DE467091C - Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, wobeidie drei Teilnegative nacheinander auf ein und derselben mit Gelatine ueberzogenen Unterlage kopiert werden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, wobeidie drei Teilnegative nacheinander auf ein und derselben mit Gelatine ueberzogenen Unterlage kopiert werden

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DE467091C DEG70341D DEG0070341D DE467091C DE 467091 C DE467091 C DE 467091C DE G70341 D DEG70341 D DE G70341D DE G0070341 D DEG0070341 D DE G0070341D DE 467091 C DE467091 C DE 467091C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/46Subtractive processes not covered by the group G03C7/26; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, wobei die drei Teilnegative nacheinander auf ein und derselben mit Gelatine überzogenen Unterlage kopiert werden - , Zur Hei-stcllung mehrfarbiger Bilder bestehen zur Zeit mehrere Verfahren, wie z. B. die Autochrominethode, welche vermittels (:hier Aufnahme direkt ein farbiges Durchsichtsbild ergibt, und jene Verfahren, welchen (Ja:: :)reif;ir bL=nsysteni zugrunde liegt. Hierlier gehören das L vachrom-, Pinatypie-, Jos-Pe-Verfahren ti. a. Alle diese Arten beruhen darauf, daß man vom aufzunehmenden Geg;#nstand auf panchromatischen Platten drei Teilnegative anfertigt, welche je durch ein hot-, Grün- und Blaufilter aufgenommen sein müssen. Von diesen werden dann je nach der Art des Svstemw drei Positive angefertigt und in den Komplimentärfarben Gelb, Rot, Blau eingefärbt . Bei Übereinanderlegen der #O angefärbten Positive ergibt sich -das Tarbenbild. Das Uvachromverfahren benutzt hierzu dünne Celluloidfolien, welche mit einer wenig empfindlichen Emulsion überzogen sind und welche nach dem Belichten, Entwickeln, Fixieren und Wässern mit einem Kupfertonbad behandelt werden. Hierbei wird das Silber in eine für basische Farbstoffe als Beize wirkende Kupferferrocyanidverbindung übergeführt. Durch Einfärlen mit geeigneten Farbstoffen erhält man so drei farbige Positive, «.-elche beim Obereinanderlegen das Farbenbild ergeben. Auch hier wird, wie bei der Autochromplatte, nur ein Durchsichtsbild erhalten. Anders verhalten sich jene Methoden, «-elche auf dem Imbibationsverfaliren beruhen (Pinatypie, Jos-Pe). Bei der Pinatypie werden von den drei Teilnegativen erst drei gewöhnliche Schwarzpositive angefertigt, von welchen erst auf mit Gelatine überzogenen, mit Bichromat lichtempfindlich gemachten sogenannten -Druckplatten" kopiert wird und diese hernach mit Farbstoffen angefärbt werden. Das Bild der Druckplatte besteht aus gehärteter und ungehärteter Gelatine, so daß die Farblösung vorwiegend in die ungehärtete Gelatine eindringt und man ein farbiges Positiv erhält. Quetscht man nun auf eine solche angefärbte Druckplatte ein mit Gelatine überzogenes Papier auf, so dringt der Farbstoff der Druckplatte in das gelatinierte Papier ein, wobei man einen farbigen Abdruck auf diesem erhält. Alle diese Imbibationsverfahren geben nur in der Hand besonders Geübter brauchbare Resultate, da einerseits die richtige Belichtung der Chromgelatineplatten sowie richtige Einf:irLung bzw. richtige Kontaktzeit % vi iihrend der Imbibation des Farbstüffes nur sehr schwer richtig zu treffen ist, andererseits alle diese Methoden keine scharfen Abzüge ergeben. Der Farbstoff der Druckplatte dringt selbstverständlich nie senkrecht in das Gelatinepapier ein, sondern breitet sich auch der Seite nach etwas aus, so daß nie konturenscharfe, sondern immer etwas verschwommene Bilder entstehen.
  • In vorliegender Erfindung wird ein Kopierverfahren beschrieben, welches sich von allen diesen Methoden durch folgende Punkte wesentlich unterscheidet.
