DE510010C - Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern auf einem durchsichtigen Haeutchen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern auf einem durchsichtigen Haeutchen

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DE510010C
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/76Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
    • G03C1/795Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers the base being of macromolecular substances

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern auf Häutchen aus durchsichtigem Stoff, die wasserdurchlässig sind, sich in feuchtem Zustände ausdehnen, und, wenn sie unaufgezogen feucht sind, behandelt oder bearbeitet werden können. Es handelt sich also um andere Häutchen als solche, die nur auf Unterlagen, wie Glas, Celluloid u. dgl., haften, aber getrennt von ihren Unterlagen nicht behandelt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, gemäß dem man photographische Bilder von vorherbestimmter Größe auf derartige Häutchen aufbringen kann, trotz deren Eigenart, sich in nassem Zustande auszudehnen und danach beim Trocknen sich in einem unbestimmbaren Ausmaße, das von der Art der Behandlung der Häutchen in nassem Zustande abhängt, zusammenzuziehen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann besonders vorteilhaft angewendet werden zur Herstellung von farbigen Bildern, die zwecks Gewinnung von naturfarbigen Photographien gemäß der Subtraktivmethode miteinander vereinigt werden sollen; es kann aber auch noch für andere Zwecke verwendet werden. Infolge der vorstehend angegebenen störenden Eigenart dieser Stoffe ist es bisher äußerst schwierig gewesen, immer Bilder von der gleichen Größe zu erhalten. Infolgedessen ist auch das genaue Aufeinanderpassen einer Anzahl übereinanderliegender Bilder unmöglich gewesen, und die bisher benutzten Verfahren, die derartige durchlässige Stoffe verwendeten, haben nur einen geringen praktischen Wert gehabt, obwohl gerade die Durchlässigkeit dieser Stoffe für die Subtraktivmethode große Vorteile bietet, da infolge dieser Eigenschaft die Häutchen mit Hilfe von wäßrigen Bindemitteln sehr leicht miteinander vereinigt werden konnten.
Es ist nun gefunden worden, daß vollkommen mit Wasser gesättigte Cellulosehydrathäutchen sich bis zu einer bestimmten Höchstgrenze auszudehnen streben, während sie sich in vollkommen trockenem Zustande zu einer bestimmten Mindestgröße zusammenzuziehen streben. Die Häutchen können jede beliebige Mittelgröße zwischen der Höchst- und Mindestgröße einnehmen. Sie haben aber, es sei denn, daß sie künstlich gespannt oder gepreßt werden, nicht von sich aus das Bestreben, sich über die Höchstgröße hinaus auszudehnen, noch auch sich unter die Mindestgröße zusammenzuziehen.
Wenn die Häutchen mit einer wäßrigen Lösung vollkommen gesättigt werden, so dehnen sie sich annähernd bis zu der normalen Höchstgrenze aus; beim Trocknen ziehen sie 6q
sich jedoch nicht bis zu der gleichen normalen Mindestgröße zusammen, die sie beim Trocknen nach Tränkung mit reinem Wasser erhalten haben wurden. Versuche der Erfinder haben nun ergeben, daß beim Trocknen eines Cellulosederivates oder eines eiweißartigen Stoffes mit einer Lösung die bei der vollständigen Trocknung erreichte Mindestgröße durch den Zusammenziehungs- oder »o Ausdehnungszustand der einzelnen Zellen bestimmt wird und daß dieser Ausdehnungszustand durch den Gehalt an festen Stoffen, die nach Verdunsten des zum Anfeuchten benutzten Lösungsmittels in den Zellen zurück- !5 gehalten werden, beeinflußt wird. Infolgedessen scheint der Ausdehnungszustand eines derartigen Stoffes von der Höhe des Gehaltes an festen und (oder) flüssigen Stoffen, die in ihm eingeschlossen sind, abzuhängen. Wenn daher drei Häutchen aus gleichem durchlässigem Stoff mit verschiedenen Lösungen überzogen oder getränkt werden (z. B. mit solchen, die einfarbige Bilder in Magenta, Blaugrün und Gelb zur Herstellung von dreifarbigen Photographien geben), so nimmt jedes Häutchen beim Trocknen einen verschiedenen Zusammenziehungszustand an, infolge des verschieden hohen Gehaltes an festen Stoffen in den verschiedenen Lösungen und auch bis zu einem gewissen Grade infolge der verschiedenen Hygroskopizität der benutzten Chemikalien.
