator 20 an den zweiten Eingang 18 des Reglers
8 angeschlossen ist. Das Umschaltventil 22 ist vorzugsweise elektromagnetisch betätigbar und erhält den
Befehl für eine entsprechende Betätigung über eine in F i g. 1 gestrichelt eingezeichnete Kommandoleitung 23
vom Bedienungsstand der Brennkraftmaschine aus. Die vom Startdruck-Simulator 20 nach dessen Aktivierung
gelieferte Druckluft besitzt einen Druck, der einem Füllungssollwert entspricht, der etwa bei 50 bis 60% der
Maximalfüllung liegt. In eine dementsprechende Position kann das Füllungsgestänge 7 durch den Regler 8
betätigt werden.
Der erfindungsgemäße Startdruck-Simulator 20 und das Umschaltventil 22, die beide durch relativ einfache
und billige Bauteile realisiert sein können, ersetzen praktisch den bislang relativ aufwendigen Füllungsbegrenzungskolben
samt zugehöriger Steuerung.
Des weiteren weist die erfindungsgemäße Einrichtung zur Füllungssteuerung einen Füllungssollwertgeber
auf, der im Detail auf verschiedene Art und Weise realisiert sein kann und im nachfolgenden beschrieben
ist. Der in den F i g. 1 bis 4 insgesamt mit 25 bezeichnete, gestrichelt umrandete Füllungssollwertgeber besitzt eine
Einrichtung 26, mit der der von einem Ladeluftdruckaufnehmer 27 fortlaufend ermittelte Ladeluftdruck in
einem dem Füllungssollwert entsprechenden Druck übersetzbar ist. Der Ladeluftdruckaufnehmer 27 ist an
einer nicht dargestellten Ladeluftleitung der Brennkraftmaschine im Bereich zwischen letzterer und dem
Ladeaggregat oder — wenn in die Ladeluftleitung ein Zwischenkühler oder — wenn in die Ladeluftleitung ein
Zwischenkühler eingeschaltet ist — im Bereich zwischen diesem und der Brennkraftmaschine angeschlossen.
Darüber hinaus umfaßt der Füllungssollwertgeber 25 eine in der Zeichnung gestrichelt umrandete Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28, mit der die einspritzpumpenseitig mögliche Füllung stufenlos zwischen
Nullfüllung und Maximalfüllung variierbar ist durch eine Druckwandlereinrichtung 29, die auf der Basis
von sich ändernden, fortlaufend erfaßten Maschinenbetriebswerten manuell oder motorisch durch eine
Stelleinrichtung 30 verstellbar ist und dieser Einstellung entsprechend ausgangs Druckluft mit einem dem erforderlichen
bzw. zulässigen Füllungsgrenzwert entsprechenden Druck bereitstellen kann.
