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Verfahren zur Herstellung neuer Dioxo-hydropyridazine
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lässt. Die Tetrahydro-Verbindungen erhält man aber auch, wenn man in 1-Aryl-4 oder 5-halogen-3,6- dioxo-1, 2, 3, 6 -tetrahydro -pyridazine in 2-Stellung einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest einführt, z. B. durch Behandlung der 2-unsubstituierten Verbindung mit Alkylierungsmitteln, wie den entsprechenden Schwefelsäurediestern, zweckmässig in neutralem oder saurem Milieu, und Isolierung des entstandenen 2-substituierten Produktes. Als-Schwefelsäurediester kommen hauptsächlich Dimethyl- und Diäthylsulfat in Frage. Die Reaktion wird vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, z.
B. zwischen 100 und 200 C, in An- oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln, Kondensationsmitteln oder Katalysatoren, im offenen oder geschlossenen Gefäss unter Druck vorgenommen. Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden gewinnen.
Bei den beschriebenen Verfahren verwendete Ausgangsstoffe können auch unter den Reaktionsbedingungen selbst erhalten werden. So ist es möglich, zur Umsetzung mit den Schwefelsäurediestern an Stelle der 1-Aryl-3, 6-dioxy-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazine, die in 4-oder 5-Stellung ein Halogenatom enthalten, entsprechende 3-Enoläther oder-acylate zu verwenden, aus denen unter den Reaktionsbedingungen wahrscheinlich intermediär die 3, 6-Dioxo-l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazine entstehen.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer als Zwischenprodukt auf irgendeiner Verfahrensstufe erhältlichen Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensstufen durchführt oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht. Als Ausgangsstoffe werden bevorzugt solche verwendet, dass die eingangs als besonders wertvoll geschilderten Endstoffe erhalten werden.
In den erhaltenen Verbindungen lassen sich unsubstituierte Arylreste substituieren, z. B. nitrieren.
Weiter kann man in erhaltenen Verbindungen mit Nitroarylresten in l-Stellung die Nitrogruppe in üblicher Weise zur Aminogruppe reduzieren. Von den Aminoverbindungen lassen sich in an sich bekannter Weise Salze herstellen, wie jene der Halogenwasserstoffsäuren, der Schwefel-, Phosphor-, Salpeter-, Essig-, Propion-, Oxal-, Wein- oder Äpfulsäure oder anderer mehr.
Die neuen Halogeno-dioxo-hydropyridazine können z. B. in Form von pharmazeutischen Präparaten Verwendung finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragees, Salben, Creams oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 : 50 gl-Phenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridaziIlwerden in 100 em3 Eisessig warm gelöst und mit einer Lösung, bestehend aus 39 g Brom in 50 cm3 Eisessig, versetzt. Die braune Lösung wird kurz zum Sieden erhitzt, wobei sie sich entfärbt. Man lässt sie zuerst 3 Stunden bei Zimmertemperatur, dann noch einige Zeit bei 00 stehen, wobei das 1-Phenyl-2-methyl-4, 5-dibrom- 3, 6-dioxo-1, 2,3, 4, 5, 6-hexahydro-pyridazin der Formel :
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in Form weisser Kristalle ausfällt. Aus abs. Äthanol umkristallisiert, schmilzt das Produkt unter Zerset- zungbei 177 - 178. 50.
Beispiel 2 : 20g1-Phenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin werden in 200 cm3 Eisessig gelöst. Dann wird bei 90 - 1000 während 1 1/2 Stunden Chlor eingeleitet und hierauf die Lösung eingedampft, mit Wasser versetzt und mit Chloroform ausgeschüttelt. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird zuerst aus Äther/Hexan und dann aus Methanol umkristallisiert. Man erhält so das kristalline l-Phenyl-2-methyl-4, 5-dichlor-3, 6-dioxo-l, 2, 3, 4, 5, 6-hexahydro-pyridazin der Formel :
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vom F. 133 - 1350.
