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Durchsichtige lichtempfindliche Blätter mit Raster Die Erfindung bezieht
sich auf durchsichtige lichtempfindliche Blätter mit einem Deckungsraster zur Verwendung
in positiven Diazotypieverfahren.
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Es ist oft für Rastermuster bei mit einem Deckungsraster versehenen
Blättern, im besonderen mit feiner Rasterstruktur, erforderlich, in unmittelbarer
Nachbarschaft der lichtempfindlichen Schicht zu liegen, z. B. bei Verwendung von
diffusem Kopierlicht. In solchen Fällen verlangt das Rastermuster größere Genauigkeit
und Abdeckung, als dies bei gewöhnlichen technischen Druckverfahren, bei Hoch-,
Tief- und Flachdruck der Fall ist. Wenn auch diese Genauigkeit und Abdeckung bei
gewissen photographischen Verfahren zur Erzeugung von Rastermustern erreicht werden
kann, so sind diese doch im großen und ganzen kostspielig und bieten eine sehr begrenzte
Auswahl von Substanzen, die fähig sind, die abdeckenden, d. h. lichtundurchlässigen
Teile von Rastermustern zu bilden.
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Die Erfindung betrifft weniger kostspielige durchsichtige, lichtempfindliche
Blätter mit einem Raster zur Verwendung in positiven Diazotypiereflexverfahren,
die hohen Anforderungen genügen. Die Rastermuster solcher Blätter bestehen einerseits
aus solchenTeilen(Rasterdeckteilen), die im wesentlichen für dasjenige Licht undurchlässig
sind, für das die lichtempfindliche Schicht empfindlich ist, während andererseits
abwechselnd Teile vorgesehen sind, die im wesentlichen vollständig dieses Licht
durchlassen, d. h. ohne dazwischenliegende abgestufte Lichtdurchlässigkeit.
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Nach der Erfindung ist das -durchsichtige, mit einem Raster versehene
lichtempfindliche Blatt so zusammengesetzt, daß das Rastermuster in der
unmittelbaren
Nachbarschaft der lichtempfindlichen Schicht liegt und daß der die undurchlässige
Abdeckung bildende Stoff sich in im Blatt vorhandenen Hohlräumen befindet.
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Diese Anordnung ermöglicht eine große Auswahl der die Abdeckung bildenden
Stoffe, wodurch besonders gute Rasterblätter hergestellt werden können, wie aus
den Beispielen hervorgeht.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, die den gewünschten engen
Kontakt zwischen Rastermuster und lichtempfindlicher Schicht sichert, sind die Hohlräume,
die die abdeckenden Substanzen enthalten, in die lichtempfindliche Schicht selbst
eingearbeitet. Diese Ausführungsform eignet sich im besonderen zur Verwendung in
Rasterreflexverfahren und ist, allgemein gesagt, billig. Die mit einem solchen Blatt
hergestellte Kopie hat eine Reliefoberfläche, die unter der Voraussetzung genügender
Feinheit ihrer Struktur die Vorteile einer matten Oberfläche hat, die weniger glänzend
und zum Beschreiben geeigneter ist. Ein Verfahren zur Herstellung eines Rastermusters
für das lichtempfindliche Blatt nach der Erfindung besteht darin, daß entweder in
dem Blatt selbst oder, wenn es aus mehr als einer Schicht besteht, in einer der
Komponentschichten ein Reliefmuster der gewünschten Rasterform erzeugt und die durch
den Raster gebildeten Hohlräume mit der Decksubstanz gefüllt werden und jeder Überschuß
von ihr durch Abstreichen, Abreißen oder Abwischen, z. B. mit einem Streichmesser,
entfernt wird. Ein solcher Reliefraster kann durch Behandlung des Blattes oder einer
der Komponentschichten in einer Presse oder Form hergestellt werden, wobei das Blatt
selbst genügend plastisch sein muß oder gemacht wird, z. B. durch Erwärmung bis
zu einer bestimmten Temperatur oder durch Gießen in eine solche Form, wobei die
Presse oder die Form das Negativ der gewünschten Rasterform (Vertiefungen) enthält,
das in dem Blatt angefertigt werden soll. Als Füllmittel, z. B. Deckstoff, für die
Vertiefungen dieser Reliefform können Pigmente, Farbstoffe, Farbstoffmischungen,
Ruß, Baryt, Zinkweiß od-. dgl. verwendet werden. Man kann auch einen Deckstoff wählen,
der das sichtbare Licht nicht, dagegen aber ultraviolettes Licht absorbiert oder
welcher bei der Nachbehandlung, die das auf der lichtempfindlichen Schicht aufgenommene
Bild gewöhnlich erhält, diese absorbierende oder abdeckende Fähigkeit verliert.