Die Druckwandlereinrichtung 29 der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 ist dabei ebenso wie der Drehzahlsollwert-Geber 10 und der Staridruck-Simulator
20 an einen Ausgang der Druckmindereinrichtung 13 angeschlossen und erhält von dieser über eine
Leitung 31 Druckluft mit einem Druck von beispielsweise 7 bar als Arbeitsdruck zugeführt. Dieser Arbeitsdruck kann von der Druckwandler-Einrichtung 29 stufenlos
in einen Druck, der zwischen jenem der Nullfüllung und jenem der Maximalfüllung entsprechenden
Druck liegt, umgesetzt werden. Die Ein- bzw. Verstellung der Druckwandler-Einrichtung 29 erfolgt über die
Stelleinrichtung 30, bei der es sich um ein rein mechanisch arbeitendes Organ, beispielsweise ein Gestänge
oder einen Getriebezug, oder um einen Stellmotor handeln kann. Die Stelleinrichtung 30 bekommt beim Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 unabhängig von der Art ihrer Ausbildung die Größe der durchzuführenden
Stellbewegung von einem Füllungssollwert-Einstellhebel 32 aufgeprägt, der ebenso wie der Drehzahlvorwahlhebel
16 am Bedienungsstand der Maschine bzw., wenn diese in einem Schiff eingebaut ist, am Kommandostand
des letzteren angeordnet sein kann. Je nach Einstellung des Füllungssollwert-Einstellhebels 32 wird somit über
die Stelleinrichtung 30 auf die Druckwandlereinrichtung 29 so eingewirkt, daß an deren Ausgang über die Leitung
33 Druckluft mit einem Druck gegeben ist, der einem erforderlichen bzw. zulässigen Füllungsgrenzwert
entspricht. Welche Kriterien, insbesondere Maschinenbetriebsgrößen für welche Einstellung dieses
Füllungsgrenzwertes maßgebend sind, ist nachfolgend näher erläutert. Die ausgangs der Druckwandlereinrichtung
29 in der Leitung 33 anstehende Druckluft wird in eine Vergleichseinrichtung 34 eingespeist, die ebenfalls
Teil des FüllungssoHwertgebers 25 ist. In dieser Vergleichseinrichtung 34 werden der dem vorgegebenen
Füllungsgrenzwert entsprechende Druck und der dem ermittelten Ladeluftdruck entsprechende Druck, wie er
ausgangs der Einrichtung 26 gegeben ist, miteinander verglichen. Die Vergleichseinrichtung 34 ist so ausgebildet,
daß vorrangig nur der Druck mit dem niedrigeren Wert in einem Druckübersetzer 35 in einen Druck höheren
Wertes übersetzt werden kann. Am Ausgang des Druckübersetzers 35 erscheint dann Druckluft mit einem
Druck, der als Füllungssollwert-Führungsgröße dem zweiten Eingang 18 des Reglers 8 über die Leitung
19 zugeführt wird.
Die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 dient grundsätzlich dazu, die vom Regler einzustellende
Füllungsmenge auf einen solchen Wert zwischen NuIlfüHung
und Maximalfüllung zu begrenzen, den die Maschine aufgrund gegebener Betriebswert ohne Schaden
zu nehmen verarbeiten kann. An der Maschine sind an allen wichtigen Stellen Detektoren angeordnet, die entsprechende
Betriebswerte fortlaufend erfassen und für deren Auswertung an entsprechende Organe weiterleiten.
Solche Detektoren erfassen beispielsweise die Abgaszusammensetzung, die Kühlwassertemperatur, den
Kühlwasserdruck, die Schmieröltemperatur, den Schmieröldruck, die Ladelufttemperatur nach Verdichter
und nach dem Ladeluftkühler, die Abgastemperatur vor dem Aufladegerät, ferner Bauteiltemperaturen, wie
die Temperatur der Zylinderwände oder der Kolben und die Verbrennungsdrücke. Für den Fall, daß keine
automatische Steuerung der Füllungssollwert-Begrenzung vorgesehen ist, werden diese Maschinenbetriebswerte dem Bedienungspersonal der Maschine durch
entsprechende Anzeigeinstrumente aufgezeigt, wobei im Fall einer Unter- oder Überschreitung zulässiger
Grenzen diese Betriebswerte in der Regel optische und/ oder akustische Alarmeinrichtungen in Gang gesetzt
werden, durch die das Bedienungspersonal der Maschi-
r> ne dahingehend veranlaßt wird, umgehend die gegebene
Füllungssollwert-Grenze in Richtung eines kleineren Füllungssollwertes zu verschieben, und zwar durch entsprechende
Betätigung des Füllungssollwert-Einstellhebels 32. Wie weit der Füllungssollwert zurückgenommen
werden muß, ist dem Bedienungspersonal für solche Fälle aus der Bedienungsanleitung bekannt.
