DE408096C - Verfahren zur Herstellung photographischer Kopierflaechen zur Erzeugung von Bildern im Aussehen graphischer oder aehnlicher Technik - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung photographischer Kopierflächen zur Erzeugung von Bildern im Aussehen graphischer oder ähnlicher Technik. In irgendwelcher graphischen Technik hervorgebrachte schattierte Bilder zeigen die Bildzeichnung aufgelöst in Linien bzw. Flecken. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Auflösung photographischer Bilder in ähnlicher Weise, um diese Bilder graphischen Erzeugnissen ähnlich zu machen. Dies wurde früher schon erreicht z. B. durch Zwischenschaltung von Rasterfolien zwischen Negativ- und Positivschicht während des Kopierprozesses. Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Kopierflächen, auf welchen unmittelbar das kopierte Bild in Linien bzw. Flecken aufgelöst wird.
• Man kann Teile der lichtempfindlichen Kopierschicht in Form eines Linien- bzw. Fleckennetzes entfernen, indem man z. B. entsprechende Teile der Kopierschicht mit Hilfe von Silberlösungsmitteln entfernt, oder z. B. nach dem Prinzip der Bildumkehrung, indem man ein entsprechendes Netz auf die Schicht kopiert, dann entwickelt und, ohne zu fixieren, dieses erstentwickelte Bild herauslöst.
• Man kann auch die Löslichkeit der Schicht in ähnlicher Weise nach dem Koppmann-Prinzip differenzieren.
• Man kann ferner Teile der Schicht von der Kopierwirkung ausschalten durch Aufbringen wasserunlöslicher Schichten oder lichtabsorbierender oder lichtundurchlässiger Schichten, farblos oder gefärbt, in letztem Falle in wasserlöslicher Form, oder in einer solchen, welche in den üblichen photographischen Bädern die Farbe verliert; es läßt sich auch das lichtabsorbierende Mittel in wasserunlöslicher Form aufbringen. Diese Vorbehandlung der Kopierschicht wird sich im allgemeinen auf die Schichtoberfläche beziehen, sie läßt sich auch auf der Papierrückseite vornehmen; in diesem Falle muß durch die Kopierschicht hindurch kopiert werden.
• Man kann weiter Teile der Schicht lichtunempfindlich machen, indem man durch Aufbringen entsprechender Chemikalien das lichtempfindliche Silbersalz in eine unempfindliche Form überführt.
• Die bisher angeführten Ausführungsformen eignen sich zum Teil für Entwicklungs-, zum Teil für Auskopierpapiere, teilweise auch für beide. Je nach dem Anwendungsgrade der einzelnen Ausführungsformen läßt es sich erreichen, daß neben den völlig lichtempfindlichen Schichtteilen gänzlich unempfindliche oder etwa halb empfindliche Teile liegen.
• Man kann weiter Teile der Schicht von der Entwicklerwirkung ausschalten, indem man ihnen ein chemisches Reagens einfügt, welches die Entwicklung hemmt, z. B. Säuren im alkalischen Entwickler.
• Entsprechend den Ausführungsformen i und 3 lassen sich auch ätzbare Kopierflächen herstellen zur Gewinnung von Druckplatten für Massenauflagen.

Claims (7)

1. PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Herstellung photographischer Kopierflächen zur Erzeugung von Bildern im Aussehen graphischer oder -ähnlicher Technik, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der lichtempfindlichen Schicht von Entwicklungs- oder Auskopierflächen in Form eines Linien- oder Fleckennetzes in ihrer Lichtempfindlichkeit durch entsprechende Vorbehandlung der Schicht verändert werden, und zwar j e nach dem Anwendungsgrade, zur Erzeugung starker oder geringer Kontrastverhältnisse der Linien bzw. Flecken zu ihrer Umgebung.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der lichtempfindlichen Schicht, z. B. durch Silberlösungsmittel oder nach dem Prinzip der Bildumkehrung, entfernt werden.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der lichtempfindlichen Schicht in ihrer Löslichkeit, z. B. durch Gerbung, differenziert werden. .
4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der lichtempfindlichen Schicht in der Kopierwirkung, z. B. durch wasserunlösliche, lichtabsorbierende oder lichtundurchlässige Schichten oder z. B. durch Überführung einzelner Schichtteile in lichtunempfindliche Verbindungen, ausgeschaltet werden.
5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der lichtempfindlichen Schicht in der Entwicklerwirkung, z. B. durch Säuren im alkalischen Entwickler, ausgeschaltet werden.
6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Verfahren kombiniert angewendet werden.
7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Verfahren, einzeln oder kombiniert, bei Papieren auch von der Rückseite aus angewendet werden.