DE439096C

DE439096C - Regelungsvorrichtung fuer Fluessigkeitsgetriebe

Info

Publication number: DE439096C
Application number: DEU8333D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-12-04
Filing date: 1923-12-04
Publication date: 1927-01-03

Description

Regelungsvorrichtung für Flüssigkeitsgetriebe. Es ist bei Flüssigkeitsgetrieben bekannt, durch den jeweiligen Flüssigkeitsdruck die von der Flüssigkeitspumpe geförderte Flüssigkeitsmenge so zu regeln, daß die dem Flüssigkeitsmotor zugeführten Flüssigkeitsmengen umgekehrt proportional den Flüssigkeitsdrücken sind und die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsmotors der zuge`ührten Flüssigkeitsmenge entspricht.
Ferner ist es bekannt, die Kraft- oder Treibmittelzufuhr der Antriebsmaschine durch den Druck der Arbeitsflüssigkeit zu regeln.. Die vorliegende Erfindung verwendet beide Regelarten: in Verbindung mit der durch den Maschinisten betätigten Steuerung, wodurch es möglIch wird, unabhängig von der Zuverlässigkeit und Geschicklichkeit des Maschinisten die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsmotors und die Kraftabgabe der Antriebsmaschine so, einzustellen, daß ständig @eLn selbsttätiger Ausgleich zwischen der Geschwindigkeit und Leistung des Flüssigkeitsmotors sowie der Kraftabgabe der Antriebsmaschine erfolgt. Zu diesem Zweck !steine Regelungsvorrichtung angeordnet, bei welcher an der das Re geIglied für die Treibmittelzufuhr beeinflussenden Stange des unter dem TreIbmitteldruck stehenden Kolbens ein Doppelhebel angreift, der am anderen Ende mit dem Regelglied der Arbeitsflüssigkeit in Verbindung steht und von einem Arm .eingestellt werden kann, so daß beide Regelglieder von dem Flüssigkeitsdruck beeiaflußt werden und bei wechselnden Widerständen ständig ein selbsttätiger Kraftausgleich zwischen der Leistung des Flüssigkeitsmotors und der Kraftabgabe der Antriebsmaschine erfolgt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
.c ist die Flüssigkeitspumpe, b der Flüssigkeitsmotor, c der Druckraum des. Flüssigkeitsgetriebes, welcher durch eine Rohrleitung d mit einem Zylinder e verbrunden ist, in welchem sich ein Kolben f bewegt. An der Kolbenstangeg ist der Doppelhebelh angelenkt, welcher in dem verschiebbaren Lager ! gelagert und mit seinem anderen Ende durch eine Stange h mit der Regelvorrichtung l der Arbeitsflüssigkeitsmenge verbunden ist. m und n sind die beiden Rückstellfedern,, welche sich an dem festen Widerlager o- und an die an der Kolbenstange g befestigten Ringe p abstützen. Am Ende der Kolbenstange g greift die Regelvorrichtung g der Antriebsmaschine an. Die Regelvorrichtung ist beispielsweise als Drosselklappe angenommen und mit r bezeichnet.
Wird durch Betätigung des Handrades s vcrmvttels der Spindel l das Lager! in Richtung des Pfelles I verschoben, so wird zunächst Leerlauf der Flüss.igkeitspumpie eingestellt, Regelvorrichtung l kommt in Endstellung, Flüssigkeitsmotor b steht still., Dross,el-Iclappe Y läßt die Antriebsmaschine mit normaler Drehzahl arbeiten. Durch weiteres Ver-::chieben des Lagers ! in. Pfeilrichtung I bewegt sich die Kolbenstange g unter Spannung der Federn nach Pfeilrichtung I, so daß durch weiteres Schließen der -Drossellzlapp:e t^, je I nach der Art der Antriebsmaschine' diese f entweder stillgesetzt oder deren Drehzahl für den Leerlauf auf ein Minimum herabgesetzt wird. Bei Ing angsetzen des Flüssigkeitsmotors b wird das Lager! vermittels Handrades s und Spindel t in Pfeilrichtung II verschoben, wodurch zunächst die Federn entspannt und die Drosselklappe für normale Drehzahl der Antriebsmaschine geöffnet bzw. letztere in Gang gesetzt wird; der Doppelhebel k stützt sich durch die Kolbenstangeg auf der sich spannenden F,ederm ab, und die Regelvorricbtunig L für die Arbeitsflüssigkeit wird so eingestellt, daß dem Flüssigkeitsmotor .entsprechend seiner Belastung größere oder kleinere Flüssigkeitsmengen zufließen. Treten im Flüssigkeitsmotor plötzlich starke Widerstände .auf, so steigt der.Druck der Arbeitsflüssigkeit dem Widerstande entsprechend und wirkt unmittelbar auf dem: Kolben f, welcher nun sofort die, Drosselklappe für volle Kraftabgabe der Antr:#ebsinascbine öffnet, aber auch gleichzeitig vermittels des Doppelhebels h die Regelvorrichtung l so weit zurückstellt, daß dein. Flüssigkeitsmotor nur dem Widerstand entsprechende Flüssigkeitsmengen zufließen. Sobald der Widerstand überwunden ist, wird der Druck geringer und der Kolben f durch die, Federn zurückgestellt, wobei auch vermittels des Hebels h die Regelvorrichtung L wieder für größere Arbeitsflüssigkeitsmengen eingestellt und die Kraftzufuhr der Antrie.bsmaschne verringert wird.
Derartige wechselnde Widerstände kommen insbesondere bei Lokomotiven und sonstigen Fahrzeugen vor; hierbei ist die selbsttätige Anpassung an die wechselnden Betriebsverhältnisse von großer Bedeutung, da man von der Zuverlässigkeit und Geschicklichkeit des Führers unabhängig wird.
Für die. Erfindung bleibt es gleichgültig, welcher Art die Antriebsmaschine ist und ob zur Regelung der Kraftabgabe derselben eine Drosselklappe, eine Pumpe, ein; Ventil, ein elektrischer Widerstand o. dgl. verwendet wird, .die Wirkung bleibt dieselbe.

Claims

PATt;NTANSPRUCIi: Regelungsvorrichtung für Flüssigkeitsgetriebe, bei denen durch den Druck der Arbeitsflüssigkeit die Treibmittelzufuhr der Antriebsmaschine geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der das Regelglied(r) für die Treibmittelzufuhr beeinflussenden Stange (g) des unter dem Treibmitteldruck stehenden Kolbens(/) ein Doppelhebel (h) angreift, der am anderen Ende mit dem Regelglied (L) der Arbeitsflüssigkeit in Verbindung steht und von einem Arm (t) eingestellt werden kann, so daß beide Regelglieder (Y und L) vor, dem Flüssigkeitsdruck beeinflußt werden und bei wechselnden Widerständen ständig ein selbsttätiger Kraftausgleich zwischen der Leistung des Flüssigkeitsmotors und der Kraftabgabe der Antriebsmaschine erfolgt.