Der Deckstoff ist daher vorzugsweise so gewählt, daß seine Deckkraft ganz oder teilweise
von der feinen Verteilung abhängt, mit der er verwendet wird, und der in solchen
Flüssigkeiten lösbar ist, mit denen die Kopie später behandelt wird. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung müssen die Vertiefungen selbstverständlich für die
Flüssigkeit zugänglich sein.
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Es hat sich im besonderen als geeignet erwiesen, lichtempfindliches
Material zu wählen, das nach der Belichtung eine Behandlung mit einer Flüssigkeit
verlangt (z. B. eine Diazoschicht, die durch Bedecken mit einer dünnen Schicht eines
Entwicklers entwickelt wird und bei der .die Vertiefungen in der lichtempfindlichen
Sc'hic'ht selbst vorhanden sind), in der der Deckstoff bei der Nachbehandlung in
einer Flüssigkeit löslich ist, z. B. in einem Diazotypieentwickler. Es ist klar,
daß der abdeckende Füllstoff mit Rücksicht auf die lichtempfindliche Schicht ausgewählt
werden sollte bzw. mit Rücksicht auf alle die Gegenstände, mit denen er nährend
des Verfahrens bis zum endgültig fertigen Bild in Berührung kommt, Der ausgewählte
Füllstoff darf natürlich nicht seine Deckkraft zu rasch, etwa unter dem Einfluß
von Feuchtigkeit verlieren.
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Falls der Deckstoff nicht durch eine Lösung entfernt werden kann,
etwa bei Nachbehandlung mit einer Flüssigkeit, so kann er nach der Belichtung gegebenenfalls
durch Abziehen mit einer Schicht oder durch Abwischen beseitigt werden. Das letztere
Verfahren zur Entfernung der Füllung in den Hohlräumen ist nicht völlig zufriedenstellend,
abgesehen davon, daß es schwierig auszuführen ist, während es durchaus nicht sauber
ist.
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Man hat weiter gefunden, daß einige dieser Schwierigkeiten dadurch
beseitigt werden können, daß man den Teilchen der einzelnen Deckflächen solchen
Zusammenhang erteilt, daß sie im wesentlichen in ihrer Gesamtheit alle gleichzeitig
aus den Hohlräumen entfernt werden können. Man muß in einem solchen Fall darauf
achten, daß die Haftfestigkeit der am Boden oder an den Seiten -der Hohlräume anhängenden
Teilchen nicht zu groß ist.
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Den gewünschten Grad des Zusammenhanges zwischen den Teilchen kann
man durch Verwendung einer geeigneten Menge eines Bindemittels herbeiführen. Ein
einfacher Weg, dies zu erreichen, besteht darin, zunächst die Paste des Deckstoffes
in z. B. Toluol (s. Beispiel 3) mit einem Stoff wie Kautschuk in einer solchen Menge
zu mischen, daß nach der Verdampfung des Toluols die Deckteilchen eine mehr oder
weniger weiche, sozusagen gesinterte Masse in den Hohlräumen bilden. Diese sinterähnlichen
Teile können leicht aus den Hohlräumen auf beträchtlich saubererem Wege durch das
Verfahren nach Beispiel 3 entfernt werden, als wenn die Teilchen, wenn überhaupt,
nur geringen Zusammenhang besitzen.
