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Rechenmaschine mit einer Rückübertragungsvorrichtung zwischen dem
Resultatzählwerk und dem Einstellwerk Die Erfindung ermöglicht, die Summen oder
Differenzen von Produkten mit mehr als zwei Faktoren unter Feststellung der einzelnen
Zwischenwerte und des Gesamtergebnisses mit einer Rechenmaschine zu errechnen.
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Dieser Zweck wird durch die Kombination folgender an sich bekannter
Merkmale erreicht.
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a) Die Rechenmaschine besitzt ein Einstellwerk mit zwei von diesem
Werke aus antreibbaren Resultatzählwerken.
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b) Zwischen dem Einstellwerk und dem einen Resultatzäblwerk ist eine
Rückübertragungsvorrichtung vorgesehen.
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c) Das zweite Resultatzählwerk ist gegenüber dem ersten mit ihm auf
einem gemeinsamen Schlitten angebrachten Resultatzählwerk vom Einstellwerk abschaltbar
angeordnet.
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Ein besonderer Vorteil dieser neuen Rechenmaschine besteht darin,
daß man ein in dein ersten Resultatzählwerk erhaltenes Ergebnis durch die Rückübertragung
in das Einstellwerk und durch die Weiterübertragung in das zweite Resultatzählwerk
infolge einer inzwischen vorgenommenen Schlittenverschiebung an beliebigen Stellen
im zweiten Resultatzählwerk zur Darstellung bringen kann, was für mannigfache Rechnungsarten
sehr erwünscht ist.
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Sind bei der Ausrechnung der Summen oder Differenzen von Produkten
mit mehr als zwei Faktoren mehrere Glieder noch mit einem gemeinsamen Faktor zu
multiplizieren, z. B. (a # b # c + d # e # f) so kann eine solche Aufgabe mit der
neuen Rechenmaschine unter gleichzeitiger Ermittlung aller Einzelprodukte und Teilsummen
dann ausgeführt werden, wenn auch zwischen dem zusätzlichen zweiten Resultatzählwerk
und dem Einstell-,v erk eine Rückübertragungsvorrichtung vorhanden ist. Dabei müssen
die beiden Resultatzählwerke getrennt voneinander in die Rückübertragungslage verschoben
werden können, und das eine der Resultatzählwerke muß im übrigen auch von dem Antriebe
durch das Einstelliv erk ab2uschalten sein.
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Eine Rechenmaschine dieser Art ist in der Zeichnung in einer als Beispiel
dienenden Ausführungsform dargestellt.
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Abb. i zeigt die Rechenmaschine von der Seite gesehen.
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Abb. a gibt eine Verschiebungseinrichtung für den Resultatzählwerkschlitten
im Grundriß wieder, während Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. 2 veranschaulicht.
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Vor dem durch eine Kurbel i in bekannter Weise antreibbaren Einstellwerk
2 einer Sprossenradrechenmaschine 3 ist ein Schlitten 4 in einer Führung 5 verschiebbar
gelagert. In diesem Schlitten d. sind zwei Resultatzählwerke 6, i übereinanderliegend
eingebaut, von denen das obere Resultatzählwerk 6 unter Vermittlung von Zwischenrädern
8, das untere Resultatzählwerk ; dagegen unter Vermittlung von fünf Satz
Zwischenrädern
9, 91, 1o, io', i i von dem Einstellwerk 2 der Maschine aus angetrieben werden kann.
Das obere Resultatzählwerk 6 ist zusammen mit seinen Zwischenrädern 8 in einem Gestell
13 angeordnet, das um eine im Schlitten 4 parallel zur Einstellwerksachse liegende
waagerechte Achse 14 schwenkbar ist. Zum Ab- und Einschwenken des oberen Resultatzählwerkes
6 von einer Handkurbel 15 aus, die aus einer Endlage A in eine zweite Endlage B
und zurück verschwenkt werden kann, dient ein auf der Drehachse 16 der Handkurbel
15 angebrachtes Exzenter 17, das durch eine Exzenterstange 18 an einem seitlichen
Zapfen 19 am Gestell 13 des oberen Resultatzählwerkes angreift. Befindet sich die
Kurbel 15 in der Stellung A, so steht das Resultatzählwerk 6 in Eingriff mit dem
Einstellwerk z. Durch Drehen der Kurbel 15 aus der Lage A in die Lage B wird das
Resultatzählwerk 6 abgeschaltet. Ein wesentlicher Vorteil dieser neuen Abschaltvorrichtung
besteht darin, daß das Zählwerk in den beiden Endlagen gegen Rückbewegung selbsthemmend
gesperrt ist.