Beispiel 3 : 10 g 1-Phenyl-2-äthyl-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin werden mit 47. cm3 einer molaren Lösung von Brom in Eisessig versetzt. Die Mischung wird kurz zum Sieden erhitzt, wobei sie sich entfärbt. Man kühlt ab, wobei das bromierte Produkt auskristallisiert. Zur Reinigung wird es aus abs. Äthanol umkristallisiert. Man erhält so das 1-Phenyl-2-äthyl-4,5-dibrom-3,56-dioxo-1,2,3,4,5,6-
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16Dimethylsulfat 3 1/2 Stunden auf 120 - 1300 erhitzt. Man kühlt die leicht braune Lösung ab und giesst sie auf eine gesättigte Sodalösung (zirka 150 cm3). Nach zweitägigem Stehen wird die alkalische Lösung mit Chloroform ausgeschüttelt. Die getrocknete Chloroformlösung wird über Tierkohle filtriert und eingedampft.
Der hellgelbe, kristallisierte Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert. Man erhält so
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: -3, 6-dioxo-l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :werden in 200 cm3 Chloroform mit 10 g Pyridin 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Die leicht gelbe Chloro- '0rmlösung wird mit verdünnter Salzsäure sauer gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Benzol/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das 1-Phenyl-2-äthyl-5- bwm-3, 6-dioxo-l, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel ;
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in schwach gelben Kristallen vom F. 142 - 1440.
B e i s p i e l 6: g 1-Phenyl-2-methyl-4,56-dibrom-3,6-dioxo-1, 2, 3, 4, 5, 6-hexahydro-pyridazin werden in 250 cm3 Chloroform mit 11, 4 g Pyridin 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Die leicht gelbe Lösung wird mit 2-n. Salzsäure sauer gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Benzol/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das l-Phenyl-2-methyl-S-brom-3, 6-dioxo- 1. 2. 3. 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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erhitzt. Man kühlt die braune Lösung ab und giesst sie auf 150 cm3 einer gesättigten Sodalösung und verdünnt mit 100 cm3 Wasser. Die Lösung wird einige Zeit gerührt, dann mit Chloroform ausgeschüttelt. Der Chloroformauszug wird getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand wird in Benzol gelöst, die Lösung über Aluminiumoxyd filtriert und eingedampft. Den Rückstand kristallisiert man aus Essigester um. Man erhält so das 1-Phenyl-2-methyl-4-chlor-3, 6-dioxo-1,2,3,6-tetrahydro-pyridazin der Formel:
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in schwach gelben Kristallen vom F. 150 - 1520.
Beispiel8 :23,65g1-p-Chlorphenyl-2-methyl-3,6dioxo-1,2,3,6-tetrahydro-pyridazinwerden in 30 cm3 warmem Eisessig gelöst und 100 cm3 einer 1-molaren Lösung von Brom in Eisessig zugesetzt.
Die Lösung wird kurz zum Sieden erhitzt, wobei Entfärbung eintritt. Nach Abkühlen und Stehenlassen
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bildet farblose Kristalle vom F. 1780. Aus der Eisessig-Mutterlauge kann durch Verdünnen mit Wasser noch eine kleine Menge. des gleichen Produktes erhalten werden.
Das Ausgangsmaterial kann wie folgt erhalten werden :
100 g 1-p-Chlorphenyl-3-oxy-pyridazon- (6) werden mit 100 cm Dimethylsulfat in einem auf 1500 vorgeheizten Ölbad rasch auf 190 - 2000 erhitzt. Das Pyridazon geht langsam in Lösung. Nach Erreichen des Siedepunktes kocht das Gemisch kurze Zeit ohne äussere Wärmezufuhr von selbst weiter. Nach Abflauen der Reaktion wird 15 Minuten erkalten gelassen und dann das Gemisch in 750 cm3 gesättigte Sodalösung und 750 cm3 Wasser eingerührt. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur ist das überschüssige Dimethylsulfat hydrolysiert. Die Lösung wird mit Chloroform extrahiert, der Chloroformextraktmit verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol
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bildet derbe Prismen vom F. 145 - 1460.
