DE593101C - Lichtempfindliche photographische Schichten - Google Patents

Lichtempfindliche photographische Schichten

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DE593101C
DE593101C DEI43448D DEI0043448D DE593101C DE 593101 C DE593101 C DE 593101C DE I43448 D DEI43448 D DE I43448D DE I0043448 D DEI0043448 D DE I0043448D DE 593101 C DE593101 C DE 593101C
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DE
Germany
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salts
products
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ester salts
vat dyes
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Expired
Application number
DEI43448D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Ochwat
Dr-Ing Bruno Wendt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/72Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705
    • G03C1/73Photosensitive compositions not covered by the groups G03C1/005 - G03C1/705 containing organic compounds
    • G03C1/732Leuco dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B9/00Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AKI
9. MÄRZ 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57b GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Lichtempfindliche photographische Schichten
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Januar 1932 ab
Es wurde gefunden, daß man lichtempfindliche Schichten mit wertvollen Eigenschaften erhält, wenn man zur Herstellung der Schichten Produkte verwendet, die erhältlich sind durch Einwirkenlassen von Salzen der N-Nitrosoarylhydroxylamine auf Salze von Leukoküpenfarbstoffestern mit Basen. Die Zusammensetzung dieser Eihwirkungsprodukte ist nicht bekannt. Bei Anwendung von Salzen eines Leukoküpenfarbstoffesters mit einer flüchtigen Base kann man gegebenenfalls die Base durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernen. Die neuen licht empfindlichen Schichten sind für photographische Zwecke, z. B. für Mehrfarbenphotographie., verwendbar.
Die Herstellung der lichtempfindlichen Schichten kann derart erfolgen, daß man entweder die neuen vorerwähnten Produkte einem geeigneten Bindemittel (Gelatine, Leim, Kollodium o. dgl.) einverleibt und diese Mischung· .auf einen Schichtträger aufträgt oder in einer bereits vauf einen Schichtträger aufgetragenen Bindemittelschicht die neuen vorerwähnten Produkte aus' den Estersalzen der Leukoküpenfarbstoffe und den Salzen von N-Nitrosoarylhydroxylaminen durch Zusammenbringen der Komponenten erzeugt oder auch die genannten Produkte schichtlos in Papier, Celliulosehydratfolien 0. dgl. einverleibt oder erzeugt.
Die Unisetzung zwischen dem Salz eines Leukoküpenfarbstoffesters mit einer Base, wie Pyridin, einerseits <und einem Salz der N-Nitrosoarylhydroxylamine andererseits kann beispielsweise derart ausgeführt werden, daß man aus der wässerigen Lösung oder Suspension der Komponenten die flüchtige Base mit Wasserdampf entfernt. Durch Eindampfen erhält man die neuen Produkte als leicht wasserlösliche Pulver.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung lichtempfindlicher Schichten Alkalisalze der Schwefelsäureester der Leukoküpenfarbstofre zu verwenden. Die mit Hilfe der neuen Produkte erzeugten Schichten haben den Vorteil, eine bessere Gradation und reinere Weißen zu ergeben. Außerdem besitzen die neuen lichtempfindlichen Schichten eine bessere Haltbarkeit im Dunkeln als die mit Alkalisalzen von Leukoküpenfarbstoffestern erhältlichen Schichten.
Besonders die Cellulosehydratfolien lassen sich für ein- und mehrfarbige Bilder unter Benutzung des neuen Verfahrens sehr vorteilhaft verwenden. Diese werden, wie in den Beispielen näher erläutert, bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur mit den entsprechenden Lösungen getränkt, wobei die Anwendung höherer Temperaturen eine erheb-Hch verkürzte Tränkungszeit gestattet. Auch fällende Zusätze, wie Natriumsulfat in zur
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Paul Ochwaf in Frankfurt a. M.-Höchst und Dr.-Ing. Bruno Wendt in Dessau.
Fällung noch nicht ausreichender Menge, wirken in gleichem Sinne. Ein Zusatz von Glycerin zur Tränkungslösung hält die getrockneten Folien geschmeidig und erhöht noch durch Feuchtigkeitswirkung die Empfindlichkeit der lichtempfindlichen Verbindung. Das letztere bewirken auch andere hygroskopische Stoffe. Für die Photographic in natürlichen Farben verwendet man die Derivate der
ίο Leukoverbin düngen je eines gelben, purpurfarbenen und blaugrünen Farbstoffes in getrennten Folien, die nach dem Kopieren und Fixieren und zweckmäßig auch Tränken in einer Glycerinlösung sodann in bekannter Weise, z. B. mit Gelatinelösung auf Papier, übereinandergeklebt werden.
