DE1572302A1 - Verfahren zur Entwicklung von positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten - Google Patents

Verfahren zur Entwicklung von positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten

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DE1572302A1
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Lawson Leslie Edward
Smith Frank Edward
Smith Peter John
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Algraphy Ltd
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/08Damping; Neutralising or similar differentiation treatments for lithographic printing formes; Gumming or finishing solutions, fountain solutions, correction or deletion fluids, or on-press development

Landscapes

  • Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)

Description

1572303
PATENTANWÄLTE DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHDNWALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den I5.8.I969 Kl/En
ALGRAPHY Ltd., Willowbrook Grove, London S.E.15 / England
lichtempfindlichen Schichten
Die Erfindung betrifft die Entwicklung von positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten für die Verwendung beispielsweise als Flachdruckplatten, Kopierschichten und Matrizen.
Der hier gebrauchte Ausdruck "positiv arbeitend" umfaßt nicht nur ein Positivbild, das von einem Negativtransparent hergestellt wird, sondern auch Positiv-Kopierschichtverfahren, bei denen je nach dem Verfahren ein Negativtransparent erforderlich sein kann. Positiv arbeitende lichtsensibilisierte Plachdruckplatten werden beispielsweise in den britischen Patentschriften 699.412, 706.028, 7II.626, 7.339.654 und 1.034.191 beschrieben, wobei die sensibilisierte Schicht ein Diazooxydderivat enthält. Druckplatten dieser Art werden auch in der britischen Patentschrift 944.884 beschrieben, wo die sensibilisierte Schicht aus einem Gemisch eines Diazoniumderivats mit einem alkalilöslichen Novolakharz besteht..Die sensibilisierte Schicht kann in jedem Fall auf ein Metall, z.B. ein
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Aluminium- oder Zinkblech, aufgetragen werden. Das Bild wird auf diesen Platten mit alkalischen Entwicklern entwickelt, die nicht nur unangenehm zu handhaben sind, sondern auch eine korrodierende Wirkung auf die Bereiche der Platte ausüben, die durch diese Behandlung freigelegt werden. Diese Wirkung ist besonders deutlich bei Platten, die chemisch oder elektrochemisch gekörnt worden sind.
Diese alkalischen Entwickler haben den weiteren Nachteil, daß während des Gebrauchs des Inhalts einer Vorratsflasche die Alkalinität durch Absorption von Kohlendioxyd aus der Luft schwächer wird. Dies wird sehr erheblich in Entwicklermaschinen. Dieser Entwicklung folgt im allgemeinen eine Behandlung mit einem sauren Desensibilisator.
Die Verwendung von gekörnten oder anodisch oxydierten Druckformen beim Flachdruck ist allgemein als erwünscht bekannt (siehe beispielsweise L.E. Lawson, Offset Lithography, Vista Books, London I963)* Unter Körnung oder Anodisierung ist die Erzeugung einer fein gekörnten, matten Oberfläche auf einer Metalldruckplatte zu verstehen, und das hier gebrauchte Wort "matt" bezieht sich auf diese Behandlung. Durch Bürsten aufgerauhte Aluminiumplatten sind ebenfalls im Handel. Sie lassen sich einfach auf mechanischem Wege herstellen, jedoch erfüllen sie nicht alle Voraussetzungen beim Druck. Gekörnte und/oder anodisch oxydierte Druckplatten sind in den nichtdruckenden Bereichen stärker mit Wasser benetzbar und ermöglichen eine bessere Kontrolle über die beim Druck/anwesende Feuchtigkeitsmenge. Die Wirkung der nichtdruckenden Bereiche ist abhängig von einer desensibilisierenden Schicht, und die aufgerauhte Oberfläche trägt dazu bei, daß diese Schicht erhalten bleibt. Außerdem läßt die Körnung oder Anodisierung eine erhebliche Abnutzung zu, bevor die desensibilisierte Schicht ernstlich beeinträchtigt wird, und sie verstärkt *fer-
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ner die Haftfestigkeit der lichtempfindlichen Schicht sowie des endgültigen Bildes. Vor allem wird eine gekörnte oder anodisoh oxydierte Platte wegen des leichten Gebrauchs bevorzugt, da der Ausgleich zwischen Druckfarbe und Wasser, d.h. die Kontrolle der zum Feuchten dienenden Lösung (fountain solution) nicht so entscheidend wichtig ist.