In der Regel wird man jedoch eine Automatisierung der Füllungssollwert-Begrenzung anstreben, da dies mit
den heutigen Mitteln der Elektronik durchaus auf einfaehe Weise zu realisieren ist. In den F i g. 2 bis 4 sind
Beispiele für die Realisierung von Füllungssollwert-Gebern 25 mit automatischer Füllungssollwert-Begrenzung
aufgezeigt. In den Fig. 2 bis 4 sind unter dem Bezugszeichen 36 all jene Detektoren oder Überwachungsinstrumente
zusammengefaßt, die, wie bereits weiter vorn erwähnt, die Betriebswerte der Maschine
fortlaufend erfassen. In diesem Fall werden die ermittelten Betriebswerte in eine, wenigstens einen Mikroprozessor
umfassende elektronische Steuereinheit 37 eingespeist und dort per Programm verarbeitet, dahingehend,
daß über eine elektrische Kommandoleitung dem zulässigen Füllungsgrenzwert entsprechende Signale an
die hier auf elektrische Stellsignale ansprechende Stelleinrichtung 30 der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
zwecks entsprechender Verstellung der Druckwandlereinrichtung 29 weitergeleitet werden. Die Erzeugung
des dem Füllungsgrenzwert entsprechenden Signals ist dann die gleiche wie beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1. Die elektronische Steuereinheit37 bekommt ihren Befehl zum Tätigwerden über eine Befehlsleitung
39 vom Bedienungsstand der Maschine oder dem Kommandostand des Schiffes aus. Für den
Fall, daß die elektronische Steuereinheit 37 ausfällt oder nicht einwandfrei arbeitet, wird mittels eines Schalters
40 auf Handsteuerung umgeschaltet, bei der dann die Stelleinrichtung 30 ihre Stellbefehle wiederum wie bei
der Lösung gemäß F i g. 1 direkt von der Stellung des Füllunssollwert-Einstellhebels 32 abhängig über die
dann durchgeschaltete Befehlsleitung 41 aufgeprägt bekommt. Die in Fig.3 dargestellte Anordnung unterscheidet
sich von jener gemäß F i g. 2 nur darin, daß der Ladeluftdruck hier als ein neben den anderen Betriebswerten 36 zu überwachender Betriebswert betrachtet
und als slocher auch in der elektronischen Steuereinheit
so 37 verwertet wird. Um ein dem Ladeluftdruck entsprechendes elektrisches Signal zu bekommen, ist ein entsprechender
Wandler 42 vorgesehen. Das von letzterem erzeugte Signal wird funktionell nicht nur als Betriebswert
verwendet, sondern dient gleichzeitig auch zur BiI-dung
eines ladeluftdruckabhängigen FüHungssollwertes. Zu diesem Zweck wird das besagte Signal über eine
Steuerleitung 43 einer Stelleinrichtung 44 zur entsprechenden Ein- bzw. Verstellung eines Druckwandlers 45
zugeführt, der an einen Ausgang der Druckmindereinrichtung 13 angeschlossen und so mit Druckluft bestimmten
Druckes von beispielsweise 7 bar versorgt ist, und ausgangs Druckluft mit einem dem ladeluftdruckabhängig
gesteuerten Füllungssollwert entsprechenden Druck abgibt sowie diesen über eine Leitung 46 der
Vergleichseinrichtung 34 zuführt. In letzterer wird dieser Druck mit einem von der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 erzeugten Druck verglichen und dann vorrangig jener Druck mit dem niedrigeren Wert
zur Weiterverarbeitung dem Druckübersetzer 35 zugeführt. Die Stelleinrichtung 44 und der Druckwandler 45
können wie die Stelleinrichtung 30 und die Druckwandler-Einrichtung
29 ausgebildet sein.
Die Einrichtung gemäß F i g. 4 wiederum unterscheidet sich von jener gemäß F i g. 3 dadurch, daß die Funktionen,
die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 3 von den Teilen 44 und 45 durchgeführt werden, hier von
den Teilen 30 und 29 übernommen werden. Damit jedoch nach wie vor eine ladeluftdruckabhängige Füllungssteuerung
möglich ist, wird die Funktion der Vergleichseinrichtung 34 der F i g. 1 bis 3 hier von einer
elektronischen Vergleichsstufe 49, die ein Teil der elektronischen Steuereinrichtung 37 bildet, übernommen.
