DE3701483C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Leerlaufdrehzahl
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, wie es im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben ist, sowie eine Vorrichtung zum
Durchführen eines solchen Verfahrens.
Die Brennkraftmaschinen in Kraftfahrzeugen arbeiten häufig im Leerlauf.
Dabei bleibt die Drehzahl der Brennkraftmaschine nicht fest auf einem bestimmten
Wert, sondern sie ändert sich in Übereinstimmung mit verschiedenen
Bedingungen für den Kraftfahrzeugbetrieb, wobei verschiedene Soll-
Leerlaufdrehzahlen in Entsprechung zu den den jeweiligen Betriebsbedingungen
voreingestellt werden. Beispielsweise wird die Leerlaufdrehzahl, wenn die
Temperatur des Kühlwassers unter einem bestimmten Pegel liegt, so erhöht,
daß die Kühlwassertemperatur den vorgegebenen Pegel rasch erreicht. In
diesem Falle wird die Soll-Leerlaufdrehzahl abhängig von der Kühlwassertemperatur
eingestellt. Beim Einschalten einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs
wird die Leerlaufdrehzahl erhöht, um den Kompressor der Klimaanlage
angemessen betreiben zu können. Die Soll-Leerlaufdrehzahl wird in
diesem Falle nach Maßgabe der Kühlwassertemperatur und der durch die Klimaanlage
gebildeten Last eingestellt. Wenn das Kraftfahrzeug ein
automatisches Getriebe besitzt, wird die Leerlaufdrehzahl auch nach Maßgabe
der Position eines zugehörigen Wählhebels variiert. Dann wird die
SollLeerlaufdrehzahl abhängig von der Kühlwassertemperatur und einer am
Automatikgetriebe anliegenden Belastung eingestellt. Bei Erreichen des gewünschten
Pegels für die Kühlwassertemperatur, bei Ausschalten der Klimaanlage
bzw. bei Rückführung des Wählhebels des Automatikgetriebes erfolgt
dann wieder eine neue Leerlaufdrehzahleinstellung. Die gesamte Leerlaufdrehzahlregelung
geschieht dabei im allgemeinen unter Mitwirkung entsprechender
Regelschleifen.
Eine Regeleinrichtung mit einer entsprechenden Regelschleife ist aus
der DE-OS 30 15 832 bekannt. Diese Regeleinrichtung weist ein Leerlauf
drehzahl-Steuerventil auf, das in einer eine Drosselklappe überbrückende
Nebenleitung angeordnet ist und dem Brennraum der Brennkraftmaschine Luft
zuführt. Außerdem sind mehrere Fühler vorgesehen, nämlich ein Leerlaufschalter,
der den Öffnungsgrad der Drosselklappe erfaßt,
ein Drehzahlfühler, der die Drehzahl der Brennkraftmaschine erfaßt, und
ein Wassertemperaturfühler, der die Kühlwassertemperatur erfaßt. Ein
Mikrocomputer wählt auf der Grundlage der von diesen Fühlern erfaßten
Werte eine Soll-Leerlaufdrehzahl aus und verändert durch Verstellen des
Leerlaufdrehzahl-Steuerventils die Menge der angesaugten Luft so, daß die
Drehzahl der Brennkraftmaschine mit der Soll-Leerlaufdrehzahl in Übereinstimmung
gebracht wird. Ferner variiert der Microcomputer die Menge des
durch eine Kraftstoffeinspritzung eingespritzten Kraftstoffs. Neben
anderen Einrichtungen eines Kraftfahrzeugs ist auch eine Servolenkung
vorgesehen. Diese Servolenkung verringert die manuelle aufzubringende Lenkkraft
mittels eines den Ansaugunterdruck der Brennkraftmaschine ausnutzenden
Servomotors. Dieses System stellt für die Brennkraftmaschine eine im
Vergleich zu einer Klimaanlage oder anderen Hilfseinrichtungen große Belastung
dar. Insbesondere wird die Brennkraftmaschine maximal belastet,
wenn das Lenkrad bei stillstehendem Kraftfahrzeug bis zu einem Punkt in
der Nähe des Grenzeinschlags eingeschlagen wird. Aus diesem Grund sinkt
die Leerlaufdrehzahl, falls das Lenkrad bei stillstehendem Kraftfahrzeug so
weit eingeschlagen wird, wesentlich unter einen eingestellten Wert ab, wodurch
die Brennkraftmaschine unter Umständen abstirbt. Um nun ein solches
Absterben der Brennkraftmaschine zu vermeiden, wird bisher die Leistung
der Servolenkung entsprechend gesteuert. Anders ausgedrückt wird bei
stillstehendem Kraftfahrzeug der Arbeitsbereich der Servolenkung verringert,
so daß keine übermäßige Belastung der Brennkraftmaschine auftreten
und dadurch das Absterben der Brennkraftmaschine verhindert werden kann.