Auch .durch verseifende Mittel oberflächlich wasserempfindlich gemachte Cellulosederivatfolien, z. B. Acetyl- oder Nitroacetatfolien, können in entsprechender Weise verwandt werden. Für 'die Mehrfarbenphotographie oder auch zur Herstellung von Anaglyphenbildern werden diese in der Weise verwandt, daß man die zwei oder mehr Teilbilder bzw. die beiden Stereobilder in derselben Schicht übereinanderkopiert, indem man, bevor man die Schicht für das folgende Bild sensibilisiert, das vorhergehende durch Auswässern fixiert.
Beispiele
i. Eine 1Z10 Mol Natriumsalz des Schwefelsäureesters von Leuko-4 · 4'-dichlor-5 · 5'-dibromindigo enthaltende Lösung wird mit salzsaurem Pyridin versetzt, bis der Farbstoff als schwer lösliches Pyridinsalz ausgefallen ist. Dieses wird isoliert, mit Wasser angeteigt und mit 2I10 Mol -f- einem Überschuß von 10 °/o N-Nitrosophenylhydroxylaminnatrium versetzt und Dampf durehgeleitet, bis kein Pyridin mehr übergeht.
Man erhält eine Lösung, aus der das neue Produkt durch' Eindampfen gewonnen werden kann. Es ist ein in Wasser leicht lösliches Pulver, welches beim Erhitzen mit verdünnten Säuren den Küpenfarbstoff abscheidet. Auf mit dieser Lösung getränkten Stoffen scheidet sich beim Belichten der Küpenfarbstoff ab.
In der gleichen Weise kann man die Schwefelsäureester anderer Leukoküpenfarbstoffe zur Herstellung der neuen Produkte verwenden. Ebenso kann man an Stelle von N-Nitrosophenylhydroxylamin dessen Derivate und Substitutionsprodukte verwenden.
2. Eine für ultraviolettes Licht empfindliche Schicht wird hergestellt, indem man 4 g des nach Beispiel 1 gewonnenen Produktes in 50 ecm Wasser löst und mit einer Lösung von 40 g Gelatine in 450 ecm Wasser mischt.
Diese Mischung gießt man auf Glasplatten, Film o. dgl. aus, so daß etwa 60 ecm auf je ioöo qcm kommen und läßt trocknen. Beim Belichten unter einem Negativ entsteht ein blaues Positiv. Während das normale Indigosol verhältnismäßig flaue Bilder gibt, so daß Negative von besonders großem Schwärzungsumfang erforderlich sind, liefert das neue Material bereits von normalen Negativen genügend brillante Bilder mit besseren Weißen.
3. Man tränkt eine Cellulosehydratfolie mit einer Lösung von 4 g Natriumsalz des Scluvefelsäureesters von Leuko-4 · 4'-dichlor-5 · S'-dibromindigo, 4 g Cupferron (N-NitrosophenylhydiOxylaminammonium), 20 ecm Glycerin und 80 ecm Wasser und läßt trocknen. Beim Belichten erhält man ein Bild, das dieselben Vorzüge bezüglich der Gradation und der Weißen besitzt wie das nach Beispiel ι hergestellte.
4. 4 g Natriumsalz des Phpsphorsäureesters von Leuko-4 · 4'-dimethyl-6 · 6'-dichlorthioindigo werden in einem Gemisch von 40 ecm Glycerin und 60 ecm Wasser gelöst und der Lösung 1 g N-Nitroso-p-chlorphenylhydroxylaminnatrium hinzugefügt. In dieser Lösung werden bei Zimmertemperatur Cellulosehydratfolien 10 Minuten lang getränkt und dann getrocknet. Nach dem Kopieren, wobei ein purpurfarbenes Bild mit reinen go Weißen entsteht, wird in warmem Wasser die unverbrauchte Substanz ausgewässert.
5. In einer Lösung von 5 kg Natriumsalz des Schwefelsäureesters von Leuko-4 · 4'-dimethyl-5 · 7 · o'-trichlorthioindigo, 2 kg N-Nitrosophenylhydroxyläminnatrium, 401 Glycerin, 90 1 Wasser wird eine Bahn aus Cellulosehydrat getränkt. Nach dem Abquetschen der anhängenden Lösung wird getrocknet, aufgerollt und auf die gewünschten Formate 10c geschnitten. Nach dem Kopieren, wobei ein blaustichig rotes Bild mit sehr guter Gradation und reinen Weißen entsteht, wird 5 Minuten lang in 70 ° warmem Wasser zum Fixieren gewässert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Lichtempfindliche photographische Schichten, die Einwirkungsprodukte von N-Nitrosoarylhydroxylaminsalzen auf Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen, die mit mehrbasischen anorganischen Säuren verestert sind, enthalten.
2. Verfahren zur Herstellung lichtempfindlicher photographischer Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß man einem geeigneten Bindemittel (Gelatine, Leim, Kollodium, o. dgl.) Produkte einverleibt, die erhältlich sind durch Einwirkenlassen von Salzen der N-Nitrosoarylhydroxylamine auf Estersalze von Leukoküpen-
farbstoffen, die mit mehrbasischen anorganischen Säuren verestert sind, wobei gegebenenfalls — bei Verwendung von Estersalzen mit flüchtigen Basen — die Base durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird, und diese Mischung auf einen Schichtträger aufträgt oder in einer bereits auf einen Schichtträger aufgetragenen Bindemittelschicht die Produkte aus den Estersalzen der Leukoküpenfarbstoffe und den Salzen von N-Nitrosoarylhydroxylaminen durch Zusammenbringen der Komponenten erzeugt oder auch die genannten Produkte schichtlos in Papier, Cellulosehydratfolien 0. dgl. einverleibt oder erzeugt.
DEI43448D 1932-01-11 1932-01-12 Lichtempfindliche photographische Schichten Expired DE593101C (de)

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