DE688496C - Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung von durch Dampfturbinen betriebenen Pumpen oder Verdichtern mit steigender Kennlinie, insbesondere von Kesselspeisepumpen - Google Patents

Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung von durch Dampfturbinen betriebenen Pumpen oder Verdichtern mit steigender Kennlinie, insbesondere von Kesselspeisepumpen

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DE688496C
DE688496C DE1936S0121770 DES0121770D DE688496C DE 688496 C DE688496 C DE 688496C DE 1936S0121770 DE1936S0121770 DE 1936S0121770 DE S0121770 D DES0121770 D DE S0121770D DE 688496 C DE688496 C DE 688496C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F22STEAM GENERATION
    • F22DPREHEATING, OR ACCUMULATING PREHEATED, FEED-WATER FOR STEAM GENERATION; FEED-WATER SUPPLY FOR STEAM GENERATION; CONTROLLING WATER LEVEL FOR STEAM GENERATION; AUXILIARY DEVICES FOR PROMOTING WATER CIRCULATION WITHIN STEAM BOILERS
    • F22D11/00Feed-water supply not provided for in other main groups
    • F22D11/02Arrangements of feed-water pumps

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  • Water Supply & Treatment (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung von durch Dampfturbinen betriebenen Pumpen oder Verdichtern mit steigender Kennlinie, insbesondere von Kesselspeisepumpen Die von Dampfturbinen getriebenen Pumpen oder Verdichter werden für gewöhnlich mit einer Regelvorrichtung ausgerüstet, bei der die der Turbine zuströmende Dampfmenge durch den Enddruck der angetriebenen Maschine geregelt wird, der auf einen Kolben mit Gegenfeder wirkt.
  • Die Bedingung, einen stabilen Betrieb zu erreichen, veranlaßt, dem Regler eine fallende Kennlinie zu geben. Dies bedeutet, daß seine verschiedenen Teile derart miteinander in Verbindung stehen und aufeinander wirken, daß mit steigender Fördermenge der Förderdruck abnimmt. Wäre dies nämlich anders, würde z. B. durch irgendeinen zufälligen Anlaß der Druck anwachsen, so, würde sich, da für die Fördermenge der Maschine eine gleichbleibende öffnung zur Verfügung steht, damit eine Vergrößerung der Fördermenge ergeben, die durch das Reglerspiel, d. h. durch dessen Einfluß eine weitere Druckerhöhung hervorrufen würde usf. Es ist somit notwendig, daß der Betriebsdruck sinkt, wenn die Fördermenge steigt. Im Grenzfall ist man reit Hilfe bestimmter Vorrichtungen und Anordnungen dahin gelangt, einewaagerechteKennlinie zu erhalten, d. h. einen bei allen Fördermengen gleichbleibenden Druck.
  • Es erscheint nun für eine Reihe von Anwendungsfällen, insbesondere für die Dampfkesselspeisung zu dem Zweck, Belastungsverluste in den Abnehmerkreisen auszugleichen, erwünscht, selbsttätig einen um so höher ansteigenden Druck zu erzeugen, wie die Fördermenge selbst größer wird, d. h. also eine steigende Kennlinie.
  • Besondere Schwierigkeiten treten oft auf, wenn mehrere Pumpen parallel zueinander arbeiten sollen. Bekannt ist eine Regelvorrichtung, durch welche mehrere parallel arbeitende Pumpen auch bei Änderung der Gesamtbelastung stets verhältnisgleiche Flüssigkeitsmengen liefern sollen. Abgesehen davon, daß diese Vorrichtung nicht einen stabilen Betrieb einer Anlage mit steigender Kennlinie ermöglicht, erfordert sie auch für jede Pumpe einen Fördermengenregler, der mechanisch mit einer von der Gesamtfördermenge beeinflußten Berichtigungsvorrichtung verbunden ist. Hierdurch wird die Regelung sehr umständlich und unübersichtlich.
