DE290537C - - Google Patents

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DE290537C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials
    • G03C7/25Dye-imbibition processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vi 290537 -. KLASSE 576. GRUPPE
Zusatz zum Patent 289629.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Mai 1914 ab. Längste Dauer: 4. November 1928.
In der Patentschrift 289629 ist eine besondere Art photographischer Häutchen aus Bromsilberkollodiumemulsion, die mit Amylacetat und Isobutylalkohol verdünnt worden war, beschrieben, welche während der Entwicklung mit einem geeigneten Entwickler eine erhöhte Porosität an den Stellen erhalten, wo sie der Einwirkung des Lichtes ausgesetzt waren. Solche Häutchen lassen sich nach vorliegender Erfmdung zur Herstellung farbiger Bilder, besonders von Kopien nach einem farbigen Negativ, verwenden.
Ein derartiges farbiges Negativ gibt bekanntlich z. B. eine Autochromplatte, wenn sie nach der Aufnahme entwickelt und fixiert wird, da dann die Gegenstände in ihren Komplementärfarben hervortreten.
Zur Herstellung einer Kopie eines solchen farbigen Negatives kann man nach vorliegender Erfindung in folgender Weise verfahren. Drei Blatt Papier oder Films werden mit Farben gefärbt, welche beispielsweise zu den Farbenelementen der Rasterplatte komplementär sind, und mit photographischen Häutchen der in obiger Patentschrift angegebenen Art versehen. Diese Papiere werden mit einer und derselben Gelatinehaut, welche die Entwicklerlösung aufgesogen hat, in Berührung gebracht, worauf durch das Farbennegativ hindurch mit solchem Licht belichtet wird, welches in jedem einzelnen Fall komplementär zur Farbe des farbigen Papiers ist. Während der Belichtung wirkt die obengenannte Entwicklerlösung auf die lichtempfindliche Haut, und der Farbstoff diffundiert, wie in obiger Patentschrift erörtert ist, übereinstimmend mit der Intensität der Belichtung in die Entwicklerplatte. Nachdem alle drei farbigen Papiere hintereinander mit der Entwicklerplatte in Berührung gewesen sind und an diese Farbstoff abgegeben haben, erhält man ein farbiges Bild in der natürlichen Farbe des Gegenstandes, das entweder auf Papier geklebt werden kann, in welchem Fall man eine Papierkopie hat, oder als Positiv verwendet wird, in welchem Fall man aus einem Rasternegativ _eine positive Kopie mit einer Farbenbrillanz erzielt hat, die mehrere Male größer als die ist, welche ein Rasterbild haben kann. Wenn das Negativ und die Entwicklerplatte miteinander in fester Verbindung gehalten werden, ist, wie leicht ersichtlich, keine Registrierung der farbigen Papiere erforderlich, was das vorliegende Verfahren u. a. gegenüber bisher bekannten Dreifarbenprozessen auszeichnet. Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist ferner, daß die verwendeten
Materialien haltbar sind und als Handelsware hergestellt werden können, sowie des weiteren, daß das Kopieren bei gewöhnlichem elektrischen Licht erfolgen und in einigen Minuten beendet werden kann.
Die drei farbigen Papiere können durch Übergießen des Papiers mit farbigen Lösungen aus einem Kolloid, z. B. Gelatine, Albumin, Casein, Dextrin, oder z. B. durch Eintauchen von gelatiniertem Papier in Farblösungen hergestellt werden. Vorzugsweise wird Papier verwendet, bei dem die Farblösung nicht zu tief in die Fasern sinkt, z. B. Barytpapier. Beispielsweise kann gewöhnliches photographisches blankes Bromsilberpapier, das durch Eintauchen gefärbt wird, verwendet werden. Drei Blatt eines solchen Papiers werden einige Minuten in eine Lösung aus Echtgrün, extra bläulich (Bayer), Echtsäure-Fuchsin (Höchst) bzw. Pinatypiegelb (Höchst) getaucht. Den Farblösungen wird zwecks Härtung der Gelatinehaut etwas Formaldehyd zugesetzt. Damit die Farblösungen sich nicht in Streifen setzen können und eine gleichmäßige Oberfläche ergeben, werden diese Papiere am besten auf einer Glasplatte getrocknet, indem die überflüssige Farblösung durch einen Rollquetscher abgedrückt wird. Nach dem Trocknen wird das grüne und rote Papier mit einer lichtempfindlichen panchromatischen Haut der in dem Hauptpatent angegebenen Art versehen. Das gelbe Papier kann dagegen mit einer Haut versehen werden, welche keinen Sensibilisator zu enthalten braucht, da diese Haut nur von blauem Licht beeinflußt werden soll. Wenn die Papiere aufbewahrt oder versandt werden sollen, werden sie ferner, wie im Hauptpatent angegeben ist, mit einem Schutzüberzug aus Gelatine, Dextrin o. dgl. versehen.
