DE2518716C2 - Abgasturbogeladene Brennkraftmaschine - Google Patents
Abgasturbogeladene BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine abgasturbogeladene Brennkraftmaschine mit einem hydraulischen
Hilfsantrieb für einen Lader zur erhöhten Ladeluftzufuhr, wenn die Abgasenergie nicht ausreicht, wobei der
Hilfsantrieb aus einer Pumpe, einem Hydromotor und einer vom Ladeluftdruck in der Saugleitung der
Maschine beaufschlagten, die Fördermenge verändern den Verstelleinrichtung besteht.
Viele derzeit bekannte Brennkraftmaschinen bzw. Motoren mit einem von den Abgasen betriebenen
Turbolader haben vor allem den Nachteil, daß sie bei einer plötzlichen Beschleunigung der Brennkraftma-Ichine
die Umwelt mit Rauchschwaden bzw. mit erheblichen Anteilen an unverbranntem oder nur
unvollkommen verbranntem Treibstoff belasten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß sich der von
den Abgasen angetriebene Lader bzw. dessen Turbine und damit auch dessen Verdichter am Beginn jeder
Beschleunigungsperiode im wesentlichen in der Ruhelage befindet. Wenn die Drosselklappe des Motors
plötzlich geöffnet wird, wird dem Motor sofort Treibstoff zugeführt, wobei jedoch für eine kurze &5
Zeitperiode der Verdichter des Laders dann nicht in der Lage ist, dem Motor für die zugeführte Treibstoffmenge
genügend Luft bzw. Ladeluft zu liefern. Obwohl somit bei abgasturbogeladenen Brennkraftmaschinen Rauchschwaden
während einer plötzlichen Beschleunigung nicht vermieden werden können, ist der Anteil an
unverbranntem oder nur unvollkommen verbranntem Treibstoff im Abgas bei diesen Brennkraftmaschinen
wesentlich geringer als bei normalen Ansaugmotoren, wenn diese Brennkraftmaschinen mit konstanter Geschwindigkeit
betrieben werden, so daß abgasturbogeladene Brennkraftmaschinen generell einen Vorteil
gegenüber herkömmlichen Brennkraftmaschinen oder Motoren bedingen, bei denen die zur Verbrennung
notwendige Luft nur angesaugt wird.
Es wurde bereits vorgeschlagen (US-PS 29 68 914), die oben geschilderten, den abgasturbogeladenen
Brennkraftmaschinen bei extremen Betriebsbedingungen, beispielsweise bei einer plötzlichen Beschleunigung
anhaftenden Nachteile dadurch zu vermeiden, daß der die Ladeluft für eine Brennkraftmaschine liefernde
Verdichter nicht nur von der mit den Abgasen beaufschlagten Turbine, sondern gleichzeitig auch von
einem hydraulischen Hilfsantrieb angetrieben wird, der von einer Pumpe, einem !!ydrornotor und einer von
dem Druck der Ladeluft bzw. von dem Ladeluftdruck in der Saugleitung der Maschine beaufschlagten Verstelleinrichtung
besteht, die die an den Hydromotor gelieferte Menge an hydraulischer Flüssigkeit und damit
die Leistung dieses Hydromotors verän Jert.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Brennkraftmaschine vor allem, daß sowohl die von den Abgasen der
Brennkraftmaschine angetriebene Turbine als auch der Hilfsantrieb bzw. dessen Hydromotor ein und denselben
Verdichter antreiben, was grundsätzlich bedeutet, daß der Hydromotor auch dann ständig mitläuft, wenn der
Hilfsantrieb an sich zur Erhöhung der Ladeluftzufuhr an die Maschine nicht erforderlich ist. Da der Hydromotor
bei der bekannten Brennkraftmaschine somit ständig mit dem einzigen Verdichter antriebsmäßig gekuppelt
ist. und nicht nur dann, wenn ein erhöhter Ladeluftbedarf besteht, ist dieser Hydromotor bei der bekannten
Brennkraftmaschine einem trhöhtta Verschleiß ausgesetzt.