  • Die Erfindung hat eine Regelvorrichtung für durch Dampfturbinen betriebene Pumpen, Verdichter u. dgl. zum Gegenstand und insbesondere für Kreiselpumpen zur Speisung von Dampfkesseln, wobei diese Regelvorrichtung für jede Fördermenge im voraus selbsttätig den Förderdruck auf einen bestimmten Wert zu regeln gestattet, der mit der Fördermenge anwächst, wobei trotzdem der Betrieb dauernd stabil bleibt. Die Vorrichtung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß der Druckregler mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist; welche die Regelung in Abhängigkeit von der gelieferten Fördermenge ,1e einflußt bzw. berichtigt.
  • Eine Zusatzvorrichtung, welche bei der vorstehend erwähnten Anwendung finden kann, gibt die Möglichkeit, das Änderungsgesetz des Druckes in Abhängigkeit von der Fördermenge leicht und auch so zu regeln, daß der Betrieb nicht unterbrochen zu werden braucht.
  • Eine weitere Vorrichtung, welche bei dem Hauptgegenstand der Erfindung, und zwar in Verbindung mit der eben erwähnten Zusatzvorrichtung oder auch ohne diese, Verwendung finden kann, gestattet einen stabilen Parallelbetrieb mehrerer Maschinensätze mit einer steigenden Reglerkennlinie.
  • Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die vereinfacht dargestellten Beispiele der Zeichnung ausführlicher beschrieben, von denen Fig. i eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Servomotor zeigt, während Fig. - ein Schaubild zur Erläuterung des Regelgrundsatzes ist.
  • Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform mit zwei gekuppelten Zylindern, deren einer unter dem Zuströmdruck zur Turbine steht.
  • Fig:4 stellt einei Vorrichtung für einen Gleichgewichtsbetrieb mehrerer parallel laufender Maschinensätze für den Fall dar, da.ß die Regelung durch Servomotore sowie durch einen gemeinsamen Fördermengenregler erfolgt.
  • Fig. 5 zeigt.eine entsprechende Vorrichtung mit getrennten Mengenreglern.
  • Fig: 6 veranschaulicht den Gleichgewichtszustand mehrerer Maschinensätze für den Fall, daß die Regelung durch den Dampfdrück erfolgt.
  • Die Regelungsvorrichtung gemäß der Erfindung enthält einen Druckregler und eine seine Kennlinie beeinflussende Berichtigungsvorrichtung.
  • Wenn man von der Wirkungsweise der Berichtigungsvorrichtung absieht, so ist der Druckregler, für sich genommen, nach bekannten Grundsätzen ausgebildet. Er enthält somit einen Kolben in einem Zylinder, in welchem der Förderdruck wirkt, zu dessen Ausgleich eine Feder auf den Kolben drückt. Die Verschiebung des Kolbens steuert unter Zwischenschaltung eines Servomotors das Dampfventil im Zuströmrohr zur Dampfturbine.
  • Die Berichtigungsvorrichtung besteht aus einem Teil oder einer Einrichtung, welche durch die Fördermenge der betreffenden Ma- -schine oder durch eine Größe gesteuert wird, welche ständig in Beziehung zu der Fördermenge steht und die Stellung des Ventils im Dampfzuleitungsrohr zur Turbine in Abhängigkeit von der Fördermenge beeinflußt. ; Hieraus folgt, daß dieses Ventil sich nun nicht .allein unter der Wirkung des Druckes einstellt, sondern unter der vereinten Einwirkung des Druckes und der Fördermenge. Diese Einwirkungen können ent-,veder mittelbar dadurch miteinander vereinigt werden, daß die Fördermenge auf eine selbsttätige Veränderung der Regelung des Druckreglers hinwirkt, um schließlich die gewünschte Kennlinie zu erzielen, oder aber unmittelbar, indem die Wirkung der Fördermenge mit derjenigen des Druckes unter Zuhilfenahme von Hebeln, Gestängen oder entsprechenden Vorrichtungen vereinigt wird; welche so ausgebildet sind, daß sie gleichfalls die gewünschte Kennlinie zu erreichen ermöglichen.
