AT204033B - Verfahren zur Herstellung des neuen 3-(p-Amino-benzolsulfonamido)-2-phenyl-pyrazols - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des neuen 3-(p-Amino-benzolsulfonamido)-2-phenyl-pyrazols

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AT204033B
AT204033B AT298157A AT298157A AT204033B AT 204033 B AT204033 B AT 204033B AT 298157 A AT298157 A AT 298157A AT 298157 A AT298157 A AT 298157A AT 204033 B AT204033 B AT 204033B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des   3- (p-Amino-ben-     zolsulfonamido) -2-phenyl-pyrazols   der Formel : 
 EMI1.2 
 und seiner Salze, wie z. B. der Alkali- und Erdalkalimetalle, besonders des Natriums. 



   Diese neue Verbindung besitzt bei experimenteller Infektion an Tieren, wie z. B. bei mit Streptokokken infizierten Mäusen, eine überraschend gute Heilwirkung. Sie kann daher vorzugsweise als Heilmittel bei Infektionserkrankungen, z. B. Streptokokkeninfektionen, Verwendung finden. Gegenüber bekannten, vergleichbarenAmino-benzolsulfonamiden besitzt die neue Verbindung überraschend bessere chemotherapeutische Eigenschaften. So tritt der Heileffekt auf die Streptokokkeninfektion an der Maus unter Behandlung mit der neuen Verbindung schon bei einer Blutkonzentration auf, die nur die Hälfte derjenigen des bekannten 3- (p-Aminobenzolsulfonamido) - 2 - phenyl - 5 - methylpyrazols beträgt.

   Weiterhin zeigt die neue Verbindung im Darm eine bessere antibakerielle Wirkung als die oben genannte 5-Methyl-Verbindung und ist dieser auch im Hinblick auf die Urin-desinfizierende Wirkung überlegen. 



    Das neue Amino-benzolsulfbnamido-pyrazol lässt    sich nach an sich bekannten Methoden zur Herstellung von   p-Amino-benzolsulfonamiden   gewinnen. Das Verfahren besteht z. B. darin, dass man Verbindungen der Formel : 
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 mit Verbindungen der Formel : 
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 EMI1.5 
 

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 Ausgangsstoffe, die eine freie oder veresterte Carboxylgruppe besitzen. Das verfahrensgemäss erhaltene   Amino-benzo1sulfonamido-pyrazol   wird dann, gegebenenfalls nach vorhergehender Hydrolyse, decarboxyliert. Die gegegebenenfalls nötige Oxydation kann in üblicher Weise, z. B. unter Verwendung von Oxydationsmitteln, wie   Eisen-III-salzen,   Wasserstoffperoxyd u. dgl., vorgenommen werden.

   Läuft die Reaktion jedoch über ein durch Hydrolyse in das Endprodukt zu überführendes Zwischenprodukt, so tritt die Oxydation bei der üblichen Verseifung ohne besondere Zugabe von Oxydationsmitteln ein. 



   Von den neuen Amino-benzolsulfonamiden lassen sich in üblicher Weise Salze gewinnen, so z. B. durch Umsetzung mit Basen wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder organischen Basen. Das Natriumsalz des neuen Sulfonamids weist in   ijziger   wässeriger Lösung den sehr niedrigen pH-Wert von 8 auf. 



   Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder lassen sich nach an sich bekannten Methoden gewinnen. 



   Das neue Sulfonamid und seine Salze können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche das aktive Material in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit der neuen Verbindung nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, kolloidale Kieselsäure, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. 



  Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragées, Salben, Creams oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen. Sie enthalten das neue Sulfonamid oder seine Salze in einer Menge von über 0, 1 g pro Dosierungseinheit, zweckmässig zwischen 0, 25 und 3 g. 



   Die Erfindung wird in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel l : In eine Lösung von 15, 9 g 3-Amino-2-phenyl-pyrazol in 60 cm3 wasserfreiem Pyridin werden innerhalb von zirka 25 Minuten 29 g   p-Carbäthoxyamino-benzolsulfosäurechlorid   eingetragen. Nach Abklingen der Reaktion wird noch eine Stunde auf   90-950 Innentemperatur   erhitzt. Man giesst dann die Reaktionslösung auf 300 cm3 2-n. Salzsäure, nutscht von dem ausgefallenen Niederschlag ab und kristallisiert aus verdünntem Alkohol um. Das   3- (p-Carbäthoxy-   amino - benzolsulfonamido) - 2 - phenyl - pyrazol wird so in weissen Kristallen vom F.   l75-l76c   erhalten. 