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Man hat weiter festgestellt, daß man das Bindemittel und seine Menge
derart wählen kann, daß die zusammenhängenden Rasterteile sehr einfach, sauber und
sogar auf trockenem Wege mit Hilfe einer Klebefläche entfernt werden können, wie
z. B. mit trockenem Klebepapier, Klebestreifen od. dgl. Um dieses auszuführen, ist
es natürlich. notwendig, daß die zusammenhängenden Rasterteilchen genügend an der
verwendeten Klebefläche haften. Es ist weiterhin möglich, die Hohlräume mit zusammenhängenden
Deckteilchen durch Füllen mit einer Flüssigkeit zu versehen und nachfolgend den
Belag mit einem Abstreichmesser zu überfahren, wobei diese Flüssigkeit durch Verfestigung
oder Trocknen eine zusammenhängende Decke, z. B. von Kristallen, bilden kann. Es
ist weiter möglich, nach dem Verfahren des Beispiels 3 vorzugehen und eine Füllung
ohne Zusammenhang zu erhalten, wobei dann eine Imprägnierung mit einer Flüssigkeit
folgt, die
unter Verfestigung und Trocknung den gewünschten Zusammenhang
hervorruft.
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Bei mehrfacher Wiederholung des Füll- und Abstrichverfahrens kann
man verschiedene Füllungstypen von Schichten, eine über der anderen, anordnen. Man
kann dadurch erreichen, daß die unterste, mit dem Boden des Hohlraumes in Berührung
liegende Schicht nur leicht an dieser anhängt, während die letzte oder oberste Schicht
mit großer Haftfähigkeit an einer Klebefläche hängt, wenn diese zur Entfernung der
Deckteile mit dem Blatt in Berührung gebracht wird.
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Angenommen, eine, z. B. die letzte Schicht ist genügend durchlässig
für aktinisches Licht und sie hängt nicht allzusehr selbst an den unbedeckten höheren
Flächen an, dann braucht diese Schicht der Wirkung einer Abstreich- oder Abreibbehandlung
etwa mit einem Streichmesser nicht unterworfen zu werden. Sie wird dann eine auch
über die erhöhten Teile zwischen den eigentlichen Hohlräumen sich ausdehnende Haut
bilden und so den Zusammenhang eines Rasterdeckteils mit benachbarten Rasterdeckteilen
vermitteln. Diese Ausführungsform der Erfindung ist besonders für das Entfernen
des Rasters mit Hilfe einer Klebefläche geeignet, wobei darauf zu achten ist, daß
die oberste Schicht genügCnd an der verwendeten Klebefläche haftet.
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Um das Blatt mit Hilfe einer Klebefläche zu entrastern, muß diese
solcher Art sein, daß der Grad der Haftfähigkeit der Rasterkomponenten an dem lichtempfindlichen
Blatt geringer ist als der an der Klebeflache. In Verbindung hiermit ist zu beachten,
claß mit Rücksicht auf dieses Verfahren der Rasterentfernung Worte wie Klebefläche,
Klebkraft u. dgl. in weitestem Sinne auszulegen sind. So umschließt der Begriff
Klebefläche auch eine sog. Vakuumfläche oder eine Kombination von Vakuum und Klebefläche.
Klebkraft umfaßt auch eine auf die Rasterteilchen wirkende magnetische Kraft, wobei
die Teilchen aus Eisen oder aus einer Legierung mit genügend Eisenanteil bestehen.
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Beim Entfernen einer Rasterhaut ist die Entrasterung mit Hilfe einer
Klebefläche von besonderer Wichtigkeit, wenn eine solche Rasterhaut sehr dünn und
schwach ist, z. B. wenn sie ein Gewicht unter etwa 20 g/in' hat.
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In vielen Fällen wird der Raster mechanisch entfernt. .