Die Anwendung des Positivverfahrens unter Verwendung von matten Metalloberflächen sowie die obenerwähnte Möglichkeit der Korrosion hat insbesondere den Nachteil, daß bei der Entwicklung der Platte mit einem alkalischen Entwickler die Belichtungsprodukte der Diazooxyde oder Diazoniumderivate einen Farbstoff in den bildfreien Stellen bilden, wobei die Möglichkeit besteht, daß kleine Teilchen in den Vertiefungen der Körnung der matten Oberflächen zurückbleiben, wodurch die·Platte für den Druck unbrauchbar wird, weil die Gefahr besteht, daß die nichtdruckenden Bereiche der Platte Druckfarbe annehmen.
Ss wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man bei der Entwicklung von positiv arbeitenden Flachdruckplatten der vorstehend beschriebenen Art auf den alkalischen Entwickler verfio ziehten und als Entwickler einfach ein Lösungsmittel für die Schicht in den bildfreien Bereichen gegebenenfalls in Kombination mit einem lithographischen Desensibilisator verwenden kann.
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Außer den vorstehend genannten Vorteilen ermöglicht die Anwendung der Lösungsmittelentwicklung gemäß der Erfindung auch die Verwendung einer Emulsion aus Lösungsmittel und wäßriger Desensibillsatorlösung, wodurch sich eine einzige Lösungsverarbeitung für die Platte und die Möglichkeit eines kombinierten Entwicklers, Desensibilisators und Verstärkungslackes ergibt. Die Erfindung ermöglicht ferner die Verwendung einer iKhen nicht lichtempfindlichen Substratschicht, die im Lö-
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sungsmittel löslich ist und in den bildfreien Stellen durch den Entwickler entfernt wird, aber als Verstärkung der Bildstellen zurückbleibt. Die Entwicklung kann in beliebiger bekannter Weise erfolgen, z.B. durch Wischen, Eintauchen in einen Behälter oder eine Schale oder mit einer Entwicklermaschine.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Entwicklung von positiv arbeitenden Flachdruckplatten, wobei die belichtete Flachdruckplatte mit einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch für die vorsensibilisierte Schicht behandelt und hierdurch die Schicht selektiv von den belichteten Bereichen, d.h. von den bildfreien Stellen, entfernt wird und das Lösungsmittel oder die Lösung gegebenenfalls einen Desensibilisator enthält.
Die Tatsache, daß es möglich ist, positiv arbeitende Metalldruckformen nach diesem Verfahren zu entwickeln, ist sehr überraschend und konnte aus der bisherigen Kenntnis von positiv arbeitenden Flachdruckformen nicht erwartet werden. Die Lösungsmittelentwicklung unter Verwendung von wäßrigem Alkohol oder wäßrigem alkoholischem Calciumchlorid ist bereits in der britischen Patentschrift 752.544 beschrieben, aber in diesem Fall ist das erhaltene Bild eine Negativkopie des Originals, da die Lösung bevorzugt die unveränderten, unbelichteten, aus Diazooxyd bestehenden Bereiche der Schicht löst.
Das gleiche Ergebnis wird beim Verfahren des britischen Patents 860.386 erhalten, wo Tetralin in Kombination mit einem . Gummi-Ätzmittel-Desensibilisator verwendet wird. Die britische Patentschrift 784.001 beschreibt positiv arbeitende Druckformen auf der Basis von Diazooxyden, jedoch ist dieses
Jo Verfahren auf Papierdru^kformen beschränkt, die besondere substriert werden müssen, und bei denen die Entwickler auf allphatische Polyhydroxyverbindungen beschränkt sind und an-
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- schließend ein Alkanolamin verwendet wird, um die Substratschicht hydrophil zu machen.
Das eigentliche Lösungsmittel bzw, die Lösungsmittel, die als Entwickler verwendet werden, werden unter Berücksichtigung des jeweiligen Typs der positiv arbeitenden Flachdruckform und der zur Entwicklung verwendeten Mittel gewählt. Diese Wahl kann durch einen einfachen Versuch erfolgen und bietet keine Schwierigkeiten. Es muß ein Lösungsmittel gewählt werden, das die Schicht mit hoher Geschwindigkeit in den bildfreien, d.h. belichteten Bereichen löst, während es auf die verbleibende empfindliche Schicht in den Bildstellen keinen wesentlichen Einfluß hat. Vorzugsweise sollte ferner ein Lösungsmittel gewählt werden, das billig und im Handel erhältlich ist sowie im Gebrauch keine Schwierigkeiten bereitet, z.B. in bezug auf Geruch oder Giftigkeit.
