DE1142615B - Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Sulfonamido-4-chlorphenyl)-hydrazin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Sulfonamido-4-chlorphenyl)-hydrazinInfo
- Publication number
- DE1142615B DE1142615B DES76627A DES0076627A DE1142615B DE 1142615 B DE1142615 B DE 1142615B DE S76627 A DES76627 A DE S76627A DE S0076627 A DES0076627 A DE S0076627A DE 1142615 B DE1142615 B DE 1142615B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sulfonamido
- solution
- chlorophenyl
- hydrazine
- ecm
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
S 76627 IVb/12 q
ANMELDETAG: 9. NOVEMBER 1961
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. JANUAR 1963
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. JANUAR 1963
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 1 -(3'-Sulfonamido-4'-chlorphenyl)-hydrazin
der Formel
Cl
Cl
SO2NH2
NH — NH2
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 3-Sulfonamido-4-chlor-anilin
der Formel
Cl
SO2NH2
NH2
nach an sich bekannten Methoden diazotiert und anschließend reduziert.
Die Reduktion kann ausgeführt werden, indem man die Diazoniumsalzlösung mit einer solchen von
Zinn(II)-chlorid in Salzsäure mischt oder mit Alkalibisulfit behandelt und ansäuert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt ausgeführt: Die als Ausgangsmaterial verwendete
Verbindung war dadurch erhalten worden, daß man 3-Nitro-6-chlor-benzol-sulfonsäureamid in kleinen
Portionen zu einem Gemisch aus Eisen und wäßriger Salzsäure zugab, wobei die Reaktionstemperatur
etwa 8O0C betrug. Das Reaktionsgemisch wurde hierauf während etwa 2 Stunden auf höhere Temperatur,
vorzugsweise auf 80 bis 90 C, erhitzt und hierauf in üblicher Weise aufgearbeitet.
Das Verfahrensprodukt läßt sich herstellen, indem man 3-Sulfonamido-4-chlor-anilin nach bekannten
Methoden diazotiert und das Diazoniumsalz in eine schwach phenolphthaleinalkalisch reagierende Bisulfitlösung
einträgt. Nach etwa 1 stündigem Rühren im Eisbad wird das Reaktionsgemisch langsam auf
Zimmertemperatur erwärmt und hierauf etwa 1 Stunde auf 80°C erhitzt. Nach Zugabe von Salzsäure bis zur
kongosauren Reaktion erhitzt man weiter auf etwa 95° C, bis kein Schwefeldioxyd mehr entweicht.
Hierauf wird das S-Sulfonamido^chlor-phenylhydrazin
als Hydrochlorid nach bekannten Methoden isoliert und gereinigt.
Man kann aber auch so verfahren, daß man die diazotierte 3-Amino-6-chlor-benzol-sulfonsäureamid-Verfahren
zur Herstellung
von 1 -(3'-Sulfonamido-4'-chlorphenyl)-
hydrazin
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg,
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte, Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität: Schweiz vom 11. November 1960 (Nr. 12 676)
Dr. Ernst Jucker, Ettingen, Dr. Adolf J. Lindenmann, Basel, und Dr. John Gmünder, Muttenz (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
lösung unter Rühren bei etwa 0°C zu einer Lösung von Zinn(II)-chlorid in konzentrierter Salzsäure zutropfen
läßt und hierauf das Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden aufarbeitet. — Das neue Sulfonamid
und seine Salze sind bei Zimmertemperatur feste, kristallisierte Verbindungen. Sie zeichnen sich
durch pharmakodynamische Eigenschaften aus. Sie sollen in die Therapie als Diuretica, Natriumuretica
und Chloruretica eingeführt werden, wobei für ihre therapeutische Verwendung besonders wichtig ist,
daß ihre Wirkung auch nach peroraler Verabreichung eintritt. Sie stellen auch wertvolle Zwischenprodukte
für die Herstellung von Medikamenten dar. Die Beispiele erläutern das erfindungsgemäße
Verfahren.
