DE380107C - Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer Antriebsmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer AntriebsmaschineInfo
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- DE380107C DE380107C DEP42546D DEP0042546D DE380107C DE 380107 C DE380107 C DE 380107C DE P42546 D DEP42546 D DE P42546D DE P0042546 D DEP0042546 D DE P0042546D DE 380107 C DE380107 C DE 380107C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D13/00—Control of linear speed; Control of angular speed; Control of acceleration or deceleration, e.g. of a prime mover
Description
Mit dem Steigen der Anforderungen, die an die Gleichmäßigkeit und Sicherheit der Regelung
von Motoren gestellt werden, ist die Ver-" besserung der Fliehkraftregler Hand in Hand
gegangen. Man kommt jedoch bald an eine Grenze, wo eine Verfeinerung bald nicht mehr
möglich ist. Es liegt dies hauptsächlich daran, daß man die Statik eines normalen Reglers
nicht beliebig klein machen darf, weil er sonst
ίο gegen die Rückdrücke der Steuerung zuwenig
widerstandsfähig ist und weil jede zur Verstellung der Steuerung erforderliche Kraft
der Muffe erst durch eine entsprechende Abweichung der Drehzahl von der normalen zu-Stande
kommt. Man hat versucht, die Regler recht groß zu machen, die Erfahrung hat aber
gezeigt, daß bei schweren Pendeln nicht nur die Unempfindlichkeit zunimmt, sondern daß
große Pendelmassen nicht rasch genug wirken, worunter die Genauigkeit der Regelung leidet.
Dies hat zu einer Vorrichtung geführt, die unter Vermeidung dieser Übelstände eine geradezu
ideale Gleichhaltung der Drehzahl von Kraftmaschinen erreichen läßt. Dieselbe besteht
darin, daß man einen zweiten Regler zu Hilfe nimmt und ihn auf die Drehzahlverstellvorrichtung
des ersten wirken läßt. Die Abb. ι stellt die Anordnung in ihrer all ereinfachsten
Form dar. Der Hauptregler α ist wie üblich durch die Stange d mit der Steuerung der
Kraftmaschine verbunden. An dem horizontalen Hebel c greift die Drehzahlverstellvorrichtung
an, die in der verschiedensten Form, als Zusatzfeder, Zusatzgewicht, Druckkolben
o. dgl. ausgebildet sein kann. Sie ist jedenfalls von außen veränderbar, und zwar in Abb. 1
abhängig von der Wirkung des Zusatzreglers b, dessen Muffenhebel η auf die Drehzahlverstellvorrichtung
nun wie folgt einwirkt:
Angenommen, die Kraftmaschine würde stärker belastet. Es hat dies ein Sinken der
Drehzahl und damit der beiden Reglermuffen zur Folge. Ohne den Zusatzregler würde der
Hauptregler, wenn die Belastungsänderung 4-5 beispielsweise 25 Prozent der Normalbelastung
betragen hat, bei einer um etwa 2 Prozent niedrigen Drehzahl deni neuen Beharrungszustand
zwischen Kraft und Last eingestellt haben. Wie schon eingangs erwähnt, ist eine
solche Abweichung (auch Statik des Reglers genannt) zur Beherrschung der Steuerungsrückdrücke
nötig, für die angetriebenen Maschinen bzw. deren Arbeitsprozessen aber nachteilig, bei denen verlangt wird, daß die
Abweichung der Drehzahl von der normalen selbst bei großen Belastungsschwankungen nur
um Bruchteile eines Prozentes abweichen soll. Mit Hilfe des empfindlichen Zusatzreglers b
ist es nun ein leichtes, dies zu erreichen, denn seine Muffensenkung hat in dem eben erwähnten
Beispiele, wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, eine Anspannung der Verstellvorrichtung des
Hauptreglers zur Folge, d. h., ein Ansteigen der Drehzahl zur Folge, welches so bemessen
werden kann, daß die ursprüngliche Drehzahl bis auf einen kaum meßbaren Betrag wieder
erreicht wird.
Diese Regelungsvorrichtimg ist nicht nur für neu zu bauende Maschinen von Wichtigkeit,
sondern vor allem an vorhandenen überaus bequem verwendbar, denn an den meisten Kraftmaschinenreglern ist eine Drehzahlverstellvorrichtung
vorhanden oder eine solche ganz leicht anzubringen. Man kann daher ohne jede Betriebsunterbrechung und ohne Auswechselung
des Hauptreglers die Regelung der ίο Maschine nach Belieben verbessern, d. h. ohne
den Ungleichförmigkeitsgrad des. Hauptreglers zu ändern, die Ungleichförmigkeit der Regulierung
in beliebig kleinen Grenzen halten.
Bei der weiteren Durchbildung der geschilderten Vorrichtung wird man aber auf
solche Fälle stoßen, wo die Verstellung der Drehzahlverstellvorrichtung durch den Zusatzregler
nicht unmittelbar erfolgen kann, weil dessen Kraft nicht ausreicht. Hier kann man
sich in bekannter Weise durch Einschaltung einer an sich bekannten Hilfskraft helfen.
