DE678768C - Regelungseinrichtung an Verbrennungskraftmaschinen fuer Flugzeuge - Google Patents

Description

• Regelungseinrichtung an Verbr ennungskraftmaschinen für Flugzeuge Die Erfindung betrifft eine Regelungseinrichtung :an Verbr:ennungskr:aftmaschinen für Flugzeuge mit Ladegebläse, wobei die Ladeluft in Abhängigkeit vom Einlaßdruck der Maschine geregelt wird. Es ist bekannt, eine Luftregelung bei Verbrennungsl:raftmaschiinen entsprechend einer Reihe von Veränderlichen, z. B. atmosphärischem Druck, Drehzahl und Einlaßdruck, vorzunehmen. Bei den bekannten Regeleinrichtungen sind im allgemeinen die einzelnen impulsgebenden Teile an mehreren Stellen der Verbrennungskraftmaschine angebracht.
• Der Erfindung liegt zunächst die Aufgabe zugrunde, eine Regelungsevnrichtung zu schaffen, die, unabhängig vom Druck der Außenluft, genau auf den Maschineneinlaßdruek anspricht. Zu diesem Zweck greift beMerseits des mit seinem einen Ende am Steuerkolben des die Verstellbewegungauslösenden Servomotors angeschlossenen Reglerhebüls je eiirre Meßdost an, von denen die eine dem Außenluftdruck und dein Druck der Ladeluft, die andere nur dem. Außenluftdruck ausgesetzt ist; das ,andere Ende des Reglerhebels ist an einem z. B. von Hand einstellbaren Drehpunkt angelenkt. Dadurch, daß die beiden Meßdosen dem Außenluftdruck ausgesetzt sind, hebt sich die entsprechende Wirkupg auf den Reglerhebel auf. Dieser wird also nur durch den Maschineneinlaßdruck bleeinflußt, dem nur die eine der beiden Mqß, dosen unterliegt.
• Das dein Steuerkolben des Servomotors gegenüberliegende Ende des Reglerhebels kann mit weiteren impulsgebenden Vorrichtungen verbundein werden. Es kann hier :ein Fliehkraftreglerangreifen oder z. B. auch .das Gestänge eines von der Temperatur der Maschine abhängigen. Thermostaten. Werden diese Anordnungen ,getroffen, so entsteht trotz. der umfassenden Regelung , ein einfaches Gerät von gedrungenem Aufbau.
• Auf der Zeichnung sind die Ausführungs Beispiele der Erfindung dargestellt; es zeigt Abb. i ein Schema einer Gesamtanlage, Abb. a eine Ausführungsform der Regelungseinrichtung, Abb.3 und q. Teile von weiteren Ausführungsformen.
• Eine Verbremiungskraftmaschine io mit einem Ansaugrohr i i, einem Vergaser 12 und einem Auflader 13 ist zur Regelung der Gemischmenge mit einer Drosselklappe 1q. und zur Kupplung des. Aufladers 13 mit der Maschine mit einer Handsteuerung 16 versehen. Die Regelung der vom Auflader 13 angesaugten Luft erfolgt durch eine Drosselklappe 17, die durch eine Stange i9 mit der Reglereinrichtung 18 verbunden ist. Die An- Ordnung ist so gewählt, daß, wenn die Steuer stange 21 des Reglers nach links Bedrück wird, die Drosselklappe 17 sich nach der Schließstellung zu bewegt und die Aufladung herabsetzt: Die innere Ausführung des Reglers 18 geht aus Abb. 2 hervor. Der Regler besteht aus einem Servomotor mit einem Kolben 22. der für gewöhnlich durch eine Feder 23 nach rechts gedrückt wird und nach links durch den Druck einer Flüssigkeit, wie z. B. Öl, bewegt werden kann, die dem Raum 25 durch eine Leitung 24 zugeführt wird; die mit einer dür-ch die Brennkraftmaschine anzetriebenen Pumpe 26 (Abb. i) verbunden ist. Das von der Pumpe 26 geförderte öl fließt für gewöhnlich durch den Raum 25 und die Leitung 27 über den Steuerkolben 28 in die Leitung 29; von wo ,aus :sie zum Kurbelgehäuse 31 der Brennkraftmaschine zurückkehrt, worauf die Pumpe 26 es wieder in Umlauf bringt. Das Entlastungsventil 28 kann durch den Reglerhebel3ä bewegt werden, dessen mittlerer Teil 33 mit den