Wenn nun auf diese drei Häutchen Bilder von gleichen Ausmaßen aufgetragen werden und die Häutchen sodann in ein Flüssigkeitsbad (z. B. zum Fixieren) eingetaucht werden, so werden sich alle Häutchen zu der gleichen Höchstgrenze ausdehnen. Da aber die Bilder nicht zu der Zeit aufgetragen wurden, in der die Häutchen sich im gleichen Ausdehnungszustand befanden, so werden die Bilder nicht die gleiche Größe haben, wenn die drei Häutchen die gleiche Höchstausdehnung erreicht haben. Infolgedessen wird es unmöglieh sein, die drei Bilder aufeinanderzupassen. Wenn man nun aber im Gegensatz hierzu die drei Häutchen nach dem Fixieren trocknen läßt, so werden sie sich verschieden, je nach der Art der Fixierlösung und den beim Fixieren stattfindenden chemischen Umsetzungen, zusammenziehen. In jedem Falle werden die bestimmten Bedingungen, die bei der Aufnahme der Bilder vorlagen, nicht mehr in gleicher Weise und mit gleicher Wirkung wiederhergestellt, es sei denn durch einen Zufall. Die trockenen Bilder werden daher gewöhnlich wieder in der Größe verschieden sein, so daß ein Aufeinanderpassen nur mittels Spannung möglich ist. Wenn man ein zusammengesetztes Bildwerk oder Transparent durch Übereinanderlegen von Bildern herstellen will, so ist es gewöhnlich erwünscht, das Übereinanderlegen auszuführen, solange die einzelnen Häutchen noch feucht sind, da es einerseits zweckmäßig ist, R5 das Bildwerk ohne Verzug nach dem Fixieren und Waschen der verschiedenen Häutchen fertigzustellen, und weil andererseits die Häutchen in feuchtem Zustande leichter zu einer innigen Verbindung miteinander gepreßt werden können.
Im feuchten Zustande besitzen die Häutchen die gleiche Höchstausdehnung. Damit nun die verschiedenen Bilder dann auf einanderpassen, müssen die vollständig feuchten Bilder natürlich von gleicher Größe sein.
Hierzu ist es wesentlich, daß die Bilder auf die Häutchen aufgebracht werden, wenn die einzelnen Häutchen sich in dem gleichen Ausdehnungszustand befinden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird jedes Häutchen einer Vorbehandlung unterworfen, um es nach dem Trocknen in einen bestimmten Ausdehnungszustand zu bringen und in diesem festzuhalten. Dieser Ausdehnungszustand steht in einem bestimmten vorher festgesetzten Verhältnis zu der vorstehend angegebenen Höchstausdehnung. Hierbei wird das Bild auf das Häutchen aufgebracht, während das Häutchen in diesem Zustande festgehalten wird.
Zur praktischen Ausführung der Erfindung, gemäß welcher Bilder von einer je nach Wunsch bestimmten Größe hergestellt werden können, kann man verschiedene Verfahren, von denen jedes bestimmte Vorteile bietet, verwenden.
Gemäß einer Ausführungsart wird das durchlässige Trägerhäutchen mit einer geeigneten farbbildenden oder einer lichtempfindliehen oder ähnlichen Lösung überzogen oder getränkt, wobei es genügend angefeuchtet wird, um es bis zu einem bekannten Ausdehnungszustande zu bringen. In diesem Zustande wird es durch irgendwelche geeignete Mittel auf eine Unterlage von Papier, Celluloid oder einem beliebigen anderen genügend steifen Stoff aufgebracht, um es in einem bekannten Ausdehnungszustande nach dem Trocknen festzuhalten. Diese Unterlage dient nicht zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Cellulosehydrathäutchens, sondern lediglich zur Festhaltung in einem bekannten Ausdehnungszustande, so daß schließlich eine bestimmte Bildgröße mit Sicherheit erreicht wird. Diese Art der Benutzung einer Unterlage unterscheidet sich wesentlich von der zeitweisen Verwendung einer Unterlage bei anderen Verfahren, so z. B. dem Kohledruckverfahren (Carbon transfer), bei denen die Unterlage erforderlich ist, um die Bearbeitung des zarten Stoffes, der in unaufgezoge-
nem Zustande nicht bearbeitungsfähig ist, zu ermöglichen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Cellulosehydrathäutchen zunächst gewässert und sodann in ausgedehntem Zustande auf die Unterlage aufgezogen werden, um erst nach Aufziehung auf die Unterlage mit der lichtempfindlichen Lösung getränkt oder überzogen zu werden. In
ίο diesem Falle empfiehlt es sich, zum Aufziehen auf die Unterlage ein Hartmittel zu verwenden, das in der zum Tränken oder Überziehen des Häutchens verwendeten Lösung unlöslich oder nur wenig löslich ist.
Normalerweise wird das Bild in jedem Falle auf das Häutchen aufgebracht, während sich dieses in fester Verbindung mit der Unterlage befindet, worauf die Unterlage und das Häutchen befeuchtet werden, und das das Bild tragende Häutchen von der Unterlage entfernt werden kann. In bestimmten Fällen jedoch ist es empfehlenswert, das Häutchen von seiner Unterlage in trocknem Zustande abzuziehen und das Bild nach dem Abziehen auf das Häutchen aufzubringen. Es wurde festgestellt, daß das trockene Häutchen, wenn es unter geeigneten Bedingungen gehalten wird, normalerweise nach einem derartigen Abziehen seinen Ausdehnungszustand nicht verändert, da das Zusammenziehungsbestreben, wenn das Häutchen einmal trocken geworden ist, aufhört.