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Das Gestell 13 des oberen Resultatzählwerkes 6 ist auf der Achse 14
im Schlittengestell 4 auch seitlich etwas verschiebbar, und zu seiner Feststellung
dient ein über dem Boden 2o des Maschinengestells an Stiften 21 mittels winkliger
Schlitze 29 geführter Schieber 22, der mit einer vorstehenden Nase 23 jeweils in
eine Raste einer am Gestell 13 befestigten und von oben herabreichenden Zahnstange
24 eingreift. Der Schlitten 4 ragt mit seiner Schlittensperre 25 in eine Rast einer
unter dem Schieber 22 liegenden gezahnten Schiene 26 hinein, die mittels Langlöcher
27 an Stiften 28 der Maschinengrundplatte 2o geführt ist. An dem linken Ende des
Schiebers 22 und der darunterliegenden Schiene 26 sind übereinanderliegend zwei
Schlitze 30 und 31 eingearbeitet, irr die ein Stift 32 einer unter der Schiene
26 angeordneten Leiste 33 hineinragt. Die quer zu dem Schieber 22 und der Schiene
26 stehende Leiste 33 ist mit Längsschlitzen 34, 35 an Stiften 36, 37 geführt, die
aus der Maschinengrundplatte 2o hervorstehen. Auf der Oberseite der Leiste 33 sind
zwei Antriebzähne 38 und eine Sperrnase 39 vorgesehen. Der Sperrnase 39 liegt eine
Sperrlücke 40 in der Schiene 26 gegenüber, in die die Nase 39 einzutreten vermag.
Mit den beiden Antriebzähnen 38 wirkt eine Scheibe 41 zusammen, die in einem Ausschnitt
4.2 einen Zahn 43 aufweist und die auf einer in dem Maschinengestell gelagerten
und eine Kurbel 44 tragenden Welle 45 befestigt ist. Diese Welle 45 trägt ferner
eine Scheibe 46, in der ein exzentrisch verlaufender Kurvenschlitz 47 eingearbeitet
ist. An der nach rückwärts vorstehenden Verlängerung des Schiebers 22 ist ein seitlich
herausragender Stift 48 angeordnet, der in den Kurvenschlitz 47 der Scheibe 46 eingreift.
An der Außenseite der linken Seitenwand 49 des Maschinengehäuses sind zwei Anschläge
50, 51 angebracht, die mit der aus dem Gehäuse der Rechenmaschine herausragenden
Kurbel 44. zusammenwirken. Gegen den Anschlag 5o trifft ein unter der Wirkung einer
Feder stehender und mit dem Handgriff 52 der Kurbel 44 verbundener Anschlagstift
53 der Kurbel 44, wenn diese in Richtung des eingezeichneten Pfeiles x gedreht wird.
Wird nach der Erreichung des Anschlages 5o der Anschlagstift 53 von Hand herausgezogen,
so kann die Kurbel 44 bis zu dem zweiten, weiter aus der Wand 49 herausstehenden
Stift 51 gedreht werden.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Wird
die Kurbel 44 aus der gezeichneten Ausgangslage bis zum Anschlag 5o gedreht, so
wird durch Entlanggleiten des Stiftes 48 in dem Kurvenschlitz 47 der Scheibe 46
der Schieber 22 in Richtung des Pfeiles y vorgeschoben, bis seine Nase 23 in eine
Rast der mit dem Gestell des oberen Resultatzählwerkes 6 verbundenen Zahnstange
24 eintritt und dadurch eine seitliche Verschiebung dieses Resultatzählwerkes 6
hindert. Bei der angegebenen Drehung der Kurbel 44 schiebt der Zahn 43 der Scheibe
41 durch Vermittlung der Zähne 38 ferner die Leiste 33 nach hinten, wobei nach der
Freigabe des Schiebers 26 infolge Heraustretens der Sperrnase 39 aus der Sperrlücke
40 durch den Stift 32 der Schieber 26 nach links verschoben wird. Dies wird dadurch
erreicht, daß der Stift 32 bei seiner Bewegung gegen die erste Stufe 54 des Schlitzes
3o drückt. Eine Mitnahme der Schiene 22 erfolgt hierbei nicht, da ihr Schlitz 31
auf dem ersten Teil noch gerade verläuft. Da der Schlitten 4 mit dem unteren Zählwerk
7 infolge Eingreifens seiner Schlittensperre 25 in eine Rast der Verzahnung der
Schiene 26 von dieser bei ihrer Verschiebung mitgenommen wird, so gelangt das untere
Resultatzählwerk 7 in die RückübertragLingslage, in der durch Nullstellung dieses
Resultatzählwerkes 7 der darin angezeigte Wert in das Einstellwerk 2 übertragen
wird.