  • Im erstgenannten Falle wirkt die Fördermenge oder die mit ihr in Beziehung stehende Größe; die beispielsweise ein der Fördermenge entsprechend hervorgerufener Druckunterschied der beiden Seiten einer Membran öder ein solcher in einem Venturi- oder einem Pitotrohr oder einer beliebigen anderen entsprechenden Vorrichtung sein kann, entweder unmittelbar durch eine geeignete Vorrichtung oder unter Zwischenschaltung eines elektrischen, hydraulischen oder beliebigen anderen Servomotors auf die Regelung des Druckreglers bzw. auf einen Teil desselben, z. B. auf die Spannung der Gegen- oder Ausgleichfeder dieses Reglers.
  • Fig. i stellt als Beispiel eine Ausführungsform dieser Vorrichtung dar, bei welcher das die Frischdampfleitüng steuernde Ventil d durch den Kolben e unter dem Einfluß des Ölservomotors f bewegt wird. Dieser Servomotor wird selbst durch den Kolben g gesteuert, der sich unter der Wirkung des Förderdruckes der Pumpe in dem Zylinder lt verschiebt. Die Feder r, welche jeweils den auf den Kolben entfallenden Druck ausgleicht, kann z: B. mittels eines Gewindeteils i mehr oder weniger gespannt werden, der mittels einer Schnecke h gedreht werden kann. Diese Schneckei wird von einem elektrischen Servomotor m bewegt. Er regelt die Federspan- i nung entsprechend dem Druckunterschied, der durch die Fördermenge der Pumpe in dem Venturirohr L erzeugt wird und der durch die Vorrichtung p auf eine Steuervorrichtung q übertragen wird, die durch die Leitung ia mit dem Servomotor na verbunden ist. Die Abhängigkeit der Bewegung des Motors in vog der Vorrichtung p kann durch beliebige bekannte Mittel erzielt werden.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die folgende: Betrachtet man zunächst den Druckregler unabhängig von der Berichtigungsvorrichtung, so ist er so ausgebildet, daß er einen stabilen Betrieb gibt, d. h. in der Weise, daß mit wachsenden Fördermengen die Förderdrücke entsprechend abnehmen. Die Kennlinie dieses Reglers wird für einen bestimmten Regelvorgang seiner Teile in dem Schaubild der Fig. a durch die abfallende Kurve r, versinnbildlicht.
  • Wenn andererseits in diesem Augenblick die Maschine eine Fördermenge an ein Verbrauchernetz abgibt, welches einer Öffnung va entspricht, so steht die Fördermenge mit dem Druck nach einem durch die Kurve p" veranschaulichten parabolischen Gesetz in Beziehung. Demnach ergibt sich zwangläufig der Betriebspunkt an der Stelle a., dem Schnittpunkt dieser Kurve pa mit der Kurve ra, die durch den Regler erzwungen wird. Es handelt sich nun aber darum, einen Regler zu schaffen, der mit steigender Fördermenge einen Druck einregelt, welcher gleichfalls, und zwar nach einem bestimmten, z. B. in Fig. durch die Kurve s dargestellten Gesetz ansteigt.
  • Für diesen Fall ist es für die Bedingung, daß Fördermenge und Druck sich jeweils der festgelegten Gesetzmäßigkeit entsprechend ändern, notwendig und ausreichend, daß der Schnittpunkt a der Kurven p, und ra stets auf der Kurve s liegt. Hierfür ist es notwendig und ausreichend, daß die Zusatzregelung des Reglers, durch welche sich die Kurve Na beeinflussen bzw. verschieben läßt, in geeigneter Weise gewählt wird.
  • Wenn nun die Kennlinien der Abnehmerkreise andere werden, wenn beispielsweise eine größere Fördermenge verlangt wird, so ändert sich die dem Abnehmerkreis entsprechende Öffnung gleichfalls. Sie führt z. B. zu einem Abhängigkeitsgesetz zwischen Druck- und Fördermenge, das durch die Parabellinie A veranschaulicht wird.
  • Bei einem Regler üblicher Bauart, dessen Regelung unveränderlich ist, wandert somit der Betriebspunkt nach c, der Schnittstelle der Kurven r" und pb. Da aber die Gesetzmäßigkeit bezüglich der Abhängigkeit der Fördermenge von den Drücken sich nach der Kurve s ändern soll, so handelt es sich darum, den Betriebspunkt nach der Stelle b, dem Schnittpunkt der Kurve s mit Pb, zu verlegen.
