DE528113C - Verfahren zur Darstellung von Pyridinarsinsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Pyridinarsinsaeuren

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DE528113C
DE528113C DEB111793D DEB0111793D DE528113C DE 528113 C DE528113 C DE 528113C DE B111793 D DEB111793 D DE B111793D DE B0111793 D DEB0111793 D DE B0111793D DE 528113 C DE528113 C DE 528113C
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DE
Germany
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acids
acid
arsenic
arsinic
solution
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Expired
Application number
DEB111793D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arthur Binz
Dr Curt Raeth
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Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/90Antimony compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic System
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/80Heterocyclic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Pyridinarsinsäuren Es ist bekannt, Arsinsäuren dadurch herzustellen, daß man Arsenite auf Diazoverbindungen einwirken läßt.
  • Nach vorliegender Erfindung gelangt man zu besonders wertvollen Arsenverbindungen da. durch, daß man den Arsensäurerest über den Diazoweg in Verbindungen der Pyridinreihe einführt. Die Ausgangsstoffe enthalten in der 2-Stellung einen negativen Substituenten und die Diazogruppe in 3- bzw. 5-Stellung. Die von der Diazogruppe nicht besetzte 3- bzw. 5-Stellung kann noch einen weiteren Substituenten tragen.
  • Die Einführung des Arsens in den diazotierten Ausgangskörper kann in neutraler oder alkalischer Lösung bei erhöhter oder gewöhnlicher Temperatur mit Salzen der arsenigen Säure vorgenommen werden. Die Reaktion kann unter Verwendung äquimolekularer Mengen der Reaktionskomponenten durchgeführt werden; man kann aber auch die Arsenite im Überschuß, gegebenenfalls auch starken Überschuß verwenden. In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Reaktion durch Katalysatoren, z. B. Kupferpulver, zu begünstigen.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden die erhaltenen Arsinsäuren dadurch gereinigt, daß man sie durch Behandeln mit Reduktionsmitteln, wie z. B. Hydrosulfit, unterphosphoriger Säure, Bisulfiten oder auch mit Hilfe der reduzierenden Elektrolyse in niedrigere Oxydationsstufen, z. B. in Arsenoverbindungen, überführt und letztere alsdann durch Behandlung mit geeigneten Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffsuperoxyd, wieder in die entsprechende Arsinsäure verwandelt. Die nach der Erfindung erhaltenen Arsinsäuren sollen als solche oder als Zwischenprodukte zur Gewinnung pharmazeutisch verwertbarer Präparate verwendet werden. Beispiel i i Mol.-Gewicht 2-Oxy-5-aminopyridin wird in salzsaurer Lösung in üblicher Weise durch Zugabe von Natriumnitrit diazotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man in eine Lösung von Natriumarsenit eintropfen. Die schwach alkalisch gemachte Reaktionsflüssigkeit wird dann zur Vervollständigung der Umsetzung längere Zeit stehengelassen. Aus der Reaktionsflüssigkeit wird die 2-Oxypyridin-5-arsinsäure in der bei der Herstellung aromatischer Arsinsäuren üblichen Weise gewonnen. Die farblose, in Nadeln kristallisierende Arsinsäure zersetzt sich bei etwa 215" unter Aufschäumen und Verkohlen; sie ist schwer löslich in Alkohol, aber leicht löslich in Wasser. Durch Lösen der Arsinsäure in der berechneten Menge Natronlauge und Einengen der Lösung bis zur Kristallisation erhält man das entsprechende Natriumsalz. Beispiel 2 13 g 2-Chlor-5-aminopyridin werden in 2o ccm konz. Salzsäure und 150 ccm Wasser gelöst, mit 7,5 g Natriumnitrit in 75 ccm Wasser diazotiert, mit 15 g Arsentrioxyd