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
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Fig. i ist ein Teilschnitt einer Oberfläche für die Trommel nach Fig
2; Fig. 2 zeigt schematisch eine Maschine zur Herstellung von Blättern nach der
Erfindung; Fig. 3 ist ein Schnitt durch ein lichtempfindliches Blatt, das nach der
Erfindung vorbereitet ist, um ein vollständiges (geschichtetes) lichtempfindliches
Blatt zu erhalten; Fig.4 ist ein Schnitt durch das fertige lichtempfindliche Schichtenblatt
auf der Tromineloberfläche; Fig. 5 ist ein Schnitt durch ein vollständiges lichtempfindliches
platt, mit der Oberfläche nach Fig. i hergestellt, nachdem es von der Trommel abgehoben
ist; Fig.6 und 8 zeigen perspektivisch verschiedene Matrizen; Fig. 7 und
9 sind perspektivische Ansichten von damit hergestellten Rastermustern; Fig.
io und i i zeigen schematisch die zum Entrastern eines lichtempfindlichen Blattes
geeigneten Einrichtungen.
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In Fig. 1 und 2 hat die umlaufende Trommel i eine Metalloberfläche,
in die eine Reihe Rinnen 2 eingearbeitet sind, die eine-Breite von 8o ,u und eine
Tiefe von 15 ,u und einen Abstand von ioo ,u haben. Die Trommel i dreht sich und
taucht in einen Trog 3 mit einer Lösung 4, so daß die Trommeloberfläche beim Verlassen
des Troges mit einem Film dieser Lösung bedeckt ist. Bei der weiteren Drehung der
Trommel wird der Film durch eine Heizeinrichtung 5 getrocknet und erhält so die
bei 6 in Fig.4 dargestellte Hautform mit laufenden Vertiefungsreihen. Erreicht die
Haut 6 einen Punkt gegenüber der Rolle7, dann wird eine den Deckstoff bildende Mischung4o
der Oberfläche der auf der Trommel liegenden Haut zugeführt, um dort die Vertiefungen
auszufüllen. Beim Verlassen der Rolle 7 wird der an der Oberfläche der Trommel aufgebrachte
Deckstoff der Wirkung eines Streichmessers 8 unterworfen, worauf eine weitere Trocknung
durch die Heizvorrichtung g erfolgt. Der die Vertiefungen in der Haut 6 füllende
Deckstoff ist in Fig. :4 mit io bezeichnet, worauf auf die Trommelschicht das lichtempfindliche
Material aufgelegt wird. Dies erfolgt mittels eines lichtempfindlichen Acetatfilmstreifens
14 (Fig. 3), der über die Rollen i i und i i' läuft, wobei die lichtempfindliche
Fläche i5 innen liegt und wobei kurz vor der Berührung mit der Trommel i der lichtempfindliche
Filmstreifen 14, 15 eine Deckschicht 16 erhält (Fig. 3). Diese Deckschicht besteht
aus Klebstoff, um den lichtempfindlichen Streifen mit der abgedeckten Haut 6, 1o
zu vereinigen. Durch die Heizung 12 wird die Trommeloberfläche erwärmt, um die Haut
6, io an den Streifen 16 anzukleben, worauf dieser mehrfache Schichtstreifen die
Trommel verläßt und über die Rolle i i' in Richtung des Pfeiles 13 abgeleitet wird.
Auf diese Weise wird ein vollständiges lichtempfindliches Mehrschichtenblatt (Fig.5)
hergestellt.