Weist die mit den Abgasen beaufschlagte Turbine der bekannten Brennkraftmaschine z. B. beim Anlaufen
dieser Maschine oder aber bei einer plötzlichen Beschleunigung eine Drehzahl bzw. Leistung auf, die
nicht ausreichen, um die zur vollständigen Verbrennung des Treibstoffes erforderliche Ladeluft zu liefern, und
übernimmt aus diesem Grunde bei der bekannten Brennkraftmaschine der Hilfsantrieb den Antrieb des
Verdichters, so kann dies dazu fuhren, daß der Hilfsantrieb bzw. dessen Hydromotor nicht nur den
Verdichter, sondern zusätzlich auch die mit den Abgasen beaufschlagte Turbine mit antreibt. Dies
bedeutet eine erhöhte Leistung für den Hilfsantrieb bzw. dessen Hydromotor.
Soll bei der bekannten Brennkraftmaschine die Leistung des Hilfsantriebs bzw. des Hydromotors
automatisch gesteuert werden, so ist es dort erforderlich, diese Steuerung in Abhängigkeit von der
Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Einlaßleitung der Maschine zum Zuführen der Luft und dem
Druck in der Auslaßleitung des Motors zum Abführen der Abgase vorzunehmen. Diese Steuerung ist aufwendig
und führt nach einer der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Erkenntnis nicht zu optimalen
Ergebnissen.
Bekannt ist es weiterhin (DE-AS 10 03 504) den erhöhten Bedarf an Ladeluft bei einer abgasturbogela-
denen Brennkraftmaschine dadurch zu decken, daß dem Verdichter des Laders ein von einem Elektromotor
angetriebenes Gebläse vorgeschaltet ist. Der Elektromotor dieses Gebläses wird von einem Dynamo
gespeist, dessen Welle antriebsmaßig mit der Welle der Brennkraftmaschine verbunden ist. Zwischen dem
Dynamo und dem Elektromotor des Gebläses ist ein elektrischer Schalter vorgesehen, der in Abhängigkeit
von der Füllung und/oder Drehzahl der Brennkraftmaschine ein- und ausgeschaltet wird. Ein hydraulischer
Hilfsantrieb ist somit bei dieser bekannten Brennkraftmaschine nicht vorgesehen. Auch findet dort keine den
tatsächlichen Bedürfnissen an zusätzlicher Ladeluft entsprechende kontinuierliche Steuerung bzw. Regelung
statt, da der in der Verbindungsleitung zwischen dem Dynamo und dem Elektromotor liegende Schalter
für diesen Elektromotor nur zwei Betriebszustände vorsieht, d. h. der Elektromotor und damit das
zusätzliche Gebläse sind entweder eingeschaltet oder ausgeschaltet.
Bekannt ist weiterhin eine abgasturbogeladene Brennkraftmaschine (DE-AS 10 18 672), bei der dem
erhöhten Bedarf an Ladeluft dadurch Rechnung getragen werden soll, daß zwischen dem Ausgang de;.
Verdichters des Laders und der Einlaßleitung der Maschine zum Zuführen der Ladeluft ein zusätzliches
Gebläse bzw. ein zusätzlicher Verdichter vorgesehen ist, der über eine ein- und ausschaltbare Kupplung
mechanisch sowohl beim Anfahren der Maschine als auch bei besonderen Belastungsspitzen an die Welle der
Brennkraftmaschine anschaltbar ist und bei den übrigen Betriebszuständen von der Welle der Brennkraftmaschine
abgeschaltet ist. Auch hier ist kein hydraulischer Hilfsantrieb vorgesehen, und insbesondere auch kein
solcher mit einer vom Ladeluftdruck in der Saugleitung bzw. Einlaßleitung der Maschine beaufschlagien Verstelleinrichtung,
die die Leistung des Hilfsantriebs bzw. des Hydromotors dieses Hilfsantriebs verändert. Weiterhin
ist bei dieser bekannten Brennkraftmaschine auch keine kontinuierliche und sich an die tatsächlichen
Bedürfnisse an Ladeluft jeweils anpassende Steuerung des zusätzlichen Verdichters möglich, da für den
zusätzlichen Verdichter nur zwei Betriebszustände möglich sind. d. h. der zusätzliche Verdichter ist
erhöhte Ladeluftzufuhr nicht erforderlich ist.
Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine können somit Betriebszustände nicht auftreten, in denen
entweder die mit den Abgasen beaufschlagte Turbine cies Laders vom Hydromotor des Hilfsantriebs oder
aber umgekehrt der Hydromotor von der mit den Abgasen beaufschlagten Turbine mit angetrieben
werden.
