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Parasitenvertilgmmgs-und DesinfeMionsmittel.
Die Verwendung von mittels Alkaliseifen wasserlöslich gemachten, Phenol oder Kresol bzw. Teer oder Kohlenwasserstoffe enthaltenden Metallseifen zur Bekämpfung von'Schädlingen oder als Des- infektionsmittel ist bereits bekannt. Das Verwendungsgebiet solcher Präparate ist aber insofern beschränkt, als einerseits der hohe Gehalt an Phenol oder Kresol die Bekämpfung von Hautparasiten, insbesondere bei Menschen ausschliesst, und sie anderseits nicht im Stande sind, die Eier oder Nisse der Parasiten, insbesondere von Läusen und Milben, zu vernichten. Diese negative Eigenschaft dürfte wohl darauf
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fähigkeit und niedrige Oberflächenspannung besitzen und somit ein Eindringen der giftigen Substanz in die Nisse unmöglich ist.
Es wurde nun gefunden, dass eine Auflösung von fettsaurem Kupfer in Paraffin, Alkohol oder andern organischen Lösungsmitteln nicht nur die Parasiten selbst, sondern auch deren Eier schnell abtötet. Kurze Zeit nach der Anwendung des Mittels sind alle Nisse oder Eier im Innern blaugrün angefärbt, ein Beweis, dass das Mittel imstande ist, die Chitinhülle zu durchdringen und auf diese Weise die Eier und Nisse abzutöten. Die Wahl des Lösungsmittels ist abhängig von der Art der Parasiten und dem Orte, an dem sie sich befinden. Besonders hervorzuheben ist die Wirkung auf die bisher unbeeinflussbare Akarusräude des Hundes. Die ausserordentlich tief in die Haut eindringende Akarusmilbe wird
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Haare an der behandelten Stelle neu zu spriessen.
Auch zur Desinfektion lässt sich das Mittel verwenden. Versuche haben ergeben, dass Bakterien aller Art, besonders auch an schwer zugänglichen Stellen, innerhalb kurzer Zeit vollständig abgetötet werden.
Beispiele :
1. 500 g Kupferoleat werden in 5 leg Paraffinum liquid. oder Vaselinöl unter Erwärmen gelöst und warm filtriert. Nachdem das Filtrat abgekühlt ist, werden 1'5 kg Azeton und 3 leg Tetralin zugegeben.
2.500 g Kupferoleat werden in 9'5 leg Paraffinum liquid. unter Erwärmen gelöst und filtriert.
In der deutschen Patentschrift Nr. 236264 ist ein Verfahren zur Herstellung von zur Vertilgung von Pflanzenschädlingen geeigneten Emulsionen bzw. Lösungen von Kohlenwasserstoffchloriden unter Benutzung von seifen- oder türkischrotölartigen Emulgier- bzw. Lösungsmitteln vorgeschlagen worden, welches Verfahren im Wesen darin besteht, dass man als Emulgier-bzw. Losungsmittel solche fett-und sulfofettsaure Verbindungen benutzt, welche beim Auflösen in Wasser Alkali nicht abspalten. Insbesondere sollen als Emulgier-bzw. Losungsmittel fett-oder sulfofettsaure Verbindungen der Schwermetalle, vor allem des Kupfers, verwendet werden.
Nach einer besonderen Ausführungsform dieses bekannten Verfahrens werden die fett-oder sulfofettsauren Schwermetallverbindungen in Ammoniak od. dgl. gelöst. Auf den gleichen Gegenstand bezieht sich auch das U. S. A. Patent Nr. 982162. Die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen Produkte sind jedoch im Gegensatz zu den Parasitenvertilgungs-und Desinfektions-
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Lösungsmitteln, sondern vielmehr, bei Verwendung von fettsaurem Kupfer, Emulsionen von Wasser- Kohlenwasserstoffchlorid-Kupferseife. Setzt man diesen Emulsionen Ammoniak zu, so erhält man fettsaures Ammonium und Kupferhydroxydammoniak in Lösung.
Die neuen Mittel haben also eine wesentlich andere Zusammensetzung als die bekannten Produkte, was auch in ihrer andersartigen spezifischen Wirksamkeit zum Ausdruck kommt.
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