DE538310C - Verfahren zur Herstellung in saurem Bade zu faerbender Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung in saurem Bade zu faerbender Wollfarbstoffe der AnthrachinonreiheInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B1/00—Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
- C09B1/16—Amino-anthraquinones
- C09B1/20—Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
- C09B1/26—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
- C09B1/32—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
- C09B1/34—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated
- C09B1/343—Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups sulfonated only sulfonated in the anthracene nucleus
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Description
Es wurde gefunden, daß man wertvolle saure Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe
erhält, wenn man- solche i-Amino-4-arylaminoanthrachinon-2-sulfosäuren
und Substitutionsprodukte derselben, die im Arylrest eine freie oder einfach alkylierte oder aralkylierte
Aminogruppe enthalten, mit acylierenden Mitteln behandelt. Man erhält die Ausgangskörper durch Kondensation der
ι -Amino -4- halogenanthrachinon- 2-sulf osäuren
mit aromatischen Diaminoverbindungen (mit Ausnahme von o-Diaminen), bei denen ein Wasserstoffatom der einen Aminogruppe
durch eine Alkyl-, Aralkyl- oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffrest versetzt sein
kann.
Die Ausgangsfarbstoffe erfahren bei der Nachbehandlung mit acylierenden Mitteln
eine Nuancenverschiebung und zeigen in ihren färberischen Eigenschaften, besonders
hinsichtlich ihres Egalisierungsvermögens, eine weitgehende Verbesserung. Es entstehen
so die gleichen Farbstoffe, die durch Kondensation der i-Amino-4-halogenanthrachinon-2-sulfosäuren
mit Monoacylverbindungen der aromatischen Diamine herstellbar sind. Vor diesem Verfahren hat das Verfahren der vorliegenden
Erfindung aber den Vorteil, daß die Kondensation der aromatischen Diaminoverbindungen
besonders leicht und glatt verläuft, während die Reaktionsfähigkeit der Monoacyldiamine häufig eine wesentlich geringere
ist und die Reaktion oft nicht in technisch einwandfreier Weise durchgeführt werden
kann. Auf diese Weise wird auch die vielfach schwierige Herstellung der Monoacyldiamine
vermieden.
Die Nachbehandlung mit acylierenden Mitteln läßt sich in üblicher Weise mit Säureanhydriden,
Carbon- und Sulfosäurechloriden und deren ω-Halogenderivaten, wie beispielsweise
mit Acetylchlorid, Chlor- und Dichloracetylchlorid, Essigsäureanhydrid, Benzoylchlorid,
Benzolsulfochlorid, Phthalsäureanhydrid, durchführen, wobei bei Verwendung von
Säurechloriden zweckmäßig ein säurebindendes Mittel zugefügt wird. Entweder läßt sich
die Acylierung in wäßrigem Medium oder mit dem getrockneten Farbstoff bei Gegenwart
organischer Lösungsmittel, Vorzugsweise organischer Basen, durchführen.
20 kg ι -Amino - 4 - (p-aminophenyl-) aminoanthrachinon-2-sulfosäure,
erhalten durch Kondensation von 1 -Amino - 4 - bromanthra-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Georg Kalischer in Frankfurt a. M., Dr. Ernst Honold in Frankfurt a. M.-Fechenheim,
Dr. Heinrich Clingerstein in Köln a. Rh. und Dr. Karl Dobmaier in Leverkusen a. Rh.
588310
chinon-2-sulfosäure mit p-Phenylendiamin
\verden in ι ooo 1 heißem Wasser gelöst und bei 60 bis 700 allmählich so viel Essigsäureanhydrid
zugegeben, bis vollständige Acetylierung der einen Aminogruppe eingetreten ist. Die ursprünglich grünblaue Lösungsfarbe schlägt dabei in eine blauere Farbe um
Der mit Hilfe von Kochsalz ausgeschiedene Farbstoff ist identisch mit dem Farbstoff, der
durch Kondensation von i-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfosäure
mit Acet-p-phenylendiamin erhältlich ist. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grünlichblauer
Farbe und färbt die tierische Faser sehr gleichmäßig in grünlichblauer Nuance an.
Analoge Produkte entstehen, wenn man die Acylierung anstatt mit Essigsäureanhydrid,
mittels Benzolchlorid, Phthalsäureanhydrid oder ähnlichen Acylierungsmitteln ausführt.
Der durch Acetylierung des Kondensationsproduktes aus i-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfosäure
und m-Phenylendiamin analog erhaltene Farbstoff färbt Wolle in echten
blauen Tönen an.
20 kg des nach Beispiel 2 des Patents 534 932 erhaltenen Farbstoffes aus i-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfosäure
und Benzidin werden nach Angaben des Beispiels 1 mit Essigsäureanhydrid behandelt und wie dort
aufgearbeitet. Der acetylierte Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlicher
Farbe, die auf Zusatz von Paraformaldehyd nach Blau umschlägt. Auf Wolle erhält man aus saurem Bade eine hervorragend
echte, stark grünstichigblaue Nuance.
