DE883156C - Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsaeure

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DE883156C
DE883156C DES24116A DES0024116A DE883156C DE 883156 C DE883156 C DE 883156C DE S24116 A DES24116 A DE S24116A DE S0024116 A DES0024116 A DE S0024116A DE 883156 C DE883156 C DE 883156C
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sulfamido
amino
acid
nitro
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Expired
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DES24116A
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English (en)
Inventor
Jacques Dr Trefoueel
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Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten üTberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 16. JULI 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 q GRUPPE 6o4
S 24ii6IVc/i2q
Dr. Jacques Trefouel, Paris
ist als Erfinder genannt worden
Societe des Usines Chimiques Rhöne-Poulenc, Paris
Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsmsäure
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 25. Juli 1351 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 30. Oktober 1952
Patenterteilung bekanntgemacht am 3. Juni 1953 Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 29. November 1950 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft die Herstellung der 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure der Formel
AsOoH,
-NH,
SO2NH2
und ihres Natriumsalzes.
Die Säure wird erfindungsgemäß durch folgende Umsetzungen hergestellt. 3-Nitro-4-aminobenzolsulfamid wird mit Hilfe der Bartschen Reaktion, d. h. durch Diazotieren und Umsetzen mit Natriumarsenit und Kupfersulf at, indiea-Nitro-^sulfamidop'henylarsinsäure übergeführt. Diese Säure wird dann zur a-Ammo^-sulfamido-phenylarsinsäure reduziert. Als Reduktionsmittel kann man alle diejenigen Reduktionsmittel verwenden, von denen bekannt ist, daß sie die Nitrogruppe in die Aminogruppe umwandeln, ohne die Arsensäuregruppe zu reduzieren, z. B. Eisen-(II)-hydroxyd oder Wasserstoff in Gegenwart von aktivem Nickel. In letzterem Fall arbeitet man vorzugsweise bei etwa normaler Temperatur und unter einem Druck in der Größenordnung von etwa 10 kg/cm2.
Um die Säure in ihr Natriumsalz umzuwandeln, stellt man eine wäßrige Lösung dieses Salzes durch Einwirkung von Natronlauge auf die 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure her und verdampft
zur Trockene. Man kann aber auch noch besser das Natriumsalz durch Zugabe, eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels, in dem dieses Salz wenig oder unlöslich ist, wie Alkohol oder Aceton1, ausfällen.
Das 3-Nitro-4-aminobenzolsuliamid, welches als Ausgangsmaterial dient, kann durch bekannte Methoden, z. B. aus o-Nitrochlorbenzol· hergestellt werden, das durch Einwirkung von Chlorsulf onsäure das s-Nitro^-chlorbenzolsulfochlorid ergibt. Diese Verbindung wird in 3-Nitro-4-chlorbenzolsulfamid (F. = 1740) durch Einwirkung von' Ammoniak unter Druck bei gewöhnlicher Temperatur umgewandelt. Durch Einwirkung von Ammoniak im geschlossenen· Rohr bei etwa 140° auf das letztgenannte Produkt erhält man 3-Nrtro-4-aminobenzolsulfamid (F. =204°).
Die erfindungsgemäß hergestellte 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure und ihr Natriurfisalz haben sich als sehr wertvolle Substanzen, insbesondere als Amöbicide, erwiesen. Sie finden deshalb Verwendung in der Human- und Veterinärtherapie. \ ..
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Be i s ρ ie 1 ι