Enden von Meßdos-en 34 und 36 mit Federn 37 in Berührung steht. Die Dose 36 ist luftleer und durch Schrauben 41 .am Gehäuse 39 befestigt, das mit einer Öffnung 42 versehen ist, durch welche die Außenluft in das Gehäuse eindringen und .auf die Außenseite jeder Dose wirken kann. Die Dose 34 ist durch Schrauben 44 am Gehäuse 39 befestigt, und das Innere desselben ist durch eine Leitung 45 mit der Ansaugleitung i i an einer Stelle verbunden, die zwischen der Drosselklappe 14 und der Brennkraftmaschine liegt, so daß die Dose sich entsprechend dem Druckunterschied zwischen Ansaugrohr hinter der Drossel und Außenluft zusammenziehen: bzw. ausdehnen kann. Das obere Ende 47 des Hebels 3 2 ist zwischen . den Flanschen 48 und 49 einer Muffe so angeordnet, daß hier ein Drehpunkt 51 für den Reglerhebel gebildet wird. Die Muffe 48, 49 ist durch Federn 52 mit Fliehgewichten 53 verbünden. Die Welle 54, an der die Gewichte 53 befestigt sind, wird über die Zahnräder 56, 57 und die biegsame Welle 58 angetrieben. Vom Zahnrad 56 an sind die Teile des Fliehkraftreglers ,gegenüber dem Gehäuse 39 in Führungen 59 verschiebbar gelagert, die durch Schrauben 61 am Gehaus befestigt sind. Der Fliehkraftregler kann durch ein Handrad 62 bewegt werden, ,das im Gehäuse gelagert und auf dem Rahmen 64 des Fliehkraftreglers durch eine Sch:raub,enverbindungeinwirkt.
• Die Arbeitsweise der Regeleinrichtung ist folgende: Der im Ansaugrohr herrschende Unterdruck hinter der Drossel 14 wird auf die Dose 34 übertragen, die sich zusammenzieht und damit bewirkt, daß unter Mithilfe der Dose 3ö der Hebel 32 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird, um dem. Steuerkolben 28 in die Schließstellung zu bringen. Eine Zunahme des im Ansaugrohr herrschenden Druckes schwenkt den Hebel 32 im Uhrzeigersinn um seinen oberem. Drehpunkt 51, um den Steuerkolben 28 auf Öffnung zu stellen. Bei großen Meereshöhen dehnen sich infolge des geringeren Druckes beide Dosen aus, ohne .daß dadurch der Reglerhebel3z verstellt wird.
• Bei Schließen des Steuerkolbens 28 wird der Umlauf in den Leitungen 2q: und 29 ,unterbrochen und im Raum z3 ein Druck erzeugt, worauf ,der Kolben 22 und die Stange 21 entgegen der Kraft der Feder 23 nach links gedrückt werden, um die Aufladerdrosselklappe 17 zu schließen und die Auflädung zu verinü1: dein.
• Bei Änderung der Maschinendrehzahl' wird der obere Drehpunkt 51 des Reglerhebels 32 verschwenkt. Nimmt z. B. die Drehzahl zu; so bewegen sich die Gewichte 53 nach außen und schieben die Muffe 48, 49 nach links, um den Hebel 32entgegen dem Uhrzeigersinnum dessen Mitteltei133 zu drehen, wodurch der Steuerkolben 28 in die Schließstellung kommt, und weiterhin der Kolben 22 die Aufladerdrosselklappe in die ;geschlossene Stellung bringt: Bei einer geringen Motordrehzahl werden die Gewichte 53 durch die Federn 5 2 in,ihre innere Stellung gebracht, wodurch sie die Muffe 48, 49 nach rechts bewegen und sich entsprechend die Drosselklappe 17 Öffnet. Unter -den normalem. Betriebsbedingungen ist es .erwünscht, daß die MascMineeine bestürmte Drehzahl einhält. Diese Drehzahl kann durch eine geeignete Wahl der Dosen und des Fliehkraftreglers ,aufrechterhalten werden. Geringere Einstellängen können durch Drehung des Handrades 62 erreicht werden, wobei der Fliehkraftregler in den Führungen 59 als Ganzes verschoben wird, um den Hebel 32 um dessen Drehpunkt 33 zu drehen. Das Zahnrad 56 ist genügend breit, so daß eine beträchtliche Bewegung erhalten werden kann, ohne daß es mit dem Gegenzahnrad 57 außer Eingriff kommt.