Beispiel 9 : 21, 5 g 1-p-Chlorphenyl-2-methyl-4, 5-dibrom-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 4, 5,6-hexahydropyridazin werden in 200 cm3 Chloroform mit 9 g reinem Pyridin 6 Stunden am Rückfluss gekocht. Dann wird die Chloroformlösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet, eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Das 1-p-Chlorphenyl-2-methyl-5-brom-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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bildet gelbe Prismen vom F. 158, 5 - 1590.
Beispiel 10 : 69, 4gl-m-Chlorphenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-l, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazinwerden in 100 ems warmem Eisessig gelöst und 294 cms einer l-molaren Lösung von Brom in Eisessig zugesetzt.
Das Gemisch wird kurz aufgekocht, wobei das Brom rasch verbraucht wird. Dann wird das Gemisch auf Eis
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mit Natriumsulfat getrocknet und mit Chloroform auf 400 cms verdünnt. Nach Zusatz von 47 ems reinem Pyridin wird 6 Stunden am Rückfluss gekocht, die Chloroformlösung anschliessend mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus Methanol umkristallisiert.
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Das verwendete Ausgangsmaterial wird wie folgt erhalten : 273 gm-Chlor-phenylhydrazin-sulfatwerden mit 1, 7 Liter Wasser, 180 cm3 konz. Salzsäure (d= 1,19) und 98 g Maleinsäureanhydrid 2 Stunden unter Rühren am Rückfluss gekocht.
Nach dem Erkalten wird das Kristallisat abgenutscht, mit Wasser gewaschen und zur Reinigung nochmals in 700 cm3 2-n. Natronlauge gelöst. Die alkalische Lösung wird über Celite mit Aktivkohle filtriert und anschliessend das Reaktionsprodukt unter Rühren durch Zutropfen von 5-n. Salzsäure ausgefällt. Das farblose 1-m-Chlorphenyl-3-oxypyridazon- (6) wird abgenutscht, mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum bei 1100 getrocknet.
F. 247 - 2480.
111, 25 g 1-m-Chlorphenyl-3-oxy-pyridazon- (6) werden mit 150 cm3 Dimethylsulfat 4 Stunden bei 150 - 1550 Badtemperatur gerührt. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch mit 850 cm3 gesättigter Natriumcarbonatlösung und 750 cm3 Wasser über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die homogene Lösung wird zur Entfernung von 0-Methyl-Derivat viermal mit Äther extrahiert.
Anschliessend wird die Lösung viermal mit Chloroform ausgeschüttelt. Nach dem Abdestillieren des Chloroforms wird der kristalline Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Das 1-m-Chlorphenyl-2-me-
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zem Aufkochen entfärbt sich die Lösung. Sie wird heiss auf Eis gegossen, das ausfallende 1-p-Tolyl-2methyl-4,5-dibrom-3,6-dioxo-1,2,3,4,5,6-dexahydro-pyridazin wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen, in Chloroform gelöst, die Lösung (350 ems) getrocknet und nach Zusatz von 16 cm reinem Pyridin 6 Stunden am Rückfluss gekocht. Anschliessend wird die Chloroformlösung mit verdünnter Salzsäure und Wasser neutral gewaschen, getrocknet. eingedampft und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert.
Das 1-p-Tolyl-2-methyl-5-brom-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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bildet hellgelbe Prismen vom F. 170 - 1710.
Das verwendete Ausgangsmaterial wird wie folgt erhalten :
171 g p-Tolyl-hydrazin-sulfat werden mit 1,7 Liter Wasser, 180 cm3 konz. Salzsäure und 98 g Ma- leinsäure-anhydrid unter Rühren 2 Stunden am Rückfluss gekocht. Nach dem Erkalten wird abgenutscht,
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(6)l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin extrahiert, welches aus Aceton-Äther in hellgelben Kristallen vom F.
132 - 1340 lcristallisiert.