  • i. Gestochen scharfe Bilder, insbesondere auf Papier.
  • a. Direkte Kopierung des Farbbildes auf einer einzigen Unterlage, somit Wegfall jeder Zwischenhilfsmittel, wie Herstellung- dreier in den Komplementärfarben anzufärbenden Teilpositive bzw. Druckplatten.
  • 3. Kontrolle des entstehenden Farbbildes während der Farbher vorrufung.
  • Das neue Verfahren, welches von den in bekannter Weise aufgenommenen drei Teilnegativen ausgeht; beruht auf folgender Methode Ein durch Celluloidlösung usw. gegen Ausdehnung imprägniertes und mit Gelatine überzogenes Barytpapier wird durch Überstreichen mittels eines Pinsels oder Wattebausches, welcher vorher in eine Lösung, enthaltend ein lichtempfindliches Eisensalz (Eisenoxalat) und Silbersalz (Silbernitrat), getaucht wurde, lichtempfindlich gemacht. Nun wird eines der drei Teilnegative aufgelegt und wie ein Zelloidinpapier kopiert so lange, bis das Bild deutlich in allen Details sichtbar ist.
  • Das lichtempfindliche Eisensalz wird durch die Belichtung reduziert, überträgt die Wirkung auf das Silbersalz, so daß neben einem Eisen- ein Bild aus metallischem Silber entsteht. Dieser Prozeß ist bekannt. Das Wesentliche des neuen Verfahrens besteht darin, daß man das so erhaltene Eisen-Silber-Bild in einer Lösung badet, welche neben einem Kupfer- und Rhodansalz ein organisches Säuresalz enthält (Aminoniumoxalat), wodurch folgende Reaktion vonstatten geht: Das Eisen-Silber-Bild wird durch das Rhodansalz zerstört, es bildet sich Rhodaneisen, welches in Lösung geht, während das restliche Silberbild vermittels des Kupfersalzes in eine farblose, nicht mehr sichtbare Silber-Kupfer-Verbindung übergeführt wird, welche bekanntermaßen für basische Farbstoffe als kräftige Beize wirkt. Man hat dann nur mehr nötig, das Bild gleichfalls mit einem Wattebausch bzw. Pinsel zu überstreichen, welcher in eine Farblösung, bestehend aus einem basischen Farbstoff, einem Verdickungsmittel (Gummiarabikum usw.) neben Glycerin, getaucht worden ist. Man erhält ein an die Beize gebundenes haarscharfes Farbenbild (z. B. mit Rhodamin das rote Teilbild).
  • Dann überstreicht man wieder mit erster Silber-Eisen-Lösung, legt nach dem Trocknen unter Deckung das zweite Teilnegativ auf, kopiert und verfährt wie oben angeführt weiter.
  • Färbt man diese hernach mit einem blauen Farbstoff, z. B. Thioninblau, so erhält man zum Schluß ein Farbenbild, welches aus dem ersten roten und dem darüberliegenden blauen Farbbild,besteht. Nun verfährt man mit dem dritten Teilnegativ ebenso, färbt mit Thiolavingelb; wonach das Farbenbild fertig ist.