Bevorzugt als Lösungsmittel werden im allgemeinen höhersiedende organische Lösungsmittel. Geeignete Gruppen von Lösungsmitteln sind insbesondere die aliphatischen Alkohole und Ketone sowie organische Ester. Als spezielle Beispiele soleher Lösungsmittel seien genannt: 2-Äthylhexanol, 1-Octanol, 2,6-Dimethyl-4-heptanon, 6-Methyl-3-heptanon, Dipropylenglykol, n-Hexylacetat, Diäthylphthalat, Diäthylcarbonat, J-Methyl-2-pentanon, technischer Äthylalkohol.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Lösungsmittel können in Kombination mit einem Desensibilisator und gegebenenfalls einem Lack oder ähnlichem Verstärkungs- oder Schutzmittel verwendet werden, das auch mit dem Lösungsmittel aufgetragen werden kann, so daß nach der Entwicklung ein Bild erhalten wird, dessen bildfreie Bereiche desensibilisiert worden sind, J>o während das Bild mit einem Schutzlack überzogen worden ist.
Bei dieser Arbeitsweise kann ein geeigneter Desensibilisator,
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z.B. ein Giunmierungsniittel-Ätzmittel beispielsweise auf Basis von Gummiarabikum und Phosphorsäurelösung in Kombination mit dem gewählten Lösungsmittel, z.B. im Gewichtsverhältnis von 1:1, verwendet werden. Gegebenenfalls kann dem Gemisch ein Emulgator zugesetzt werden. Wenn ein verstärkender Lack, z.B. ein Novalakharz oder ein Epoxyharz, aufgetragen werden muß, kann dieser ebenfalls in gelöster Form in dem gewählten Entwickler aufgebracht werden. Schließlich kann es sich als vorteilhaft erweisen, einen Farbstoff oder ein Pigment dem Entwickler zuzusetzen, um das Bild sichtbarer zu machen, oder einen fotodesensibilisierenden Farbstoff zuzusetzen, um das Bild unempfindlich gegenüber Licht zu machen.
Zur Herstellung von Flachdruckformen eignen sich zahlreiche Metalle, die die Voraussetzung erfüllen müssen, daß die Oberfläche nach dem Aufrauhen ©der vorzugsweise nach dem Körnen und/oder Anodisieren hydrophil gemacht werden kann. Vorzugsweise wird Aluminium oder Zink als Werkstoff der Druckform verwendet, jedoch ist dies nicht wesentlich. Bei Verwendung des Überzuges als lichtempfindliche Kopierschicht können vieie andere Schichtträger je nach dem angewendeten Verfahren verwendet werden, aber der gleiche Entwickler kann verwendet werden und führt zu guten Ergebnissen bei Kopierschichten beispielsweise auf mehrmetallischen Druckplatten, Kupferplatten oder -zylindern. In einigen dieser Fälle kann ein Negativtransparent erforderlich sein, um ein endgültiges farbübertragendes Bild zu erhalten. Im Falle von gedruckten Schaltungen auf Kopierschichten wird je nach dem angewendeten Verfahren ein Positivtransparent oder ein Negativtransparent des endgültigen Stromkreises gebraucht. Das Entwicklungsverfahren gemäß der Erfindung kann auch bei elektrofotografischen oder xerografisehen Druckformen angewendet werden, wo das Harzbild als Kopierschicht auf einer Schicht eines alkalilöslichen Materials gebildet wird, das in den bildfreien Bereichen
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entfernt werden muß, wie dies beispielsweise in den britischen Patentschriften 917.641 und 944.126 beschrieben ist.
In den folgenden Beispielen haben sämtliche Druckplatten eine sensibilisierte Schicht, die ein Diazooxyd oder Diazoniumderivat enthält.
Beispiel 1
Eine Oxyazol-Aluminium-Positivdruckform P4 wurde unter einem Positivtransparent belichtet und mit 2-Äthylhexanol als Lösungsmittel entwickelt, indem 5 Minuten mit einem Tampon gerieben wurde. Nach Entfernung des überschüssigen Lösungsmittels wurde die Druckform mit einer handelsüblichen Gumuii-Ätzmittellösung eingerieben, gespült und mit YJarmluft gut. getrocknet, worauf äie direkt in einer Druckmaschine gebraucht werden konnte. Ähnliche gute Ergebnisse wurden erhalten, wenn 1-Ootanol, 2,6-Dimethyl-4-heptanon, Dipropylenglykol und Diäthylphthalat als Lösungsmittel verwendet wurden. Bei den letzten drei Lösungsmitteln war die Entwicklung schneller als mit Äthylhexanol oder 1-Octanol, jedoch mußte darauf geachtet werden, daß die Platte nach beendeter Entwicklung nicht mit dem Entwickler in Berührung blieb, um eine Beschädigung der Bildstellen zu vermeiden. In der gleichen Weise kann 2-Kthylhexanol für eine Oxazol-Positivdruckplatte P6 verwendet werden.