Gerade dann aber, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht oder sich sehr
langsam bewegt, benötigt man jedoch einen großen Arbeitsbereich für die
Servolenkung. Deshalb ist die Verringerung des Arbeitsbereichs der Servolenkung
für diesen Betriebsfall unpassend. Die oben genannte DE-OS offenbart
keinerlei Mittel, die Leerlaufdrehzahl nach Maßgabe des Betriebs
einer Servolenkung zu regeln.
Aus der DE-OS 31 49 097 ist weiter die Möglichkeit bekannt, bei einer
Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb unter der Einwirkung extremer Belastungsänderungen
auftretende Drehzahlschwankungen dadurch rasch auszuregeln,
daß die Verstärkung eines PI-Reglers erhöht wird, wobei zur Vermeidung
von Pulsationen ein D-Glied erst bei Änderungen oberhalb eines
Schwellenwertes anspricht. Diese Drehzahlregelung im Leerlauf der Brennkraftmaschine
arbeitet jedoch nur in Abhängigkeit von der Kühlwassertemperatur
und von der ISt-Drehzahl der Brennkraftmaschine. Einen Hinweis auf
diese Bestimmung eines Bezugswertes für eine Drehzahldifferenz, der von der
Betätigung einer Servolenkung abhängt, gibt es dagegen nicht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine in
einem Kraftfahrzeug anzugeben, die mit nur geringem Aufwand den Betrieb
einer Servolenkung des Kraftfahrzeugs bis zu deren Betriebsgrenze ohne die
Gefahr eines Absterbens der Brennkraftmaschine auch dann sicherstellen
kann, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht.
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Regelverfahren
und eine Regelvorrichtung, wie sie im Patentanspruch 1 bzw. im
Patentanspruch 2 im einzelnen angegeben sind.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen im einzelnen
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Brennkraftmaschine,
die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
aufweist,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Kennlinie eines
in der Brennkraftmaschine gemäß Fig. 1
verwendeten Leerlaufdrehzahlsteuerventils,
Fig. 3 eine graphische des Verstärkungsfaktor eines
Integralgliedes einer Proportional/Integral-
Regeleinrichtung, die zur Regelung der
Leerlaufdrehzahl verwendet wird,
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Verstärkungsfaktors eines
Proportionalgliedes in einer Proportional/
Integral-Regelung, die zur Regelung der
Leerlaufdrehzahl verwendet wird,
Fig. 5 eine graphische Darstellung von Kennlinien von Soll-Leerlaufdreh
zahlen und Basiswerten der Öffnungsdauer
des Leerlaufdrehzahlsteuer
ventils abhängig von der Kühlwassertemperatur,
Fig. 6 ein Diagramm zur Erläuterung der Verstärkungsfaktorumschaltung gemäß der Erfindung
und
Fig. 7 ein Flußdiagramm für Betriebsvorgänge gemäß der Erfindung.
In dem Blockdiagramm von Fig. 1 ist schematisch eine Diesel-Brennkraftmaschine
mit elektronisch gesteuerter Kraftstoffeinspritzung dargestellt.
Dabei bezeichnen 1 ein Ansaugrohr, 2 eine Drosselklappe; 3 einen Leerlaufschalter
zum Erfassen des Leerlaufzustandes der Brennkraftmaschine, 4 ein
Kraftstoffeinspritzventil für die Einspritzung von Kraftstoff in die
Brennkammer der Brennkraftmaschine, 5 eine Kraftstoffpumpe, 6 einen Kraftstofftank,
7 einen Zylinder der Brennkraftmaschine, 8 ein Luftfilter; 9
einen Luftdurchsatzfühler zum Erfassen der Durchflußrate der über das
Ansaugrohr 1 in den Zylinder der Brennkraftmaschine angesaugten Luft, 10
einen Drehzahlfühler zum Erfassen der Drehzahl der Brennkraftmaschine, 11
ein in einem die Drosselklappe 2 umgehenden Bypass-Weg angeordnetes Leer
laufdrehzahlregelventil (ISC-Ventil), 12 einen Wassertemperaturfühler, zum
Erfassen der Kühlwassertemperatur und 13 eine Steuereinheit.