Das Ergebnis dieses Vergleiches wird über die Kommandoleitung 38 an die Stelleinrichtung 30 zwecks entsprechender
Verstellung der Druckwandler-Einrichtung 29 weitergeleitet. Im Ergebnis erscheint somit ausgangs
der Druckübersetzer 35 auch bei der Lösung gemäß F i g. 4 das gleiche Signal wie bei den Ausführungen
gemäß den F i g. 1 bis 3.
Nachstehend ist die Funktion der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Füllungssteuerung anhand des Diagramms
von F i g. 5 näher erläutert.
Beim Start der Brennkraftmaschine wird der Drehzahlvorwahlhebel 16 in die der Leerlaufdrehzahl bzw.
Grunddrehzahl entsprechende Stellung gebracht. Ebenso wird der Füllungssollwert-Einstellhebel 32 in die
Startposition gebracht. Hierdurch wird der Startdruck-Simulator 20 aktiviert, so daß der Regler 8 über seinen
zweiten Eingang 18 mit einem das Vorhandensein eines bestimmten Ladeluftdruckes vortäuschenden pneumatischen
Druck beaufschlagt wird, der einen Füllungssollwert von etwa 50 bis 60% Füllung entspricht — siehe
Punkt a) im Diagramm gemäß Fig.5. Der Regler 8
bringt daraufhin das Füllungsgestänge 7 in eine diesem Füllungssollwert entsprechende Position. Der vom
Startdruck-Simulator 20 gelieferte Druck bleibt bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl bzw. bei Betrieb der
Maschine in Grundlast-Drehzahl bestehen, die entsprechend dem Diagramm von F i g. 5 etwa in Punkt b) gegeben
ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Regler 8 über seinen Istwerteingang 17 die entsprechende Istdrehzahl
signalisiert bekommt. Das Arbeiten des Startdruck-Simulators 20 ist dann nicht mehr erforderlich. Er wird
wieder abgeschaltet, worauf dann der Füllungssollwert-Geber 25 aktiviert ist. Letzterer übernimmt dann mit
seinen Bauteilen die Erzeugung der Füllungssollwert-Führungsgröße, auf deren Basis dann der Regler 8 arbeitet
und das Füllungsgestänge 7 in entsprechende Position bringt. Der Zeitpunkt, in dem der Füllungssollwert-Geber
25 aktiv wird, ist im Diagramm beim Punkt c) gegeben. Man kann erkennen, daß der Füllungssollwert
dabei, ausgehend von einem Startdruckniveau, gemäß Punkt b) in Richtung eines erheblich niedrigeren
Wertes abfällt. Die zwischen den Punkten c) und d) verlaufende Kurve ist jenem zunächst betrachteten Fall
zugeordnet, in dem alle überwachten Betriebswerte der Brennkraftmaschine in ihren zulässigen Grenzen liegen
und somit die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung ein Arbeiten der Maschine mit maximal möglicher Füllung
zuläßt. Das heißt es ist keine Begrenzung des Füllungssoliwertes auf einen gegenüber dem Füllungsmaximalwert
niedrigeren Wert notwendig. Bei automatischer Steuerung, die dann möglich ist, wenn der Füllungssollwert-Geber
25 so, wie in den F i g. 2, 3 und 4 dargestellt, ausgebildet ist, wird von der Füllungssollwertbegrenzungs-Einrichtung
28 als Vergleichsbasis Druckluft mit einem Druck bereitgestellt, der der Maximalfüllung
entspricht. Bei manuellem Betrieb mit der Einrichtung gemäß F i g. 1 kann der Füllungssollwert-Einstellhebel
32 in eine der Maximalfüllung Fmax entsprechende
Position gebracht werden. Auch in diesem Fall wird von der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 ausgangs Druckluft mit einem Druck bereitgestellt, der der Maximalfüllung entspricht. Dieser Druck
ist im Diagramm gemäß F i g. 5 durch die strichpunktierte Linie 47 repräsentiert. Da in diesem Fall der von der
Füllungssollwerlbegrenzungs-Einrichtung 28 erzeugte Druck zu Beginn des Arbeitens des Füllungssollwert-Gebers
25 in Punkt c) für den betrachteten Fall höher ist als der dem Ladeluftdruck entsprechenden Druck, der
mit dem von der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 gelieferten Druck verglichen wird, wird letztendlich durch den Druckübersetzer 35 nur der dem Ladeluftdruck
