DE409658C

DE409658C - Einrichtung zur gleichzeitigen Verstellung der Fliehkraftregler mehrerer in Parallelbetrieb arbeitender Kraftmaschinen

Info

Publication number: DE409658C
Application number: DEM84626D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Manderer; Heinrich Roettgen
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1924-04-13
Filing date: 1924-04-13
Publication date: 1925-02-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 409658 -KLASSE 60 GRUPPE 1

(M84626 l\6o)

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. in Nürnberg*)·

Einrichtung zur gleichzeitigen Verstellung der Fliehkraftregler mehrerer in Parallelbetrieb

arbeitender Kraftmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. April 1924 ab.

Die Erfindung hat den Zweck, bei mehre- Dieser Zweck wird erfindungsgemäß da-

ren in Parallelbetrieb arbeitenden Kraft- ' durch erreicht, daß die Reglerf edern. aller Mamaschinen in einfacher Weise eine stets schinen sich gegen Widerlager stützen, die gleiche bzw. verhältnisgleiche Leistungsver- unter dem Einfluß eines und desselben kornteilung durch die Fliehkraftregler von einer pressiblen oder nichtkompressiblen, z. B. gas-

Stelle aus zu ermöglichen. ^; förmigen oder flüssigen Druckmittels stehen,

*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:

Heinrich Röttgen und Dipl.-Ing. Fran\ Manderer in Nürnberg.

eines Druckmittels also, das von ein und derselben Stelle, aus regelbar ist, so daß von dieser einen Stelle aus durch Verstellung der Widerlager stets eine gleiche bzw. verhältnisgleiche Spannung der Reglerfedern herbeigeführt wird.

Als Widerlager der Reglerfedern werden vorteilhaft in Zylindern verschiebbare, unter dem Einfluß des Druckmittels stehende KoI-ben verwendet, deren Zylinder durch die das Druckmittel zuführenden Leitungen miteinander verbunden wird. Die Regelung der Federspannungen kann dabei in verschiedener Weise erfolgen. Bei hydraulischer Verbindung der die Federn stützenden Kolben z. B. kann man deren Lage entweder dadurch ändern, daß man die zwischen den Kolben befindliche Flüssigkeit durch Verschieben oder Zurückziehen eines gleichfalls auf die Flüssigkeit

ao wirkenden Druckkolbens verschiebt oder indem man die Menge dieser Flüssigkeit vermehrt bzw. vermindert. Bei gasförmigen Druckmitteln erzielt man die gleiche Wirkung durch Erhöhung oder Verminderung des Gasdruckes.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Einrichtung, bei welcher die die Reglerfedern stützenden Kolben miteinander in hydraulischer Verbindung stehen, Abb. 2 eine vorteilhafte Einrichtung zur Verstellung dieser Kolben durch ein gasförmiges Druckmittel.

Gemäß Abb. 1 stützen sich die Federn 1, 2 der Fliehkraftregler 3, 4 auf die Kolben 5, 6, welche in den Zylindern. 7,8 verschiebbar sind. Die Zylinder χ, 8 stehen durch das Rohrnetz 9 miteinander in Verbindung, das mit Flüssigkeit gefüllt ist und an welches der Zylinder 10 angeschlossen ist, in welchem ein Druckkolben 11 durch das Handrad 12 verstellt werden kann. Außerdem ist an das Rohrnetz 9 ein hochliegender Vorratsbehälter 13 über ein Absperrorgan 14 angeschlossen sowie eine Entnahrneleitung 15 mit Absperrorgan 16.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die Füllung des Rohrnetzes 9 mit Flüssigkeit erfolgt vom Hochbehälter 13 aus, wobei gleichzeitig die erstmalige Einstellung der Federspannungen erfolgen kann. Soll nachgeregelt werden, so kann dies durch Vordrücken oder Zurückziehen des Druckkolbens 11 mittels des Handrades 12 erfolgen, wobei sich die Flüssigkeit zwischen den die Federn stützenden Kolben 5, 6 entsprechend verschiebt. Man kann eine Veränderung der Fe der spannungen aber auch dadurch herbeiführen, daß man Flüssigkeit durch Öffnen des Absperrorgans 14 nachströmen läßt oder solche durch Öffnen des Absperrorgans 16 aus dem Rohrnetz 9 entnimmt. Ebenso können Verluste an Flüssigkeit im Netz 9 aus dem Vorratsbehälter 13 durch Öffnen des Absperrorgans 14 ohne weiteres ersetzt werden.

Bei Verwendung von gasförmigen Druckmitteln kann die Einrichtung im wesentlichen die gleiche bleiben, wenn man sich den Flüssigk eisbehälter 13 z.B. durch einen Druckgasbehälter ersetzt denkt.

Urn dabei jedoch Gasverluste nach Möglichkeit zu vermeiden, verbindet man vorteilhaft die die Reglerfedern abstützenden Kolben 5,6 und den zur Veränderung des Drucks dienenden Kolben 11 mit einem gasdichten Dehnungskörper, z.B. einen Balg ιη, wie in Abb. 2 für den Kolben 5 angedeutet ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Einrichtung zur gleichzeitigen Verstellung der Fliehkraftregler mehrerer in Parallelbetrieb arbeitender Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reglerfedern aller Maschinen gegen Widerlager stützen, die ihrerseits unter dem Einfluß eines und desselben von einer Stelle aus regelbaren Druckmittels (Flüssigkeit ' oder Gas) stehen, dessen Regelung stets gleiche bzw. verhältnisgleiche Federspannungen ergibt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager der Reglerfedern (1,2) Kolben (5,6) dienen, deren Führungszylinder (7, 8) durch ein das regelbare Druckmittel enthaltendes Rohrnetz (9) verbunden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein flüssiges Druckmittel zwecks Regelung der Federspannungen durch regelbaren Zulauf aus einem Hochbehälter (13) vermehrt oder durch Entnahme mittels regelbaren Auslasses (16) vermindert werden kann.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verschiebung eines flüssigen Druckmittels zwisehen den die Reglerfedern stützenden Kolben (5, 6) mittels eines verstellbaren. Druckkolbens (11) die Lagenänderung der Stützkolben (5, 6) herbeigeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.