• Bei derAusführungsform der Erfindung nach Abb.3 .sind zusätzliche Regelungsmittel vor- i gesehen, durch welche die Bewegung es Hebels 32 .auch von der Temperatur beeinflußt wird. Das Mittel zur Sicherung der Steuerung durch die Temperatur besteht aus einem Thermostaten 71, dessen Flüssigkeit bei, einer vorbestimmten Temperatur verdampft und durch die Leitung 72 einen Druck auf die Dose 73 ausübt, die bei 74 am Gehäuse 39 befestigt ist und deren entgegengesetztes linde an dem verschiebbaren Rahmen 64 des Fliehkraftreglers ,anliegt. D er Rahmen 64 wird regen das Gehäuse durch die Feder 76 bewegt, die mit einem Ende ;am Rahmen und mit dem ,anderen Ende durch die Stellmutter 77 am Gehäuse befestigt ist. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform ist folgende: Der Hebe132 wird entsprechend dem Druck im Ansaugrohr, der Maschinendrehzahl und der Temperatur bewegt. Der Thermostat 71 liegt möglichst dicht an der Maschine, so daß eine übermäßige Erhöhung der Temperatur eine Ausdehnung der Dose 73 bewirkt, die dann den Hebe132 um dessen Drehpunkt 33 dreht, um die Aufladung zu vermindern.
• Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Abb. q. ist der Fliehkraftr-egler weggelassen worden. Die unter dem Einfluß der Temperatur stehende Dose 73 ist mittels eines Gestänges 79 mit dem Hebel 32 unmittelbar verbunden, so daß der Hebel 32 um den Drehpunkt 33 gedreht werden kann, sooft die Temperatur steigt bzw. :sinkt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Regelungseinrichtung ,an Verbrennungskraftmaschinen für Fhi,gzeuge mit Ladegebläse und von einem Servomotor in Abhängigkeit vom M,as,chnneneinlaßdruck gesteuerter Ladeluftregelung, dadurch gekennzeichnet, d:aß beiderseits des mit seinem einen Ende ,am Steuerkolben (28) des Servomotors (22 bis 27) angeschlossenen Reglerheb,els (32) je eine Meßdose (3q. und 36) ,angreift, von denen die eine (3¢) denn, Außenluftdruck ..und dem Druck der Ladeluft, die andere (36) nur dem Außenluftdruck ausgesetzt ist, und daß das ,andere Ende (q.7) des Reglerhebels (32) an einem z. B. von Hand einstellbaren Drehpunkt (51) angelenkt ist.
2. 2. Regeleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Drehpunkt (51) des Reglerhebels (32) die Muffe (q.8, q.(Y) eines Fliehkraftreglers (52 bis 58) angreift.
3. 3. Regeleinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fliehkraftregler (52 bis 58) als Ganzes gemeinsam mit dem Drehpunkt (51) im Gehäuse (18) der Regeleinrichtung verschiebbar ;gelagert und durch eine Handeinstellvorrichtung (62 bis 6q.) verschoben werden kann.. q.. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem verstellbaren Drehpunkt (51) des Reglerhebels (32) Aallein oder gemeinsam mit der Hand- oder der Drehzahlregeleinrichtung das Steuergestänge (73, 7q.) eines von der Temperatur der Verbrennungskraftmaschine abhängigen Thermostaten (71) angreift.