entsprechende Druck übersetzt und an den Regler 8 weitergeleitet. Letzterer arbeitet dann praktisch
nur auf der Basis eines dem Ladeluftdruck entsprechenden Druckes, was im Diagramm von F i g. 5 durch
die zwischen den Punkten c) und d) verlaufende Linie 48 repräsentiert ist. Der Regler 8 führt das Füllungsgestänge
7 deshalb immer auf der Basis des sich entsprechend der Linie 48 ändernden Ladeluftdruckes in die der zugehörigen
Brennstoffüllung entsprechende Position nach. Anders dagegen sieht der Fall aus, wenn in der Maschine
beispielsweise nach dem Anlassen die überwachten Betriebswerte ihre erforderliche Größe noch nicht
erreicht haben oder wenn im Betrieb der Maschine plötzlich einer oder mehrere dieser überwachten Betriebswerte
einen zulässigen Grenzwert überschreiten. In diesem Fall wird die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 aktiviert, mit der Folge, daß dann zwar nach wie vor noch eine ladeluftdruckabhängige Füllungsnachregelung
möglich ist, jedoch nur bis zu jenem Füllungsgrenzwert, der durch die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 vorgegeben wird. Vereinfacht dargestellt kann man sagen, daß durch die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 dem Regler 8 ein gegenüber dem tatsächlichen Füllungsmaximum niedrigeres Füllungsmaximum vorgetäuscht wird, das wertmäßig
gesehen an beliebiger Stelle zwischen Nullfüllung und Maximalfüllung liegen kann und stufenlos variierbar
ist.
Ein Beispiel für einen solchen Fall mit einer Füllungsbegrenzung sei anhand von F i g. 5 erläutert. Es sei angenommen,
daß kurz nach Anlassen der Maschine der Drehzahlvorwahlhebel 16 aus seiner der Leerlaufdrehzahl
bzw. Grundlastdrehzahl entsprechenden Position in eine Position gebracht wird, die einer wesentlich höheren
Drehzahl zugeordnet ist. Der Regler 8 hat nun das Bestreben, das Füllungsgestänge 7 in Richtung Maximalfüllung
zu betätigen. Es sei jedoch angenommen, daß einige der überwachten Maschinenbetriebswerte
noch nicht ihren erforderlichen bzw. zulässigen Arbeitsbereich erreicht haben. Dies bewirkt in der elektronischen
Steuereinheit 37, die wenigstens einen Mikroprozessor umfaßt, daß ein den ermittelten Betriebswerten
rechnungstragender Befehl an die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
gegeben wird, so daß diese ausgangs Druckluft mit einem Druck bereitstellt, der im
betrachteten Fall niedriger als der dem Ladeluftdruck entsprechenden Druck ist, so daß nur dieser niedrigere,
von der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 erzeugte Druck im Druckübersetzer 35 verarbeitet und
an den Regler 8 weitergeleitet wird. Dieser dem Regler 8 ein wesentlich niedrigeres als tatsächlich vorhandenes
Füllungsmaximum vortäuschende Druck ist im Diagramm gemäß F i g. 5 durch den zwischen den Punkten
el und dl verlaufenden strichpunktierten Linienabschnitt repräsentiert. Das heißt, der Regler 8 kann das
Füllungsgestänge 7 nur bis zu diesem erniedrigten Pseudo-Füllungsmaximum
nachführen, das im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa bei 15% der maximal möglichen
Füllung liegt. Wenn nun die ermittelten Betriebswerte der Maschine einen Betrieb derselben mit höherer
Füllung zulassen, wird die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 durch die elektronische Steuereinheit
37 veranlaßt, Druckluft mit einem entsprechend höheren Druck bereitzustellen, der einem höheren Füllungsgrenzwert
entspricht und das zunächst niedrigere Pseudo-Füllungsmaximum in Richtung eines höheren
Wertes verschiebt, der im gezeigten Fall bei etwa 30% der maximal möglichen Füllung liegt. Da dieser dann
von der Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 erzeugte Druck höher als der dem Ladeluftdruck entsprechende
Druck ist, wird letzterer im Druckübersetzer 35 weiterverarbeitet und dem Regler 8 zugeführt.
