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Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-Dioxy-diphenyl-pyridyl-methanen
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worin X Wasserstoff oder einen Alkyl- oder Acylrest, R1, R2, Ra und R4 Wasserstoff, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Hydroxyl-, Alkoxy- oder Acyloxyreste, R'WasserstonAlkyl-oder Arylreste und Pyr einen Pyridinring bedeuten, der gegebenenfalls durch Alkyl-, Aryl- oder Aralkylreste substituiert sein kann, wobei Verbindungen der allgemeinen Formel :
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mit Phenolen der allgemeinen Formel :
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Pyridinaldehydderivate der allgemeinen Formel :
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in der R Wasserstoff oder einen Alkylrest und n eine ganze Zahl von l bis 4 und Z eine Hydroxylgruppe, einen Ureidorest oder den Rest :
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bedeuten, worin R und n die obige Bedeutung besitzen, verwendet.
Die Kondensation verläuft mit Ausbeuten von 60 bis 72% der Theorie an Reinprodukt. Als wasserentziehende Mittel werden hiebei bevorzugt Schwefelsäure und Phosphorsäure verwendet, jedoch können auch die anderen üblichen sauren Kondensationsmittel Verwendung finden.
Man arbeitet zu Beginn der Reaktion oft vorteilhaft unter Kühlung und dann weiterhin bei Zimmertemperatur oder unter mässigem Erwärmen.
Die als Ausgangsstoffe bei dem erfindunggemässen Verfahren verwendeten Pyridinaldehydoxime,-azine und-semicarbazone zeichnen sich durch grosse Stabilität aus und lassen sich nur mit energischen Mitteln wieder in ihre Komponenten zerlegen (vgl. Brady u. Whitehead, Journ. Chem. Soc., London, 1927, Seite 2933 ff. und Goldschmidt und Veer, Rec. Trav. Chim. PaysBas, Band 65,1946, Seite 796). Aus diesem Grund ist bisher nie der Versuch unternommen worden, derartige stickstoffhaltige Aldehydderivate an Stelle der freien Aldehyde für Kondensationen einzusetzen. Es ist nun ausserordentlich überraschend, dass bei dem erfindungsgemässen Verfahren die Spaltung der C-N-Bindung der verwendeten Pyridinaldehydderivate ohne zusätzliche Verfahrensmassnahmen eintritt.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen finden als wirksame Abführmittel arzneiliche Verwendung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel l : 4, 4'-Dihydroxy-diphenyl- (pyridyl- 2)-methan. 10, 5 g Pyridin-2-aldehyd-azin werden mit 25 g Phenol gemischt und unter Kühlung und Rühren anteilweise mit 15 cm3 75% iger Schwefelsäure versetzt. Unter öfterem Umrühren lässt man das Gemisch 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen und gibt dann Wasser und so lange 10% igue Natronlauge zu, bis eine klare Lösung entstanden ist. Durch Zugabe von verdünnter Salzsäure bis zum Neutralpunkt wird das fast farblose Kondensationsprodukt ausgefällt, das abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet wird. Die Ausbeute beträgt 18 g.
Der Schmelzpunkt des Rohprodukts steigt nach einmaligem Umkristallisieren aus Äthanol von 218 bis 220
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aldehyd-azin und 25 g Phenol wird unter Rühren mit 50 cm3 85%iger Phosphorsäure versetzt und
24 Stunden unter gelegentlichem Umrühren auf - 60 erwärmt. Man arbeitet den Reaktionsansatz dann wie in Beispiel l beschrieben weiter auf und erhält 25, 5 g Rohprodukt vom F 220 , das, aus Äthanol umkristallisiert, bei 243-245 0 schmilzt.
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nicht überschreitenden Temperatur unter Rühren mit 15 cm3 konzentrierter Schwefelsäure versetzt.
Zur Vervollständigung der Reaktion erwärmt man anschliessend noch 24 Stunden unter häufigem Rühren auf 50 8. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel l beschrieben. Man erhält 24 g Rohprodukt, das nach dem Umkristallisieren aus Äthanol 17 g farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 245 liefert.
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zon und 47 g Phenol versetzt man unter Rühren tropfenweise mit 25 cm3 weliger Schwefelsäure, wobei man die Temperatur auf 50 0 ansteigen lässt. Zur Vervollständigung der Reaktion erwärmt man
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punkt 245 o.
Beispiel 5 : 4, 4'-Dihydroxy-diphenyl- (6-me- thyl-pyridyl-2)-methan. Zu 17, 8g 6-Methylpyridin-2-aldehyd-semicarbazon und 28 g Phenol gibt man unter Rühren und Kühlen 30 cm3 751"igue Schwefelsäure und erwärmt dann 48 Stunden auf 60 . Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel l angegeben. Hiebei erhält man nach der Umkristallisation aus Äthanol 18 g der Verbindung vom Schmelzpunkt 238-239 .
Beispiel 6 : 4, 4'-Dihydroxy-diphenyl- (6-me- thyl-pyridyl-2)-methan. Man mischt 13, 6 g 6Methyl-pyridin-2-aldoxim mit 28 g Phenol, gibt 25 cm3 75ige Schwefelsäure unter Kühlen und Rühren zu, hält den Reaktionsansatz 3 Tage lang auf einer Temperatur von 50 bis 600 und arbeitet wie oben beschrieben auf. Die Ausbeute an farblosen Kristallen vom Schmelzpunkt 239 0 (aus Äthanol) beträgt 15 g.