Der Leerlaufschalter 3 erkennt den Leerlaufzustand der Brennkraft
maschine daran, daß sich die Drosselklappe 2 in ihrer Leerlaufstellung befindet.
Das Leerlaufdrehzahlsteuerventil 11 steuert die Leerlaufdrehzahl
durch Einstellen der dem Zylinder 7 zugeführten Luftmenge. Fig. 2 zeigt
die Kennlinien des ISC-Ventils 11, wobei dargestellt ist, daß die Flußrate
der angesaugten Luft in Abhängigkeit von Ein-Stellungen zwischen 0
und 100% im wesentlichen linear anwächst. Die Steuereinheit 13 steuert
das Kraftstoff/Luftverhältnis durch Berechnen einer optimalen
Kraftstoffzufuhrmenge in Übereinstimmung mit Daten wie der vom Luftdurchsatzfühler
9 gemessenen Ansaugluftrate, der vom Drehzahlfühler 10 gemessenen
Drehzahl und der vom Wassertemperaturfühler 12 gemessenen Kühlwassertemperatur.
Die Steuereinheit 13 gibt dann ein entsprechendes Signal an
das Kraftstoffeinspritzventil 4 ab. Gleichzeitig regelt die Steuereinheit
13 in einem geschlossenen Regelkreis die Leerlaufdrehzahl, indem sie an
das ISCVentil 11 ein Steuersignal für die angesaugte Luftmenge abgibt,
das den vom Drehzahlfühler 10 erzeugten Daten über die Leerlaufdrehzahl
entspricht, sobald der Leerlaufschalter 3 anhand der Leerlaufstellung der
Drosselklappe 2 erfaßt hat, daß sich die Brennkraftmaschine im Leerlaufzustand
befindet. Dadurch wird die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine
auf einen vorgegebenen Sollwert geregelt. Für die Regeleinrichtung wird
eine Proportional/Integral-Regelung verwendet, und die Verstärkungsfaktoren
der Integral- und Proportionalglieder werden jeweils so eingestellt,
wie dies die Darstellungen in Fig. 3 und 4 zeigen. Die sich während des
Leerlaufbetriebs ergebende Einschaltdauer für das ISC-Ventil 11 wird als
Summe aus einer Einschaltzeitdauer ISCTW, einem Integralterm ISCI und
einem Proportionalterm ISCP ausgedrückt. Die Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und
die Einschaltzeitdauer ISCTW werden abhängig von der Kühlwassertemperatur
eingestellt, wie Fig. 5 zeigt. Die Leerlaufdrehzahl ändert sich wie bereits
erwähnt in Abhängigkeit von der Belastung der Brennkraftmaschine.
Insbesondere sinkt die Leerlaufdrehzahl bei Anlage einer Belastung ab. Das
Ausmaß der Drehzahlverringerung ist dabei proportional zur Größe der
Belastung. Die Belastung, die zu der stärksten Drehzahlabsenkung führt,
ist die durch die Servolenkung. Deshalb wird vorab die Erniedrigung der
Leerlaufdrehzahl in dem Zeitpunkt gemessen, in dem die Servolenkung bei
stillstehendem Kraftfahrzeug betrieben wird, und der dabei erhaltene Wert
ΔNo wird dann als Bezugsdifferenz gesetzt und in einem Speicher der
Steuereinheit 13 gespeichert. Wenn man dann später eine im Betrieb auftretende
Drehzahlverringerung ΔN mit dieser Bezugsdifferenz ΔNo vergleicht,
kann man ermitteln, ob die Servolenkung bei stillstehendem Kraftfahrzeug
betrieben wurde oder nicht.
Wie schon erwähnt, wird, um die Leerlaufdrehzahl zu regeln,
eine Proportional-Integral-Regelung mit geschlossener
Regelschleife verwendet. Der Verstärkungsfaktor Δ I eines
Integralglieds ist entsprechend einer Differenz Δ N zwischen
einer Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und einer Ist-Drehzahl
N gegeben, wie Fig. 3 zeigt. Genauso ist ein Verstärkungs
faktor ISCP eines Proportionalglieds entsprechend der
Differenz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und
der Ist-Drehzahl N gegeben. Diese Kennwerte werden im
Speicher der Steuereinheit 13 abgespeichert.