Durch die nur vom Ladeluftdruck in der Saugleitung der Maschine beaufschlagte und die Leistung des
Hilfsantriebs bzw. des Hydromotors verändernde Verstelleinrichtung wird bei der erfindungEgemäßen
Brennkraftmaschine mit einfachen Mitteln eine sehr feinfühlige Steuerung des Hilfsantriebs in Abhängigkeit
von dem tatsächlich vorhandenen Bedarf an Ladeluft erreicht.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockdiagramm einer Ausführungsform der Erfindung;
F i g. 2 in schematischer Darstellung ^owie teilweise
im Schnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. In der F i g. 1 ist eine Brennkraftmaschine 10
zusammen mit einem Hilfssystem dargestellt, welches im Bedarfsfall die Ladeluftzufuhr an den Eingang bzw.
die Saugleuung 60 der Brennkraftmaschine 10 erhöht. Der Motor bzw. die Brennkraftmaschine 10 besitzt
jo einen Lader 12, welcher im wesentlichen aus einem
Verdichter 14 besteht, der über eine Welle von einer Turbine 16 angetrieben wird, die ihrerseits durch die
Abgase der Brennkraftmaschine 10 angetrieben ist. Die Abgase werden der Turbine 16 über eine Leitung 17
is zugeführt, die mit der Auspuffleitung bzw. mit der
Ausgangsleitung 62 der Brennkraftmaschine 10 verbunden ist. Die Brennkraftmaschine 10 kann beispielsweise
ein Otto-Motor oder aber ein Diesel-Motor sein.
Eine Pumpe 20 wird durch die Brennkraftmaschine 10 über die Welle 22 angetrieben und dient dazu, eine
hydraulische Flüssigkeit, beispielsweise Öl. von einv;m Tank 24 über die Leitungen 25 und 28 an einen
Hydromotor 26 und von diesem über eine Leitung 30 zurück an den Tank zu fördern. Der Hydromotor 26, der
b
entweder an die Welle der Brennkraftmaschine 45 beispielsweise eine Axialflußturbine ist. ist über die
angeschaltet oder aber von dieser Welle abgeschaltet.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine abgasturbogeladene
Brennkraftmaschin!? der eingangs geschilderten Art
aufzuzeigen, bei der zusätzliche Ladeluft während bestimmter Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine
bereitgestellt wird, und zwar in möglichst genauer Anpassung an de.1 tatsächlichen Ladeluftbedarf.
ohne daß es zu unerwünschten Belastungen der Brennkraftma-chine und vor a'Iem des Laders sowie des
Hilfsantriebes kommt, wenn zusätzliche Ladeluft nicht erforderlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine abgasturbogeladene Brennkraftmaschine der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemäß so ausgebildet, daß der Hilfsan-Welle 34 direkt mit einem Verdichter 32 gekoppelt,
welch letzterer zur Erhöhung der der Brennkraftmaschine
10 zugeführten Ladeluft dient. Die komprimierte Luft des Verdichters 14 wird der Einlaßleitung 60 der
so Brennkraftmaschine 10 über die Leitung 15 sowie über
einen Nachkühler 46 zugeführt. Ein Luftfilter 36 liefert Umgebungsluft über eine Leitung 63. in der ein
Rückschlagventil 65 angeordnet ist, an den Verdichter 14. Der Eingang des Verdichters 32 ist über eine Leitung
66 an die Leitung 63 angeschlossen, und zwar an einem Punk·., d«.r m Strömungsrichtung für die Luft vor dem
Rückschlagventil 65 liegt. Der Ausgang des Verdichter', 32 ist über eine Leitung 67 an die Leitung 63
angeschlossen, und zwar an einem Punkt, der in
trieb einen eigenen Verdichter antreibt, der über eine 60 Strömungsrichtung für die Luft hinter dem Rückschlag-
Zweigleitung in die Saugleitung des Laders liefert, und
daß die Verstelleinrichtung ausschließlich vom Ladeluftdruck beaufschlagt ist.
