AT213898B - Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze

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AT213898B AT317759A AT317759A AT213898B AT 213898 B AT213898 B AT 213898B AT 317759 A AT317759 A AT 317759A AT 317759 A AT317759 A AT 317759A AT 213898 B AT213898 B AT 213898B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze 
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzol-   sulfonarnido-6-oxy-pyridazins   sowie seiner Salze. 



   Die neue Verbindung zeigt gute chemotherapeutische Eigenschaften. Sie ist unter anderem besonders gegen Coli-Bakterien wirksam. Sie kann deshalb als Heilmittel und Prophylaktikum bei Mensch und Tier, speziell bei infektiösen Erkrankungen des Darmes Verwendung finden. 



   Die neue Verbindung wird in an sich bekannter Weise gewonnen, indem man in Verbindungen der Formel : 
 EMI1.1 
 worin X die Aminogruppe oder einen in eine solche überführbaren Rest darstellt, und Y einen in die Oxygruppe umwandelbaren Rest oder, wenn X einen in die Aminogruppe überführbaren
Rest darstellt, auch die Oxygruppe selbst be- deutet, in beliebiger Reihenfolge oder zugleich die in die freie Amino- bzw. Oxygruppe über- führbaren Reste in diese Gruppen überführt, und, wenn erwünscht, erhaltenes 3-p-Amino-   benzolsulfonarnido-6-oxy-pyridazin   in seine Salze oder erhaltene Salze davon in die freie Verbin- dung umwandelt. 



   Ein in die Aminogruppe überführbarer Rest X ist z. B. ein durch Reduktion oder Hydrolyse oder durch Behandlung mit Ammoniak die freie
Aminogruppe ergebender Rest, wie eine Nitro-,
Azo- oder Acylaminogruppe, besonders die Acetyl-   Carbäthyoxy- oder Dichlorphosphoryl-amino-    gruppe, oder ein Halogenatom. 



   Die Reduktion, Hydrolyse bzw. Behandlung mit Ammoniak wird in an sich bekannter Weise   durchgeführt,   die Reduktion z. B. mit katalytisch erregtem oder mit naszierendem Wasserstoff, wie er z. B. durch die Einwirkung von Metallen auf Säuren erhalten wird, die Hydrolyse mit sauren, vorzugsweise jedoch alkalischen hydro- lysierenden Mitteln, wie wässerigen Alkali-oder
Erdalkalihydroxyden. 



   Der Rest Y ist ausser der freien Oxygruppe besonders eine veresterte Oxygruppe, vor allem ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom, oder auch eine freie   Mercapto- oder   substituierte Oxy- oder Mercaptogruppe, wie eine Alkoxyoder Alkyl- oder Benzylmercaptogruppe. 



   Die Umwandlung vonY in die freie Oxygruppe geschieht in an sich bekannter Weise, z. B., falls Y ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom, bedeutet, durch Behandlung mit alkalischen verseifenden Mitteln, wie wässerigem Alkali. Ist Y eine freie   Mercapto- oder   substituierte Oxy- oder Mercaptogruppe, so wird diese durch Hydrolyse, im Falle einer freien oder substituierten Mercaptogruppe z. B. durch Behandlung mit wässerigen sauren oder alkalischen Mitteln, in die Oxygruppe übergeführt. 



   Beim oben genannten Verfahren können die Ausgangsstoffe auch unter den Reaktionsbedingungen gebildet oder nach ihrer Herstellung ohne Isolierung verwendet werden. So ist es z. B.   möglich, 3- (p-Amino-benzolsulfbnamido)-6-chlor-    oder -brom-pyridazin in die 6-Alkoxy-oder   Alkylmercaptoverbindungen   zu verwandeln, aus denen ie nach den Reaktionsbedingungen in Gegenwart hydrolysierender Mittel das 3- (p-Amino-benzolsulfonamido)-6-oxy-pyridazin entstehen kann. 



   Von dem neuen Sulfonamid lassen sich in üblicher Weise Salze gewinnen, wie die Alkali-, Erdalkali-, z. B. Calcium- oder Magnesium-, oder Aluminiumsalze. 



   Die Erfindung umfasst auch jene Abänderungen des Verfahrens, in denen man auf irgendeiner Stufe des Verfahrens erhältliche Zwischenprodukte als Ausgangsstoffe verwendet und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt. 



   Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. 



   Das verfahrensgemäss erhaltene Sulfonamid kann als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung finden. Diese enthalten den neuen Stoff, gegebenenfalls in Form seiner Salze, in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder lokale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen   Trägermaterial.   Für dasselbe kommen solche Stoffe in Frage, die mit der neuen Verbindung 

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 nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylakohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragees, Pulver, Salben, Cremen, Suppositorien oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.

   Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe aufweisen, Die neuen Präparate enthalten z. B. zwischen 1 und 90% des neuen Sulfonamids oder seiner Salze, vorteilhaft von ungefähr 10 bis ungefähr   85%   bei oraler Verabreichung und von ungefähr 10 bis ungefähr 30% bei lokaler Anwendung. 



   Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen beschrieben, ohne dass damit eine Einschränkung des Erfindungsgegenstandes be-   absichtigt   ist. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. 



   Beispiel 1 : 143 g 3- (p-Amino-benzolsulfonamido)-6-chlor-pyridazin werden unter Zugabe von 900   g 30% iger   Natronlauge und 600 cm3 
 EMI2.1 
 mit Klärkohle fällt man das Produkt durch Einrühren der alkalischen Reaktionslösung in 700 g 
 EMI2.2 
 Auswaschen mit kaltem Wasser und Trocknen aus Eisessig umkristallisiert. Es schmilzt bei 
 EMI2.3 
 überführen. 



   Beispiel 2 : Durch 24 stündiges Erhitzen von   15,   7   g 3- (p- Nitrobenzolsulfonamido) -6-chlor-py-   ridazin in 90 g   30% iger   Natronlauge und 60 cm3 Wasser auf   100-106 ,   Abkühlen, Filtrieren mit Klärkohle, Eingiessen des Filtrats auf 70 g Eisessig, Abnutschen des Niederschlags, Waschen mit kaltem Wasser und Trocknen erhaltenes   3- (p- Nitro - benzolsulfonamido) - 6 - oxy - pyridazin    wird in 600 cm3 Eisessig bei Zimmertemperatur mit 10%iger Palladiumkohle als Katalysator hydriert. Nachdem die theoretische Menge Wasserstoff verbraucht ist, nutscht man heiss vom Katalysator ab und dampft im Vakuum ein. Der Rückstand wird nochmals aus Eisessig umkristallisiert.

   Man erhält so das im Beispiel 1 beschriebene   3- (p-Amino-benzolsulfonamido) -6-oxy-pyri-   dazin vom F.   243-244 o.   



     Beispiel 3 : Eine Lösung von   15 g 3- (p-Amino-   benzolsulfonamido) -6-methylmercapto - pyridazin    in 90 g 30%iger Natronlauge und 60 cm3 Wasser 
 EMI2.4 
 mit Klärkohle fällt man das Produkt durch Einrühren der alkalischen Reaktionslösung in   70 g   
 EMI2.5 
 aus Eisessig umkristallisiert. Es schmilzt bei   243-244  und   ist mit dem in   Beipsiel l   erhaltenen Produkt identisch. 
 EMI2.6 
    :90g 30% iger   Natronaluge und 60 cm3 Wasser wird während 24 Stunden auf   100-105    erhitzt.

   Nach Abkühlen auf   20  und   Filtration mit Klärkohle fällt man das Produkt durch Einrühren der alkalischen Reaktionslösung in 70 g 
 EMI2.7 
 (p-Amino-benzol-saugen, Auswaschen mit kaltem Wasser und Trocknen aus Eisessig umkristallisiert. Es schmilzt bei   243-244  und   ist mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Produkt identisch. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung des neuen 3-pAmino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man in Verbindungen der Formel : 
 EMI2.8 


Claims (1)

  1. worin X die Aminogruppe oder einen in eine solche, vorzugssweise durch Reduktion, Hydrolyse oder Behandlung mit Ammoniak, überführbaren Rest darstellt und Y einen in die Oxygruppe umwandelbaren Rest, vorzugsweise ein Halogenatom oder eine freie oder substituierte Mercaptogruppe, darstellt oder, wenn X ein in die Aminogruppe überführbarer Rest ist, auch die Oxygruppe selbst bedeutet, in beliebiger Reihenfolge oder zugleich die in die freie Aminobzw. Oxygruppe überführbaren Reste in diese Gruppen überführt und, wenn erwünscht, erhaltenes 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazin in seine Salze überführt oder erhaltene Salze davon in die freie Verbindung umwandelt. 2.
    Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Ausgangsstoffe der in Anspruch 1 gegebenen Formel verwendet, worin Y eine substituierte Oxygruppe bedeutet. EMI2.9 wendet.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das als Ausgangsmaterial verwendete 3-p-Arnino-benzolsulfonarnido-pyridazin das in 6-Stellung eine substituierte Oxygruppe trägt, unter den Reaktionsbedingungen aus dem 6-Halogenderivat durch Umsetzung mit einem Metallalkoholat in situ gebildet wird.
AT317759A 1958-04-28 1959-04-27 Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze AT213898B (de)

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