DE163326C - - Google Patents

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DE163326C
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yellow
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images
    • G03C5/46Toning

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die indirekten Verfahren der Photographie in natürlichen Farben bediente man sich bisher fast ausschließlich des Chromgelatineverfahrens mit Gelatineschichten, die vor oder nach der Belichtung entsprechend gefärbt waren. Es ist aber auch bereits vorgeschlagen worden, für die drei Monochrombilder entsprechend getonte Halogensilberkopien zu verwenden (Bulletin de la societe
ίο frangaise de photogr. 1899, S. 569—573).
Für den Dreifarbenprozeß aufeinander abgestimmte Tonbäder für dieses Verfahren sind bisher nicht angegeben worden. Dies ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.
Eine große Reihe von Versuchen hat gezeigt, daß Chlorsilberemulsionen fähig sind, nach genügender Belichtung bei Einwirkung von bestimmten Metallsalzen solche Farben zu bilden, wie sie zur Herstellung von Dreifarben-Photographien notwendig sind.
Das einzuschlagende Verfahren soll durch folgendes Beispiel erläutert werden:
Abziehbares, in bekannter Weise mit vorerwähnter Emulsion überzogenes photographisches Papier wird unter den entsprechenden Negativen belichtet, gewaschen und fixiert wie im gewöhnlichen photographischen Positivprozeß.
Zur Erzielung des gelben Teilbildes wird die betreffende Kopie nach vorausgegangener gründlicher Waschung mit einer Lösung von Ferricyankalium und einem löslichen Bleisalz gebleicht (z. B. Ferricyankalium 2 g, Bleiacetat 2 g, Wasser 50 ecm), ausgewaschen, sodann kurze Zeit in angesäuertes Wasser gebracht und nach kurzem Abspulen mit einer Lösung eines solchen Metallsalzes behandelt, welches fähig ist, mit dem im Bilde vorhandenen Ferrocyanblei einen Niederschlag von gelber Farbe zu bilden. Dazu geeignete Metallsalze sind vanadinsaure und chromsaure Salze.
Die für das blaue Teilbild bestimmte Kopie wird mit der Lösung eines Ferrisalzes und Ferricyankalium behandelt und schwach angesäuert (z. B. zitronensaures Eisenoxydammonium ι g, Ferricyankalium 1 g, Wasser 80 ecm). Auf diese Weise wird ein vollwertiger Blaudruck mit allen Einzelheiten erhalten.
Zur Herstellung des Rotdruckes wird eine Lösung von Goldrhodanid, Jodnatrium und Kaliumkarbonat verwendet (z. B. Goldrhodanid 0,3 g, Jodnatrium 1,3 g, Wasser 30 ecm, Kaliumkarbonätlösung (10 prozentig) 10 bis 20 Tropfen. Statt Kaliumkarbonat sind auch andere Alkalien anwendbar. Um den Färbungsprozeß abzukürzen, ist es vorteilhaft, dieses Bad vor dem Fixieren der Kopie anzuwenden. Will man eine bereits fixierte Kopie nachträglich rot färben, so muß schon die zur Herstellung des Papiers verwendete Emulsion mit dem betreffenden Jodsalz versetzt sein. Das Tonbad besteht in diesem Falle nur aus Goldrhodanid und Kaliumkarbonat.
Damit die Größenverhältnisse der einzelnen Teilbilder sich vollkommen gleichbleiben, kann das Papier vor dem Auftragen der Emulsion mit Kollodium überzogen werden, wodurch
dem ungleichen Ausdehnen in den Bädern vorgebeugt wird, wenn nicht von Anfang an schon Kollodium als Emulsierungsmittel verwendet wurde.
Die Einwirkung der verschiedensn Tonbäder auf die von den Teilnegativen gewonnenen Kopien vollzieht sich nach folgenden chemischen Gleichungen.
Die auf gewöhnlichem Wege erzeugte ίο Kopie besteht aus:
Ag (oder Ag2 ClJ.
Bei dem Tonbade für das gelbe Bild reduziert das Silber das Ferricyanblei zu Ferrocyanblei:
I. 2 Fe Cy6 K3 + 3 Pb (C H3 - CO2), = Fe2 Cy12 Pb3 + 6CH3 -- CO2 K.
II. 4 Fe2 Cy12 Pb3 + SAg =
6 Fe Cy6 Pb2 + 2 Fe Cy6 Agt.
III. Fe Cy6 Pb2 + 2 K2 Cr O4 =
Fe Cy6 K1 + 2 Pb Cr O1.
