DE3125598A1 - Einrichtung zur druckbeaufschlagung des presszylinders einer druckgiessmaschine - Google Patents
Einrichtung zur druckbeaufschlagung des presszylinders einer druckgiessmaschineInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
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Description
Einrichtung zur Druckbeaufschlagung des Preßzylinders einer Druckgießmaschine
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Druckbeaufschlagung des Preßzylinders einer Druckgießmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der dreiphasige Gießvorgang setzt sich bei dieser Art von Druckgießmaschinen folgendermaßen zusammen. In der Anfangsphase des Gießvorganges (Phase 1) wird nur eine kleine Geschwindigkeit
des Preßkolbens vorgesehen, um ein Spritzen der Schmelze zu vermeiden. In der eigentlichen Füllphase
(Phase 2) werden hohe Geschwindigkeiten des Preßkolbens gewählt, um den Füllvorgang rasch durchzuführen, während in der
End- und Nachdruckphase (Phase 3) erheblich höhere Preßdrücke erforderlich sind und deshalb der Preßkolben mit hohem Druck
beaufschlagt wird.
Gattungsmäßig vergleichbare Einrichtungen zur Druckbeaufschlagung von Druckgießmaschinen sind z.B. in der DE-OS 23 56 711
beschrieben. Danach besteht ein typischer Aufbau einer derartigen Einrichtung darin, daß der Preßkolben durch aus einem
Druckspeicher kommende Hydraulikflüssigkeit angetrieben wird.
EP-PF/FL - VS 151
25.6.1981
25.6.1981
Der Druck in dem Druckspeicher wird durch über der Hydraulikflüssigkeit lagerndes komprimiertes Gas erzeugt» Der Gasdruck in dem Druckspeicher wird durch Einfüllen von Hydraulikflüssigkeit
unter Druck von einer Pumpe direkt in dem Druckspeicher erzeugt« Als nachteilig itfird es bei dieser Einrichtung angesehen,, daß es nach Abschluß des Püllvorganges in
der Füllphase 2 zu einem ein gutes Gußstück beeinträchtigenden
Druckschlag kommt» Dies ist besonders dann der Fall, wenn
das Druckniveau in dem Speicher hoch gewählt wird^ um durch
eine große Druckdifferenz sx-jischen Speicher und Preßkolben
einen möglichst schnellen Formfüllvorgang realisieren zu können» Durch Einstellung eines niedrigeren Speicherdruckes
kann dann der Druckstoß nach der 2» Ärbeitsphase zxi?ar gemindert
■ werden, allerdings mit der zwangsläufigen Folge, daß
durch die entsprechend geringere Druckdifferenz zwischen Preßkolben und Druckspeicher auch der eigentliche Füllvorgang
verlangsamt wird,, Gerade dies ist jedoch besonders bei der
Verarbeitung von Leichtmetallen nur unter Inkaufnahme einer schlechteren Gußqualität möglich„
Zur Milderung des schädlichen Druckstoßes am Ende der 3. Ärbeitsphase
wird in der genannten DE=OS 23 56 711 vorgeschla-
getip den Preßkolben nicht unter Zwischenschaltung einer
Hydraulikflüssigkeit, sondern direkt durch aus dem Druckspeicher
kommendes Gas anzutreiben. Dadurch soll durch geringere Masse des Hydraulikmediums und der Kompressionseigenschaft
des Hydraulikmediums Gas der am Ende der 3» Ärbeits=·
phase auftretende Druckstoß erheblich verminderbar sein= Abgesehen
davon, daß bei dieser Lösung unerwünschte Gasfederungsvorgänge zu erwarten sind und daher das Druckstoßproblem
nur unbefriedigend gelöst zu sein scheint, hat diese Einrichtung
noch andere Nachteile» Insbesondere sind die drei Arbeitsphasen,, nämlich Vorfüll- Formfüll- und Nachdruckvorgänge
nicht unabhängig voneinander regelbar und durchführbar» Denn in allen drei Phasen muß praktisch
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mit der gleichen Druckdifferenz zwischen Preßkolben und Druckspeicher
gearbeitet werden. Da in der eigentlichen Formfüllphase eine hohe Druckdifferenz - wie oben erläutert ist erforderlich
ist, besteht dieser Druck dann automatisch auch am Ende der 3. Arbeitsphase, in der sich der Druckstoß aufbaut,
an. Darüberhinaus sind für den Rückzug des Preßkolbens hohe Kräfte erforderlich, da der Preßkolben gegen den vollen
Arbeitsdruck im Druckspeicher verschoben werden muß. Überdies
entstehen durch eine Gasdruckbeaufschlagung vieler Bauteile erhebliche Sicherheitsprobleme.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine in allen Arbeitsphasen mit Hydraulikflüssigkeit
arbeitende Druckbeaufschlagungseinrichtung mit ähnlich einrichtungsmäßig einfachem Aufbau, wie er bei solchen Einrichtungen
in der DE-OS 23 56 711 beschrieben ist, zu schaffen, bei der eine sichere Dämpfung des Druckstoßes am Ende der 2.u.3.