  • Da das Kopieren auf ein und derselben Unterlage erfolgt, also die Teilnegative im trockenen Zustand mit der Unterlage. in Berührung gebracht werden, ist das Decken ungemein leicht und sicher durchführbar, im Gegensatz zu den Imbibationsverfahren, wohei die Druckplatte im nassen Zustand auf (las Gelatinepapier aufgelegt wird. Im Moment der Berührung beginnt die Farbstoffwanderung in das Papier, so daß man kaum Zeit hat, halbwegs die Teilbilder zur Deckung zu bringen. Andererseits kann man die Intensität des Farbdruckes nicht verfolgen, dagegen beim neuen Verfahren nach Aufpinseln der Farblösung genau die Intensität des entstehenden Farbbildes beobachten, so daß auch der ungeübteste Amateur mit Sicherheit ein gutes Naturfarbenbild mit Leichtigkeit herstellen kann. Zu demselben Ergebnis gelangt man auch wie folgt: Nach dem Überstreichen mit der Eisen-Silber-Lösung, Kopieren und Entwickeln entsteht, wie bereits angegeben, eine Silber-Eisen-Kopie, d. h. durch die Lichteinwirkung übt das Eisensalz eine Reduktionswirkung auf das beigesetzte Silbersalz aus, so daß neben dem bekannten Eisenbild ein Bild aus Silber gebildet wird. Im vorher beschriebenen Verfahren wird nun dieses Eisen-Silber-B.ild mit einem Rhodan- und Kupfersalz enthaltenden Bad derart umgewandelt, daß das Rhodansalz das Eisenbild auflöst, während es das Silberbild in Silberrhodanid umwandelt, wobei gleichzeitig durch eine komplizierte Reaktion das Kupfersalz mit dem Silberrhodanid in Verbindung tritt und als Ergebnis sich eine farblose Beize aus einer Silber-Kupferrhodanid-Verbindung bildet.
  • Die Zerstörung des ursprünglichen, keine Beizenwirkung ausübenden entstehenden Silber-Eisen-Bildes kann nun auch durch eine Jod bzw. Jodkali und Alkaliferricyanid enthaltende Lösung durchgeführt werden. Dieser Lösung kommt eine doppelte Wirkungsweise zu, und zwar einerseits die Cberführung des Silberbildes in bekannter Weise in das für Beizen Wirkung geeignete Jodsilber, andererseits die Entfernung des restlichen Eisenhildes dadurch, daß sich Eisenjodid bildet, «-elche: in Lösung geht. Dieses zurückbleibende Jodsilber kann nun in bekannter Weise als Beize für basische Farbstoffeinfärbungen verwendet «erden.
  • Um den Kopierprozeß wesentlich abzukürzen, kann man den ersten Teilfarbendruck direkt auf einem entsprechend mit Celluloidlösung unausdehnbar imprägnierten Gaslichtpapier herstellen und den Schwarzdruck in bekannten Tonungsbädern färben, z. B. in ein Berlinerblaubild, welches nun nach vorliegender Erfindung in der früher beschriebenen Weise verarbeitet «-ird, so daß nur mehr der Gelb- und Rotdruck aufzukopieren ist.
  • Um ein rascheres Trocknen der aufzupinselnden Lösung zu erreichen, kann man diese in bekannter Weise -einen Teil Alkohol oder Aceton zusetzen, so daß die Trocknung in einigen Minuten beendet ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, wobei die drei Teilnegative nacheinander auf ein und derselben mit Gelatine überzogenen Unterlage (Papier, Glas, Celluloid u. a. in.) kopiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die durch -- Überpinseln mit einer ein- licht-Linpfindliches Eisen- und Silbersalz enthaltenden Flüssigkeit lichtempfindlich gehachte Unterlage nach dem Kopieren eines Teilnegativs mit einem dafür bekannten Bade von Rhodankupfersalz und einem organischen sauren Salz in ein als Beize wirkendes Silber-Kupfer-Bild umgewandelt wird, das durch Aufpinseln einer Lösung aus einem basischen Farbstoff, Glycerin und einem Verdickungsmittel, wie Gummiarabikum usw., angefärbt wird. Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Eisen-Silber-Bild nicht mit einer Lösung von Rhodan- und Kupfersalz zerstört wird, sondern statt dieser Lösung eine Lösung von Jod in Jodkali bzw. eine Lösung von Jodkali und Ferricvankalium verwendet wird, welche auf das Eisen-Silber-Bild derart wirkt, daß sich Eisenjodür bildet, welches in Lösung geht, während das ursprüngliche Silber in Jodsilber übergeführt wird, welches bekanntlich ebenfalls als Beize für basische Farbstoffe dient und durch Aufpinseln obiger Farbstoffglycerinlösung angefärbt werden kann.
DEG70341D 1926-10-22 1927-05-21 Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Kopien, insbesondere Papierbildern, wobeidie drei Teilnegative nacheinander auf ein und derselben mit Gelatine ueberzogenen Unterlage kopiert werden Expired DE467091C (de)

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