Die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine hat grundsätzlich den Vorteil, daß durch den Hilfsantrieb f>5
ein eigener, zusätzlicher Verdichter angetrieben wird, so daß dieser Hilfsantrieb und der zusätzliche Verdichter
dann völlig abgeschaltet werden können, wenn eine ventil 65 liegt.
Die über die Welle 22 angetriebene Pumpe ist eine solehe mit veränderbarer Förderleistung, beispielsweise
eine variable Verdrängungspumpe, die einen Steuerhebel
76 zur Veränderung der Pumpentorderleistung aufweist.
Um den Druck innerhalb der Saugleitung 60 der Brennkraftmaschine 10 zu messen, ist an dieser
• IS
Saugleitung ein Meßgeber 68 mit einer unter Federwirkung stehenden Membran 69 vorgesehen. Der Meßgeber
68 reguliert bzw. steuert die Pumpe 20 durch Bewegen des Steuerhebels 76 in Abhängigkeit vom
gemessenen Druck in der Saugleitung 60 und dement- > sprechend den Ausgangsdruck des Verdichters 32.
Der Meßgeber 68 mißt den Druck in der Saugleitung 60 direkt an der Membran 69, die in dem Meßgeber so
angeordnet ist, daß zwei Kammern 70 und 71 entstehen. Über ein Rohr 72 ist die Kammer 70 mit der Saugleitung in
60 verbunden. Während die Kammer 71 über die Öffnung 73 mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die Membran 69 besitzt eine mittlere Versteifungsplatte 74, welche kraftschlüssig mit einem Ende eines Hebels
75 verbunden ist, dessen anderes Ende schwenkbar am r> Steuerhebel 76 der Pumpe 20 gehaltert ist. Diese
Anordnung dient dazu, um die Förderleistung der Pumpe 20 herabzusetzen, wenn der Hebel 75 aufgrund
eines Druckes im Saugrohr 60 nach links bewegt wird, der (Druck) einen Wert übersieigi, weicher erforderlich /o
ist, um die Kraft der im Meßgeber 68 angeordneten und die Membran 69 in entgegengesetzter Richtung
vorspannenden Feder 78 zu überwinden. Der gewünschte Druck in der Saugleitung 60, bei welchem eine
Bewegung des Hebels 75 eintritt, kann durch entspre- 2i
chende Auswahl der Federkraft für die Feder 78 festgelegt werden.
An den Ausgang der Pumpe 20 ist ein Ventil 64 angeschlossen. Dieses Ventil 64 hat ebenfalls einen
Steuerhebel 82, welcher mit einem Ende eines Hebels 83 jo verbunden ist. Das andere Ende des Hebels 83 ist am
Steuerhebel 76 angelenkt, um auf diese Weise eine Bewegung des Steuerhebels 82 in die in der F i g. 1 mit
der Ziffer »82'« bezeichnete Lage bzw. ein Umschalten des Ventiles 64 in eine Stellung zu erreichen, in welcher J5
die hydraulische Flüssigkeit von der Pumpe 20 über eine an den einen Ausgang des Ventiles 64 angeschlossene
Leitung 49 an einen Hydromotor 50 geleitet wird, wenn sich der Steuerhebel 76 der Pumpe 20 in der in der
F i g. 1 mit der Ziffer (76') angegebenen Lage (niedrige Förderleistung für die Pumpe 20) befindet. Mit anderen
Worten: Wenn die Pumpe 20 ihre maximale Förderleistung aufweist und das Ventil 64 so eingestellt ist. daß
die hydraulische Flüssigkeit an den Hydromotor 26 geliefert wird, befinden sich die Steuerhebel 76 und 82 in
der in der F i g. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung. Wenn jedoch die Pumpe 20 ihre niedrigste
Förderleistung aufweist, ist das Ventil 64 so eingestellt, daß die hydraulische Flüssigkeit an den Hydromotor 50
geliefert wird, wobei die Steuerhebel 76 und 82 dann die Stellungen 76' bzw. 82' aufweisen.
Wie die Fig. ί weiterhin zeigt, ist die an den
Hydromotor 26 führende Leitung 28 an den anderen Ausgang des Ventiles 64 angeschlossen. Während der
Eingang des Hydromotors 50 an die Leitung 49 angeschlossen ist, steht der Ausgang dieses Hydromotors
über die Leitung 54 mit der Leitung 30 in Verbindung.