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In Fig. io rollt der Zylinder ioo mit einem Zylinder 22 unter leichtem
Druck. Der Balken 23 läuft in seiner ganzen Breite am Zylinder ioo entlang. 24 ist
eine Rolle Klebepapier 25. Während des Umlaufs bewegt sich der Klebepapierstreifen
25 in Richtung der Pfeile von der Rolle 24 über den Zylinder ioo, den Balken 23
und wird auf der Rolle 26 aufgewickelt. Der Zylinder ioo kann von Hand aus gedreht
werden, etwa mit einer nicht dargestellten Kurbel, und die Reibrolle 26 wickelt
dann den Klebestreifen von der Rolle 24 ab. Das Klebepapier 24 läuft infolgedessen
unter Spannung durch das Gerät. Beim Durchlauf liegt die Klebeseite oben, so daß
beim Durchlauf eines geeigneten lichtempfindlichen Rasterblattes 27 zwischen den
Zylindenn
in der gleichen Richtung, wobei dessen Rasterseite nach
unten liegt, nunmehr das Blatt mit dem Klebepapier am Durchgangspunkt zwischen diesen
Zylindern vereinigt wird. Die beiden Lagen, Blatt mit Raster und Papierstreifen,
laufen zusammen weiter, bis sie die Kante 28 des Balkens 23 erreichen. An diesem
Punkt wird der Klebepapierstreifen gezwungen, eine scharfe Abwärtsbiegung zu machen,
während das lichtempfindliche Blatt geradeaus weiterläuft (gewöhnlich ist es steif
genug, um dies zu tun). Angenommen, der Grad der Haftfähigkeit zwischen den Rasterdeckteilchen
und dein lichtempfindlichen Blatt ist geringer als die Haftfähigkeit am Klebepapierstreifen,
dann werden die Rasterdeckteilchen an dem Streifen hängenbleiben und mit diesem
weiterlaufen. Auf diese Weise wird der Raster von dem lichtempfindlichen Blatt entfernt.
Nunmehr kann das lichtempfindliche Blatt der üblichen Nachbehandlung unterworfen
werden, z. B. im Fall eines Diazotypieblattes einem halbnassen oder trockenen Entwicklungsverfahren.
Das Entrasterungsgerät kann mit einem Entwicklergerät gekoppelt sein.
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In der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. i i ist der untere Zylinder
i co der Fig. io durch einen gelochten Zylinder 35 ersetzt, in dem ein Hohlzylinder
29 mit innerer Trennwand 3o und Schlitzen 31, 32 fest angebracht ist, wobei die
Schlitze über die ganze Zylinderbreite laufen. Auf der einen Seite der Teilwand
30 liegt eine Kammer 33 und auf der anderen Seite eine Kammer 34. Diese Kammern
sind an einem Ende geschlossen und am anderen Ende mit einer Luft von 33 nach 34
fördernden Luftpumpe verbunden. Infolgedessen strömt die Luft bei 31 ein und bei
32 wieder aus. Diesen Zylinder 29 umschließend ist der Lochzylinder 35 angeordnet,
der in Richtung des Pfeiles umläuft. Der Zylinder 22 übt wie vorher einen Druck
auf Zylinder 35 aus. Die Außenfläche von 35 kann mit einem Klebstoff bedeckt sein.
Nachdem ein Rasterreflexbild hergestellt ist, wird das gerasterte lichtempfindliche
Blatt 27 mit der kasterhaut nach unten zwischen den Zylindern 22 und 35 zugeführt.
Die Drehung der Zylinder veranlaßt das Ansaugen des Blattes 27 bei 31 unter Anhaften
an der Oberfläche von 35, wonach es bei 38 mittels einer zugeschärften Platte 36
leicht abgelöst und in der Richtung des Pfeiles z. B. mit der Hand weiterhin abgezogen
wird. In der Annahme, daß die Klebefähigkeit der Rasterhaut auf der Wand 35 im Punkt
38, entsprechend der Saugwirkung oder der Klebefähigkeit der Zylinderwand', größer
ist als die an dem lichtempfindlichen Blatt, wird die Rasterhaut abgeschält und
zusammen mit der Zylinderwand weiterlaufen, bis sie durch den aus dem Schlitz 32
auftretenden Luftstrom abgeblasen wird. Beispiel i Entsprechend der Fig. i bis 5
kann eine Haut aus einer Lösung von Nitrocellulose in Aceton hergestellt werden,
die in dem Bad 3 enthalten ist, während der Deckstoff, der bei 7 zugeführt wird,
aus Ruß in einer i0;'oigen Klebgummilösung besteht. Der Acetylcellulosefilm 14,
dessen Dicke einem Gewicht von 80 -/m' entspricht, ist an der Oberseite verseift
und dann lichtempfindlich gemacht (Schicht 15) mit einer Lösung aus 5 % p-Diazoäthylbenzylanilinchlorid,
i % Alaun, 2% Thioharnstoff, io % Äthylalkohol.