In Fällen, bei denen die Differenz Δ N zwischen der Soll-
Leerlaufdrehzahl und der Ist-Drehzahl positiv ist, d. h.,
wenn die Ist-Drehzahl größer als die Soll-Leerlaufdrehzahl
ist, wird Δ I1 für den Verstärkungsfaktor des Integralglieds
und ISCP1 für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds
eingesetzt. In Fällen, in denen die Differenz Δ N zwischen
den zwei Drehzahlen negativ ist, d. h., wenn die Ist-Drehzahl
kleiner als die Soll-Leerlaufdrehzahl ist, wird für den
Verstärkungsfaktor des Integralglieds Δ I2 und ISCP₂ für den
Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eingesetzt.
In den Fällen jedoch, in denen die Differenz Δ N zwischen
der SollLeerlaufdrehzahl Ns und der Ist-Drehzahl N negativ
ist und wo der Absolutwert |Δ N| größer als die zuvor
genannte Bezugsdifferenz Δ No ist, werden die Kennwerte
so eingestellt, daß ISCP3, das größer ist als ISCP2 für
den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eingesetzt
wird. Diese Kennwerte werden im Speicher der Steuereinheit
13 gespeichert.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 6 und 7 die Arbeitsweise
beschrieben.
Zuerst wird aus einem von Leerlaufschalter 3 erzeugten
Signal beurteilt, ob die Maschine im Leerlaufzustand ist
oder nicht. Wenn sie im Leerlaufzustand ist, wird die
Differenz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und
der Ist-Drehzahl N gemessen. Die Differenz Δ N wird sodann mit
der Bezugsdifferenz Δ No, die im Speicher der Steuereinheit
13 gespeichert ist, verglichen. Falls der
Absolutwert der Differenz Δ N größer ist als die Bezugsdifferenz
Δ No, steht fest, daß das Steuerrad betätigt
wird, wenn das Kraftfahrzeug stillsteht. In diesem Falle
wird der Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds eines
Steuersignals für das ISC-Ventil 11 um einen vorgegebenen
Wert erhöht. Entsprechend diesem Signal stellt das ISC-
Ventil 11 die Durchflußrate für die der Maschine zugeführten
Luft ein. Folglich wird sich die Drehzahl der Brennkraft
maschine rasch auf die SollLeerlaufdrehzahl erhöhen,
und dadurch ist ein Sterben der Brennkraftmaschine
vermieden.
Die oben beschriebene Betriebsweise wird nun anhand des
in Fig. 7 dargestellten Flußdiagramms erläutert. Die in
Fig. 7 dargestellte Betriebsprozedur wird alle 40 Milli
sekunden wiederholt. Zunächst wird in Schritt 30 die Diffe
renz Δ N zwischen der Soll-Leerlaufdrehzahl Ns und der
Ist-Drehzahl N berechnet. Dann werden in Schritt 31 Ver
stärkungsfaktoren der Proportional- und Integral-Glieder
aufgesucht und in den Speicher der Steuereinheit 13 ge
speichert. In Schritt 32 wird entschieden, ob die Differenz
Δ N innerhalb der Spanne ±a liegt, oder nicht. Falls sie
in der Spanne liegt, fährt die Prozedur mit Schritt 16
fort und gibt ein Signal über die ISC-Einschaltdauer,
das vor 40 Millisekunden vorlag, aus, und der laufende
Zustand des Leerlaufschalters wird gespeichert und die
Prozedur beendet.
Falls die Differenz Δ N außerhalb der Spanne ±a liegt,
fährt die Prozedur mit Schritt 32 fort, wo beurteilt wird,
ob die Differenz Δ N positiv oder negativ ist. Falls sie
positiv ist, wird ein Umschaltkennzeichen für einen Pro
portionalglied-Verstärkungsfaktor in Schritt 34 gelöscht,
in Schritt 35 ISCP1 als Verstärkungsfaktor des Proportional
glieds gesetzt, in Schritt 36 der Verstärkungsfaktor
Δ I1 des Integral-Glieds subtrahiert, in Schritt 16 die Ein
schaltdauer des ISC-Ventils aus (ISCON=ISCTW+ISCI+ISCP)
berechnet, und der gegenwärtige Zustand des Leerlaufschalters
gespeichert, worauf die Prozedur beendet ist.