  • Hierfür ist es notwendig und ausreichend, daß das Regelungsgesetz, nach welchem der Druckregler bisher arbeitete, geändert wird, und zwar derart, daß es der durch den Punkt b laufenden Kurve rb entspricht.
  • Diese Änderung erfolgt in dem Beispiel der Fig. z mittels des Servomotors m, der unter dem Einfluß der Fördermengenänderung durch Betätigung der Schnecke h die Federspannung entsprechend ändert. Sind die Abmessungen der Zylinder, die Federspannungen und die Steueranordnungen richtig gewählt, so erkennt man, daß man im voraus ein Gesetz für die Veränderung des Druckes in Abhängigkeit von der Fördermenge festlegen kann.
  • Außer den bereits erwähnten Größen kann man als eine mit der Fördermenge in Beziehung stehende, zur Einwirkung auf die Pumpenregelungseinrichtung geeignete Größe den Druck im Eintrittswulst der Turbine nehmen, d. h. den Dampfdruck in der Kammer zwischen dem Eintrittsventil und den Turbinenleitvorrichtungen bzw. Düsen.
  • Bei allen nur vorkommenden Betriebsbedingungen, d. h. sowohl bei gleichbleibendem Förderdruck wie bei gleichbleibender Öffnung oder gleicher Drehzahl, ändert sich nämlich der Dampfdruck in der Eintrittskammer stets in dem gleichen Sinne wie die Fördermenge, und einer beistimmten Fördermenge entspricht auch eine genau festliegende Höhe des Druckes in der Turbineneintrittskammer und umgekehrt. Man kann somit die Reglerberichtigung von dem Druck in dieser Eintrittskammer genau so gut abhängig machen, wie man sie von der Größe der Fördermenge selbst hat abhängig machen können.
  • Da der Druck in der Turbineneintrittskammer von der Stellung des Frischdampfeintrittsventils abhängig ist und sich auf dem ganzen Hub dieses Ventils stetig in dem gleichen Sinne ändert, so kann man auch als mit der Fördermenge in Beziehung stehend Größe zur Beeinflussung der Berichtigungsvorrichtung die Stellung des Frischdampfeintrittsregelventils. der Turbine selbst nehmen. In diesem Falle kann sich die Verstellung dieses Ventils entweder, wie vorher beschrieben, auf einen Berichtigungsservomotor geltend machen oder auch dadurch unmittelbar auf den Regler einwirken, daß man seine Bewegung durch Gestänge, Hebel, Federn oder ähnliche Vorrichtungen mit derjenigen des Kolbens in Verbindung setzt, dessen Stellung von dem Förderdruck abhängig ist. Falls es wünschenswert oder notwendig erscheint, können eine oder mehrere Dämpfungsvorrichtun- i gen eingeschaltet sein, um den Betrieb oder Einfluß irgendeines Reglerteiles zu verzögern oder stabiler zu gestalten.
  • Die Verwendung des Druckes in der Turbineneintrittskammer erscheint besonders eigenartig für die zweite Ausgestaltung, bei welcher die Änderung der Kennlinie des Reglers nicht durch Beeinflussung seiner Regelung selbst erzielt wird, sondern durch Verknüpfung der Wirkung des unter dem Einfluß des Förderdruckes stehenden Zvlinders mit einem oder mehreren weiterenTeilen, die durch eine mit der Fördermenge in Beziehung stehende Großei gesteuert werden.
  • Fig.3 veranschaulicht als Beispiel eine Ausführungsform einer solchen Vorrichtung, bei welcher der Kolben g des Förderdruckzylinders h und der Kolben u des Zylinders t, in welchem . der Druck der Turbineneintrittskammer zur Wirkung kommt; gemeinsam -an den Hebel v angreifen, der den. Hebel des Servomotors f steuert. Der Kolben u greift an dem einen Ende des Hebels v an, während der Kolben g den Schwenkpunkt y dieses Hebels v mittels einer Stange und eines um einen festen Drehpunkt x schwenkbaren Hebels w verlagern kann. Das andere Ende des Hebels v nimmt unter Zwischenschaltung einer Stange das eine Ende des Servomotorsteuerhebels mit.