Das heißt, der Regler 8 kann das Füllungsgestänge 7 nun bis in eine Position verschieben, die dem erhöhten Pseudo-Füllungsmaximum,
markiert in Fig.5 durch das strichpunktierte Linienteilstück zwischen den Punkten
d2 und d3, entspricht. Letzteres wiederum bedeutet, daß der Regler 8 bis zum Erreichen des erhöhten Pseudo-Füllungsmaximums
in Punkt d2 wiederum auf der Basis des Ladeluftdruckes arbeitet, was durch das durchgezogene
Linienteilstück zwischen den Punkten dl und d2 repräsentiert ist. Dieses dann erhöhte Pseudo-Füllungsmaximum
bleibt bis zum Punkt d3 erhalten. Wenn dann wiederum Betriebswerte signalisiert werden, die einen
Betrieb der Brennkraftmaschine mit noch höherer Füllung zulassen, so wird die Füllungsbegrenzungs-Einrichtung
28 wiederum veranlaßt, Druckluft mit einem höheren Druck bereitzustellen, der einem weiter erhöhten
Pseudo-Füllungsmaximum entspricht, das im gezeigten Ausführungsbeispiel etwa bei 45% der maximal möglichen
Füllung liegt. Die Nachregelung zwischen den Punkten d3 und d4 erfolgt auch hier auf der Basis eines
ladeluftdruckabhängigen Druckes in gleicher Weise, wie im Bereich zwischen den Punkten dl und d2. In
gleicher Weise erfolgt die Nachregelung auch im Bereich zwischen den Punkten d5 und d6 auf ein wiederum
durch die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 angehobenes Pseudo-Füllungsmaximum bei etwa 75%
der maximal möglichen Füllung. Wenn dann der Regler 8 das Füllungsgestänge 7 bis in eine Position entsprechend
dem in Punkt d6 gegebenen Wert betätigt hat und dann die Maschinenbetriebswerte eine weitere Erhöhung
der Füllung bis in Richtung Maximalfüllung zulassen, wird die Füllungsollwert-Begrenzungseinrichtung
28 nicht mehr vorrangig wirksam, so daß dann bis zum Erreichen der vorgegebenen Solldrehzahl das Füllungsgestänge 7 in Richtung Maximalfüllung betätigt werden
kann. Es bleibt anzumerken, daß im Falle einer Maschine mit Handsteuerung, wie bei der Einrichtung gemäß
F i g. 1, das Bedienungspersonal quasi die Aufgaben der elektronischen Steuerung, jedoch in vereinfachter
Form, übernehmen muß und die Füllung begrenzenden Werte über den Füllungssollwert-Einstellhebel 32 den
Vorgaben der Bedienungsanleitung entsprechend eingestellt werden müssen. Das Ergebnis, das die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung
28 produziert, entspricht dabei voll jenem, das mit der automatischen Steuerung erzielt wird. Es bleibt weiter anzumerken,
daß das Diagramm gemäß F i g. 5 lediglich der Veranschaulichung der Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung dient.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht jedoch nicht nur eine ladeluftdruckabhängige Steuerung
der Füllung und eine Begrenzung der Füllung auf der Basis bestimmter, sich ändernder Betriebswerte der
Maschine, sondern auch eine direkte Einflußnahme auf die Füllung, beispielsweise für Fälle, wenn die Maschine
gestoppt werden soll. Zu diesem Zweck genügt es, den
ίο Füllungssollwert-Einstellhebel 32 in Nullfüllungsstellung
zu bringen, wodurch die Füllungssollwert-Begrenzungseinrichtung 28 veranlaßt wird, einen entsprechenden
Ausgangsdruck zu erzeugen, der, weil kleiner als der dem Ladeluftdruck entsprechende Druck, im