Falls sich die Differenz Δ N in Schritt 33 als negativ
herausstellt, wird in Schritt 37 beurteilt, ob der Absolut
wert der Differenz Δ N größer als die Bezugsdifferenz
Δ No ist oder nicht. Falls der Absolutwert der Differenz
Δ N größer als die Bezugsdifferenz Δ No ist, wird das
Verstärkungsfaktor-Umschaltkennzeichen für das Proportional
glied in Schritt 38, ISCP als Verstärkungsfaktor des Pro
portionalglieds in Schritt 39 gesetzt, in Schritt 42 der
Verstärkungsfaktor Δ I2 des Integralglieds addiert und
wie oben beschrieben, die Einschaltdauer des ISC-Ventils
berechnet und in Schritt 16 ausgegeben. Schließlich wird
die Prozedur mit dem Speichern des gegenwärtigen Zustands
des Leerlaufschalters beendet. Falls in Schritt 37 entschie
den wird, daß der Absolutwert der Differenz Δ N kleiner
als die Bezugsdifferenz Δ No ist, geht die Prozedur mit
Schritt 40 weiter, der beurteilt, ob das Umschaltkennzeichen
für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds gesetzt
wurde oder nicht. Falls es gesetzt ist, kehrt der Ablauf
zu Schritt 39 zurück und die oben genannten Operations
schritte werden ausgeführt und dadurch die Prozedur be
endet. Andererseits wird, falls das Umschaltkennzeichen
für den Verstärkungsfaktor des Proportionalglieds nicht
gesetzt wurde, ISCP2 als Verstärkungsfaktor des Proportional
glieds in Schritt 41 gesetzt und der Verstärkungsfaktor
Δ I2 des Integralglieds in Schritt 42 addiert. Die Prozedur
wird durch die Schritte 16 und 17 beendet.
Demgemäß ist erfindungsgemäß mit den oben genannten Ope
rationsfolgen die in Fig. 6 dargestellte Regelung durch
führbar, mit dem Ergebnis, daß ein Absinken der Maschinen
leerlaufdrehzahl auch dann ausgeregelt werden kann, wenn
die Last plötzlichen Änderungen unterworfen ist. Dadurch
läßt sich ein Absterben der Brennkraftmaschine vermeiden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Regeln der Leerlaufdrehzahl einer Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs mit folgenden Schritten:
- a) Erfassen einer Ist-Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine im Leerlaufzustand;
- b) Bestimmen einer Differenz (ΔN) zwischen der erfaßten Ist-Drehzahl (N) und einer in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine vorgegebenen Soll-Leerlaufdrehzahl (Ns);
- c) Verarbeiten der bestimmten Drehzahldifferenz (ΔN) in einer Proportional/ Integral-Regelung zum Rückführen der Ist-Drehzahl (N) auf die Soll-Leerlaufdrehzahl (Ns);
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- d) einmaliges Bestimmen eines Drehzahlabfalls (ΔNo) bei Betätigung der Servolenkung des Kraftfahrzeugs bis nahe zum Anschlag bei Leerlauf und stillstehendem Kraftfahrzeug;
- e) Speichern des Wertes des in Schritt d) bestimmten Drehzahlabfalls (ΔNo) als Bezugswert;
und anschließende weitere Schritte:
- f) Vergleichen der jeweils in Schritt b) bestimmten Drehzahldifferenz (ΔN) mit dem in Schritt e) gespeicherten Bezugswert (ΔNo);
- g) Erhöhen des Verstärkungsfaktors des Proportionalgliedes in der Proportional/IntegralRegelung auf einen vorgegebenen Wert (ISCP3), wenn in Schritt f) die Drehzahldifferenz (ΔN) den gespeicherten Bezugswert (ΔNo) erreicht oder überschreitet.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
- - einem Drehzahlfühler zum Erfassen der Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine,
und
- - einer Steuereinheit mit einer Proportional/ Integral-Regelung für die Leerlaufdrehzahl der Brennkraftmaschine,
gekennzeichnet durch die Ausstattung der Steuereinheit (13) mit Mitteln
zum Durchführen der einzelnen Schritte a) bis g) des
Verfahrens nach Anspruch 1.
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