Es wurde weiter ermittelt, daß bestimmte Arten der Cellulosehydrathaut sich in feuchtem Zustande verschieden ausdehnen, insofern als die Ausdehnung nach den Seiten hin größer ist als die Ausdehnung der Länge nach. Dieser Unterschied in der Ausdehnung kann für manche Verwendungszwecke unbeachtet bleiben; bei der Wiedergabe von geometrischen Gegenständen kann jedoch hierdurch eine geringe Verzerrung erkennbar werden. Es ist nun ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens, daß durch Aufziehen der Häutchen auf eine Unterlage eine derartig ungleiche Ausdehnung behoben bzw. vermieden wird.
Es ist ferner gefunden worden, daß es durch richtige Einstellung des Gehaltes an festen Stoffen in den lichtempfindlichmachenden Lösungen ermöglicht wird, die Zusammenziehung der Häutchen beim Trocknen nach dem Lichtempfindlichmachen derart zu regeln, daß gleiche, mit verschiedenen Lösungen getränkte Häutchen unter normalen Arbeitsbedingungen im gleichen Ausdehnungs- bzw. Zusammenziehungszustande verbleiben. Undem Ausdruck »Normale Arbeitsbedingungen« sind die normalen Bedingungen an Luftfeuchtigkeit und Temperatur gemeint. Wenn nun auf die trockenen, lichtempJindlichgemachten Häutchen Bilder aufgebracht werden, so werden sie sich beim Befeuchten alle gleichmäßig ausdehnen und daher ohne Schwierigkeit aufeinandergepaßt werden kön-η en.
In der Technik ist es nun gewöhnlich nicht angebracht oder auch nicht durchführbar, den Gehalt derartiger Lösungen an lichtempfindlichmachenden oder farbgebenden Stoffen innerhalb der erforderlichen Grenzen zu ändern, um die Zusammenziehung oder Ausdehnung der Häutchen genau regeln zu können. Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Regelung der Zusammenziehung bz\v. Ausdehnung zweckmäßig in unabhängiger Weise durch Zugabe eines inerten wasserlöslichen Stoffes, so z. B. Zucker oder Glycerin, in entsprechender Menge zu den verschiedenen Lösungen.
Bei der Verwendung von Cellulosehydrathaut kann die Ausdehnung oder Zusammenziehung durch Zugabe von 1 bis 15 % Rohrzucker geregelt werden. Die genaue Menge läßt sich in jedem besonderen Falle durch einen Versuch leicht feststellen. Es ist gefunden worden, daß bei Cellulosehydrathaut Rohrzucker besonders geeignet ist, da dessen Lösungen leicht durch die durchlässigen CeI-lulosemembrane hindurchdiffundieren, und Rohrzucker in den erforderlichen Konzentrationen gewöhnlich gegen die lichtempfindlichmachenden Chemikalien, Farbstoffe u. dgl. inert ist.
Dieses Verfahren zur Regelung der Größe der Bilder hat den Vorteil großer Billigkeit und großer Einfachheit im Vergleich mit der Verwendung einer LTnterlage; auch sind die hierbei erhaltenen Bilder für die Farbenphotographie von besonderem Werte.
Wenn die Erfindung sich auch in erster '»« Linie auf die Herstellung von positiven farbigen Photographien bezieht, so kann sie trotzdem auch zur Herstellung von Positiven und Negativen für photographische Zwecke aller Art, für die Kinematographie, für das Kopieren von Strichzeichnungen u. dgl. verwendet werden.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern auf einem durchsichtigen Häutchen, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindlichgemachte Häutchen poröser Art zunächst einer Vorbehandlung unterworfen wird, um es in einen zur Höchstausdehnung im voraus bestimmten Verhältnis stehenden Ausdehnungszustand zu bringen und in diesem nach dem Trocknen festzuhalten, und daß sodann auf dieses Häutchen das Bild aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Häutchen durch Anfeuchten zur Ausdehnung gebracht ^.und · nach Aufziehen auf eine feste bzw. verhältnismäßig feste Unterlage getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Häutchen mit einer Lösung von derart bestimmten Konzentrationen behandelt wird, daß sich das Häutchen beim nachfolgenden Trocknen bis zu einem bestimmten Ausdehnungszustand zusammenzieht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Häutchen mit einer Lösung eines inerten Füllstoffes (z.B. Zucker) getränkt und sodann getrocknet wird.
DEB143240D 1928-05-26 1929-04-19 Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern auf einem durchsichtigen Haeutchen Expired DE510010C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004061098A1 (de) * 2004-12-18 2006-06-22 Schaeffler Kg Axiale Wälzlagerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004061098A1 (de) * 2004-12-18 2006-06-22 Schaeffler Kg Axiale Wälzlagerung
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