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Verfahren zur Herstellung neuer Hydrazino-triazine Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel :
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und ihrer Salze, worin R-R niedere Kohlenwasserstoffreste aliphatischen Charakters, die auch durch Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, in der aliphatischen Kohlenstoffkette unterbrochen sein können, sind oder worin auch Rl und R bzw.
R3 und R zusammen einen entsprechenden zweiwertigen niederen Kohlenwasserstoffrest, der auch durch Heteroatome der obzitierten Art in der alipha-
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und R einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest aliphatischen Charakters darstellt, wobei der Kohlenwasserstoffrest auch durch die oben genannten Heteroatome in der aliphatischen Kohlenstoffkette unterbrochen sein kann, und die andern gegebenenfalls Wasserstoff darstellen, wobei R nur
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Rsättigt, höchstens 8 Kohlenstoffatome aufweisende Alkyl-, Cycloalkyl-oder Cycloalkyl-alkylreste. Durch Heteroatome in der aliphatischen Kohlenstoffkette unterbrochene Reste dieser Art sind vor allem Oxaalkyl-, Oxaalkylen-, Aza-Cycloalkyl-, Aza-alkylen- oder Oxacycloalkylalkylreste.
Zu nennen sind insbesondere Methyl, Äthyl, Allyl, Propyl, Isopropyl, gerade oder verzweigte, in beliebiger Stelle verbundene Butyl-, Pentyl-, Hexyl- oder Heptylreste, 3-Oxabutyl-, 3-Oxapentyl-, 3-Oxaheptyl-, Buty-
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Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclopentenyl-, Cyclohexenyl-methyl-oder-äthylreste, oder 2-Oxa-cyclo- pentylmethyl- oder 4- Aza -cyclohexylreste.
Als Substituenten der Kohlenwasserstoffreste Rs - R sind vor allem zu nennen für Alkylreste freie Hydroxylgruppen, besonders aber Aryl-oder heterocyclische Reste, wie Phenyl-, Pyridyl-, Furyl- oder Thienylreste, wobei die Aryl-oder Heterocyclylreste niedere Alkylreste, wie Methyl, Äthyl, Propyl oder Butylrest, niedere Alkoxyreste, wie Methoxy, Äthoxy oder Methylendioxy, Halogenatome, wie Chlor, Brom oder Trifluormethyl, Nitro- oder Aminogruppen als Substituenten tragen können, während z.
B. für
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vor, dass man eine Verbindung der Formel :
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worin R und R die eingangs gegebene Bedeutung haben und X eine reaktionsfähig veresterte oder ver- ätherte Oxygruppe, vor allem ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom, oder auch eine Aryloxy-, wie Phenoxygruppe, oder eine freie oder verätherte Mercaptogruppe, vor allem eine Alkylmercapto-, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylmercaptogruppe, oder eine Aralkylmercaptogruppe, z. B. eine Benzylmercaptogruppe, ist, mit einem Hydrazin der Formel :
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umsetzt, worin R-R die eingangs gegebene Bedeutung haben.
Die Umsetzung wird zweckmässig in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, allenfalls auch in Gegenwart von Kondensationsmitteln, z. B. einem Überschuss des Hydrazins, durchgeführt, wobei man ausserdem in Gegenwart von Katalysatoren, wie Kupferpulver, arbeiten kann.
Die Reaktionen werden in an sich bekannter Weise in Ab- oder zweckmässig in Anwesenheit von Kondensationsmitteln und/oder Katalysatoren, bei gewöhnlicher oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Verbindungen in Form der freien Basen oder ihrer Salze. Aus den Basen können therapeutisch verwendbare Salze gebildet werden, z. B. der Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure ; aliphatischer, alicyclischer, aromatischer oder heterocyclischer Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-,
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Die neuen Verbindungen oder ihre Salze können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragees oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und/oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Ver- änderung des osmotischen Druckes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen. Sie enthalten den aktiven Bestandteil z. B. in einer Menge von 5 bis 100 mg pro Dosierungseinheit. Die Menge des Trägermaterials kann natürlich in weiten Grenzen variieren, zweckmässig. enthalten jedoch die neuen Präparate 1 - 60% an aktivem Bestandteil.