  • Man erkennt wohl, daß diese Vorrichtung die gleichen Ergebnisse liefert wie die vorher beschriebene. Denn in der letztgenannten wird durch die Änderung der Federeinregelung unter Verstellung ihres Stützkörpers i die Gleichgewichtslage des Kolbens für einen bestimmten gegebenen Förderdruck um das gleiche Maß verstellt. Dies hat zur Wirkung, die Gleichgewichtslage des Absperrkörpers für eben diesen Förderdruck um ein bestimmtes Maß zu verlegen. Wenn sich bei der Vorrichtung nach Fig. 3 der Förderdruck nicht ändert, so verschiebt sich auch der zugeordnete Kolben g ebensowenig wie der Punkt y, in welchem er an die Stange v angreift. Dagegen veranlaßt eine Änderung des Dampfdruckes im Zylinder t eine Lagenänderung des Kolbens u und somit auch seines Angriffspunktes an der Stange v. Die Stange schwingt somit um den Punkt y; sie nimmt hierbei clen Steuerhebel des Absperrkörpers mit, dessen Gleichgewichtslage sich infolgedessen- für denselben Förderdruck ändert.
  • Die Stabilität des Betriebes läßt sich durch Verzögern derEinwirkung derBerichtigungsvorrichtung erreichen. Erfolgt die Berichtigung der Regelung mittels Servomotors, so kann es schon ausreichen, wenn die Wirkungsweise dieses- Servomotors ziemlich träge und die Fördermengensteuerung auf kleine Druckänderungen ziemlich unempfindlich ist, um zu einem stabilen Betrieb zu gelangen. Bei der Vorrichtung mit Druckzylinder an der Frischdampfkammer braucht man den zugehörenden Kolben nur mit einem Dämpfungstopf oder einer ähnlichen dämpfenden, die Bewegung verzögernden Vorrichtung zu versehen. Man kann den Dampf diesem Zylinder auch durch eine feine Öffnung zuführen, um so die Druckänderungen in ihm verhältnismäßig träge werden zu lassen.
  • Unter diesen Umständen arbeitet die Anlage für gewöhnlich bei einer bestimmten Belastung unter der Überwachung des Förderdruckreglers, dessen Eingreifen rasch erfolgt und der, wie vorher erläutert, einen stabilen Betrieb ergiebt. Während dieser Zeit bleibt die Berichtigungsvorrichtung infolge ihres zögernden Eingreifens und ihrer Trägheit bei kleinen, unvermeidlichen Schwankungen der Fördermenge ohne Einfluß und in Ruhe. Ändert sich dagegen die Betriebsbelastung für eine gewisse Dauer, z. B. durch entsprechende Änderung des Verbrauchsquerschnittes, so stellt sich ein Unterschied zwischen der erzeugten und der verbrauchten Fördermenge ein, die, wenn sie in einem bestimmten Sinne andauert, dann sogleich das Eingreifen der Berichtigungseinrichtung veranlaßt, bis die dem neuen Betrieb entsprechende Gleichgewichtslage wieder erreicht ist.
  • Stehen mehrere Teile zur Verfügung, deren Einfluß man nach Belieben wählen kann, wie der Durchmesser der Kolben, Spannung von Federn, Länge von Hebelarmen, Anordnung des Servomotors, falls ein solcher verwendet wird, so lassen sich mit hinreichender Genauigkeit die notwendigen Gesetzmäßigkeiten bezüglich der Änderung des Druckes in Abhängigkeit von der Fördermenge verwirklichen, die praktisch in Frage kommen können und die im allgemeinen nach einer Parabel verlaufen.
  • Für manche Fälle kann es von Bedeutung sein, daß man die Reglerkennlinie verändern kann, d. h. daß man nacheinander mehrere je nach der Betriebsart der Anlage verschiedene Kennlinien verwenden kann. Handelt es sich, z. B. um Kesselspeisepumpen, so sollen sich verschiedene Kurven für die Betriebsstabilität verwirklichen lassen, je nachdem ein Maschinensatz einen oder mehrere Kessel speist oder je nachdem zwei oder mehrere Sätze: parallel auf einen oder mehrere Kessel arbeiten.