3-Sulfonamido-4-chlor-phenylhydrazin-hydrochlorid
207 g 3-Sulfonamido-4-chlor-anilin in 500 ecm
Wasser werden unter Eiskühlung und starkem Rühren mit 255 g wäßriger 30%iger Salzsäure versetzt
und anschließend bei 0 bis 5°C mit 250 ecm 4 n-Natriumnitritlösung diazotiert. Nach Zugabe
von 110 g festem Kochsalz rührt man noch 30 Minuten bei dieser Temperatur und trägt anschließend das
abfiltrierte Diazoniumsalz bei 2 bis 5°C rasch in eine schwach -' enolphthaleinalkalisch reagierende
209 759/212
Bisulfitlösung, hergestellt aus 750 ecm 40°/0iger
Natriumbisulfitlösung und wäßriger etwa 30%iger Natronlauge, ein. Nach 1 stündigem Rühren im Eisbad erwärmt man das Reaktionsgemisch langsam
auf Zimmertemperatur und erhitzt dasselbe anschließend während einer weiteren Stunde auf 8O0C.
Dann läßt man bei dieser Temperatur vorsichtig so viel wäßrige 3O°/oige Salzsäure zulaufen, bis die
Reaktionslösung kongosauer ist, erhitzt weiter auf 95°C und hält so lange bei dieser Temperatur, bis
kein SO2 mehr entweicht. Man versetzt mit Tierkohle,
filtriert die heiße Lösung und dampft das Filtrat am Wasserstrahlvakuum ein. Der Rückstand wird nach
dem Trocknen erschöpfend mit heißem Methanol extrahiert. Durch Einengen der methanolischen
Lösung erhält man das 3-Sulfonamido-4-chlorphenylhydrazin-hydrochlorid, welches aus Wasser
oder Wasser—Äthanol umkristallisiert werden kann.
F. 217 bis 2190C (Zersetzung).
Beispiel 2
S-Sulfonamido-^chlor-phenylhydrazin-hydrochlorid
10,3 g S-Amino-o-chlor-benzolsulfonsäureamid,
suspendiert in einem Gemisch aus 34 ecm Wasser *5
und 11,3 ecm konz. Salzsäure, werden unter Rühren innerhalb von 20 Minuten bei 00C mit einer Lösung
von 3,8 g Natriumnitrit in 10,0 ecm Wasser diazotiert, wobei vollständige Lösung eintritt. Anschließend
wird unter weiterem Rühren bei 0°C eine Lösung von 30,5 g Zinn(ll)-chlorid in 51 ecm konz. Salzsäure
zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird sodann 30 Minuten bei 00C und 60 Minuten bei Zimmertemperatur weitergerührt. Man filtriert darauf von
einem gelben Niederschlag ab, dampft das Filtrat im Vakuum zur Trockne ein und dampft den Rückstand im Vakuum zur Entfernung von restlichem
Wasser dreimal mit je 150 bis 200 ecm Äthanol ab. Darauf wird der Rückstand mit 80 ecm Äthanol
aufgekochtj' filtriert und das Filtrat mit 700 bis 800 ecm Äther versetzt. Man filtriert nochmals von
ausgeschiedenen anorganischen Salzen ab und dampft das Filtrat zur Trockne ein. Aus Äthanol—Äther
läßt sich nun aus dem Rückstand das 3-Sulfonamido-4-chlor-phenylhydrazin-hydrochlorid kristallisieren,
das nach dem Umkristallisieren bei 217 bis 219°C unter Zersetzung schmilzt.