Beispiel 2
Eine vorsensibllisierte Ferrania-Offsetdruckform wurde unter einem Positivtransparent 1 elichtet, Mit den in Beispiel 1 genannten Lösungsmitteln zeigte sie das gleiche Verhalten.
Sine Oxazol-Platte N5 aus Chrom auf Messing wurde unter einem *#Ö 909 882/0988
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Negativtransparent belichtet und mit 2-Kthylhexanol entwickelt, abgewischt, getrocknet und mit Salzsäure geätzt, um das oleophile Metall in den Bildbereichen freizulegen. Die Kopierschicht wurde dann von den hydrophilen Chrombereichen mit einem Lösungsmittel, z.B. 2-Äthoxyäthanol, entfernt.
Beispiel 4
Die in Beispiel 1 genannte Druckplatte wurde mit einem Gemisch aus gleichen Teilen 2-Äthylhexanol und einer Lösung von 30 % Gummiarabikum, 5 % Monoammoniumphosphat, 5 % Orthophosphorsäure und 0,25 % "Perminal BX" (Imperial Chemical Industries Ltd.) entwickelt. Nach dem Spülen und Trocknen war die Druckplatte gebrauchsfertig für die Druckmaschine. Die Oxazol-Platte P6 verhielt sich ähnlich.
Beispiel 5
Eine Lösung von 2 % 4'-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumchlorid und 10 % Novolak (Pioneer Resin 429-Fredk. Boehm Ltd.) in 2-Ätho:tyäthanol wurde auf eine gekörnte Aluminiumplatte in einer Schleuder aufgetragen und nach dem Trocknen 2 Min. bei 10O0C gehalten. Nach Belichtung unter einem gerasterten Positivtransparent wurde die Druckplatte erfolgreich mit 6-Methyl-3-heptanon auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise entwickelt. Ebenso können 2,6-Dimethyl-4-heptanon, 1-Hexylacetat und Diäthylcarbonat verwendet werden. Bei der Entwicklung einer gleichen Platte mit einer 3 #igen Trinatriumphosphatlösung wurde ein gefärbter Hintergrund erhalten.
Beispiel 6
Eine belichtete Druckplatte, die auf die in Beispiel 5 beschriebene V/eise hergestellt worden war, wurde mit dem in Beispiel 4 genannten Emulsionsentwickler erfolgreich entwickelt. Ähnliche Ergebnisse wurden mit einer Emulsion von
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2,6-Dimethyl-4-heptanon an Stelle von 2-Äthylhexanol erhalten.
Beispiel 7
Eine Platte, die auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise hergestellt und belichtet worden war, wurde mit einer Emulsion entwickelt, die 50 ml 2,6-Dimethyl-4-heptanon und 50 ml einer wäßrigen Lösung von 1 % Natriummetasilicat sowie 2,5 % des hydrophilen Kolloids der Handelsbezeichnung "Gantrez"-Halbamid (General Aniline and Film Corporation, New York) entwickelt. Eine gute Druckplatte wurde erhalten.
Beispiel 8
0,5 g des gemäß dem britischen Patent 944.276 hergestellten Diazoharz-p-toluolsulfonats wurden in einem Gemisch von 5 ml Wasser und 5 ml Dimethylformamid gelöst und zu 40 ml einer 10 #igen Lösung von Novolak in 2-Äthyoxyäthanol gegeben. Diese Lösung wurde auf eine gekörnte Aluminiumplatte aufgetragen, die nach dem Trocknen 1 Minute bei 1OO°C gehalten wurde. Die Druckplatte wurde unter einem Positivtransparent belichtet und mit 2,6-Dimethyl-4-heptanon entwickelt und dann gummiert und geätzt, wobei eine Positivdruckplatte erhalten wurde. In diesem Fall war die Verwendung eines Emulsionsentwicklers erfolglos.