Arbeitsphase erreichbar ist bei gleichzeitiger Einhaltung einer möglichst hohen Druckdifferenz zwischen Druckspeicher und Preßkolben
in der eigentlichen Füllphase.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Ausgestaltung der Einrichtung
zur Druckbeaufschlagung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung enthalten die Unteransprüche
.
Die Zeichnung zeigt ein Fließschema eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung.
Preßzylinder und Preßkolben der im übrigen nicht dargestellten
Gießmaschine sind mit 1 und 4 bezeichnet. Die Ventile 2,3,5 und 6 sowie die damit in Verbindung stehenden zu dem Preßzylinder
1 führenden Leitungen dienen im wesentlichen nur zur Durchführung der ersten Arbeitsphase sowie der Rückführung
des Preßkolbens 4 und dem Entleeren des Ausgleichszylinders
8b)»Lediglich das Ventil 5 übt auch in der 2. und 3. Arbeitsphase eine Funktion dahingehend aus, daß es für einen schnellen
Abfluß der Hydraulikflüssigkeit aus dem Preßzylinder sorgt. Das Ventil 3 sorgt dagegen bei Ablauf der 2. und 3. Arbeitsphase lediglich dafür, daß die von der Druckseite des Preßkolbens
4 einmündende Leitung verschlossen ist. Für die Realisierung der Erfindung wesentliche Elemente sind der
Hochdruckspeicher 7a, 7b sowie der Ausgleichspeicher 8b, 8b= Beide Speicher münden in eine gemeinsame Zuleitung zu
dem Preßzylinder 1 und sind in dieser Leitung durch ein Ventil
9 voneinander trennbar. Der Hochdruckspeicher 7a, 7b sowie der Ausgleichspeicher 8a, 8b bestehen jeweils aus einem
Zylinder (Hochdruckzylinder 7b bzw. Ausgleichszylinder 8b) mit jeweils einem darin verschiebbaren Kolben 10 bzw. 11 und
nachgeschalteten Druckgefäßen (Hochdruckbehälter 7a bzw. Ausgleichbehälter 8a). Anstelle der Kolben 10, 11 können
andere Trennorgane wie z.B. Speicherblasen eingesetzt werden. Das Volumen der Druckbehälter 7a, 8a ist derart ausgelegt,
daß das Druckniveau des gespeicherten Gases über die gesamten Verschiebewege der Kolben 10 und 11 etwa konstant bleibt,
bzw. sich im Ausgleichszylinder 8b gering progressiv ändert. Der Enddruck in dem Hochdruckspeicher 7a, 7b wird durch Rückschieben
des Kolbens 10 unter dem Druck von in den Hochdruckzylinder 7b eingebrachter Hydraulikflüssigkeit aufgebaut.