Der Hydromotor 50 treibt über seine Welle 51 einen
Lüfter 52 an, der Kühlluft durch den Npchkühler 46 bläst, um auf diese Weise die Dichte der der
Brennkraftmaschine 10 über die Leitung 15 und den Nachkühler 46 zugeführte Luft zu erhöhen und damit
die Ausgangsleistung der Brennkraftmaschine zu steigern.
Die Arbeitsweise der in der F i g. 1 dargestellten Brennkraftmaschine läßt sich, wie folgt, beschreiben:
Beim Starten der Brennkraftmaschine 10 mißt der Meßgeber 68 den in der Saugleitung 60 herrschenden
Luftdruck, der über das Rohr 72 in die Kammer 70 und damit direkt an die eine Seite der Membran 69 gelangt.
Solange die komprimierte Luft in der Kartimer 70 nicht in der Lage ist, auf die Membran 69 eine Kraft
auszuüben, welche groß genug ist, um die Kraft der Feder 78 auf der anderen Seite der Membran 69 zu
überwinden, wird sich diese Membran nicht bewegen. In dieser Stellung der Membran 69 befindet sich der
Steuerhebel 76 in seiner Stellung für die maximale Förderleistung del' Pumpe 20, wobei der Steuerhebel 82
des Ventiles 64 eine solche Stellung einnimmt, daß die gesamte, von der Pumpe 20 geförderte hydraulische
Flüssigkeit über die Leitung 28 dem Hydromotor 26 zugeführt wird. Der Hydromotor 26 treibt dabei über
die Welle 34 den Verdichter 32 an, der die über die Leitungen 63 und 66 angesaugte Luft verdichtet und
eine maximale Menge an verdichteter, zusätzlicher Luft über die Leitung 67 an den Verdichter 14 des Laders 12
liefert. E/ieser Zusianu. in dem uci Veiuiiiiici 3e cmc
hohe Ausgangsleistung aufweist, hält solange an. solange der Druck in der Saugleitung 60 unterhalb
demjenigen Wert bleibt, der notwendig ist. um die Membran 69 gegen die Kraft der Feder 78 zu bewegen.
Die Brennkraftmaschine 10 wird mit genügend L.adeluft
versorgt, um im wesentlichen eine vollständige Verbrennung des Treibstoffes sicherzustellen und bei der
Beschleunigung der Brennkraftmaschine jeden Abgasqualm iizw. jedes unvollständige Verbrennen des
Treibstoffes zu vermeiden.
Wenn der Druck in der Saugleitung 60 und dementsprechend in der Kammer 70 einen Wert
erreicht, bei dem die Kraft an der Membran 69 aufgrund dieses Druckes die Vorspannung der Feder 78
übersteigt, bewegt sich die Membran 69 nach links. Der Hebel 75 und der Steuerhebel 76 bewegen sich in die
gleiche Richtung, wodurch die Förderleistung der Pumpe 20 reduziert wird. Die reduzierte Förderleistung
der Pumpe 20 führt ihrerseits zu einer Verminderung der Leistung des Hydromotors 26, wodurch weniger
Luft vom Verdichter 32 verdichtet und an den Verdichter 14 geliefert wird. Ein weiteres Anwachsen
des Druckes in der Saugleitung 60 führt in zunehmendem Maße zu einer Reduzierung der vom Verdichter 32
gelieferten verdichteten Luftmenge, bis schließlich der Steuerhebel 76 in die mit »76'« bezeichnete Stellung
gelangt, in welcher die Pumpe 20 ihre geringste Förderleistung aufweist. Gleichzeitig kommt der
Steuerhebel 82 des Ventiles 64 in die Stellung 82', in welcher die von der Pumpe 20 geförderte hydraulische
Flüssigkeit über die Leitung 49 an den Hydromotor 50 umgelenkt wird. Der Hydromotor 50 treibt dann den
Lüfter 52 an, welcher Kühlluft durch den Nachkühler 46 schickt, um in der beschriebenen Weise die Dichte der
der Brennkraftmaschine 10 zugeführten Ladeluft zu erhöhen.