Die obengenannte Entwicklerplatte kann eine Glasplatte oder ein Film sein, der mit einer Gelatineschicht versehen ist. Um die Farbstoffe zu hindern, sich während der Diffusion zu sehr nach der Seite auszubreiten, muß diese Gelatinehaut am besten schwach gehärtet sein, und zwar wenigstens an der Oberfläche. Praktischer ist es jedoch, über die ungehärtete Entwicklerplatte eine dünne Haut von weniger poröser Natur, z. B. aus gehärteter Gelatine, Viscose oder eine poröse Nitrocellulosehaut zu legen, welche dadurch hergestellt wird, daß man auf eine Glasplatte von 100 cm2 etwa 10 cm3 einer 4 prozentigen'Kollodiumlösung, der 3 Prozent Zitronensäure zugesetzt sind, gießt. Dieses ergibt nach Trocknen und Auswaschen in Wasser eine poröse Nitrocellulosehaut, welche in den Entwickler zusammen mit der Entwicklerplatte getaucht und während der Belichtung zwischen die Entwicklerplatte und das farbige Papier gelegt wird. Man erreicht dadurch, daß die Entwicklerplatte selbst für mehrere Kopierungen hintereinander verwendet werden kann, während das Farbenbild in der Nitrozellulosehaut verbleibt, wo es nach dem Aufkleben auf das Papier mit großer Schärfe und Brillanz hervortritt.
Als Entwickler kann beispielsweise der im Hauptpatent angegebene Entwickler aus 150 ecm Wasser, 20 g Natriumsulfit, 10 g Glycin sowie etwas Natriumhydrat zur Auflösung des GIycins mit einem Zusatz von etwa 20 Prozent Glyzerin verwendet werden.
Das Kopieren selbst erfolgt nun in der Weise, daß man in einen Kopierrahmen zuerst das Farbnegativ, darüber die Entwicklerschicht, welche den Entwickler enthält, und die obengenannte Bildhaut aus poröser Nitrocellulose legt. Diese Teile werden durch geeignetes Einspannen in unverrückbarer Verbindung miteinander gehalten. Damit das Negativ nicht naß wird, kann es vorher lackiert oder durch eine Zelluloidhaut von der Entwicklerplatte getrennt werden. Das gelbe Papier wird sodann mit der Hautseite gegen die Bildhaut gelegt, der Kopierrahmen geschlossen und mit blauem Licht durch das Farbennegativ, z. B. mittels eines passenden Lichtfilters, belichtet. Nach Verlauf einiger Minuten ist der gelbe Farbstoff in die Bildhaut hineindiffundiert, und zwar da, wo das blaue Licht durch das Farbennegativ geht. Das gelbe Papier wird jetzt weg- genommen und derselbe Prozeß darauf mit dem roten Papier wiederholt, welches mit grünem Licht belichtet wird, sowie endlich mit dem grünen Papier, das mit rotem Licht belichtet wird. Nach Beendigung der Diffusionen wird die Bildhaut, welche jetzt das Bild enthält, in eine Lösung eines Kupfersalzes, dem etwas Essigsäure zugesetzt ist, getaucht. Dadurch gewinnt das Bild an Klarheit, und die Lichtechtheit, welche schon vorher bedeutend ist, wird erhöht; ebenso wird die Entwicklerlösüng gleichzeitig ausgewaschen. Es können natürlich auch andere Beizen als Kupfersalze verwendet werden, und ebenso kann der verwendete Farbstoff durch andere Farbstoffe ersetzt oder durch Zusatz von solchen nuanciert werden.
In ganz entsprechender Weise können nach farbigen Films z. B. kinematographische Filmkopien hergestellt werden, in welchem Fall es besonders von Bedeutung ist, daß ein Zu- no sammenpassen gefärbter Teilbilder bei diesem Verfahren fortfällt. Anstatt eines farbigen Negatives können natürlich drei Teilnegative verwendet werden, aber in diesem Fall ist eine Registrierung von diesen notwendig. Eine solche Registrierung von Teilnegativen ist aber ziemlich leicht, da die Registrierung erfolgen kann, ehe das nächste farbige Papier auf die Entwicklerbildhaut gelegt wird. Dies ist auch bei Vergrößerungen nach Teilplattennegativen von Bedeutung, wozu sich das Verfahren in besonderem Grade eignen dürfte, weil mit gewöhn-
lichem elektrischem Licht gearbeitet werden kann. Doch ist die Lichtempfindlichkeit der genannten photograhpischen Häutchen nur so groß, daß das Auflegen der gefärbten Papiere in einigen Metern Abstand von einer gewöhnlichen elektrischen Glühlampe erfolgen kann.
In den obengenannten. Farbenpapieren, welche beispielsweise durch Eintauchen von Bromsilberpapier in Farblösungen gebildet sind,
ίο braucht das Bromsilber nicht vor dem Eintauchen entfernt zu werden. Bei einigen Farbstoffen hat dieses Bromsilber sogar eine günstige Wirkung, indem es einen Träger für Farbstoffe bildet, welche dann unter Einwirkung des Entwicklers langsam und regelmäßig abgegeben werden. Andere Träger, wie Metalloxyde u. dgl., können' oft mit ähnlicher Wirkung verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Bildern auf photographischem Wege nach Patent 289629, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Anzahl Träger, welche abweichende Farbstoffe enthalten und mit einer durch Belichtung und Entwicklung für Lösungen durchlässig werdenden Emulsion überzogen sind, hintereinander mit einem und demselben den Farbstoff aufsaugenden Häutchen in Berührung bringt.
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