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Wie oben beschrieben, wird der lichtempfindliche Film 14, mit seiner
lichtempfindlichen Seite nach dem Zylinder i gerichtet, mittels einer Klebeschicht
aus Gummilatex 16 mit der Haut 6 vereinigt. Diese Haut 6 und die Füllungen io bilden
die Rasterdecke.
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Das so hergestellte Erzeugnis ist in FiZ.4 im Schnitt so abgebildet,
wie es sich auf der Außenwand von Zylinder i befindet. Davon abgenommen hat es einen
Querschnitt wie der von Fig. 5. Hierin ist die Klebeschicht 16 unbeachtlich dünn
und bildet zusammen mit der Schicht 6 und der Füllung io (in geschlossenen Hohlräumen)
eine Schichthaut, die von dem lichtempfindlichen Blatt 14, 15 abgeschält werden
kann.
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Das Erzeugnis wird mit seiner unteren Seite an ein Original angelegt
und durch 6 belichtet. Auf diese Weise erhält man eine Rasterreflexkopie, die nach
Abziehen der Haut aus 6, 1o, 16 durch Auflegen eines Entwicklerfilms auf die Schicht
15 entwickelt wird, der aus folgenden Teilen besteht: o,8% Phloroglucin, 2% Thioliarrstoff,
o,8%'Resorcin, i % Kalitniirlio<laiiid, 3% Natriumcarbonat, 0,20/0 des Natriumsalzes
von Isopropylnaphthalinsulfonsäure, 6% Natriumthiosulfat. Beispiel e Dasselbe Verfahren
wie im Beispiel i, aber mit einem Rastermuster nach Fig. 8, während der lichtdurchlässige
Film mit i-Diazo-3-chlor-4-dimethylaminobenzol lichtempfindlich gemacht wird und
der Deckstoff (bei 7, Fig.2) aus einer Paste von Ruß in Wasser mit etwas Alkohol
und Gummiarabikum besteht. Dies wiederum erzeugt ein Diazo-Rasterblatt oder -Film
von dem in Fig.5 gezeichneten Typenquerschnitt mit einem Rastermuster, das nur aus
im wesentlichen lichtundurchlässigen Deckteilen (undurchlässige Teile) neben lichtdurchlässigen
(durchsichtige Teile) ohne abgestuften Übergang besteht, wie es für Rasterreflexverfahren
angemessen ist. Die Deckteile nehmen etwa 8o % der Oberfläche ein, und der Abstand
der Rasterteilchen ist dann et«-a 7 5 rr. Da die Schicht 16 außergewöhnlich
dünn ist (wesentlich dünner als in `der Fig. 5 proportional dargestellt), ist, und
dies ist von großer Wichtigkeit bei Rasterreflexverfahren, unmittelbare Berührung
zwischen den Teilen io (geschlossene Hohlräume) und der lichtempfindlichen Schicht
15 vorhanden. Nach Belichtung in Kontakt mit einem Original, wie bei Rasterreflexverfahren,
wird die Rasterhaut 6, io, 16 abgezogen und das Blatt entwickelt. Die Reflexkopie
ist dann zum weiteren Kopieren geeignet.
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Beispiel 3 Ein Acetylcellulosefilin Von 70 g /m2 ist auf seiner
Oberfläche mit Aceton et«-as erweicht. Diese Oberfl;
c':c @i irrf
i i eine IZcliefforni niit Vertiefuilgeli nach Fig. (> an@repre(.it, die folgende
Maße haben: 30X30,11, Tiefe r5 ,1r. Abstand 8o li, was auf der Oberfläche des Films
das Rastermuster nach Fig. 7 ergibt. Der Film wird dann verseift und wie in Beispiel
i lichtempfindlich gemacht. Die Vertiefungen 20 wei-rlen finit eitler Paste
aus Ruß und Toltiol gefüllt uncl dann unter einer Streichvorrichtung durcligezogcii.
Die Erhöhungen 21 bleiben lichtdurchliissig. Nach dein Trocknen wird das so gerasterte
Blatt auf einem Original in normaler Weise im lZasterreflexverfalireti belichtet
und mit dem gleichen Entwickler Nvie in Beispiel i durch Bestreichen behandelt.