Falls nun der Druck in der Saugleitung 60 abnimmt, dieser Druck aber immmer noch über dem Anfangsdruck liegt, der notwendig ist, um die ursprüngliche
Vorspannung der Feder 78 zu überwinden, bewegt sich der Steuerhebel 76 nach rechts, um die Förderleistung
der Pumpe 20 zu erhöhen. Diese Bewegung des Steuerhebels 76 erhöht die dem Hydromotor 26
zugeführte Menge an hydraulischer Flüssigkeit, wodurch die Ausgangsleistung des Verdichters 32 ansteigt
Bei der in der F i g- 2 gezeigten Ausführungsform ist die Brennkraftmaschine 84 ein Diesel-Motor, welcher
eine Einlaß- bzw. Saugleitung 86 sowie eine Ausgangs-
leitung 88 aufweist. Ein Lader 90 ist vorgesehen, der aus einem mit der Saugleitung 86 verbundenen Verdichter
92 sowie aus einer Turbine 94 besteht, die mit den Auspuffgasen der Ausgangsleitung 88 beaufschlagt wird
Und den Verdichter 92 antreibt. Eine Pumpe 96 mit veränderbarer Förderleistung, nämlich eine veränderbare
Verdrängungs- bzw. Kolbenpumpe, wird durch die Brennkraftmaschine 84 über eine geeignete Kupplung
89 angerieben, die die Welle 100 der Pumpe 96 mit der Welle 102 der Brennkraftmaschine verbindet. Die to
Pumpe 96 liefert eine hydraulische Flüssigkeit 103 von einem Tank 104 über Leitungen 106 und 108 an einen
Hydromotor 110. welcher antriebsmäßig mit einem weiteren Verdichter 112 verbunden ist. Die Pumpe %
besitzt einen Steuerhebel 114 zur Steuerung der π Förderleistung dieser Pumpe. Ein Überdruckventil 116
ist in der Leitung 118 vorgesehen, die die Leitungen 106
und 108 verbindet, um den Ausgangsdruck der Pumpe 96 abzuhuuen, falls ein Fehler oder ein Versagen im
Hydromotor iiö bzw. im Verdichter ill auftritt. Wie
bei dem voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann der Hydromotor 110 wiederum eine
Axialflußturbine sein, während der Verdichter 112 beispielsweise nach dem Zentrifugalprinzip arbeitet,
wobei die Umgebungsluft, die über ein Luftfilter 120 und die Leitung 122 zugeführt wird, in dem Verdichter 112
verdichtet und in die Leitung 124 hinter einem Rückschlagventil 126 abgegeben und dem Verdichter 92
zugeführt wird.
Eine hydraulisch betätigte Steuereinrichtung 128 mit w
einem verschiebbaren Kolben 130 ist vorgesehen, welche» Kammern 129 und 131 bildet und eine
Kolbenstange 132 aufweist, deren freies Ende über einen kurzen Hebel 134 mit dem Steuerhebel 114
gelenkig verbunden ist. Die Steuereinrichtung 128 ist r> durch eine in der Kammer 129 angeordnete Feder 136
vorgespannt, die den Kolben 130 in eine Richtung drückt, um den Steuerhebel 114 in seine in der Fig. 2
gezeigte Stellung für die niedrige Förderleistung der Pumpe % zu bringen. Die betreffende Stellung des -»n
Steuerhebels 114 für eine hohe Förderleistung der Pumpe % ist in der Fig.2 mit »114'« bezeichnet. Eine
Leitung 138. die eine Verengung 139 aufweist, verbindet den Hydromotor 110 mit der Kammer 131, welche sich
innerhalb der Steuereinrichtung hinter dem Kolben 130 *·
befindet Über eine Leitung 142 sowie über ein Element 144 zur Druckregulierung ist die Leitung 138 mit dem
Tank 104 verbunden. Das Element 144 zur Druckregulierung dient dazu, um den hydraulischen Druck
oberhalb bzw. vor der Verengung 139 konstant zu ·'· halten.