   Letzteres wird in 250   cm:' 2-n.   Natronlauge aufgenommen und während einer Stunde auf dem siedenden Wasserbade erhitzt. Man stellt dann mit Salzsäure   auf PH 6- 7,   nutscht von dem 
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 einen F. von 177 bis   178.   



   Das als Ausgangsstoff verwendete 3-Amino- 2-phenyl-pyrazol kann auf folgendem Wege hergestellt werden :
Eine Lösung von 2 g 3-Amino-2-phenyl- 4-carbäthoxy-pyrazol (erhältlich gemäss dem Verfahren der österr. Patentschrift Nr 200575) in 20 cm3   75 oiger   Schwefelsäure wird während sechs Stunden in einem Bade von   1500 erhitzt.   



  Man bringt dann die Reaktionslösung auf Eis, stellt mit konz. Natronlauge auf PH 8, zieht mit Chloroform aus und destilliert den Chloroformrückstand. Das   3-Amino-2-phenyl-pyrazol   geht bei einem Druck von 0, 15 mm und einer Temperatur von 142 bis   144 über   und erstarrt kristallin in der Vorlage ; F.   42-44".   



   Derselbe Endstoff wird erhalten, wenn man das genannte Benzolsulfonsäurechlorid mit dem 3-   Amino-2-phenyl-4-carbäthoxy-pyrazol   umsetzt, die erhaltene Verbindung hydrolysiert und decarboxyliert. 



    Dasgewonnene3- (p-Amino-benzolsulfonamido)-    2-phenyl-pyrazol lässt sich in üblicher Weise in sein Natriumsalz überführen. 



   Beispiel 2 : Eine Lösung von 6, 44 g 3-Amino- 2-phenyl-dihydropyrazol in 50 cm3 Pyridin wird innerhalb 10 Minuten mit 23, 8 g p-Acetylaminobenzolsulfonsäurechlorid versetzt. Die Temperatur steigt auf zirka   65 o.   Nach Abklingen der exothermen Reaktion erhitzt man während einer Stunde auf   95 :   (Innentemperatur) und bringt dann die Reaktionslösung auf 500 cm3 2-n. Salzsäure und etwas Eis. Es fällt ein Niederschlag aus, der abgenutscht wird. Er enthält 
 EMI2.2 
 2-phenyl-dihydro-pyrazol. 



   Das so erhaltene rohe Produkt wird direkt mit 360 cm3 2, 5-n. Natronlauge versetzt, und die erhaltene Suspension wird während 2 Stunden gekocht, mit Tierkohle versetzt und filtriert. 



  Man stellt dann das Filtrat mit 5-n. Salzsäure   auf pH 5-6,   wonach ein kristalliner Niederschlag ausfällt, der abgenutscht und aus Alkohol um- 
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 Produkt stimmt nach Schmelzpunkt U. V.und I. R.-Spektrum mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung überein. 



   Das als Ausgangsstoff verwendete 3-Amino- 2-phenyl-dihydro-pyrazol wird auf folgende Weise bereitet :
16, 1   g N- (ss-Cyanoäthyl)-N'-phenylhydrazin   (durch Kondensation von Phenylhydrazin mit Acrylnitril hergestellt) werden mit 200 cm3 

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 8-n. alkoholischer Salzsäure versetzt. Es fällt sofort ein weisser Niederschlag aus. Man rührt dann während einer Stunde bei Zimmertemperatur und erhitzt noch 2 Stunden zum Sieden. Nach dem Erkalten wird von dem ausgefallenen, hygroskopischen Niederschlag abgenutscht. Das so erhaltene Hydrochlorid wird in 70 cm3 Wasser gelöst, und die Lösung wird unter Eiskühlung stark alkalisch gestellt, wonach ein weisser Niederschlag ausfällt, von dem abgenutscht wird.