Der Druck in dem Ausgleichspeicher 8a, 8b wird abhängig vom gewünschten Nachdruck in der 3. Phase vorgegeben und liegt
unter dem Enddruck in dem Hochdrucksepeicher 7a, 7b. Die Druckeinstellung in dem Ausgleichbehälter 8a erfolgt durch
die Hydraulikflüssigkeitsmenge, die über das Druckeinstellventil 12 eingebracht wird.
Die Arbeitsweise der Druckbeaufschlagungseinrichtung ist
wie folgt.
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Die 1. Arbeitsphase erfolgt bei geschlossenem Ventil 9 unter
Betätigung der Ventile 2 und 3 in an sich bekannter Weise. Der übergang in die 2. Arbeitsphase wird durch öffnen des
mit einer verstellbaren Drossel versehenen Ventiles 9 eingeleitet. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Kolben 11
des Ausgleichzylinders 8b in der in der Zeichnung dargestellten Lage. Der Kolben 10 des Hochdruckzylinders 7b drückt
nun zu Beginn der 2. Arbeitsphase die Hydraulikflüssigkeit unter dem vollen Druck des Hochdruckbehälters 7a in den Preßzylinder
1 auf den Preßkolben 4. Durch das Verschieben des Preßkolbens 4 in der 2. Arbeitsphase herrscht in der Leitung
zwischen Preßzylinder 1 und Hochdruckspeicher 7a, 7b ein niedrigerer
Druck als der in dem Ausgleichbehälter 8a eingestellte. Dadurch verändert der Kolben 11 während der 2. Arbeitsphase
seine Lage nicht. Bei einem Druckstoß am Ende der 2. Arbeitsphase und während der 3. Arbeitsphase, d.h. der
End- und Nachdruckphase, weicht der Kolben 11 dann unter
dem sich verstärkt in dem Preßzylinder aufbauenden Druck aus
und wirkt dadurch druckdämpfend bzw. abbauend. Auf diese Weise ist es möglich, Druckstöße am Ende der 2. Phase sowie
den End- und Nachdruck sowie Druckstöße in der 3. Arbeitsphase auf einfachste Weise auf einen vorgegebenen Wert zu
beschränken. Wichtig ist dabei, daß diese Beschränkung den Ablauf der 2. Arbeitsphase, in der mit einer möglichst hohen
Druckdifferenz zwischen Preßkolben und Hochdruckspeicher 7a, 7b gearbeitet werden soll, in keiner Weise beeinträchtigt.
Die Arbeitsdrücke für beide Phasen sind vielmehr unabhängig voneinander wählbar. Hierin liegt einer der wesentlichen
Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung. Eine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit der Einrichtung ist es,
daß die Verschiebewege der Kolben 10 und 11 so ausgelegt sind, daß bei voll ausgefahrenem Kolben 10 am Ende der 3. Arbeitsphase der Kolben 11 noch frei beweglich ist, d.h. noch nicht
seinen Anschlag in Richtung auf den ihm nachgeschalteten Ausgleichsbehälter 8a erreicht hat. Der Druck in dem Hoch-
druckbehälter 7a kann z.B. auf 300 bar eingestellt sein» In diesem Fall liegt der für den Äusgleichbehälter 8a zu wählende
Druck etwa in einem Bereich zwischen 80 und 270 bar» Die tatsächlich eingestellte Druckhöhe richtet sich nach der Höhe
des gewünschten Machdruckes am Ende der 3„ Ärbeitsphase„
Außerdem treten zwischen dem Ende der 2 = Ärbeitsphase und
dem Beginn der 3» Ärbeitsphase keine Schaltzeiten auf, da
keine Ventile verwendet werden müssen«
In dem dargestellton Ausführungsbeispiel ist der Äusgleichzylinder
8b im engsten Querschnitt eines in der Verbindungsleitung zwischen PreBzylincler 1 und Ventil 9 angeordneten
Venturirohres 13 angeschlossene Dadurch ist sichergestellt,
daß die Hydraulikflüssigkeit bei den hohen Strömungsgeschtfindigkeiten
in dem Venturirohr stets zunächst in Richtung Preßzylinder 1 strömt, da der statische Druck auf dem
