DE520833C

DE520833C - Schalldaempfende Bauplatte aus porigem Faserstoff

Info

Publication number: DE520833C
Application number: DED48171D
Authority: DE
Original assignee: Dahlberg & Co Inc
Current assignee: Dahlberg & Co Inc
Priority date: 1925-05-16
Filing date: 1925-06-12
Publication date: 1931-03-14
Also published as: FR601013A; US1554180A; NL16895C; GB248221A

Description

Schalldämpfende Bauplatte aus porigem Faserstoff Die Erfindung betrifft eine schalldämpfende Bauplatte aus porigem Faserstoff mit von der Außenfläche nach dem Innern reichenden Poren.
Bei derartigen z. B. aus einer gefilzten Masse starker Zuckerrohrfasern oder aus Holzbrei hergestellten schalldämpfenden Platten sind die Poren an den Oberflächen nach dem Trocknen jedoch mehr oder weniger geschlossen, weil sich beim Pressen zwecks Beseitigung des überschüssigen Wassers auf den Oberflächen eine zusammenhängende geschlossene Haut bildet. Hierdurch werden die Schallwellen am Eindringen in das poröse Innere verhindert und mehr oder weniger zurückgeworfen.
Nach der Erfindung werden nun diese Nachteile dadurch beseitigt, daß die Bauplatte nach der Formung mit besonderen Ausnehmungen versehen ist, die den Plattenquerschnitt ganz oder teilweise durchdringen.
Durchlochte Platten als Schalldämpfung zu benutzen, ist an sich bekannt. Die Erfindung besteht in der Anbringung solcher Durchlochungen bei porösen Platten nach der Formung, wodurch eine muhe, die Schallwellen aufnehmende Oberfläche der Lochlaibungen erzielt wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i einen Schnitt durch eine mit durchgehenden Ausnehmungen versehene Platte, die Abb.2 eine auf einer Seite mit einer Deckschicht versehene Platte, die Abb. 3 einen Schnitt durch eine Platte, bei welcher die Ausnehmungen nicht durchgehen, die Abb. q. eine Draufsicht einer Platte, bei welcher die Ausnehmungen nach einem besonderen Muster angeordnet sind, die Abb. 5 einen Schnitt durch eine Platte mit kegeligen Ausnehmungen, die Abb.6 eine schaubildliche Darstellung einer mit Nuten versehenen Platte, die Abb.7 eine Vorderansicht (zum Teil weggebrochen) einer Doppelplatte und-die Abb. 8 einen Schnitt nach der Linie i o- i o der Abb. 7.
Gemäß der Erfindung wird die Bauplatte i mit Ausnehmungen 2 versehen. Dieselben können ganz durch die Platte hindurchgehen, so daß sie die verhältnismäßig glatten schallreflektierenden Flächen 3 zerstören. Dabei sind die rauhen porösen Oberflächen q. der Ausnehmungen den Schallwellen ausgesetzt. Die Poren der Oberflächen q. stehen mit den offenen Luftzellen im Innern der Platten in unmittelbarer Verbindung. Deshalb können die Schallwellen von den Flächen q. der Ausnehmungen 2 leicht in die Innenräume 5 der Faserplatten eindringen, wo sie mit den einzelnen Fasern zusammenstoßen. Dadurch, daß die . Schallwellen die porösen Fasermassen durchdringen und gegen die einzelnen Fasern anschlagen, wird den Wellen ein großer Widerstand geboten, der die Energie derselben verbraucht.
Eine gemäß der Erfindung mit Ausnehmungen versehene Faserstoffplatte wirkt in gleichem oder noch höherem Maße schalldämpfend wie Haarfilz.
Gemäß Abb.2 ist auf einer Seite der Platte i eine Schicht 7 vorgesehen, welche die Enden der Ausnebmungen 2 verdeckt. Diese Schicht kann aus irgendeinem geeigneten porigen Stoff, wie z. B. grober Leixiwand oder einem anderen geeigneten Gewebe, bestehen, welches gefärbt oder sonstwie behandelt werden kann, um es der Umgebung anzupassen. In gewissen Fällen kann die Schicht 7 ,auch aus porigem Faserstoff selbst bestehen.
Bei der Ausbildung nach der Abb. 3 gehen die öffnungen 2 nur zum Teil. in die Platte i hinein, so da,ß ein durchgehender Faserstoffteil 8 verbleibt. Der durchgehende Teil 8 bildet alsdann eine Stelle zur weiteren Vernichtung der Schallwellen, die am Boden 9 der üffnungen 2 ,abgefangen werden.
Die Platte i kann entweder eine rechteckige Form, die in der Abb. 4 gezeigte quadratische Form oder irgendeine andere geeignete Form haben. Es 'hat sich in der Praxis gezeigt, daß, wenn die Ausnehmungen 2 in einem Muster gemäß der Abb. 4 ,angeordnet werden, in vielen Fällen keine Bedenken dagegen bestehen, die Ausnehmungen an Decken und selbst an Wänden offen zu lassen. Andernfalls werden die Platten mit der in der Abb. 2 gezeigten Deckschicht 7 verkleidet, welche auf den Platten festgenagelt oder sonstwie befestigt wird.
Gemäß der Abb. 5 sind die Ausnehmungen i i nach innen kegelig, so daß die eintretenden Schallwellen allmählich verdichtet und so mit verhältnismäßig 'hohem Druck gezwungen werden, in das Innere der Platte einzudringen. Nach der Abb. 6 besitzt die Platte i Längsnuten 12 von irgendeinem beliebigen Querschnitt, in welche die Schallwellen eintreten und dann, in die Zwischenräume der porösen Massen, wie in der Abb. i dargestellt ist, eindringen können.
Die Ausnehmungen gemäß der Erfindung werden ausgeschnitten, -gemeißelt, gebohrt oder gesägt, so daß die Späne von den benachbarten Fasern abgerissen werden und eine muhe, faserige Oberfläche zurücklassen, in welche die Schallwellen leicht eindringen können.
In den Abb. 7 und 8 ist eine Doppelplatte mit Öffnungen verschiedenen Durchmessers gezeigt. Die größeren Öffnungen 13 in der Platte 16 liegen zweckmäßig konzentrisch zu den schmäleren öffnungen 14 in- der Platte 17, so daß eine in die größeren Öffnungen eintretende Schallwelle .auf die Bodenwände 15, welche von der Oberfläche der Platte 17 gebildet werden, auftritt, sofort zusammengedrückt und in die kleineren öffnungen 14 hineingezwungen wird, von wo sie in die Zwischenräume der Fasermasse 18 der Platte 17 dringt.
Durch die Anordnung einer bestimmten Zahl von öffnungen pro Flächeneinheit kann der Baulatte eine bestimmte schalldämpfende Wirkung -verliehen werden, Außerdem. können auch zur Erhöhung der Wirkung Doppelplatten gemäß Abb.7 und 8 verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schalldämpfende Bauplatte aus porigem Faserstoff mit von der Außenfläche nach dem Innern reichenden Poren, gekennzeichnet durch künstliche, d. h. nach der Formung hergestellte Ausnehmungen, die den Plattenquerschnitt ganz oder teilweise durchdringen.