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B e i s p e i l 12: 17,2 g 1-p-Nitrophenyl-2-äthyl-3,56-dioxo-1,2,3,6-tetrahydro-pyridazin werden mit 66 cm3 einer molaren Lösung von Brom in Eisessig versetzt. Die Mischung wird kurz zum Sieden erhitzt, wobei sie sich innert einigen Minuten entfärbt. Man kühlt die Lösung ab und das bromierte Produkt kristallisiert aus. Zur Reinigung wird es aus abs. Äthanol umkristallisiert. Man erhält so das 1-p. -Nitro- phenyl-2-äthyl-4,5-dibreom-3,6-dioxo-1, 2, 3, 4, 5, 6-hexahydro-pyridazin der Formel :
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in kristalliner Form vom F. 150-152 .
Das als Ausgangsmaterial verwendete 1-p-Nitrophenyl-2-äthyl-3,6-dioxo-1, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazin wird wie folgt erhalten :
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anschliessend auf 800 cms Eiswasser gegossen und nach einigen Stunden viermal mit Chloroform ausgezogen. Die Chloroformlösung wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und ganz eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Benzol und Benzol/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das 1-p-Nitro- phenyl-2-äthyl-3, 6-dioxo-1. 2. 3,6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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in kristallisierter Form vom F. 179 - 1810.
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: 5 g 1-Phenyl-2-methyl-5-brom-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin in 15 cmskonz. Schwefelsäure werden unter Rühren, bei 5 - 10 mit 5 cm3 Salpetersäure tropfenweise versetzt.
Diese Temperatur wird noch eine weitere Stunde eingehalten, dann 2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und auf Eiswasser gegossen, wobei das Produkt auskristallisiert. Das wässerige Gemisch wird mit Chloroform ausgeschüttelt, die organische Phase getrocknet und ganz eingedampft. Der Rückstand wird aus Benzol/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das 1-p-Nitrophenyl-2-methyl-5-brom-3, 6-dioxo- 1,2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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in leicht gelben Kristallen vom F. 199 - 2010.
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Beispiel 14 : 10 gl-p-Nitiophenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin werden in 30 cm3 Eisessig warm gelöst, mit 65 cm3 einer molaren Lösung von Brom in Eisessig versetzt und 10 Minuten zum Sieden erhitzt, wobei sich die Lösung zum Teil entfärbt. Nach 2 Stunden wird das Gemisch gekühlt, das auskristallisierte Produkt genutscht und das Filtrat mit Wasser versetzt, wobei ein weiterer Anteil auskristallisiert. Das Kristallisat wird aus abs. Äthanol umkristallisiert. Man erhält so
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in weisser kristallisierter Form vom F. 183, 5-184, 5 .
Das als Ausgangsstoff verwendete 1-p- Nitropheny 1-2 -methyl-3, 6 -dioxo -1, 2, 3. 6 -tetrahydro-pyrid- azin wird wie folgt erhalten :
100 g 1-Phenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin in 200 cm3 konz. Schwefelsäure werden unter Rühren zwischen 150 und 250 mit 100 cm3 Salpetersäure tropfenweise versetzt. Das Gemisch wird 2 Stunden zwischen 5 und 100 und noch weitere 3 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, wobei ein leichter Temperaturanstieg (300) bemerkbar ist. Die Lösung wird auf 2,5 Liter Eiswasser gegossen, 8 Stunden gerührt und mit Chloroform mehrmals ausgeschüttelt. Die Chloroformlösung wird zuerst neutral gewaschen, getrocknet und ganz eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert.
Man erhält so das l-p-Nitrophenyl-2-methyl-3, 6-dioxo-l, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel
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in schwach gelben Kristallen vom F. 185 - 1860.
Beispiel 15 : 16 g 1-p-Nitrophenyl-2-methyl-4,5-dibrom-3,6-dioxo-1, 2, 3, 4, 5,6-hexahydropyridazin werden in 150 cm3 Chloroform und 6, 2 g Pyridin 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Die gekühlte Chloroformlösung wird mit 100 cm3 verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen, getrocknet und ganz eingedampft. Der kristallisierte Rückstand wird aus Benzol/Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das l-p-Nitrophenyl-2-methyl-5-brom-3, 6-dioxo-l, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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in leicht gelben Kristallen vom F. 199-201 .