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Wird daraufhin nach dem Herausziehen des Anschlagstiftes 53 die Kurbel
44 über den Anschlag 5o hinaus bis zum zweiten Anschlag 51 weitergedreht, so verbleibt
der Schieber 22 in Eingriff mit der Zahnstange 24 des oberen Resultatzählwerkes
6, da der Kurvenschlitz 47 in der Scheibe 46 in dem letzten Teil zentrisch zur Drehachse
verläuft. Der Zahn 43 an der Scheibe 41 schiebt die Leiste 33 weiter
nach
hinten, so daß der Stift 32 in die hinteren Teile der Schlitze 30, 31 eintreten
kann. Dabei drückt der Stift 32 infolge der Stufen 55 und 56 in den Schlitzen 30,
31 zu gleicher Zeit den Schieber 22 und die Schiene 26 um das gleiche Maß nach links,
wodurch das untere, im Schlitten ,4 gelagerte Resultatzählwerk 7 infolge seiner
Verbindung durch die Schlittensperre 25 in eine für die Rückübertragung unwirksame
Stellung gebracht wird, während das obere Resultatzählwerk 6 infolge des Eingriffs
der Nase 23 in die Zahnstange 24 in die wirksame Rückübertragungslage gebracht wird.
In dieser Lage kann durch Nullstellung (les oberen Resultatzählwerkes 6 der in diesem
Werke angezeigte Wert auf das Einstellwerk übertragen werden, ohne daß eine Behinderung
durch (las untere Resultatzählwerk 7 eintritt.
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Durch die Rückführung der Kurbel-14 in die Ausgangslage werden die
Resultatzählwerke 6 und ; wieder in die zum Rechnen erforderliche Stellung zurückgebracht,
wobei die Schiene 26 durch Eintritt der Sperrnase 39 in die Lücke 40 festgestellt
wird.
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Vermittels der Leiste 33 oder der Welle 45 kann auch noch ein hör-
oder sichtbares Signal gegeben «-erden, das anzeigt, ob sich das obere oder das
untere Resultatzählwerk in der Rückübertragungslage befindet.
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Beispielsweise kann auf der Welle 45 eine Stufenscheibe 57 angeordnet
sein, durch die ein um eine Achse 59 drehbarer Hebel 58 in verschiedene Lagen gebracht
wird, die durch einen Schlitz 6o in der Gehäusedecke der Maschine kenntlich sind
und anzeigen, ob sich einmal das obere oder das untere Resultatzählwerk in der Rückübertragungslage
befindet.
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Soll mit der neuen Rechenmaschine die Aufgabe (4 # 5 # 6) + (7 # 8
# 9) unter Feststellung der einzelnen Zwischenwerte gelöst «-erden, so wird zunächst
durch Drehung der Kurbel 1,5 in die Stellung B das obere Resultatzählwerk 6 außer
Arbeitsstellung gebracht und iin Einstellwerk die Zahl 4 eingestellt. Durch fünf
Umdrehungen der Maschinenhandkurbel r wird in bekannter Weise (las Produkt von 4
X 5 - 20 im unteren Restiltatzählwerk ; erhalten. Danach wird die Kurbel 44 bis
zum Anschlag 5o gedreht und in. (]er dadurch erhaltenen Rückübertragungslage des
Resultatzählwerkes 7 durch Null-Stellung dieses Werkes 7 der Wert 2o in das Einstellwerk
gebracht. -Die Kurbel 44 ist daraufhin wieder in die Ausgangsstellung zu bringen.
Durch Drehung der Kurbel 15 in Stellung A wird das obere Resultatzählwerk 6 in die
Arbeitsstellung gebracht. Sechs weitere Umdrehungen der Maschinenhandkurbel r er-(Teben
(las Produkt von 2o X 6 - 120 in beiden Werken 6 und 7. Darauf wird die Kurbel 15
in die Stellung B gebracht, so daß das obere Resultatzählwerk 6 vom Einstellwerk
abgeschaltet ist, und das Resultatzählwerk 7 auf Null gestellt. Im Einstellwerk
2 ist dann die Zahl 7 einzustellen, und mit der Kurbel r ist achtmal zu drehen,
leas im Resultatzählwerk 7 das Produkt von 7 X 8 - 56 ergibt. Die Kurbel 44 wird
daraufhin bis zum Anschlag 5o gedreht, wodurch das Resultatzählwerk 7 in die Rückübertragungslage
gelangt. Durch Nullstellung dieses Werkes ; wird der Wert 56 in das Einstellwerk
2 übertragen und nach Zurücklegung der Kurbel 44 dann neunmal an der Maschinenhandkurbel
r gedreht, wodurch das Produkt von 56 X 9 504 entsteht. Diesen Wert findet man im
Resultatzählwerk 7. Hat man vor dieser neunmaligen Betätigung der Maschinenhandkurbel
r die Kurbel 15 aus der Stellung B in die Stellung A gebracht, also das Resultatzählwerk
6 wieder in die Arbeitsstellung gebracht, so wird der Wert 5o4 während der Errechnung
im Resultatzählwerk gemäß der gestellten Aufgabe zu r2o addiert, so daß das Gesamtergebnis
624 also im Resultatzählwerk 6 erscheint.