Druckübersetzer 35 weiterverarbeitet und an den Regler 8 weitergeleitet wird, mit der Folge, daß diesem ein
der Nullfüllung entsprechendes Pseudo-Füllungsmaximum vorgetäuscht wird, aufgrund dessen er augenblicklich
das Füllungsgestänge 7 in entsprechende Nullfüllungsposition zurückbewegt. Auch dieser Regelfall zeigt
besonders gut die vorteilhaften Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung auf.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen, insbesondere in einem Schiff installierten,
Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge, umfassend einen
von der Maschine angetriebenen Regler, der auf ein Füllungsgestänge einwirkt, an das die Regelstangen
der Einspritzpumpen für eine Verdrehung der mit schrägen Steuerkanten versehenen Pumpenkolben
angeschlossen sind, und der auf der Basis eingespeister, pneumatischer Sollwerte arbeitet, wobei
dessen erster Eingang für Drehzahlregelung an einen Geber angeschlossen ist, der Druckluft mit einem
dem Drehzahlsollwert entsprechenden Druck liefert, und dessen zweiter Eingang mit einer Einrichtung
zur Füllungssteuerung verbunden ist, die einen dem Füllungssollwert entsprechenden pneumatischen
Druck liefert, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Füllungssteuerung
daß die Einrichtung zur Füllungssteuerung
— einen Startdruck-Simulator (20) aufweist, der
beim Anlassen der Maschine bis Leerlauf- bzw. Grundlastdrehzahl an den zweiten Eingang (18) des
Reglers (8) anschaltbar ist und letzterem Druckluft mit einem das Vorhandensein eines bestimmten Ladeluftdruckes
vortäuschenden Druck für eine entsprechende Füllungsvorgabe liefert, und der außerdem
— einen FüllungssoHwert-Geber (25) aufweist, der
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3347517A DE3347517C1 (de) | 1983-12-30 | 1983-12-30 | Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge |
CH5998/84A CH668457A5 (de) | 1983-12-30 | 1984-12-17 | Vorrichtung zur regelung der den zylindern einer aufgeladenen brennkraftmaschine durch einspritzpumpen zuzufuehrenden brennstoffmenge. |
FR848419429A FR2557635B1 (fr) | 1983-12-30 | 1984-12-19 | Dispositif pour la regulation de la quantite de co mbustible a amener par des pompes d'injection aux cylindres d'un moteur a combustion interne suralimente |
JP59275057A JPS60156938A (ja) | 1983-12-30 | 1984-12-28 | 過給式内燃機関のシリンダに噴射ポンプによつて供給される燃料量を制御する装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3347517A DE3347517C1 (de) | 1983-12-30 | 1983-12-30 | Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3347517C1 true DE3347517C1 (de) | 1984-11-08 |
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ID=6218411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3347517A Expired DE3347517C1 (de) | 1983-12-30 | 1983-12-30 | Vorrichtung zur Regelung der den Zylindern einer aufgeladenen Brennkraftmaschine durch Einspritzpumpen zuzuführenden Brennstoffmenge |
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CH (1) | CH668457A5 (de) |
DE (1) | DE3347517C1 (de) |
FR (1) | FR2557635B1 (de) |
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Legal Events
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