Das hat die Folge, daß der den Raster bildende Ruß von den offetiett \-ertiefutigen
zwischen den Teilen 21 entfernt wird, während gleichzeitig da: Bild erscheint. Anstatt
Ruß kann man andere Deckstoffe, wie Baryt, Titandioxyd od. dgl., verwenden.
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«'enn inan an Stelle der Ruß-Toluol-Paste als Deckstoft eine Paste
aus feinverteiltem Thioliarnstoff und Toltiol oder geriebenes Harnstofpulver verwendet,
dann ist es nicht notwendig, den Entwickler abzustreichen, und es genügt, eine nicht
zu dünne F-ntwicklerschicht aufzutragen. Bei dieser Behandlung löst sich der Thioliarnstoff
auf und erscheint als Deckstoff beim Trocknen nicht wieder. Eine genügend feine
Verteilung von Harnstoff kann durch Verreiben, z. 1:. finit Toluol in einer Kolloidmühle
erfolgen. Selbstverständlich können auch auf analogem \@-ege eine Anzahl weiterer
löslicher Stoffe als Deckstoff im Rahmen der Erfindung verwendet werden. Beis1eiel.I
Wie in Beispiel 3 beschrieben, wird ein lichtempfindliches Rasterblatt auf einem
Reliefmuster nach F ig. 8 hergestellt, und zwar mit folgenden aßen: Kanalwette 5
11, Tiefe 8,11, Abstand 8o a, 2
was eine Reliefforen nach Fig.9 ergibt. Die
das Rußraster tragende Seite wird nun mit einer Lösung von .I0/0 Acetylcellulose
in Aceton behandelt und dann getrocknet. Die abdeckenden Rasterteile erhalten hierbei
einen solchen Zusammenhang, daß sie beim Zusaininenpressen nach der Belichtung mit
einer Latexkleheschicht fest all dieser hängenbleiben. Nach der Trennung des Blattes
von der Klebeschicht wird der Raster von dem Blatt entfernt.
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In einem anderen Arbeitsgang wird das mit Relief versehene, verseifte.
lichtempfindliche Blatt mit einer 3%igen Lösung von Acetylcellulose in Aceton behandelt,
unter einem Streichmesser durchgezogen und getrocknet. Im Einklang mit Beispiel
3 wird dann IZuß in die Vertiefung eingeführt, und zwar durch I?iiii-eibung einer
Paste aus io % Ruß und 0,8% in Toltiol gelöstem Kolophonium, wonach das Blatt getrocknet
und unter einer Abstreichvorrichtung durchgezogen wird. Die Behandlung wird dann
in der Folge mit einer 3%igen Lösung von =@cetvlcellulose in Aceton wiederholt und
das Blatt dann wieder unter einer Abstreichvorrichtung durchgezogen und getrocknet.
Durch Eintauchen eines so hergestellten Rasterblattes in einen Entwiclaer nach Beispiel
i, wobei dem Entwickler vorzugsweise eine geringe Menge Aceton zugegeben wird, «erden
die abdeckenden Rasterteile gelöst und durch leichtes Reiben der Oberfläche mit
einem Wattehatisch aus den Vertiefungen entfernt, ohne die Flüssigkeit durch lose
Rußteile in wesentlichem Maße zu verunreinigen. Die Resultate sind erliebiich sauleerer,
als wenn man ohne Acetylcellulosehchandlung arbeitet. Anstatt Acetylcellulose kann
man Stoffe in der Art von Äthylcellulose verwenden. Beispiel s Ein lichtempfindliches
Blatt mit einer Reliefform nach Beispiel ,4 wird mit Toluol ausgefüllt, in dem 35
% 2. -I, 6-Tririitrotoluol gelöst und to % Ruß suspendiert sind. Anstatt 2,:I,6-Trinitrotoluol
kann matt auch 1, 3, 5-Tritiitrobenzol, i, 3-Dinitrobenzol, Naphthalin od. dgl.
benutzen. Das Blatt wird danach getrocknet und unter einer Abstreichvorrichtung
durchgezogen. Durch Eintauchen des Blattes in einen Entwickler nach Beispiel i und
leichtes Abwischen werden die abdeckenden Rasterteilchen in großen Stücken weggehen.