Aus der Kristallisationsmutterlauge wird noch ein zweites Produkt isoliert, das aus Eisessig/Wasser umkristallisiert werden kann. Man erhält so, als Nebenprodukt, das 1-p-Nitrophenyl-2-methyl-4-brom-
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3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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vom F. 216 - 2180.
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wasserstoff in Chloroform mit Pyridin gekocht. Nach analoger Aufarbeitung erhält man das 1-p-Tolyl- 2-äthyl-5-brom-3, 6-dioxo-1, 2,3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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welches aus Methanol in hellgelben Nadeln vom F. 168 - 1690 kristallisiert.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 1-p-Tolyl-2-äthol-3,6-dioxo-1,2,3,6-tetrahydro-pyridazin kann wie folgt hergestellt werden :
101 g 1-p-Tolyl-3-oxy-pyridazon- (6) werden mit 150 cm3 Diäthylsulfat 3 Stunden bei 165 - 1700 gerührt. Durch Rühren des Reaktionsgemisches mit überschüssiger Sodalösung bei Raumtemperatur über Nacht wird das überschüssige Diäthylsulfat hydrolysiert. Durch Extraktion mit Äther wird aus der wässerigen Lösung ein Gemisch von O-Äthyl- und N-Äthyl-Derivat erhalten.
Anschliessend wird mit Chloro-
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6-dioxo-l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazinBeispiel 17 : 18, 55 g 1-p-Anisyl-2-methyl-3, 6-dioxo-l, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin werden gemäss Beispiel 3 in Eisessig bromiert und aus dem so erhaltenen rohen l-p-Anisyl-2-methyl-4, 5-dibrom-
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brom-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin der Formel :
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vom F. 155 - 1570 erhalten.
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Das aus 246 g (2 Mol) p-Anisidin nach bekannter Methode erhaltene rohe, feuchte, möglichst gut abgepresste p-Methoxy-phenylhydrazin-Hydrochloridwird in 3, 4 Liter Wasser mit 300 cm3 konz. Salzsäure und 196 g Maleinsäureanhydrid 2 Stunden am Rückfluss gekocht.
Das Rohprodukt wird durch zweimaliges Umfällen aus alkalischer Lösung gereinigt und im Vakuum getrocknet. Das 1-p-Anisyl-3-oxypyridazon- (6) schmilzt bei 240 - 2410.
50 g dieses Produktes werden mit 100 cm3 Dimethylsulfat 5 Stunden auf 140 - 1500 erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird mit überschüssiger Sodalösung hydrolysiert und aus der Lösung das Methylierungprodukt mit Chloroform extrahiert. Das 1-p-Anisyl-2-methyl-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazin kristallisiert aus Methanol ! Äther in gelblichen Prismen vom F. 139 - 1400.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen 1-Aryl-4-oder 5-halogeno-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro- bzw. l-Aryl-4, 5-dihalogeno-3, 6-dioxo-1, 2,3, 4,5, 6-hexahydro-pyridazinen der allgemeinen Formeln :
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worin Aryl einen Arylrest, vorzugsweise einen Phenylrest, R einen niederen aliphatischen Kohlenwasser- stoffrest, vorzugsweise einen niederen Alkylrest, besonders Methyl oder Äthyl, bedeuten, einer der Reste R und R für Wasserstoff oder einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, und der andere, wie auch Ha für Halogenatome, besonders Chlor oder Brom steht, und einer der Reste R und R Wasserstoff und der andere Wasserstoff oder einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man an die 4,
5-Doppelbindung von 1-Aryl-2-R-3. 6-dioxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyri- dazinen in an sich bekannter Weise, vorzugsweise durch Behandlung mit Halogen, Halogen anlagert, bzw.
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so erhaltenen 1-Aryl-2-R-4, 5-halogeno-3, 6-dioxo-1, 2, 3, 4, 5, ô -hexahydro-pyridazinewasserstoff-abspaltenden Mitteln weiter behandelt, oder 2-unsubstituierte 1-Aryl-4- oder 5-halogeno- 3, 6, -dicxo-1, 2, 3, 6-tetrahydro-pyridazine mit den Rest R einführenden Alkylierungsmitteln behandelt.