   Das so erhaltene 3-Amino-2-phenyl-dihydro-pyrazol schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Isopropyläther bei   106-107 .   



   Beispiel 3 : In eine Lösung von 159 g 3-Amino- 2-phenyl-pyrazol in 600 cm3 wasserfreiem Pyridin werden innerhalb von zirka 30 Minuten 267 g   96%iges p- Acetylamino- benzolsulfonsäurechlorid    eingetragen. Nach Abklingen der Reaktion wird noch eine Stunde auf   90-950 Innentemperatur   erhitzt. Man giesst dann die Reaktionslösung auf   312-n.   Salzsäure, wobei das Sulfonamid schmierig ausfällt. Nach Abdekantieren von Wasser wird die Schmiere direkt wie folgt verseift :
Das Rohprodukt bestehend aus einer Mischung 
 EMI3.1 
   (p-Acetylamino-benzolsulfonamido)-2-phe-(p - acetylamino - benzolsulfonyl) - 3 - amino - 2-    phenyl-pyrazol wird in 3   l   2, 5-n. Natronlauge aufgenommen und während   2 ! Stunden   am Rückfluss gekocht.

   Man klärt die Lösung mit Tierkohle und stellt das Filtrat mit 6-n. Salzsäure auf PH 6, wonach ein Niederschlag ausfällt, der bald kristallin erstarrt. Er wird aus 1200 cm3 Alkohol unter Zusatz von Tierkohle umkristal- 
 EMI3.2 
 das nach Mischschmelzpunkt und U. V.-Spektrum mit dem in Beispiel 1 erhaltenen Produkte übereinstimmt. 



    PATENTANSPRÜCHE :   
1. Verfahren zur Herstellung des neuen 3- (p-   Amino - benzolsulfonamido) - 2 - phenyl- pyrazols    der Formel : 
 EMI3.3 
 und seiner Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel : 
 EMI3.4 
 mit Verbindungen der Formel : 
 EMI3.5 
 umsetzt, wobei X und Y mit Ausnahme einer in einem von ihnen enthaltenen Iminogruppe,   - NH-,   sich bei der Reaktion abspaltende Reste, z. B. Halogenatome einerseits und die Aminogruppe anderseits, R die Aminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Substituenten, und R1 Wasserstoff oder einen durch Wasserstoff ersetzbaren Rest bedeuten, und erhaltene, in das   3- (p- Amino-benzolsulfonamido) - 2-phenyl-py-   razol überführbare Verbindungen in diese über- 
 EMI3.6 
 



   2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch   1,   dadurch gekennzeichnet, dass man an Stelle der Verbindung der Formel : 
 EMI3.7 
 ein Dihydroderivat davon als Ausgangsstoff verwendet und auf irgendeiner Stufe des Verfahrens erhaltene Dihydropyrazolverbindungen zu Pyrazolverbindungen oxydiert.

Claims (1)

  1. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsstoffe Verbindungen der Formel : EMI3.8 worin R und Hal die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung besitzen, sowie die Verbindung der Formel : EMI3.9 verwendet werden, und in den erhaltenen Produkten der Substituent R gegebenenfalls in die Aminogruppe übergeführt wird.
    4. Abänderung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoff Dihydro-3-amino- 2-phenyl-pyrazol verwendet und auf irgendeiner <Desc/Clms Page number 4> Stufe des Verfahrens erhaltene Dihydropyrazolverbindungen zu Pyrazolverbindungen oxydiert.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen l und 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangs- stoffe p - Acetylamino - benzolsulfonsäurechlorid und 3-Amino-2-phenyl-pyrazol verwendet, und in dem erhaltenen Reaktionsprodukt die Acetylaminogruppe zur Aminogruppe verseift.
AT298157A 1956-05-07 1957-05-06 Verfahren zur Herstellung des neuen 3-(p-Amino-benzolsulfonamido)-2-phenyl-pyrazols AT204033B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3198791A (en) * 1960-04-26 1965-08-03 Hoechst Ag New sulfanilamido-pyrazoles and process of preparing them

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3198791A (en) * 1960-04-26 1965-08-03 Hoechst Ag New sulfanilamido-pyrazoles and process of preparing them

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