Das als Ausgangsmaterial verwendete 3-Amino-6-chlor-benzol-sulfonsäureamid
war wie folgt hergestellt worden: 400 g Eisen werden mit 40 ecm konz. Salzsäure durchmischt und nach Zugabe von
700 ecm Wasser auf 8O0C erwärmt. Darauf werden
unter gutem Umrühren 237 g 3-Nitro-6-chlor-benzol~ sulfonsäureamid in kleinen Portionen derart zugegeben,
daß die Reaktionstemperatur etwa 8O0C beträgt. Nachdem das Reaktionsgemisch eine weitere
Stunde auf 8O0C und 1 Stunde auf 900C erhitzt
worden ist, filtriert man nach dem Abkühlen den unlöslichen, schwarzen Niederschlag ab, wäscht ihn
mit Wasser und extrahiert ihn zweimal mit je 1 1 siedendem Äthanol. Nach dem Abdampfen des
Äthanols im Wasserstrahlvakuum erhält man als kristallinen Rückstand das 3-Amino-6-chlor-benzolsulfonsäureamid
vom F. 167 bis 169°C.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von l-(3'-Sulfonamido-4'-chlorphenyl)-hydrazin der FormelSQ2NH2NH — NH2dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Sulfonamido-4-chlor-anilin der FormelClSO2NH2NH2nach an sich bekannten Methoden diazotiert und anschließend reduziert.O 2M75M12 1.Ö
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1142615X | 1960-11-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1142615B true DE1142615B (de) | 1963-01-24 |
Family
ID=4559780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES76627A Pending DE1142615B (de) | 1960-11-11 | 1961-11-09 | Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Sulfonamido-4-chlorphenyl)-hydrazin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1142615B (de) |
-
1961
- 1961-11-09 DE DES76627A patent/DE1142615B/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2166270C3 (de) | Nicotinoylaminoäthansulfonyl-2amino-thiazol | |
DE1142615B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Sulfonamido-4-chlorphenyl)-hydrazin | |
DE658114C (de) | Verfahren zur Darstellung von Abkoemmlingen des im Pyridonring phenylierten 1, 9-N-Methylanthrapyridons oder seiner 4-Brom- bzw. 4-Chlorverbindung | |
AT323154B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 5-methoxy-2-methylindol-3-essigsäurederivaten sowie von deren salzen | |
DE1101428B (de) | Verfahren zur Herstellung langwirkender Aminobenzolsulfonsaeure-amidderivate | |
AT228190B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Hydrazinderivaten und ihren Salzen | |
DE850297C (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidinsalzen | |
CH474490A (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Benzolsulfonylharnstoffe | |
DE1218454B (de) | Verfahren zur Herstellung von 4-Sulfanilamido-5, 6-dialkoxypyrimidinen | |
AT319960B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Pyridazinverbindungen | |
AT222117B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Azabenz-imidazole | |
DE1670378C (de) | Verfahren zur Herstellung des Salzes aus4-n-Butyl-3,5-dioxo-l,2-diphenylpyrazolidin und dem beta-Diäthylamino-äthylamid der p-Chlorphenoxyessigsäure | |
DE1942854A1 (de) | Neue substituierte 3-Amino-4-halogensydnonimine | |
AT339482B (de) | Verfahren zur herstellung neuer organischer amid-verbindungen | |
DE3708129A1 (de) | Chinazolin-derivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende arzneimittel | |
AT373588B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen substituierten 1-benzoyl-2-phenylimino-imidazolidinen und von deren salzen | |
AT284126B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Aminopyrimidine und deren Salze und optisch aktiven Isomere | |
DE951270C (de) | Verfahren zur Reinigung von bis-quaternaeren Ammoniumsalzen | |
DE1620459C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2H-1,2,4-Benzothiadiazin-1,1 -dioxidderi vaten | |
DE848043C (de) | Verfahren zur Herstellung von Formylverbindungen des 2,6-Dioxy-4,5-diaminopyrimidinsund seiner Methylderivate | |
DE1445505C3 (de) | Im Phenylkern substituierte 2-Phenylamino-13-diazacyclopentene-(2) | |
AT252262B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Xanthin-7-N-Oxyden (7-Hydroxy-xanthinen) | |
DE589146C (de) | Verfahren zur Herstellung von C, C-disubstituierten Barbitursaeuren | |
AT270647B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer substituierter Aminopyridine, von deren Salzen und optisch aktiven Isomeren | |
AT213898B (de) | Verfahren zur Herstellung des neuen 3-p-Amino-benzolsulfonamido-6-oxy-pyridazins und seiner Salze |