AT201602B - Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide

Info

Publication number
AT201602B
AT201602B AT201602DA AT201602B AT 201602 B AT201602 B AT 201602B AT 201602D A AT201602D A AT 201602DA AT 201602 B AT201602 B AT 201602B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
parts
weight
formula
converted
radical
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ciba Geigy
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy filed Critical Ciba Geigy
Application granted granted Critical
Publication of AT201602B publication Critical patent/AT201602B/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 ihrer Salze, wie   z. B.   der Alkali- und Erdalkalimetalle, besonders des Natriums. Bevorzugt sind Verbindungen, worin R Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest, besonders Methyl oder Äthyl ist. 



   Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Sie sind chemotherapeu- 
 EMI1.4 
 



   Die neuen Sulfonamide lassen sich nach an sich bekannten Verfahren gewinnen. So kann man in Verbindungen der   Formel :   
 EMI1.5 
 worinX für die Aminogruppe steht oder ein in diese umwandelbarer Rest ist, und Y einen in die   Gruppe-SR   überführbaren Rest, oder, wenn X ein in die Aminogruppe überführbarer Rest ist, auch die Gruppe-SR 
 EMI1.6 
 kann   z. B.   in einer Verbindung der Formel 
 EMI1.7 
 worin Y ein in die   Gruppe -SR   überführbarer Rest ist, diesen so überführen, oder in einer Verbindung der   Formel :    
 EMI1.8 
 worin X ein in die Aminogruppe umwandelbarer Rest ist, diesen so umwandeln. 



   Ein in die Aminogruppe überführbarer Rest ist dabei insbesondere ein solcher, der durch Reduktion oder Hydrolyse in die Aminogruppe verwandelt wird, wie eine Nitro-,   Azo- oder   Acylaminogruppe, be- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 sonders die   Acetyl- oder Carbäthoxyaminogruppe.   



   Die Reduktion bzw. Hydrolyse wird in an sich bekannter Weise durchgeführt, die Reduktion   z. B.   mit katalytisch erregtem oder mit naszierendem Wasserstoff, wie er z. B. durch die Einwirkung von Metallen auf Säuren erhalten wird, die Hydrolyse mit sauren, vorzugsweise jedoch alkalischen hydrolysierenden Mitteln, wie wässerigen   Alkali-oder Erdalkalihydroxyden.   
 EMI2.1 
 ders ein Halogenatom, namentlich Chlor oder Brom, die durch Reaktion mit einer Verbindung der Formel HSR in den Substituenten -SR übergeführt werden kann.

   Für diese Reaktion wird die Merkaptoverbindung mit Vorteil in der Form eines Metall-, wie Alkali- oder Erdalkalisalzes verwendet, oder aber man arbeitet in Gegenwart von basischen Kondensationsmitteln, insbesondere solchen, die Merkaptansalze zu bilden vermögen, wie den entsprechenden Metallalkoholaten, -amiden, -kohlenwasserstoffverbindungen oder äquivalenten Verbindungen. 



   Von den neuen Sulfonamiden lassen sich in üblicher Weise Salze gewinnen, so z. B. durch Umsetzung mit Basen, wie Alkali- oder Erdalkalihydroxyden oder organischen Basen. 



   Die Erfindung umfasst auch jene-Abänderungen des Verfahrens, in denen man auf irgendeiner Stufe des Verfahrens erhältliche Zwischenprodukte als Ausgangsstoffe verwendet und die fehlenden Verfahrensschritte   durchführt,   oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht. 



   Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. 



  Vorzugsweise verwendet man solche, die zu den eingangs als besonders wertvoll geschilderten Endstoffen   führen.   



   Die verfahrensgemäss erhaltenen Sulfonamide können als Heilmittel z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden. Diese enthalten die neuen Stoffe in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder lokale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen Trägermaterial. Für dasselbe kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole,   Gummi, Polya] kylenglykole,   Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte   Arzneimittelträger.   
 EMI2.2 
 
B.torien oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.

   Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie   Konservierungs-,     Stabilisierungs-,   Netz- oder Emulgiermittel. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben, ohne dass damit eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes beabsichtigt ist. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



     Beispiel l : InlOO Vol.-Teilen   Methanol werden 4,9 Gew.-TeileNatrium gelöst und 28, 5 Gew.- 
 EMI2.3 
    Methylmerkaptan135 - 1400. Hernach   wird das Methanol abdestilliert und der Rückstand in Wasser aufgenommen, mit Tierkohle geklärt, mit Eisessig   angesäumt, gut gekühlt,   abgenutscht und aus verdünntem Äthanol umkristallisiert. Es resultiert   3-Sulfanilamido-6-methylmerkapto-pyridazin   der Formelg 
 EMI2.4 
 
 EMI2.5 
 und 10 Gew.-Teilen Äthylmerkaptan bei mehrstündigem Erhitzen auf   130 - 1400 im Bombenrohr   und gleicher Aufarbeitung das   3-Sulfanilamido-6-äthylmerkapto-pyridazin   der Formel- 
 EMI2.6 
 vom F.   165 - 1670.   



     Beispiel 3 :   Wie in Beispiel 1 erhält man durch Auflösen von   3, 2 Gew. -Teilen Natrium   in 200 Vol.-Teilen Methanol, Zufügen von 23 Gew.-Teilen 3-Sulfanilamido-6-chlor-pyridazin uni 

 <Desc/Clms Page number 3> 

   16, 9 Gew.-Teilen   iso-Amylmerkaptan bei mehrstündigem Erhitzen auf   130 - 1400 im Bombenrohr und   gleiche Aufarbeitung das 3-Sulfanilamido-6-iso-amylmerkapto-pyridazin der   Formel :   
 EMI3.1 
 vom F.   117 - 1200.   



   Beispiel 4. 28,5 Gew.-teile 3-Sulfanilamido-6-chlor-pyridazin, 27,0 Gew.-Teile fein pulverisiertes Natriumsulfhydrat, 62, 5 %ig, und 300 Vol. -Teile 96   %iges   Äthanol werden während mehrerer Stunden im Bombenrohr auf   130 - 1400 erhitzt,   das Äthanol hernach bei 12 mm abdestilliert, der Rückstand in verdünnter Natronlauge aufgenommen, die Lösung über Tierkohle filtriert und mit verdünnter Essigsäure angesäuert. Der Niederschlag wird abgenutscht und aus verdünntem, wässerigem Äthanol umkristallisiert. Man erhält so   18, 5 Gew.-Teile 3-Sulfanilamido-6-merkapto-pyridazin   der Formel : 
 EMI3.2 
 vom F. 2350   (Zers.).   
 EMI3.3 
 mit 10   Vol.-Teilen   2-n. Natronlauge während 2 Stunden auf 1000 erhitzt.

   Man lässt erkalten und stellt mit   2-n.   Essigsäure sauer. Durch Umkristallisieren des erhaltenen Niederschlages aus Äthanol erhält man das in Beispiel 2 beschriebene   3-Sulfanilamido-6-äthylmerkapto-pyridazin.   



   Das als Ausgangsstoff verwendete   3   (p-Acetylamino-benzolsulfonamido)-6-äthylmerkapto-pyridazin kann wie folgt hergestellt   werden ;  
Zu einer Lösung von 1 Gew.-Teil Natrium in 100 Vol.-Teilen Methanol gibt man   6, 5 Gew.-Teile   3-(p-Acetylamino-benzolsulfonamido)-6-chlor-pyridazin und 2,5 Gew.-Teile Äthylmerkaptan und erhitzt im geschlossenen Rohr während 6 Stunden auf   135 - 1400.   Das Reaktionsprodukt wird durch Abdampfen vom Methanol befreit, in Wasser gelöst. die Lösung mit Tierkohle filtriert und mit 2-n. Essigsäure sauer gestellt. Durch Umkristallisation des ausgefällten Produktes aus Äthanol erhält man 3- (p-   Acetylamino-benzolsulfonamido)-6-äthylmerkapto-pyridazin   der Formel- 
 EMI3.4 
 in gelblichen Kristallen vom F.   136 - 1380.   



   Beispiel6 :0,1Gew.-Teil3-(p-Nitro-benzolsulfonamido)-6-merkapto-pyridazinwirdin20Vol.Teilen absolutem Äthanol gelöst und bei Zimmertemperatur mit   0, 07 Gew. -Teilen Raney- Nickel   als Katalysator hydriert. Man nutscht dann vom Katalysator ab und dampft im Vakuum zur Trockne. Durch Umkristallisation aus   50% igem wässerigem Äthanol wird   das in Beispiel 4 beschriebene 3-Sulfanilamido- 6-merkapto-pyridazin vom F. 2350 (Zers.) erhalten. 