und 8 g Natriumhydroxyd in 150 cÜi Wasser'arseniert und dann schwach alkalisch gemacht. Nach dreistündigem Rühren wird filtriert,-angesäueft und nochmals filtriert. Die Lösung wird mit unterphosphoriger Säure zur Arsenoverbindung reduziert, diese abgetrennt und mit 3°/oiger Wasserstoffsuperoxydlösung wieder zur Säure oxydiert. Aus Wasser umkristallisiert, zeigt die 2-Chlorpyridin-5-arsinsäure einen Schmelzpunkt von 178 bis 179'. Beispiel 3 18g 2, 5-Diaminopyridinhydrochlorid -werden in Zoo ccm Wasser und 18 ccm konz. Salzsäure gelöst und mit 7,5 g Natriumnitrit in 75 ccm Wasser unter sehr guter Kühlung langsam dianotiert. Unter diesen Bedingungen tritt nur die in 5-Stellung befindliche Aminogruppe in Reaktion. Man arseniert mit 15g Arsentrioxyd und 13 g Natriumhydroxyd in qoo ccm Wasser, reduziert mit 15 g Natriumhypophosphit in i5o ccm konz. Salzsäure, wobei sich die Arsenoverbindung als Hydrochlorid abscheidet. Man wäscht mit salzsäurehaltigem Alkohol und oxydiert mit 35 ccm 3o/oiger Wasserstoffsuperoxydlösung. Die so erhaltene Lösung wird mit Natriumcarbonat zurTrockne gedampft und das Dinatriumsalz mit goO/oigem Alkohol erschöpfend ausgezogen. Zur Herstellung der freien Säure wird das Salz mit der äquivalenten Menge Salzsäure neutralisiert, die Lösung zur Trockne gedampft und die Säure mit Alkohol extrahiert. Beim Abdampfen der alkoholischen Lösung hinterbleibt die 2 Aminopyridin-5-arsinsäure, die einen Schmelzpunkt von 135 bis i37° zeigt. Beispiel ¢ 18,1 g 2-Oxy-3-chlor-5-aminopyridinhydrochlorid werden in i5o ccm Wasser und i2,2 ccm konz. Salzsäure gelöst, mit 7,5 g Natriumnitrit dianotiert, mit 15 g Arsentrioxyd und 8 g Natriumhydroxyd in 5oo ccm Wasser unter Zugabe von 2 g Kupferchlorür arseniert. Nach fünfstündigem Rühren wird mit 15 g Natriumhypophosphit reduziert und 5o ccm 3o/oigem Wasserstoffsuperoxyd oxydiert. Aus Wasser umkristallisiert, schmilzt die 2-Oxy-3-chlorpyridin-5-arsinsäure bei 237'. Beispiel 5 27 g 2-Oxy-3-amino-5-jodpyridinhydrochlorid werden in go ccm ioo/oiger Natronlauge gelöst, mit 7 g-Natriumnitrit in 2o ccm Wasser versetzt und in 16,8 ccm Schwefelsäure in ioo ccm Wasser und 140 g Eis unter Rühren eingetropft. Diese Diazoniumlösung fügt man zu 50 ccm einer Lösung von Kaliumarsenit in kalter verdünnter Kalilauge. Nach zwölfstündigem Stehen wird filtriert, kongosauer gemacht, wieder filtriert und mit Natriumhypophosphit in der Wärme reduziert. Die ausgefallene Arsenoverbindung wird mit 3o/oigem Wasserstoffsuperoxyd oxydiert. Die entstandene 2-Oxy-5-j odpyridin-3-arsinsäurewird inwenig Ammoniak gelöst, mit Tierkohle aufgekocht, filtriert, angesäuert und eingedampft. Schmelzpunkt 270 bis :z72'.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Pyridinarsinsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß solche 3- bzw. 5-Diazopyridinverbindungen, die in 2-Stellung negativ substituiert sind oder tautomer reagierende Gruppen, wie die Hydroxyl- oder Aminogruppe, tragen und in der von der Diazogruppe nicht besetzten 3- bzw. 5-Stellung weitere Substituenten tragen können, mit arsenigsauren Salzen behandelt werden, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren, wie z. B. Kupferpulver.
  2. 2. Ausführunmsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Reinigung der erhaltenen Arsinsäuren diese durch Behandlung mit reduzierenden Mitteln in niedrigere Oxydationsstufen überführt und die so entstandenen Arsinoxyde oder Arsenoverbindungen dann wieder durch Einwirkung von oxydierenden Mitteln, vorzugsweise Wasserstoffsuperoxyd, in die Arsinsäuren zurückverwandelt.
DEB111793D 1923-11-20 1923-11-20 Verfahren zur Darstellung von Pyridinarsinsaeuren Expired DE528113C (de)

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