Eine auf Druckdifferenz ansprechende Steuer- bzw. Verstelleinrichtung 146 ist vorgesehen, die ein Gehäuse
bestehend aus den Teilen 147,148 und 149 aufweist Der Teil 147 besitzt ein Ventil 150, welches den Fluß der «
hydraulischen Flüssigkeit aus der Kammer 140 der Steuereinrichtung 128 über die Leitungen 152 und 154
zum Tank 104 steuert Das Ventil 150 besitzt einen Stößel 156, welcher verschiebbar in einer Führung 158
im Teil 147 des Gehäuses gelagert ist Der Stößel 156 ist mit einem Abschnitt 160 verminderten Querschnitts
versehen, wobei dieser Abschnitt 160 mit seinem einen Ende an der Oberfläche 162 einer mittleren Versteifungsplatte
164 einer Membran 166 befestigt ist Die Membran 166 ist in dem Gehäuse zwischen den Teilen
!47 und 148 angeordnet, um Kammern 170 und 172 zu
bilden, wobei im Teil 148 des Gehäuses eine Zwischenwand 168 vorgesehen ist Die Kammer 170 ist
über die Öffnung 174 mit der umgebenden Atmosphäre verbunden. Innerhalb der Kammer 170 ist eine Feder
176 angeordnet, um die Versteifungsplatte 164 in eine solche Richtung zu drücken bzw. in einer solchen
Richtung vorzuspannen, daß das Ventil 150 in seiner geschlossenen Stellung verbleibt Und auf diese Weise
ein hydraulischer Fluß aus der Leitung 152 an die Leitung 154 verhindert wird. Innerhalb der Feder 176 ist
ein Balg 178 angeordnet, der den Abschnitt 160 umgibt
und der an seinen Enden mit dem Teil 147 des Gehäuses bzw. mit der Versteifungsplatte 164 Verbunden ist. An
der anderen Oberflachenseite 182 der Versteifungsplatte
164 ist ein Ansatz 180 angeformt, der in einer Führung 184 in der Zwischenwand 168 verschiebbar gehaltert ist.
Eine weitere Membran 168 befindet sich im Gehäuse zwischen den Teilen 148 und 149 und bildet die beiden
Kammern 188 und 190, wobei die Membran 186 eine mittlere Versteifungsplatte 192 aufweist, die mit dem
Ansatz 180 zusammenwirken kann. Ein Durchlaß 194 in den Teilen 148 und 149 des Oehauses verbindet die
Kammern 172 und 190. Die Leitung 124 ist über eine Leitung 1% mit der Kammer 190 verbunden, während
eine Leitung 198 eine Verbindung der Leitung 124 mit der Kammer 188 herstellt.
Während die Brennkraftmaschine 84 gestartet wird, drückt die Feder 136 den Kolben 130 in eine solche
Stellung, in der der Steuerhebel 114 der Pumpe 96 in seiner Stellung für die niedrige Förderleistung der
Pumpe gehalten ist, wodurch eine zusätzliche Belastung eines nicht dargestellten Anlassers durch die über die
Kupplung 98 an die Brennkraftmaschine angekoppelte Pumpe 96 auf ein Minimum reduziert wird.
Nachdem die Brennkraftmaschine 84 gestartet wird, wird durch die Pumpe 96 genügend hydraulische
Flüssigkeit aus dem Tank 104 über die Leitungen 106 und 108 an den Hydromotor 110 geliefert, um den
Verdichter 112 anzutreiben. Die hydraulische Flüssig
keit 103 gelangt über die Leitungen 138 und 142 sowie über das Element 144 zur Druckregulierung an den
Tank 104 zurück. Gleichzeitig tritt die hydraulische Flüssigkeit auch in die Kammer 131 der Steuereinrichtung
128 ein. und zwar über die Leitung 138 und die Verengung 139, um auf diese Weise genügend Druck in
der Kammer 131 zu erzeugen und den Kolben 130 zu verschieben und damit den Steuerhebel 114 aus seiner,
der niedrigen Förderleistung der Pumpe entsprechenden Stellung in die der hohen Förderleistung der Pumpe
entsprechende Stellung 114' zu schwenken. Hierdurch werden eine hohe Ausgangsleistung für die Pumpe %
sowie ein hoher Druck für die vom Verdichter 112 gelieferte zusätzliche Ladeluft erreicht. Ein Ansteigen
des Druckes in der vom Verdichter 92 abgegebenen Ladeluft wird von der Verstelleinrichtung 146 in der
Kammer 172 gemessen bzw. festgestellt, wobei der ansteigende Druck die Membran 166 in Richtung auf die
Öffnung des Ventils 150 verschiebt, wenn die auf diese Membran ausgeübte Kraft einen Wert erreicht, auf
weichen die Verstelleinrichtung 146 eingestellt wurde und welcher genügend groß ist, um die Vorspannung der
Feder 176 zu überschreiten. Ein Öffnen des Ventils 150 bewirkt daß die hydraulische Flüssigkeit in der Kammer
130 der Steuereinrichtung 128 an die Leitung 54 und von dort an den Tank 104 abfließt, wodurch der Druck in der
Kammer 131 abnimmt Der Steuerhebel 114 zur Regelung der Förderleistung der Pumpe 96 bewegt sich
dann wieder auf die in der F i g. 2 gezeigte Stellung für
die niedrige Förderleistung zu, wodurch die Förderleistung der Pumpe 96 reduziert wird und dementspre-
chend auch die vom Verdichter 112 sowie vom Verdichter 92 gelieferte Menge an Ladeluft herabgesetzt
wird.