Abb. 2 zeigt die Einwirkung auf hydraulische Weise, indem die Stellzeugstange η des
Zusatzreglers einen kleinen Schieber verstellt, der Öldruck auf einen Kraftkoiben k gibt, der
seinerseits den Hauptregier I.eeinflußt. Man
wird dieses Verfahren der hydraulischen Beeinflussung zweckmäßigerweise an solchen Anlagen
anwenden, bei denen bereits Drucköl vorhanden ist, wie z. B. bei Wasser- oder Dampfturbinen. Zwecks genauer Einstellung
des Zusatzreglers gegenüber dem Hauptregler kann man ersteren mit einer Drehzahlverstellvorrichtung
ausrüsten.
Abb. 3 zeigt die Einwirkung auf elektrischem Wege, indem der Hauptregler α zunächst
mit einer Drchzahlverstellvorrichtung versehen wird, die von einem Elektromotor tu
mit Schneckenradgetriebe.? angetrieben we'rden
kann. Der Zusatzregler b kann dann ganz klein ausgebildet werden, denn sein Muffenhebel η braucht nur 2 Kontakte J1 und Z2 zu
schließen, um auf die Drehzahlverstellvorrichtung des Hauptreglers einzuwirken. Zwecks
genauer Einstellung der Kontakte ist der eine mit g bezeichnete mit Schlittenführung ν versehen,
so daß er sich mittels des Handrädchens 0 in der Säule α verschieben und genau
einstellen läßt. Man stellt nun bei Inbetriebsetzung
der Maschine den Kontakt g auf Mitte zwischen den Vor- und Rückwärtskontakt
ein, so daß bei kleinster Abweichung der Maschinendrehzahl der Zusatzregler sofort oben
oder unten den Strom schließt und auf die Drehzahlverstellvorrichtung des Hauptreglers
wirkt.
Bei der bis jetzt geschilderten Vorrichtung kommt es aber nicht nur auf eine empfindliche
Arbeitsweise an, es spielt auch hier die Zeit eine Rolle, in der die beiden Regler zur Wirkung
kommen. Bei Kraftmaschinen, deren umlaufende Massen verhältnismäßig sehr klein
sind, ist auch die Zeit, in der der Hauptregler auf die Maschine wirkt, sehr klein, es kann
daher auch der Zusatzregler fast momentan wirken. Je größer aber die rotierenden Massen
sind, desto allmählicher vollzieht sich die Regelung. Hierbei ist aVer naturgemäß Vorbedingung,
daß erst der Hauptregler zur Wirkung kommt und nach ihm erst der Zusatzregler. Es liegt im Wesen des geschilderten
\"erfahreiiä, daß der Zusatzregler erst dann
den Hauptregler korrigieren kann, wenn derselbe seine neue Ruhelage gefunden hat, denn
die dem neuen Beharrungszustande entsprechende Muffenlage desselben wird ja durch
den Zusatzregler nicht geändert, dieser beeinflußt ja nur die Drehzahl. Um daher dem
Hauptregler Zeit zu geben, seine neue Ruhelage zu finden, muß in das die beiden Regler
verbindende Gestänge eine Verzögerungsvorrichtung eingeschaltet werden, deren Wirkung
um so kräftiger sein muß, je größer das Schwungmoment der zu regelnden Massen ist.
In der Regel wird hierfür eine einfache Ülbremse genügen, wie sie in den Abb. ι und 2
dargestellt und mit ν bezeichnet ist. Bei der elektrischen Beeinflussung nach Abb. 3 wird
man sich einer Kontaktuhr oder eines Schaltwerkes bedienen, das nur mit dem Buchstaben t
angedeutet ist und im Innern aus einer von der Reglerwelle oder anderswie angetriebenen, sich
langsam drehenden Kontaktwalze besteht, die den Stromkreis erst nach Ablauf einer gewissen
Zeit schließt und auf diese Weise die Verzögerung der Regelungswirkung herbeiführt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer Antriebsmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß ein besonders empfindlicher Zusatzregler auf die Drehzahlverstellvorrichtung des Ilauptreglers ausgleichend einwirkt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung des zweiten Reglers zeitlich gegenüber der des ersten Reglers durch Dämpfungs- iiu oder Verzögerungseinrichtungeu verschoben wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42546D DE380107C (de) | 1921-07-24 | 1921-07-24 | Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer Antriebsmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP42546D DE380107C (de) | 1921-07-24 | 1921-07-24 | Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer Antriebsmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE380107C true DE380107C (de) | 1923-09-03 |
Family
ID=7378713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP42546D Expired DE380107C (de) | 1921-07-24 | 1921-07-24 | Vorrichtung zur Gleichhaltung der Drehzahl einer Antriebsmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE380107C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2856175A (en) * | 1954-08-19 | 1958-10-14 | Gen Motors Corp | Isochronous governing mechanism |
DE1262069B (de) * | 1960-11-29 | 1968-02-29 | Linde Ag | Drehzahlregler fuer eine Brennkraftmaschine |
-
1921
- 1921-07-24 DE DEP42546D patent/DE380107C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2856175A (en) * | 1954-08-19 | 1958-10-14 | Gen Motors Corp | Isochronous governing mechanism |
DE1262069B (de) * | 1960-11-29 | 1968-02-29 | Linde Ag | Drehzahlregler fuer eine Brennkraftmaschine |
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