DE534839C - Verfahren zum Konservieren und Desodorieren - Google Patents

Verfahren zum Konservieren und Desodorieren

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DE534839C
DE534839C DEG67972D DEG0067972D DE534839C DE 534839 C DE534839 C DE 534839C DE G67972 D DEG67972 D DE G67972D DE G0067972 D DEG0067972 D DE G0067972D DE 534839 C DE534839 C DE 534839C
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DEG67972D
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BASF Schweiz AG
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Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/20Gaseous substances, e.g. vapours
    • A61L2/204Formaldehyde

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Description

  • Verfabren zum Konservieren und Desodorieren Es wurde gefunden, daß die wasserlöslichen Reaktionsprodukte von Harnstoff und seinen Derivaten mit Formaldehyd sich in hervorragender Weise zur Konservierung. von leicht verderblichen Materialien, insbesondere tierischen Ursprungs, wie z. B. von Därmen, Häuten u. dgl., eignen. Schon in stark verdünnten Lösungen macht sich die fäulniswidrige Wirkung dieser Produkte geltend. Eine weitere wertvolle Eigenschaft dieser Produkte, die sie als Konservierungsmittel besonders geeignet macht, besteht darin, daß sie das zu konservierende Material auch in seinem Aussehen und in seinen für die praktische Verwendung ausschlaggebenden Eigenschaften unverändert erhalten. So z. B. behalten Därme, die in eine verdünnte Lösung dieser Produkte eingelegt werden, ihre natürliche Farbe und bleiben weich und dehnbar. Dies war nicht vorauszusehen, da freier Formaldehyd, als Konservierungsmittel verwendet, härtend und gerbend wirkt und die Materialien, wie z. B. Därme, Häute u. dgl., brüchig und zur technischen Verwendung unbrauchbar macht. Statt in Lösung können diese Produkte auch in trockener Form verwendet werden, indem man die zu konservierenden MaterMen-damit bestreut.
  • Des weiteren wurde gefunden, daß diese Harnstoff Formaldehyd - Kondensationsprodukte eine sehr ausgeprägte desodorierende Kraft besitzen. Insbesondere lassen sich üble Gerüche, herrührend von tierischen Fäulnisprodukten, leicht und rasch entfernen, indem man die zu desodorierenden Räume oder Behälter, wie z. B. Fässer u. dgl., mit Lösungen bespritzt bzw. die Lösungen darin zerstäubt, oder indem man das trockene Produkt darin möglichst gleichmäßig ausstreut.
  • Zur Verwendung im Rahmen vorliegender Erfindung eignen sich solche Kondensationsprodukte aus Harnstoff bzw. seinen Derivaten und Formaldehyd bzw. seinen Polymeren, die in kaltem Wasser genügende Löslichkeit besitzen, gleichgültig, in welcher Weise dieselben im übrigen hergestellt sind. Vorteilhaft verwendet man jedoch -bei der Herstellung nicht mehr als z Mol. Formaldehyd auf i Mol. Harnstoff bzw. Harnstoffderivat, damit nach der Reaktion kein überschüssiger Formaldehyd vorhanden ist.
  • Gewünschtenfalls können den Lösungen bzw. festen Körpern noch andere Konservierungsmittel, wie Kochsalz, Salpeter, bzw. Desodorierungsmittel, wie Eukalyptusöl, Menthol u. dgl., zugemischt werden, wodurch die Wirkung in geeigneten Fällen vorteilhaft unterstützt werden kann.
  • Werden die Produkte an Ort und Stelle verwendet, so kann man sich direkt der Lösungen bedienen, die bei der Tierstellung erhalten werden. Für den Transport bzw. für die Verwendung als Trockenpräparat -werden die bei der Herstellung erhaltenen Lösungen iweckmäßig im Vakuum- eingedampft. Um aus den Trockenpräparaten bzw. den konzentrierten wäßrigen Kondensationsprodukten die gebrauchsfertigen Lösungen zu bereiten, werden dieselben einfach mit Wasser zu der gewünschten Konzentration gelöst bzw. verdünnt.
  • Man hat bereits Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Formaldehyd als Desinfektionsmittel verwendet. Jedoch haben bisher nur in Wasser schwer lösliche bzw. unlösliche Produkte zu diesem Zwecke Anwendung gefunden. Die Benutzbarkeit in Wasser leicht löslicher Produkte bedeutet einen wesentlichen Fortschritt, da sich hierdurch für die Verwendung der Produkte wesentlich erweiterte Möglichkeiten bieten.
