-
Freistempelapparat Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung
des Freistempelapparates nach Patent 456 83$, bei dem die umlaufenden, auswechselbaren
Stempelköpfe oder Wertzeicheneinsätze mit einem Addierwerk zusammenarbeiten, das
alle gestempelten Werte der verschiedenen Stempelköpfe oder Wertzeicheneinsätze
registriert, während eine Benutzung der Antriebsmaschine ohne Stempelkopf unvermerkt
bleibt. Dabei wird das Addierwerk durch einen Sperrhebel, der mit einer auf der
Welle des Addier@verkes sitzenden Summenscheibe zusammenarbeitet, nach Erreichung
der vorausbestimmten Stempelungszahl gesperrt.
-
Während nun nach dem Hauptpatent der Sperrhebel für das Addierwerk
durch ein zerstörbares Widerlager, z. B. durch einen mit Papier bespannten Rahmen,
außerhalb seiner Sperrstellung gehalten wird und eine Zerstörung des Widerlagers
beim Übergang des Sperrhebels in seine Sperrstellung eintritt, ist gemäß vorliegender
Erfindung die Anordnung derart getroffen, daß das den Sperrhebel außerhalb seiner
Sperrstellung haltende Widerlager vor Übergang des Sperrhebels in seine Sperrstellung
derart bewegt wird, daß es den Sperrhebel freigibt. Dadurch ist es auch möglich,
Widerlager von großer mechanischer Widerstandsfähigkeit, z. B. Wertmarken aus Metall
oder anderen Stoffen mit ähnlichen Eigenschaften, anzuwenden. Ferner kann .der Hub
des Sperrhebels und damit der Durchmesser der den Sperrhebel beeinflussenden Summenscheibe
des Addiexwerkes beliebig klein gehalten werden, da der Sperrhebel beim Einfallen
in seine Sperrstellung keine Zerstörung des Widerlagers mehr vorzunehmen braucht.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i und 2 die Freistempelmaschine mit der Antriebsvorrichtung
für das Addierwerk vom Stempelkopf aus und mit der zugehörigen Sperrvorrichtung
in zwei zueinander rechtwinkligen Schnitten, Abb.3 die Sperrvorrichtung für die
Antriebswelle, In Abb. i und 2 ist i die Ausnehmung im Maschinenrahmen 2, in welche
der jeweilige Stempelkopf 3 eingesetzt wird. Der Stempelkopf 3 ist mit einem Zahnkranzsegment
4 versehen, dessen Zähnezahl dem jeweilig zu druckenden Wert entspricht. Die in
die Stempelmaschine einsetzbaren Stempelköpfe haben entsprechend den verschiedenen
Freimachungswerten, für die sie bestimmt sind, Zahnkränze 4 von verschiedener Zähnezahl.
Der Zahnkranz 4 jedes Stempelkopfes 3 wirkt durch ein Zwischengetriebe auf das in
die Maschine eingebaute Additionszählwerk
ein. In der gezeichneten
Ausführung steht der Zahnkranz 4 mit einem Zahnrad 5 in Eingriff, das auf der Zwischenwelle
6 sitzt, von der aus durch Schnecke 8, Schneckenrad 9, Welle i o, Stirnräder i i,
12 die Welle 13 ,angetrieben wird. Von dieser Welle 13 oder von einer anderen Welle
wird das nichtgezeichnete Additionswerk von üblicher Ausführung ili Gang gesetzt.
-
Auf der Welle 13 sind eine oder mehrere Sperrscheiben 14 befestigt,
die mit dem um 15 drehbaren, doppelarmigen Sperrhebel i6, 17 zusammenarbeiten. Der
Sperrhebelarm 16 ist zu diesem Zwecke mit einem seitlichen Ansatz 18 versehen, der
gewöhnlich auf dem Umfang der kurvenartigen Sperrscheibe 14 aufliegt und den Hebel
16, 17 außerhalb der Sperrstellung hält. Hat sich die Scheibe 14 durch den
Antrieb vom Stempelkopf 3 aus während dessen wiederholter Benutzung so weit gedreht,
daß der seitliche Ansatz 18 des Sperrhebelarmes 16 von dem Umfang der Scheibe 14
unter dem Einfluß der auf den Arm 16 wirkenden Feder i 9 in die in Abb. i gezeichnete
Lage einschwingt, so wird die weitere Benutzung gehindert, da nun dass Ende des
Sperrhebelarmes 16 in eine Ausnehmung 2o der Steuer- oder Anlaßwelle 21 bzw. einer
mit ihr drehbaren Hülse 22 einfällt. Wenn also durch die wiederholte Benutzung des
Stempelkopfes 3 eine bestimmte, im Additionszählwerk registrierte Wertsumme erreicht
ist, wird die Maschine selbsttätig gesperrt und kann erst nach Auslösung erneut
benutzt werden.