   Das als Ausgangsstoff verwendete 3-(p-Nitro-benzol-sulfonamido)-6-merkapto-pyridazin kann wie folgt erhalten werden. 



   Eine Lösung von 12, 9 Gew.-Teilen 3-Chlor-6-amino-pyridazin in 80   Vol.-Teilen   Pyridin wird langsam mit 25   Gew.-Teilen p-Nitro-benzolsulfochlorid versetzt.   Man erhitzt dann während einer Stunde auf   950, giesst   die Pyridinlösung auf 400   Vol.-Teile 2-n.   Salzsäure und nutscht von dem ausgefallenen 
 EMI3.5 
 



   (p-Nitro-benzolsulfon-0,3 Gew.-Teile 3-(p-Nitro-benzolsulfonamido)-6-chlor-pyridazin und   0, 3 Gew.-Teile   Thioharnstoff werden in 10 Vol. -Teilen absolutem Äthanol während 8 Stunden zum Sieden erhitzt. Die Reaktionslösung wird im Vakuum eingedampft, der Rückstand gut mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält so das   3- (p-Nitro-benzolsulfonamido)-6-merkapto-pyridazin   der Formel- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 
 in gelben Kristallen vom   F. 220  (Zers.).   



   PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide der Formel- 
 EMI4.2 
 worin R für einen niederen Kohlenwasserstoffrest mit   1 - 6   Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff steht, und ihrer Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man in Verbindungen der Formel, 
 EMI4.3 
 worin X ein in die Aminogruppe umwandelbarer Rest ist, und Y ein in die   Gruppe-SR überführbarer   Rest ist, die in die freie Aminogruppe bzw. die Gruppe-SR überführbaren Reste direkt oder stufenweise in die genannte Gruppen   überführt.  

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man in einer Verbindung der Formel, EMI4.4 EMI4.5 EMI4.6 EMI4.7 <Desc/Clms Page number 5>
    Kohlenstoffatomen bedeutet,9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ausgangsstoffe solche der Formel II verwendet, worin X ein durch Reduktion oder Hydrolyse in die Aminogruppe überführbarer Rest, vorzugsweise eine Nitro-, Azo- oder Acylaminogruppe ist.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 2, 3, 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass man in einem 3-Sulfanilamido-6-halogen-pyridazin das Halogenatom gegen die Isoamylmerkaptogruppe austauscht.
AT201602D 1957-05-29 1957-07-26 Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide AT201602B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH201602X 1957-05-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT201602B true AT201602B (de) 1959-01-10

Family

ID=29589167

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT201602D AT201602B (de) 1957-05-29 1957-07-26 Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT201602B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1059459B (de) Verfahren zur Herstellung des therapeutisch wertvollen 3-Sulfanilamido-5-methylisoxazols
AT201602B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide
CH620427A5 (de)
DE1258412B (de) Verfahren zur Herstellung von 5, 5-Bis-(p-hydroxyphenyl)-imidazolinonen-(4) und ihren Salzen
AT206444B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinderivaten
AT205981B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide
DE936747C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Pyrimidinderivaten und deren Salzen
AT237591B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 1-Cyclohexyl-2-aminopropanons-(1) und dessen Salze
DE1056135B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide
AT204033B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 3-(p-Amino-benzolsulfonamido)-2-phenyl-pyrazols
AT213898B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze
AT205968B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
AT256829B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Nitro-imidazolderivaten und deren Säureadditionssalzen
DE1235929B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-(2&#39;-Pyrazinyl)-benzimidazol und seinen Salzen
AT234709B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Hydrazino-triazine
AT209338B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
DE856297C (de) Verfahren zur Herstellung von 3-(2-Oxy-phenyl)-Pyrazol bzw. dessen Substitutionsprodukten
AT210417B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
AT226732B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Guanidinverbindungen
AT208852B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
AT205969B (de) Verfahren zur Herstellung der neuen 1-(β-Diäthylamino-äthyl)-2-(p-halogenbenzyl)-benzimidazole
DE883156C (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsaeure
AT287726B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1H-Thieno-[3,2-e]-1,4-diazepin-2-onen sowie ihren N-Oxyden und Salzen
AT212310B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazole
AT276393B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Dibenzocycloheptenderivaten, deren Ketalen und/oder Säureadditionssalzen