Kolben 11 kleiner ist als derjenige, der auf den Preßkolben
4 wirktο
Mach durchgeführtem Einpreßsyklus wird durch Schalten der
Ventile 6, 2 und 3 der Ausgleichszylinder 8b entleert bis
der Kolben 11 in Ausgangsposition steht»
Leerseite
Claims (4)
- nsprücheίο Einrichtung sur Druckbeaufschlagung des PreßZylinders einer Druckgießmaschine, insbesondere Kaltkammer-Druckgießmaschine mit Drei-Phasen-Arbeitssystem, bei der das Einpreßteil aus einem Preßsylinder (1) mit einstufigem Preßkolben (4) besteht und zumindest der für die 2. und 3ο Phase erforderliche Füll-, End- und Nachdruck aus einem mit Flüssigkeit gefüllten unter Gasdruck stehenden Hochdruckspeicher (7a, 7b) aufgebracht wird, während der Druck für die 1. Phase durch ein von dem Hochdruckspeicher (7a, 7b) gesondertes System aufgebracht i-rerden kann, gekennzeichnet durch folgende Merkmales(a) in eine Verbindungsleitung zwischen Hochdruckspeicher (7a„7b) und Preßzylinder (1) mündet ein Ausgleichspeicher (8a„8b) ventillos,der gasbeaufschlagte Hochdruckspeicher (7a„7b) besteht aus einem mit Gas gefüllten Hochdruckbehälter (7a) und einem in Richtung zum Preßzylinder (1) nach-EP-PF/FL
VS 151
25.6.1981geschalteten Hochdruckzylinder (7b) mit darin verschieblichem Kolben (10) zur Trennung der Hydraulikflüssigkeit von dem den Hochdruckzylinder (7b) beaufschlagenden Gas des Hochdruckbehälters (7a),(c) der Ausgleichspeicher (8a,8b) besteht aus einem mit Gas gefüllten Ausgleichbehälter (8a) mit in Richtung zum Preßzylinder (1) nachgeschaltetem Ausgleichzylinder (8b) mit darin verschieblichem Kolben (11) zur Trennung der HydraulikfJüssigkeit von dem den Ausgleichzylinder (8b) beaufschlagenden Gas des Ausgleichsbehälters (8a) ,(d) der Druck im Ausgleichspeicher (8a, 8b) ist niedriger als der Druck im Hochdruckspeicher (7a,7b) - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chn e t , daß in die von Hochdruckspeicher (7a, 7b) zum Preßzylinder (1) führende Verbindungsleitung zwischen in diese Verbindungsleitung einmündendem Ausgleichsspeicher (8a,8b) und Hochdruckspeicher (7a,7b) ein Ventil (9) angeordnet ist, das nur während des Ablaufs der 2. und 3. Arbeitsphase geöffnet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zur Rückführung des Kolbens (10) im Hochdruckzylinder (7b) in dessen Arbeits- Ausgangslage in dem zwischen dem Ventil (9) und dem Hochdruckzylinder (7b) liegenden Teil der Hydraulikleitung ein Anschluß zum Einbringen von Hydraulikflüssigkeit vorgesehen ist.
- 4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Höhe des Gasdrucks in dem Ausgleichbehälter (8a) durch einen Anschlußρ, f. Ades Ausgleichsbehälter (8a) an die Hydraulikflüssigkeit über ein Druckbegrenzungsventil (12) beliebig einstellbar ist»5ο Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungsleitung zttfisehen Preßzylinder (1) und Hochdruckzylinder (7b) an der Stelle? an der der Ausgleichszylinder (Sb) einmündet, als Venturirohr (13) ausgebildet ist ist und die Einmündungsstelle im Bereich des engsten Strömungsquerschnittes des Venturirohres liegt»= Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Rückführung des Kolbens (11) In die Ausgangsposition durch Betätigung der Ventile (6?2,3) erfolgt ο7ο Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Kolben (11) in der Ausgangsposition am oberen Anschlag des Ausgleichs-Zylinders (8b) in Richtung Venturirohr (13) anliegt.
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