-
Abb. i zeigt gerade die Stellung, in welcher der Hebel 16 nach erfolgter
Sperrung wieder ausgelöst worden ist. Die Auslösung geschieht durch ein Wertstück
25 aus Pappe, Metall oder anderem Material, das in eine Führung 38 der Zwischenwand
39 eingeschoben wird und hierbei auf einen Ansatz 23 des mit dem Sperrhebe116 verbundenen
Hebelarmes 17 derart .einwirkt, daß der Hebelarm 17 nach unten gedrückt und dadurch
der Sperrhebel 16 aus der Ausnehmung ao ausgehoben wird. Das Ende 23 des Hebelarmes
17 ist entsprechend abgeschrägt, damit beim Einführen des Werkstückes 25 in Richtung
des in Abb. 2 eingezeichneten Pfeiles a der Arm 17 nach unten gedrückt wird.
-
Während die Summenscheibe 14 eine Umdrehung macht, wird der Sperrhebel
16 durch den Eingriff seines Ansatzes 18 mit der Summenscheibe 14 immer weiter nach
rechts ausgeschwungen. Das hat zur Folge, daß durch den mit dem Sperrhebel 16 verbundenen,
am vorderen Ende gabelartig ausgebildeten Stößer 4o, der in der Wand 39 geführt
ist, das Wertstück 25 allmählich in seiner Führung 38 in Richtung des Pfeiles b
nach rechts verschoben wird, biss es schließlich in den Wertstückbehälter 26 fällt.
Gleichzeitig ist der Sperrhebelansatz 18 am äußeren Ende der Summenscheibe 14 angekommen,
und es kann nun der Sperrhebelarm 16, da er durch das ausgeworfene Wertstück 25
nicht mehr verriegelt ist, in die Sperrstellung, d. h. in die Ausnehmung 2o der
mit der Steuerwelle 21 fest verbundenen Hülse 22 unter der Wirkung der Feder i 9
einfallen. Die Auslösung des Sperrhebelarmes 16 erfolgt alsdann, wie oben angegeben
ist, durch Einschieben eines neuen Wertstückes 25.
-
An Stelle des Wertstückes 25 kann auch eine andere gleichwertige Einrichtung
zur Verriegelung des Sperrhebelarmes 16 Anwendung finden.
-
Die Einführungsöffnung für das Wertstück 25 ist zweckmäßig mit Widerhaken
versehen, um ein Herausnehmen oder Zurückziehen des einmal eingeführten Wertstückes
zu verhindern.
-
Gleichzeitig mit der Sperrung der Steuerwelle 21 erfolgt auch die
Sperrung der Antriebswelle 28 und des mit ihr durch das Getriebe 29, 30 verbundenen
Stempelkopfes 3 durch den Hebel 27, der mit einem Stift oder Zapfen 41 in
einer Kurvennut 42 einer auf der Welle 28 sitzenden oder von ihr angetriebenen Scheibe
43 (Abb. 3) geführt und nach einer Umdrehung angehalten wird. Der Hebel 27 macht
während dieser Umdrehung nur eine!;durch die Kurvennut 42 bedingte Schwingbewegung.
Zur Entsperrung der Antriebswelle 28 und des Stempelkopfes 3 wird der Zapfen 41
des Hebels 27 in der die beiden Enden der Kurvennut 42 verbindenden Quernut 44 vom
Kurvennutende bis an den Anfang der Kurvennut 4z seitlich verschoben, worauf der
Hebel 27 wieder bis nach Vollendung einer weiteren Umdrehung der von der
Welle 28 angetriebenen Kurvenscheibe 43 bzw. des Stempelkopfes 3 in der Kurvennut
42 entlang läuft. Die seitliche Verschiebung des Hebels 27 in der Quernut 44 erfolgt
durch einen gleichfalls auf der Steuerwelle 21 sitzenden, außerhalb des Stempelmaschinengehäuses
angebrachten Handhebel 45.
-
Natürlich kann die Erfindung auch bei Freistempelapparaten mit mehreren
Summenscheiben nach dem Hauptpatent 456 838 Anwendung finden, bei welchen der Sperrhebel
verstellbar ist, um wahlweise mit der einen oder anderen der verschiedenen Summenscheiben
zusammenarbeiten zu können.