  • Diese Änderung in der Kennlinie läßt sich bei einer Vorrichtung mit Servomotor dadurch erreichen, daß die Regelung der Fördermengensteuerung z. B. durch Änderung der Federspannung geändert wird oder auch durch Änderung der Steuervorrichtung oder durch Inbetriebnahme einer für diese Zwecke vorgesehenen anderen Steuervorrichtung oder durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses des Servomotors oder der Rückstellvorrichtung dieses Servomotors oder durch Regelung der Anfangsspannung der Reglerfeder oder durch mehrere dieser Mittel gemeinsam.
  • Bei einer Vorrichtung nach Art der Fig.3 mit einem Zylinder für den Frischdampfdruck in der Turbineneintrittskammer kann man dadurch sehr leicht eine Änderung der Kennlinie erreichen, daß man das Verhältnis der Armlänge eines oder mehrerer Hebel, insbesondere des zweiarmigen Hebels v, ändert, welcher die Wirkung zweier Zylinder miteinander verknüpft. Diese Änderung in dem Hebelarmverhältnis, welche für sich oder in Verbindung mit der Änderung von Federspannungen erfolgen kann, läßt sich entweder dadurch ausführen, daß man an dem betreffenden Hebel den Angriffspunkt eines oder mehrerer mit ihm verbundener Schub- oder Kolbenstangen ändert, oder auch dadurch, daß man den festen Schwenkpunkt dieses Hebels verschiebt. Diese Verschiebung kann z. B. dadurch erfolgen, daß man den Angriffs- oder Schwenkpunkt auf einem Schlitten oder Schieber anordnet, der sich auf einer entsprechenden Gleitbahn verstellen läßt, oder auf einem Exzenter oder einer beliebigen anderen entsprechenden Vorrichtung, die erforderlichenfalls durch eine Feststellvorrichtung beliebigerArt ergänzt werden kann, mittels welcher der auf diese Weise verstellte Punkt in seiner neuen Lage gesichert werden kann.
  • Wenn mehrere Pumpen oder mehrere Verdichter, die mit der Regelvorrichtung gemäß der Erfindung ausgestattet sind, parallel arbeiten und dabei in. denselben Sammelraum fördern sollen, so ist die Anordnung besonderer Vorrichtungen zur Sicherung der Stabilität ihres Betriebes erforderlich. Denn der Förderdruck ist in diesem Falle für alle Maschinensätze genau der gleiche, da sie sämtlich in denselben Sammelraum fördern. Wenn somit die Fördermenge eines Maschinensatzes aus irgendeinem Grund zu einem bestimmten Zeitpunkt größer wird als die der übrigen, so hat sein. Regler unter dem Einfluß des durch die Fördermenge beeinflußten Regelgliedes- die Neigung, den durch diesen. Satz gelieferten Druck noch. weiter zu steigern;,damit erhöht sich aber seine Belastung auf Kosten derjenigen der übrigen Maschinensätze immer mehr.
  • Die Betriebsstabilität läßt sich dadurch erzielen, daß man die auf die Fördermenge ansprechenden Teile mit einer Ausgleichvorrichtung versieht, so daß der Regler jedes Satzes nicht mehr unter dem Einfluß der eigenen Fördermenge dieses Satzes steht, sondern unter der Wirkung der mittleren Fördermenge der Gesamtheit aller Maschinensätze. Da nun die Regler aller Sätze eine Stellung einnehmen, die derselben Fördermenge und demselben Förderdruck entspricht, so wird auch die Öffnungsstellung des Frischdampfventils bei allen Sätzen dieselbe sein, und demgemäß wird sich die Gesamtbelastung der Anlage gleichmäßig auf alle Maschinensätze verteilen. Diese arbeiten somit parallel und folgen hierbei sämtlich der gleichen Charakteristik mit derselben Stabilität, wie wenn jeder Satz für sich arbeiten würde. Für den Fall, daß die Berichtigung der Regelung durch einen elektrischen Servomotor und eine Venturivorrichtung erfolgt, kann der Ausgleich bzw. die Herstellung des Gleichgewichtszustandes dadurch erfolgen, daß man ein einziges Venturirohr l in dem allen Maschinensätzen gemeinsamen Druckrohr anordnet (Fig. q.), wobei alle Servomotore durch dieselbe Druckunterschiedsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt werden.