Soweit die für die Durchführung der genannten Reaktionen notwendigen Ausgangsstoffe nicht bekannt sind, können sie nach den üblichen Methoden gewonnen werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
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. Beispiell 15, 0 g 2-Chlor-4, 6-bis-diäthylamino-1, 3, 5-triazinund 6, 6gMethylhydrazin weiden in 100 cm Äthanol gelöst und während 4 h zum Sieden erhitzt. Das Gemisch wird ganz eingedampft, der Rückstand in Äther gelöst, mit Wasser und dreimal mit verdünnter Salzsäure sauer gewaschen. Die wässerige saure Lösung wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gestellt und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die getrocknete Ätherlösung wird ganz eingedampft und der flüssige Rückstand im Hochvakuum destilliert. Man erhält so das 2- (1'-Methylhydrazino)-4,6-bis-diäthylamino-1,3, 5-triazin der Formel :
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als Flüssigkeit vom Kp0 126-128 .
Beispiel 2 : 15, 0g 2-Chlor-4, 6-bis-diäthylamino-1, 3, 5-triazin und 8, 6 gl, l-Dimethylhydrazin werden in 100 cm3 Äthanol gelöst und während 4 h zum Sieden erhitzt. Das Gemisch wird ganz eingedampft, der Rückstand in Äther gelöst, mit Wasser und dreimal mit verdünnter Salzsäure sauer gewaschen. Die wässerige saure Lösung wird alkalisch gestellt und mit Äther mehrmals ausgeschüttelt. Die getrocknete Ätherlösung wird ganz eingedampft und der flüssige Rückstand zweimal im Hochvakuum destilliert. Man erhält so das 2-(2'2'-Dimethylthydrazino)-4,6-bis-diäthylamino-1, 3,5-triazin der Formel
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der Rückstand in Äther gelöst, mit Wasser und dreimal mit verdünnter Salzsäure sauer gewaschen.
Die wässerige saure Lösung wird mit verdünnter Natronlauge alkalisch gestellt und mehrmals mit Äther ausgeschüttelt. Die getrocknete Ätherlösung wird ganz eingedampft und der Rückstand dreimal aus Petroläther umkristallisiert. Man erhält so das 2-El'- (B-Hydroxy-äthyl)-hydrazino]-4,6-bis-diäthylamino-1, 3, 5-tri- azin der Formel :
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in weissen Kristallen, die bei 63 - 650 schmelzen.
Beispiel 4 : 20 g 2-Chloro-4-diäthylamino-6-pyrrolidino-1, 3,5-triazin und 9,0 g Methylhydrazin werden in 150 cm3 Alkohol gelöst und während 4 1/2 h zum Sieden erhitzt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 1. Der flüssige Rückstand wird im Hochvakuum destilliert. Man erhält so das 2- (1'-Methyl- hydrazino)-4-dithylamino-6-pyrrolidino-1, 3, 5-triazin der Formel :
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als Flüssigkeit vom Kp, 07. lig-1211.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 2-Chloro-4-diäthylamino-6-pyrrolidino-1, 3, 5-triazin wird wie folgt gewonnen :
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hydrochlorid fällt ölig aus. Nach Istündigem Stehen bei Raumtemperatur wird das Gemisch über Aktivkohle filtriert, eingeengt und der Rückstand mit heissem Petroläther extrahiert. Den Extrakt filtriert man neuerlich über Aktivkohle, dampft das Extraktionsmittel ab und kristallisiert den schwachgelben Rückstand, bestehend aus 2-Chlor4-diäthylamino-6-pyrrolidino-1. 3,5-triazin in Methanol um ; weisse Prismen vom F. 90 - 910.
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