Die Entstehung des blauen Teilbildes vollzieht sich nach folgender Gleichung:
2 Fe2(SOJ3 + 4Fe Cy6K3 + 4Ag =
(Fe Cy6J3 Fe4 + 6 K2 S Oi + Fe Cy6 Ag1.
Die Reaktion im Rot-Tonbad ist folgende:
I. Au (C NSJS + 3'NaJ =
3 Na CNS + AuJ3.
II. Au J3 + Au J + J2.
III. Au J + Ag — Au + Ag J.
IV. J12 + 6 K2 C O3 =
10 KJ + 6 CO2 + 2 KJO3.
Für das rote Teilbild.
Die Vereinigung der drei Teilbilder zu einem Gesamtbilde geschieht folgendermaßen:
Die nach obiger Vorschrift erhaltenen drei
Bilder werden entweder nacheinander auf eine gewachste Glasplatte abgezogen und mit weißem Papier beklebt (nach dem Trocknen springt das fertige Bild von selbst vom Glase ab), oder man bringt jedes Teilbild für sich auf eine dünne gewachste Glasplatte im Wasserbade auf, drückt durch Rollenquetseher fest an und läßt es trocknen. Nach Entfernung des Papiers, welches bisher den Bildern als Träger diente, können die so erhaltenen Diapositive aufeinander gelegt und vor ihrer völligen Vereinigung auf Kraft und Farbwert geprüft werden. Genügt eins der Teilbilder nicht den Anforderungen, so kann es durch ein kürzer oder langer belichtetes und dadurch auch in der Farbe verschieden wirkendes leicht-ersetzt werden. Das Gesamtbild erhält man^durch Aufbringen eines gelatinierten, rein weißen Papiers auf das gelbe Teilbild unter dem Wasserbade. (Der Gelbdruck kann auch direkt auf nicht abziehbarem Papier hergestellt und so verwendet werden.) Dieses nach dem Trocknen leicht vom Glase ablösbare Bild wird von der anhaftenden Wachsschicht befreit, mit Gelatinelösung bestrichen und auf das zweite Teilbild aufgebracht, und dieses in derselben Weise auf das letzte. Für die praktische Ausübung der Farbenphotographie ist natürlich die direkte Übertragung auf nur eine Glasplatte infolge der schnelleren und einfacheren Arbeitsweise entschieden vorzuziehen, weil dabei alle Zwischenmanipulationen, welche viel Zeit und Sorgfalt erfordern (z. B. Reinigung der Teilbilder von anhaftendem Wachs), in Wegfall kommen. Nach völligem Trocknen hebt man das erhaltene Gesamtbild vom Glase ab und kann es wie eine gewöhnliche Photographie auf Karton usw. kleben. Will man ein Transparentbild erzeugen oder das Gesamtbild auf andere Flächen, wie Porzellan, Opalglas usw., übertragen, so verwendet man an Stelle des einfach gelatinierten Papiers sogenanntes Transportpapier.
Der Vorteil des neuen Verfahrens besteht vor allen Dingen in der Lichtechtheit der Produkte und der schnellen, einfachen Herstellungsweise mit geringen Kosten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Farben-Photographien nach dem Dreifarbenverfahren unter Ubereinanderschichtung der einzeln hergestellten Monochrombilder, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilpositive auf abziehbarem Chlorsilber-Emulsionspapier in gewöhnlicher Weise hergestellt werden, worauf die Färbung der einzelnen Kopien dadurch bewirkt wird, daß die für das gelbe Teilbild bestimmte Kopie mit einer Lösung von Ferricyankalium und einem löslichen Bleisalze, und nach dem Spülen in angesäuertem Wasser mit einer Lösung eines vanadinsauren oder chromsauren Salzes behandelt wird, welches mit dem Ferrocyanblei einen Niederschlag von gelber Farbe bildet, während das blaue Teilbild no durch Behandlung der entsprechenden Kopie mit einer schwach angesäuerten Lösung eines Ferrisalzes mit Ferricyankalium, und das rote' Teilbild vermittels einer Lösung von Goldrhodanid, Jod- 11S natrium und einem Alkali hergestellt wird.
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