Beispiel 9
2 g Bis-/naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-5-sulfonsäureester7 von 4,4'-Dihydroxy-diphenylsulfon und 2 g Novolak PR429 wurden in einem Gemisch von 50 ml Dimethylformamid und 50 ml 2-Äthoxyäthanol gelöst. Eine Platte aus gekörntem und anodisch oxydiertem Aluminium wurde in einer Schleuder mit der Lösung beschichtet. Nach dem Trocknen wurde die Platte unter einem Positiv mit einer Kohlebogenlampe belichtet, mit
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2-Äthylhexanol entwickelt, gummiert und geätzt und eingefärbt. Die erhaltene Druckplatte war in den bildfreien Bereichen fleckenlos.
Beispiel 10
Eine 2 #ige Lösung des Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-5-sulfonsäureesters von Novolak (PR429) (siehe britische Patentschrift 711.626) in 2-Äthoxyäthanol wurde hergestellt. Die Lösung wurde auf eine gekörnte Aluminiumplatte aufgetragen. Nach der Belichtung unter einem Positiv wurde die Platte mit technischem Alkohol entwickelt, wobei eine Druckplatte erhalten wurde.
3eispiel 11
Eine Druckplatte, die auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise beschichtet worden war, wurde unter einem Positiv belichtet und mit einer Emulsion entwickelt, die aus 20 g Novolakharz "Pioneer Resin 429", 1 g Methylviolett, 60 ml 2,6-Dimethyl-4-heptanon und 60 ml Gummi-Ätzmittel hergestellt worden war. Das Ergebnis war eine entwickelte und desensibilisierte Flachdruckplatte, die auf dem farbübertragenden Bild eine verstärkende Harzschicht trug, durch die die Druckplatte für höhere Auflagen verwendet werden konnte.
Beispiel 12
Eine gekörnte Aluminiumplatte wurde mit einer Unterschicht aus Vinylitharz "VYHH" (Bakelite Ltd., London) aus einer 5 #igen Lösung in Methoxybutylacetat bei einem Beschichtungsgewicht von C, 5 g/m2 beschichtet. Auf diese Schicht wurde nach dem Trocknen die in Beispiel 5 beschriebene Lösung in einer solchen Menge aufgetragen, daß ein Gesamtschiehtgewicht von 4 g/m erhalten wurde. Nach der Belichtung unter einem Positiv und Entwicklung mit 2,6-Dimethyl-4-heptanon wurde die
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Platte getrocknet und gummiert und, geätzt, wobei eine Druckform erhalten wurde, mit der trotz kurzer Belichtungszeit sehr hohe Auflagen gedruckt werden konnten.
Beispiel 13
Eine Kupferfolie, die mit einer harzimprägnierten Pappe verklebt war, wie sie bei der Herstellung von gedruckten Schaltungen verwendet wird, wurde mit der in Beispiel 5 beschriebenen Lösung beschichtet und nach dem Trocknen 2 Hinuten auf 10O0C erhitzt. Nach der Belichtung unter einer Positivvorlage einer elektronischen Schaltung wurde die Pappe mit 6-Methyl-3-heptanon entwickelt und getrocknet. Die belichteten Bereiche des Kupfers wurden mit einer Eisen(lII)-chloridlösung abgeätzt. Die Pappe wurde dann gespült und die Kopierschicht mit 2-Äthoxyäthanol entfernt, wobei die gewünschte Schaltung aus Kupfer zurückblieb.
Beispiel 14
Der in Beispiel 13 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß eine Negativvorlage der Schaltung verwendet wurde. Die entwickelte Pappe wurde mit Silber elektroplattiert. Nach dem Spülen und der Entfernung der Kopierschicht von den unbelichteten Bereichen wurden die freigelegten -fee» Kupferbereiche mit Eisen(lII)-Chlorid abgeätzt, wobei die gewünschte Schaltung als silberplattiertes Kupfer zurückbMeb.
Beispiel 15
Eine Platte, die auf die in Beispiel 9 beschriebene Weise beschichtet worden war, wurde unter einem Negativtransparent belichtet und entwickelt, indem 2-Äthylhexanol mit einem Baum-HOIltampon über die Platte gerieben wurde. Nach dem Spülen mit frischem Lösungsmittel wurde die Platte gut getrocknet
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und dann mit der "Tiefätzlösung", die im Handel unter der Bezeichnung "Deep-Etch 1U1 " (Algraphy Ltd.) erhältlich ist, 4 Minuten geätzt. Nach dem Spülen mit Wasser und Trocknen wurde die Platte in den Bildbereichen mit einer Lösung von 8 % des Harzes "Epikote 1001" (Shell Ltd.) in einem Gemisch aus 60 % Mesitylen und 40 % Xylol, die 0,5 % eines öllöslichen blauen Farbstoffs enthielt, lackiert. Nach dem Trocknen wurde die Platte einer Schleierbelichtung mit einer Kohlebogenlampe unterworfen. Nach Entfernung der Schablone mit einer 1 $igen Natriumhydroxydlösung wurde die Platte gummiert, worauf sie fertig für die Verwendung in der Druckmaschine war.