  • Außerdem sind die beanspruchten Produkte bedeutend wirksamer als die bekannten wasserunlöslichen Produkt. Vergleichsversuche mit wäßrigen Lösungen bzw. Suspensionen der beanspruchten Produkte einerseits und der früher vorgeschlagenen Desinfektionsmittel. anderseits zeigten, daß die ersteren das Wachstum von Bacterium coli, Staphylococcus aureus, B. prodigiosus, Aspergillus niger bereits in acht- bis zehnmal geringeren Konzentrationen hemmen bzw. aufheben als letztere.
  • Die Konservierung von Fleisch zu Genußzwecken bildet nicht den Gegenstand vorliegender Erfindung.
  • Beispiel i 3 Teile Harnstoff werden in 8,2 Teilen 36,6 gewichtsprozentiger Formaldehydlösung gelöst und der Lösung o, q. Teile guter Blutkohle zugesetzt. Nun werden 12 Teile Natronsalpeter in 8 Teilen Wasser unter Erwärmen gelöst und die beiden Lösungen gemischt. Das unter Druck filtrierte. kristallhelle und neutrale Lösungsgemisch wird nun bei tiefer Temperatur im Vakuum eingedampft, bis Kristallisation eintritt, und dann auf einem -Blech im Vakuumschrank zu einer schneeweißen krümeligen Masse getrocknet. Zur Verwendung werden etwa i bis r12 Teile in 2o Teilen Wasser gelöst und in diese Lösung i oo bis 15o Teile des zu konservierenden Materials, wie z. B. Därme u. dgl., eingelegt. Beispiel 2 6o Teile Harnstoff werden gelöst in 167 Teilen 36%igem Formaldehyd, mit 8 Teilen Blutkohle versetzt, filtriert und bei tiefer Temperatur _@im Vakuum zur Trockne gebracht. Die gepulverte Mässe. kann- zum Einstreuen in das zu konservierende Material verwendet werden. Gewünschtenfalls kann man auch die erhaltene Reaktionslösung, auf geeignete Verdünnung gebracht und evtl. mit etwas Menthol vermischt, zum Ausspritzen von übelriechenden Räumen, Fässern verwenden.
  • Beispiel 3 i Teil Dimethylolhärnstoff wird mit i Teil-Kochsalz und i Teil Salpeter innig vermengt. Zur Verwendung werden i bis 2 Teile dieses Gemisches in etwa 5 Teilen mäßig warmem Wasser gelöst, auf 2o Teile Wasser verdünnt und wie im Beispiel i verwendet.
  • Beispiel q.
  • 2 Teile Harnstoff werden in 5,7 Teilen 3 5 °/Qigem Formaldehyd gelöst und mit o,3 Teilen Blutkohle vermischt. Dann werden noch 3,6 Teile Wasser und ¢ Teile Natronsalpeter dazugefügt, die Mischung durch leichtes Erwärmen in Lösung gebracht und etwa 5 Stunden auf dem Wasserbad am Rückfluß gekocht. Nach dem Stehen über Nacht wird von der Kohle abfiltriert. Die Lösung kann als solche verdünnt und verwendet oder _zur Trockne verdampft werden. In letzterem Falle erhält man ein in kaltem Wasser vollkommen lösliches Konservierungsmittel.
  • Beispiel 5 5 Teile Harnstoff werden. in 13,7 Teilei 36,6 gewichtsprozentigem neutralisiertem Formaldehyd gelöst und die klar filtrierte Lösung 'im Autoklaven so lange erhitzt, bis eine Probe in der Kälte sich nicht mehr trübt und, mit Wasser vermischt, noch völlig klar bleibt. Dann wird eine heiße Lösung von io Teilen Salpeter in 8 Teilen ZVasser zugemischt und die Lösung entweder als solche oder nach Verdampfen zur Trockne als Konservierungsmittel verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPDUCH: Verfahren zum Konservieren und Desodorieren, insbesondere von Materialien tierischen Ursprungs; gekennzeichnet durch die Verwendung der, in Wässer leicht löslichen Kondensationsprodukte aus Harnstoff oder seinen Derivaten mit Formaldehyd bzw. seinen Polymeren mit oder ohne Zusatzanderer K.onservierungs- bzw. Desodorierungsmittel.
DEG67972D 1926-08-14 1926-08-14 Verfahren zum Konservieren und Desodorieren Expired DE534839C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1148706B (de) * 1960-02-27 1963-05-16 Schuelke & Mayr Ges Mit Beschr Desinfektions- und Konservierungsmittel fuer technische Zwecke
DE1420491B1 (de) * 1958-10-20 1970-07-09 Geistlich Soehne Ag Verfahren zur Herstellung baktericider Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
EP0295405A2 (de) * 1987-06-17 1988-12-21 Chemische Fabrik Kreussler & Co. Gmbh Verfahren und Mittel zur Desinfektion von Chemischreinigungsmaschinen

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EP0295405A3 (de) * 1987-06-17 1990-09-05 Chemische Fabrik Kreussler & Co. Gmbh Verfahren und Mittel zur Desinfektion von Chemischreinigungsmaschinen

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