DE451835C

DE451835C - OEldruckregelungsvorrichtung zur Konstanthaltung und Regelung der Drehzahl von Kraftmaschinen, insbesondere von Dampfmaschinen und OEl- und Gasmotoren

Info

Publication number: DE451835C
Application number: DEP53493D
Authority: DE
Original assignee: REINHOLD PROELL DR ING
Current assignee: REINHOLD PROELL DR ING
Priority date: 1926-08-31
Filing date: 1926-08-31
Publication date: 1927-11-02

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 2.N0VEMBER1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 60 GRUPPE 14 Ρ53493Ά60

Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 13. Oktober 192η.

. Reinhold Proell in Dresden.

Öldruckregelungsvorrichtung zur Konstanthaltung und Regelung der Drehzahl von Kraftmaschinen, insbesondere von Dampfmaschinen und Öl- und Gasmotoren.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1926 ab.

Die Erfindung betrifft eine Öldruckregelungsvorrichtung für Kraftmaschinen, insbesondere für Dampfmaschinen und Öl- und Gasmotoren, deren Drehzahl in weiten Grenzen regelbar sein und auch bei veränderlichen

Betriebsverhältnissen, wie Dampf- oder Be-•lastungsschwankungen, möglichst genau eingehalten werden soll. Sie besteht nach der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform aus folgenden an sich bekannten Teilen:

Der Pumpe ζ¹, welche ihren Antrieb von der zu regelnden Maschine mittels beliebiger Übertragungsteile t erhält, dem Druckregler d, welcher an die Druckleitung r der Pumpe z¹ angeschlossen ist, dem Servomotor s, welcher mittels der Stange e die Steuerung" der zu regelnden Maschine verstellt und der seinerseits durch den Hebel h gesteuert wird, der bei χ drehbar gelagert ίο ist und bei y mit der Kolbenstange k des Druckreglers " verbunden ist, ferner einer zweiten Pumpe s², welche den Servomotor s speist, ihren Antrieb aber nicht von der zu regelnden Maschine zu erhalten braucht, sondem anderweitig angetrieben werden kann, ferner der Ölbremse i und einem Federspannwerk f, das durch die Kolbenstange e des Servomotors verstellt wird. Zur Vermeidung von Reibungen ist außerdem der Druckregler mit einer Unruhe« versehen, welche den Druckkolben in dauernde Bewegung setzt und eine selbsttätige Feineinstellung desselben entsprechend dem jeweils von der Pumpe z¹ erzeugten Druck ermöglicht. Letzterer ist von Hand regelbar mittels des Überströmventils v, das in die Druckleitung r eingebaut ist und eine größere oder geringere Ölmenge nach dem Sammelkasten α der Pumpe s¹ zurückströmen läßt. Durch das Handrad η kann das Überströmventil während des Ganges der Maschine bedient werden. Der Vorgang während der Regelung ist nun folgender: Tritt z. B. eine Entlastung ein, so nimmt die Tourenzahl der Maschine zu, die Pumpe z¹ läuft ebenfalls rascher und erzeugt, da der Überströmquerschnitt des Ventils ν derselbe geblieben ist wie vor der Entlastung, eine Drucksteigerung, die einen Ausschlag des Druckreglers d hervorruft. Hierdurch wird der Servomotors in Gang gesetzt, der die Steuerung der Maschine verstellt und dadurch eine Verringerung der Kraftzufuhr bewirkt. Diese Wirkung wird verstärkt durch die Vorrichtung ϊ, h, indem der Drehpunkt χ des Hebels h eine Bewegung ausführt, welche ähnlich wie bei den bekannten Isodromvorrichtungen im gleichen Sinne wie der Ausschlag des Druckreglers d auf die Steuerung des Servomotors einwirkt. Diese Bewegung kommt zustande durch die Steuerstange e des Servomotors, die mittels des auf Zug und Druck eingerichteten Federspannwerkes f auf die Ölbremse i einwirkt, deren raschere oder langsamere Bewegung durch die Stellschraube c eingestellt werden kann. Es findet also die bei Isodromvorrichtungen übliche Nebenregelung statt, durch welche die dem neuen Beharrungszustand entsprechende geringere Leistung zunächst unterschritten wird, bis die hierdurch verursachte Verlangsamung der Drehzahl dazu führt, daß der von der Pumpe z¹ erzeugte Druck wieder bis auf den ursprünglichen Betrag zurückgeht, so daß der Druckregler d in seine Anfangsstellung zurückkehrt, während schließlich nur der Drehpunkt χ des Hebels h so weit verschoben ist, daß der Servomotor die der neuen Belastung entsprechende Gleichgewichtslage einnimmt. In ganz entsprechender Weise vollzieht sich der Regelungsvorgang bei einer plötzlichen Belastung der Maschine. Man kann hierdurch dem Druckregler d den Nachteil des zu statischen Charakters nehmen, der sich aus den verhältnismäßig · geringen Druckänderungen in der Leitungr der Pumpen¹ bei vorkommenden Geschwindigkeitsänderungen ergibt, und eine auch bei stark wechselnden Dampfdrücken oder Belastungen gleichbleibende Drehzahl erzielen. Gewünschte Veränderangen der Drehzahl erreicht man in an sich bekannter Weise durch Einregulieren des Überströmventils ν mittels des Handrades n, wodurch eine Verstellbarkeit der Maschinengeschwindigkeit in weiten Grenzen gegeben ist.

Claims

Patentanspruch:

Öldruckregelungsvorrichtung zur Konstanthaltung und Regelung der Drehzahl von Kraftmaschinen, insbesondere von Dampfmaschinen und öl- und Gasmotoren in weiten Grenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Maschine von einem Servomotor (s) eingestellt wird, dessen Steuerung einerseits unter der Einwirkung eines Öldruckreglers (d) steht, der an die Druckleitung (r) einer von der Maschine angetriebenen Pumpe (z¹) angeschlossen ist, und dessen Druck durch ein einstellbares Überströmventil (v) geregelt werden kann, andererseits der Einwirkung eines Federspannwerkes (/) unterliegt, das durch den Servomotor (s) verstellt und durch eine Ölbremse (*) gedämpft wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.