Zu einer Lösung von 12,7 g s-Nitro^-aminobenzolsulfamid in 50 ecm Wasser und 94 ecm η-Natronlauge gibt man 12 ecm einer wäßrigen 5 n-Natriumnitritlösung. Man gießt die erhaltene Lösung unter kräftigem Rühren und unter Aufrech terhaltiing einer Temperatur unter +5° in 50 ecm 7, 6 η-Salzsäure. Man gießt das so erhaltene Diazoniumsalz in eine Lösung von 23 g Natriumarsenit in 50 ecm Wasser und gibt 2 ecm s°/oiges Kupfer sulfat hinzu. Manierhält 10 g eines Niederschlags von 2-Nitro--4-sulfamiido-p!henylarsiiisäure, welche nach dem Umkristallisieren aus Wasser bei etwa 2200' schmilzt.
Man stellt eine Lösung von 7,8 g 2-Nitro-4-sulfamido-phenylarsinsäure in 9 ecm Wasser und 5,9 ecm Natronlauge von 3Öq Be her und' gießt diese Lösung "allmählich, abwechselnd mit 39,2 ecm Natronlauge von 3610 Be, in eine bei etwa 350 gehaltene Lösung von 46,7 g Eisen-(H)-sulfat in 50 ecm Wasser. Man rührt kräftig und läßt dann V2 Stunde auf dem siedenden Wasserbad stehen. Man filtriert, säuert das Filtrat mit Salzsäure bis zum Umschlag von Lackmus an und kühlt in einer Eis-Kochsalz-Mischung. Man filtert das ausgefallene Natriumsulfat ab und konzentriert dann das Filtrat auf 2/3 des anfänglichen Volumens. Man säuert mit Salzsäure an, bis die Lösung leicht kongosauer ist. Die 2-Amino-4-sul'famido-phenylarsinsäure fällt aus. Man filtriert und erhält so 4,2 g des Produktes. Durch Konzentration der Mutterlaugen auf Va ihres Volumens kann man noch zusätzlich 1,4 g gewinnen.
Beispiel. 2
In einen Hydrierautoklav gibt man 894g 2-Nitro-4-sulf amido-phenylarsinsäure, 1500 ecm 2-n-Natronlauge und 4500 ecm Wasser. Man gibt Nickel dazu, das man in bekannter Weise durch Einwirkung von Alkali aus 426 g einer Aluminiumnickellegierung mit 47fl/o Nickel erhalten hat. Man hydriert etwa ι Stunde bei gewöhnlicher Temperatur unter einem Druck von 10 kg/cm2. Man saugt das Nickel ab, gibt 15 g Natriumhyposulfit und 20 g Entf ärbungskohle zu und bringt durch vorsichtige Zugabe von Salzsäure auf einen pH-Wert von 4,6. Man filtriert und versetzt die erhaltene klare Flüssigkeit mit 250 ecm Salzsäure von 220 Be. Die 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure kristallisiert aus Man saugt sie ab, wäscht und trocknet im Vakuum. Man erhält 498 g. Durch Konzentration der Mutterlaugen gewinnt man noch weitere 73
Bei s ρ ie I 3
Man löst 145 g2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure in 7001CCm Wasser und 43 ecm Natronlauge von 36°' Be unter Erhitzen auf dem Wasserbad1. Man behandelt mit 5 g Kohle, filtriert und erhält eine klare Lösung, welche man auf 400 abkühlt. In diese Lösung gießt man 31 Aceton. Man rührt Vs Stunde unter Abkühlen auf 150. Man saugt ab, wäscht mit 250 ecm Aceton, das 20% Wasser enthält, und dann mit 250 ecm reinem Aceton. Man trocknet im Vakuum und erhält so 122 g des Natriumsalzes der 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 3-Nitro-4-amino-benzolsulfamid durch Diazotieren und Umsetzen mit Natriumarsenit und Kupfersulfat (Bartsche Reaktion) in 2-Nitro-4-sulfamido-phenylarsinsäure überführt und diese mit einem Reduktionsmittel reduziert, das die Nitrogruppe in die Aminogruppen umzuwandeln vermag, ohne dabei die Arsensäuregruppe zu reduzieren, wie Eisen-(Il)-hydroxyd oder Wasserstoff in Gegenwart von aktivem Nickel.
2. Verfahren zur Herstellung des Natriumsalzes der 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die wäßrige Lösung dieses Salzes zur Trockene ver- no dampft öder dasselbe aus dieser Lösung mit einem Lösungsmittel ausfällt, in dem das Salz wenig oder gar nicht löslich ist, wie Alkohol oder Aceton.
© 5266 7.53
DES24116A 1950-11-29 1951-07-25 Verfahren zur Herstellung von 2-Amino-4-sulfamido-phenylarsinsaeure Expired DE883156C (de)

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FR551627A (fr) * 1921-09-07 1923-04-10 Ets Poulenc Freres Procédé de fabrication industrielle des acides aminophénylarsiniques et de leurs dérivés
US1798030A (en) * 1926-11-02 1931-03-24 Ets Poulenc Freres Method for reducing nitroarylarsonic acids

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