Beispiel 16
Eine Platte, die auf die in Beispiel 5 beschriebene Weise beschichtet worden war, wurde unter einem Negativtransparent belichtet und entwickelt, indem 2,6-Dimethyl-4-heptanon mit · einem Baumwolltampon über sie gewischt wurde. Nach Spülung mit frischem Lösungsmittel wurde die Platte gut getrocknet und dann mit der "Tiefätzlösung" der Handelsbezeichnung "Deep-Etch 'U1 " (Algraphy Ltd.) 4 Minuten geätzt. Nach Spülung mit VJasser und Trocknung wurde die Platte in den Bildbereichen mit dem Produkt der Handelsbezeichnung "Patralac" oder mit einer 10 #igen Lösung des Vinylitharzes VYHH (Bakelite Ltd.) in 2,6-Dimethyl-4-heptanon, die 0,5 % öllöslichen blauen Farbstoff enthielt, lackiert. Nach dem Trocknen wurde die Platte einer Schleierbelichtung mit einer Kohlebogenlampe unterworfen. Die Kopierschicht wurde mit 5 Seiger Trinatriumphosphatlösung entfernt und die Platte gummiert, worauf sie fertig für die Verwendung in der Druckmaschine war.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1) Verfahren zur Entwicklung von positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schichten auf einem Träger, dadurch gekennzeichnet, daß die belichtete Schicht mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch für den sensibilisierten Überzug behandelt wird, das die Schicht selektiv von den belichteten Bereichen ablöst.
    2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch in Verbindung mit einem Desensibilisator verwendet wird. .
    3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein höher siedendes organisches Lösungsmittel verwendet wird.
    4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis j5, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein aliphatischer Alkohol, ein Keton oder ein organischer Ester verwendet wird,
    5) Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch mindestens eines der folgenden Lösungsmittel: 2-Äthyl-hexanol, 1-Octanol, 2,6-Dimethyl-4-heptanon, 6-Methyl-3-heptanon, n-Hexylacetat, Dipropylenglykol, Diäthylphthalat, Diäthylcarbonat, j5-Methyl-2-pentanon und technischer Alkohol verwendet wird.
    6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler in Gegenwart eines Desensibilisators und gegebenenfalls eines Emulgators verwendet wird.
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    Neue Unterlagen (Art-7· 5' Ah':- ? '■""·T :i;if·*3 ti0;: Änderungsge«. v. 4. α 1967»
    7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch verwendet wird, das ein Harz oder ein ähnliches Verstärkungs- oder Schutzmittel enthält.
    8) Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärkungsharz ein Novolack- oder Epoxyharz verwendet wird.
    9) Verfahren nach einem der Ansprüche I1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel oder ein Lösungsmittelgemisch verwendet wird, das, um das Bild besser sichtbar zu machen, einen Farbstoff oder ein Pigment oder, um das Bild unempfindlich gegenüber Licht zu machen, einen fotodesensibilisierenden Farbstoff enthält.
    10) Verfahren nach ein4em der Ansprüche 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für die lichtempfindliche Schicht eine Flachdruckplatte verwendet wird.
    11) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus Metall bestehende Flachdruckplatte verwendet wird.
    12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß 2o' eine Metallplatte verwendet wird, deren Oberfläche durch anodische Oxydation, durch Körnen oder durch eine chemische Behandlung modifiziert ist.
    15) Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte aus Aluminium oder Zink verwendet wird.
    14) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger ein ätzbares Metall und der lichtempfindliche Überzug als Kopierschicht verwendet werden.
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    15) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Metall Kupfer, Chrom oder Magnesium verwendet werden.
    16) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material verwendet wird/ bei dem zwischen der lichtempfindlichen Schicht und dem Träger eine zähe, lichtunempfindliche Schicht angeordnet ist, die in dem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch löslich ist.
    17-) Nach dem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellte Druckplatten und Kopierschichten.
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