  • Läßt sich diese Anordnung nicht verwenden, weil alle Maschinensätze unmittelbar an verschiedenen Stellen eines Sammlers ihre Förderung abliefern, der seinerseits mehrere. Abnehmerstellen bedient (Fig. 5), so wird ein Venturirohr L in das Förderdruckrohr jedes Maschinensatzes gelegt, das den Servomotor des zugehörenden Reglers in Tätigkeit setzt, wenn der Maschinensatz allein in Betrieb ist. Wenn dagegen mehrere Sätze parallel arbeiten, so werden alle Servomotore dieser Sätze durch die Leitungen iz in der Weise verbunden, daß sie alle von der Venturieinrichtung eines einzigen Satzes gesteuert werden, während dann die anderen Venturieinrichtungen außer Wirksamkeit sind. Fig. 5 stellt als Beispiel eine Ausführungsform dieser Anlage mit elektrischen Servomotoren dar.
  • In dem bereits behandelten Falle, in welchem die Berichtigung der Regelung durch den. Dampfdruck im Einlaßwulst der Turbine erfolgt, ist der Reglerausgleich besonders einfach. Man braucht dann nur die Dampfdruckzylinder der Regler durch Ausgleichrohre o zu verbinden, die mit Absperrhähnen oder -ventilen z versehen sind (Fig. 6).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung von durch Dampfturbinen betriebenen Pumpen oder Verdichtern mit steigender Kennlinie, insbesondere von Kesselspeisepumpen, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dampfzufuhr betätigende Speisedruckregler (h) durch eine von der Fördermenge abhängige Berichtigungsvorrichtung beeinflußbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die. Berichtigungsvorrichtung aus einem die Reglerwirkung ändernden elektrischen, hydraulischen o. dgl. Servomotor (an) besteht, der durch eine mit der Fördermenge sich ändernde Größe gesteuert wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berichtigungsvorrichtung (t) von dem Dämpfdruck in der Frischdampfkammer der Turbine beeinflußt wird und die Verstellung des Druckreglerkolbens (g) durch Hebel, Gestänge o. dgl. (v, w, x, y) erfolgt. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung der Kennlinie des Reglers ohne Betriebsunterbrechung die Einwirkung der Berichtigungsvorrichtung durch entsprechende Änderung der Steuervorrichtung (q) des Servomotors (m) des Reglers erfolgt. ö. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung der Kennlinie des Reglers ohne Betriebsunterbrechung die Einwirkung der Berichtigungsvorrichtung durch Verschiebung des Schwenkpunktes des die Druckreglersteuerung beeinflussenden Hebels oder eines oder mehrerer Angriffspunkte der auf ihn wirkenden steuernden Einflüsse, z. B, der Angriffspunkte von Kolben, geändert wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch i und/ oder 4 bzw. 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines stabilen Betriebes mehrerer parallel arbeitender Maschinensätze mit steigender Regelkennlinie die Berichtigungsvorrichtungen der Sätze untereinander, verbunden sind. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausgleichs der Berichtigungsvorrichtungen die Berichtigungsservornotore aller Sätze in Abhängigkeit von der Fördermenge nur eines Satzes gesteuert werden. 8, Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Ausgleichs derBerichtigungsvorrichtungen die Berichtigungsservomoto.re aller Maschinensätze in Abhängigkeit von der Gesamtfördermenge aller Maschinen gesteuert werden. g. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleich der Berichtigungsvorrichtungen durch Verbindung derDampfdruekzylinder derRegler durch ein Ausgleichrohr erfolgt.
DE1936S0121770 1936-02-06 1936-02-25 Vorrichtung zur selbsttaetigen Regelung von durch Dampfturbinen betriebenen Pumpen oder Verdichtern mit steigender Kennlinie, insbesondere von Kesselspeisepumpen Expired DE688496C (de)

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