20 kg Farbstoff, erhalten nach Beispiel 5 des Patents 534 932 durch Kondensation von
ι -Amino-4-bromanthrachinon - 2 - sulfosäure mit Äthyl-p-phenylendiamin, werden nach
Angaben des Beispiels 1 in wäßriger Lösung mit Essigsäureanhydrid behandelt. Der als
Natriumsalz abgeschiedene Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in rotstichigblauen
Tönen an und ist identisch, mit dem Farbstoff, der nach Angaben der Patentschrift
469 565 durch Kondensation von ι -Amino-4-bromanthrachinon - 2 - sulfosäure
mit Acetäthyl-p-phenylendiamin erhalten wird.
Die Acetylierung läßt sich mit gleichem Erfolg auch so durchführen, daß man den
Ausgangsfarbstoff in Pyridin löst und nach Zugabe von Acetylchlorid einige Zeit bei gewohnlicher
Temperatur rühren läßt. Nach Verdünnen mit Wasser läßt sich der acetylierte
Farbstoff mit Kochsalz aussalzen.
20 kg des Farbstoffes, erhalten nach Beipiel 6 des Patents 534 932 durch Kondensation
von ι-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfosäure
mit p-Phenylendiaminthiosulfosäure, werden nach Angabe des Beispiels 1 in
wäßriger Lösung mit 10 kg Essigsäureanhydrid behandelt. Hierauf wird der acylierte
Farbstoff mit Kochsalz abgeschieden. Aus saurem Bade wird Wolle in blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften angefärbt.
Das Egalisierungsvermögen des Farbstoffes ist vorzüglich.
3 3,2 kg ι -amino-4- (p-aminophenyl-) aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium werden in 5 000 1 Wasser gelöst, auf ο bis io°
abgekühlt und zu der Lösung unter gutem Rühren 20 Gewichtsteile Chloracetylchlorid
bei stets schwach alkalischer Reaktion zugetropft (Zusatz von Soda oder Natriumacetat).
Die Farbe der Lösung schlägt dabei nach rotstichigblau um. Der entstandene Farbstoff wird ausgesalzen und getrocknet.
Er stellt ein blauschwarzes, in Wasser leicht lösliches Pulver dar. Farbe der Lösung in
Schwefelsäure blaugrün, Färbung auf Wolle aus saurem Bade klarblau.
Zu demselben Farbstoff gelangt man, wenn man entsprechend den Angaben des Beipiels 1
i-amino-4- (p-aminophenyl-) aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium mit Chloressigsäureanhydrid behandelt.
16,5 kg ι -amino-4- (m-aminophenyl-) aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium werden in 3 0001 Wasser gelöst, die Lösung abgekühlt und bei stets schwach alkalischer
Reaktion mit 12 kg Chloracetylchlorid versetzt. Nachdem die Farbstoffbildung beendet
ist, wird der Farbstoff durch Aussalzen abgeschieden. Er färbt Wolle in vollen klaren
rotstichigblauen Tönen von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, wie Walk, und Lichtechtheit
an. Das Egalisierungsvermögen des Farbstoffes ist sehr gut.
36 kg ι -amino-4- (m-äthylaminophenvl-)
aminoanthrachinon-2-sulfosaures Natrium werden in 6 0001 Wasser gelöst und diese
ösung bei io° mit 20 kg Chloracetylchlorid
versetzt. Die Reaktion der Lösung wird durch ständiges Zutropfen einer Sodalösung
schwach alkalisch gehalten. Der erhaltende Farbstoff färbt Wolle klar und kräftig blau.
5
Verwendet man in Beispiel J 34 kg i-amino-4-(p-methylaminophenyl-)
aminoanthrachinon-2-sulfosaures Natrium statt des m-Äthylaminophenylderivates,
so erhält man nach demselben Verfahren einen Farbstoff von ähnlich guten Eigenschaften.
16 kg i-amino-4-(m-aminophenyl-)aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium werden in 3 000 1 Wasser gelöst und in die auf io° abgekühlte Lösung unter gutem Rühren 18 kg
Dichloracetylchlorid eingetropft. Nach Beendigung der Farbstoffbildung wird der Farbstoff
durch Aussalzen abgeschieden. Er färbt Wolle aus saurem Bade kräftig und klar blau.
16,5 kg i-amino-4-(m-aminophenyl-)aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium werden in 3 000 1 Wasser gelöst und zu der abgekühlten Lösung 12 kg ß-Chlorpropionylchlorid bei
stets alkalischer Reaktion eingetragen und der Farbstoff, wie üblich, abgeschieden. Auch
dieser Farbstoff färbt auf Wolle ein klares Blau.
33,2 kg i-amino-4-(p-aminophenyl-)aminoanthrachinon-2-sulfosaures
Natrium werden, in 5 000 1 Wasser gelöst bei 10 bis 200, mit
20 kg Chlorkohlensäureäthylester bei stets schwach alkalischer Reaktion behandelt. Der
wie üblich isolierte Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade gleichmäßig in reinblauen
Tönen an.
Statt der angeführten co-Chloracylderivate
kann man auch co-Bromacetyl-, ω-Chlor- bzw.
ftj-Brompropionylhalogenide oder die entsprechenden
Dihalogenacylchloride verwenden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung in saurem Bade zu färbender Wollfarbstoffe der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man solche i-amino-4-arylaminoanthrachinon-2-sulfosäuren und Substitutionsprodukte derselben, die im Arylrest eine freie oder einfach alkylierte oder aralkylierte Aminogruppe enthalten, mit acvlierenden Mitteln behandelt.
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