Man kann aber auch den Raster finit einer Klebeschicht entfernen. Der luß kann durch
3,5 % Farbstoff N r. 28 der Schultz's Farbstofftabelle 1931 ersetzt werden, der
sich in Toluol löst.
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Beispiel 6 Die l,)eliefforni eines lichtempfindlichen Blattes nach
Beispiel 4 wird mit Toluol gefüllt, das 350/0
2, .I, 6-Trinitrotoluol und
.4% Ruß enthält, unter einer Abstreichvorrichtung durchgezogen und getrocknet. Diese
Behandlung wird mit einer ähnlichen Paste wiederholt, aber unter Zugabe von 20/0
Kautschuk. Dieses Blatt kann durch eine Klebeschicht g,-ritigerer Haftfähigkeit
als im Fall des Beispiels 5 entrastert werden.
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Beispiel Die Reliefform eines lichtempfindlichen Blattes nach Beispiel
.I wird mit einer Paste aus mit Bleisulfid gefärbtem Bariumsulfat in Benzol behandelt,
in (lern 201o Kautschuk gelöst sind, läuft dann unter einer Abstreichvorrichtung
durch und wird getrocknet. Der Raster kann leicht mit einer Klebeschicht entfernt
werden, die Rasterdeckteile aber können auch reit Erfolg gänzlich in einem Ent-Nvicl:ler
nach Beispiel i entfernt werden, ohne daß lose Teilchen den Entwickler verunreinigen.
Die abgelösten Rasterteile setzen sich in befriedigender Weise am Boden ab.
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Beispiel 8 Wie nach Beispiel 3 wird ein lichtempfindliches, mit Ruß
gerastertes Blatt auf einem Reliefmuster nach Fig. i hergestellt. Es wird dann auf
der Rasterseite mit einer Lösung von 20% Canadabalsam in Toltiol behandelt, unter
einer Abstreichvorrichtung durchgezogen und getrocknet. Das Blatt kann mittels einer
Klebeschicht entrastert werden. Wäre der Canadabalsam zusammen mit Ruß in die Vertiefungen
gebracht worden, dann 'hätte (las Entfernen
der Rasterdleckteile
größere Schwierigkeiten ergeben oder wäre überhaupt nicht durchführbar gewesen.
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Beispiel9 Ein Acetylcellulosefilm von 8o g/m2 wird auf seiner Oberfläche
mit Aceton leicht erweicht. Diese Oberfläche wird gegen ein Reliefmuster nach Fig.8
angepreßt, das die folgenden Maße hat: Kanalbreite 5 ,u, Tiefe 8,u, Abstand 8o ,u.
Die Filmoberfläche hat nun die Form der Fig.9. Sie wird verseift und mit der folgenden
wäßrigen Lösung lichtempfindlich gemacht: 6% p-Diazodimethylo-chloranilinchlorid,
2% Oxal-säure, i % Phenol, io % Äthylalkohol.
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Durch Ausfüllen und Abstreichen unter einer Abstreichvorrichtung werden
nun die Vertiefungen der Reliefform mit einer Paste aus feinverteiltem Bariumsulfat
und einer 8%igen Lösung von Kolophonium in Toluol ausgefüllt. Nach dem Trocknen
wird eine dünne Schicht einer 4%igen Lösung von Acetylcellulose in Aceton aufgebracht,
wonach das Blatt getrocknet wird. Ein soggerasterter Film wird an der Oberseite
des Originals belichtet und danach mit seiner gerasterten Seite unter Benutzung
eines Gerätes nach Fig. io über einen Klebestreifen geführt, dessen Klebefläche
aus getrocknetem Kautschuklatex besteht. Ein so entrasterter Film wird in Ammoniakdampf
entwickelt und kann zum Kopieren auf positive Diazotypieschichten benutzt werden.