Die zweite Membran 186, die in der Verstelleinrichtung 146 die Druckdifferenz zwischen Eingang und
Ausgang des Verdichters 92 mißt, bewirkt, daß der vom Verdichter 92 erzeugte Druck reduziert wird, falls die
Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine im unbelasteten Zustand dieser Maschine ansteigt. Die Membran 196
spricht auf die Druckdifferenz zwischen dem Druck in der Kammer 190, welcher dem vom Verdichter 92
gelieferten Druck an der Saugleitung 86 entspricht, und dem Druck in der Kammer 188 an, der dem Druck der
vom Verdichter 112 gelieferten Ladelüft entspricht. Im
unbelasteten Zustand der Brennkraftmaschine 84 ist der
10
vom Verdichter 92 gelieferte Luftdruck bei niedriger Geschwindigkeit dieser Maschine niedrig und steigt mit
steigender Geschwindigkeit an. Die Membran 186 mißt diesen Differentialdruckanstieg und bewegt sich in
Zusammenarbeit mit der Membran 166, um das Ventil 150 zu öffnen und um hydraulische Flüssigkeit aus der
Kammer 131 über die Leitung 152 an die Leitung 154 und an den Tank 104 abzugeben. Der Steuerhebel 114
der Pumpe 96 bewegt sich in Richtung auf die Stellung für die niedrige Förderleistung dieser Pumpe, wodurch
eine Reduzierung der Leistung des Hydromotors 110 und damit eine Reduzierung der vom Verdichter 112
und dementsprechend auch der vom Verdichter 192 gelieferten Ladeluft erreicht wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abgasturbogeladene Brennkraftmaschine mit
einem hydraulischen Hilfsantrieb für einen Lader zur erhöhten Ladeluftzufuhr, wenn die Abgasenergie
nicht ausreicht, wobei der Hilfsantrieb aus einer Pumpe, einem Hydromotor und einer vom Ladeluftdruck
in der Saugleitung der Maschine beaufschlagten, die Fördermenge verändernden Verstelleinrichtung
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb einen eigenen Verdichter (32,
112) antreibt, der über eine Zweigleitung (67) in die Saugleitung (63, 124) des Laders (12, 14; 90, 92)
liefert, und daß die Verstelleinrichtung (68; 146,128) ausschließlich vom Ladeluftdruck beaufschlagt ist is
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (68)
eine vom Ladeluftdruck beaufschlagte Membran (69) aufweist, welche ein die Pumpenförderleistung
veränderndes Verstellglied (76) gegen die Kraft einer Feder |75) betätigt.
J. Brennkraftmaschine nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (146) ein Ventil (150) betätigt, durch das der Steuerdruck
in einer Steuereinrichtung (128) zur Veränderung der Pumpenförderleistung einstellbar ist.
4. Brennkraftmaschine nad. Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (146)
eine erste vom Ladedruck beaufschlagte Membran (166) und eine zweite vom Differenzdruck zwischen
Eingang und Ausgang des Laders (92) beaufschlagte Membran (IJ6) aufweist, und daß beide Membranen
(166, 186) gegen die Kraft 'iner Feder (176) das Ventil (150) betätigen.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüehe
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen von der Verstelleinrichtung (68) mitgesteuerten Hydromotor
(50) zum Antrieb eines Kühlgebläses (22) zur Ladeluftkühlung.
40
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