AT236407B - Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-alkylen-semicarbaziden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-alkylen-semicarbaziden

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AT236407B AT879363A AT879363A AT236407B AT 236407 B AT236407 B AT 236407B AT 879363 A AT879363 A AT 879363A AT 879363 A AT879363 A AT 879363A AT 236407 B AT236407 B AT 236407B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Verfahren zur Herstellung von neuen   Benzolsulfonyl-alkylen-semicarbaziden   
Es   istbekannt,   dass gewisse Benzolsulfonyl-harnstoff-Derivate blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen und als per os verabreichbare Antidiabetika geeignet sind (vgl. z. B. Arzneimittelforschung,   Band 8 [1958], S. 444-454).    



   Es wurde nun gefunden, dass   4-Benzolsulfonyl-1, 1-alkylen-semicarbazide   der allgemeinen Formel : 
 EMI1.1 
 worin X die Trifluormethyl- oder Azidogruppe und-Z-Z'-eine 3-7 Kohlenstoffatome enthaltende Al- kylenkette, die gegebenenfalls durch weitere niedrigmolekulare Alkylreste substituiert sein kann, bedeuten, und deren Salze blutzuckersenkende Eigenschaften besitzen. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung derartiger   4-Benzolsulfonyl-l, 1-alkylen-     - semicarbazide.    



   Man erhält die Verfahrenserzeugnisse aus den entsprechenden o, m,   p-Azido- bzw. 0, m,   p-Trifluormethyl-benzolsulfonyl-thiosemicarbaziden durch Entschwefelung, beispielsweise mit Hilfe von Oxyden oder Salzen von Schwermetallen oder auch durch Anwendung von Oxydationsmitteln, wie Wasserstoffperoxyd oder Natriumperoxyd. 



   Der Substituent-Z-Z'-kann beispielsweise folgende Bedeutung haben : Trimethylen,   a-Methyl-     -trimethylen, ct, ct-Dirnethyl-trimethylen, ci, ctl-Dimethyl-trimethylen,   Tetramethylen,   a-Methyl-     - tetramethylen, cx. ct'-Dimethyl-tetramethylen, a. y-Dimethyl-tetramethylen,   Pentamethylen, a-Methylpentamethylen,   h- Methyl- pentamethylen, Y-Methyl-pentamethylen, a, a'-Dimethyl-pentame-   thylen, Hexamethylen, Heptamethylen. 



   Zur Herstellung der als Ausgangsstoffe verwendeten substituierten Benzolsulfonyl-thiosemicarbazide stehen aus der Literatur bekannte Methoden zur Verfügung. 



   Die Ausführungsformen des Verfahrens gemäss der Erfindung sind hinsichtlich der Reaktionsbedingungen in weiten Grenzen variierbar. Beispielsweise können die Umsetzungen unter Verwendung von Lösungsmitteln bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. 



   Die nach dem Verfahren gemäss der Erfindung erhältlichen 4-Benzolsulfonyl-l,   1-alkylen-semicarb-   azide stellen wertvolle Arzneimittel dar, die sich bei geringer Toxizität insbesondere durch eine gute blutzuckersenkende Wirksamkeit auszeichnen, So konnte nach peroraler Verabreichung von z. B. 



    4-(4-Azido-benzolsulfonyl)1,1-(&gamma;-methyl-pentamethylen)-semicarbazid   oder von   4- (4-Azido-   benzol-   sulfonyl)- !,   1-hexamethylen-semicarbazid in einer Dosierung von 400 mg/kg am Kaninchen selbst nach 
 EMI1.2 
 Wirkung der Verfahrenserzeugnisse ist überraschend, da die bisher bekannten oralen Antidiabetika i. a. nach Überschreitung ihres etwa   3 - 6   h nach der Applikation auftretenden Wirkungsmaximums rasch an 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Wirksamkeit nachlassen. Die Verabreichung der Verfahrensprodukte ist daher therapeutisch von besonderem Interesse, da sie eine erhebliche Senkung des Blutzuckerspiegels durch eine wesentlich geringere Zahl von Einzelgaben ermöglichen.

   Die Verfahrenserzeugnisse sollen daher vorzugsweise zur Herstellung von oral   verabreichbaren Präparaten   mit hypoglykämischer Wirkung zur Behandlung des Diabetes mellitus dienen, wobei die Sulfonylsemicarbazide sowohl als solche oder in Form ihrer Salze mit Basen oder Säuren oder in Gegenwart von Stoffen, die zu einer Salzbildung führen, verwendet werden können. Zur Salzbildung können beispielsweise herangezogen werden : Alkalische Mittel, wie Alkali- oder Erdalkali-hy-   droxyde, -carbonate, -bicarbonate   sowie physiologisch verträgliche organische Basen ; ferner Säuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure und Amidosulfosäure. 



   Als medizinische Präparate kommen vorzugsweise Tabletten in Betracht, die neben den Verfahrenserzeugnissen die üblichen   Hilfs-und Trägerstoffe,   wie Talkum, Stärke, Milchzucker, Traganth, Ma-   gnesiumstearat, enthalten.    



   Beispiel :4-(4'-Azido-benzolsulfonyl)-1,1-pentamethylen-semicarbazid. 



     3, 4   g (1, 100 Mol) 4-(4'-Azido-benzolsulfonyl)-1,1-pentamethylen-thiosemicarbazid werden in 25   cas 2n   Natronlauge und 100 ems Wasser gelöst und auf dem Dampfbad erhitzt. Anschliessend versetzt man die heisse Lösung mit 3,5 ems   30 %) H O   und erhitzt 10 min weiter. Die Lösung wird langsam trüb und es wird eine geringe Ausscheidung sichtbar. Man filtriert durch ein Hartfilter und säuert mit Eisessig an. Den erhaltenen Niederschlag von   4- (4'-Azido-benzoIsulfonyl)-l, 1-pentamethylen-semicarbazid   saugt man ab und reinigt das Produkt durch Lösen in   iloigem   Ammoniak und Ausfällen mit verdünnter Essigsäure. Nach dem Umkristallisieren aus Essigester liegt der Schmelzpunkt der Substanz bei   i 7 0-17l oC (Blbtg.)   (Ausbeute : 36% der Theorie).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-alkylen-semicarbaziden der allgemeinen Formel : EMI2.1 worin X die Trifluormethyl- oder Azidogruppe und - Z- Z'- eine 3-7 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylenkette, die gegebenenfalls durch weitere niedrigmolekulare Alkylreste substituiert sein kann, bedeuten, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, dass man entsprechende Benzolsulfonyl-thiosemicarbazide herstellt und in ihnen das Schwefelatom in üblicher Weise durch ein Sauerstoffatom ersetzt und gegebenenfalls die erhaltenen Produkte mit physiologisch verträglichen Basen oder Säuren behandelt,
AT879363A 1961-08-22 1962-08-20 Verfahren zur Herstellung von neuen Benzolsulfonyl-alkylen-semicarbaziden AT236407B (de)

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