DE1572207B1 - Photographisches vor der Entwicklung Kontrollbilder lieferndes Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches vor der Entwicklung Kontrollbilder lieferndes AufzeichnungsmaterialInfo
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- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/09—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers
- G03F7/105—Photosensitive materials characterised by structural details, e.g. supports, auxiliary layers having substances, e.g. indicators, for forming visible images
Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die eine
erste lichtempfindliche Verbindung, die bei Belichtung zunächst ein latentes Primärbild liefert und eine zweite
lichtempfindliche Verbindung enthält. Die zweite lichtempfindliche Verbindung kann sich dabei auch
in einer über der lichtempfindlichen Schicht, die die erste lichtempfindliche Verbindung enthält, angeordneten
Hilfsschicht befinden, und zwischen Hilfsschicht und lichtempfindlicher Schicht kann gegebenenfalls
eine Zwischenschicht vorhanden sein. Das photographische Aufzeichnungsmaterial soll insbesondere
zur Herstellung von Flachdruckformen in der Photolithographie verwendet werden.
Es ist bekannt (USA.-Patentschriften 2 714066 und 3136 636) photographische Aufzeichnungsmaterialien
als vorsensibilisierte Flachdruckplatten zu verwenden. Weitere Verbesserungen auf dem Gebiet
der Herstellung von Flachdruckplatten werden in der USA.-Patentschrift 3 136 637 beschrieben.
Im allgemeinen werden die Belichtung eines vorsensibilisierten Aufzeichnungsmaterials zur Herstellung
von Flachdruckformen und dessen Entwicklung als voneinander getrennte Arbeitsgänge vorgenommen.
Hierbei erweist es sich für das Bedienungspersonal der Belichtungseinrichtung gewöhnlich als bequem, eine
bestimmte Anzahl vorsensibilisierter Druckplatten zu belichten, die dann gemeinsam an andere Arbeitskräfte
zur Entwicklung weitergegeben werden. Häufig entstehen jedoch Probleme, wenn es aus irgendeinem
Grunde notwendig wird, aus der Zahl der belichteten, jedoch noch nicht entwickelten Druckplatten eine
spezielle Druckplatte herauszusuchen, die vorrangig behandelt werden soll. Bei der Belichtung der normalerweise
organophilen lichtempfindlichen Schicht üblicher Druckplatten wird nämlich kein sichtbares
Bild erhalten, so daß eine Identifizierung einzelner Platten ohne kennzeichnende Hilfsmittel nicht möglich
ist.
Eine weitere Notwendigkeit zur Identifizierung einzelner auf belichteter Aufzeichnungen besteht weiterhin
bei Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, bei denen eine einzige große vorsensibilisierte Druckplatte
als Aufzeichnungsmaterial einer längeren Reihe von Belichtungen unterworfen wird. Die Platte muß
dabei unbedingt ein gleichmäßiges Muster der Belichtungen enthalten. Fehler, die eine Doppelbelichtung
eines Teils der Platte hervorrufen oder Teile verwackeln oder belichtungsfrei lassen, verderben die
ganze Platte und führen daher zu einer beträchtlichen Verschwendung an Zeit und Materialien. Es ist daher
erforderlich, derartige Belichtungsfehler bereits vor der Entwicklung zu erkennen.
Zur Erzielung der erforderlichen Identifizierung sind verschiedene Markierungsverfahren vorgeschlagen
worden, die jedoch infolge der Möglichkeit von Irrtümern im allgemeinen ungeeignet sind. Seit vielen
Jahren ist in der Industrie erkannt worden, daß ein wesentlicher Vorteil erzielt werden könnte, wenn auf
der Druckplatte oder dem Aufzeichnungsmaterial unmittelbar nach der Belichtung ein sichtbares Bild
erzeugt werden könnte.
In Anbetracht dessen ist in der französischen Patentschrift
1 363 984 ein Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Flachdruckplatten vorgeschlagen worden,
das als Mittel zur sofortigen Erzielung eines Bildes bei der Belichtung einen Säure-Base-Indikator enthält.
Die Entstehung des hierbei erhaltenen sichtbaren Kontrollbildes hängt jedoch von einer Wechselwirkung
zwischen dem lichtempfindlichen Material und dem Indikator ab, was die Anwendungsmöglichkeiten
dieser an sich sehr vorteilhaften Arbeitsweise beschränkt.
Aus der deutschen Patentschrift 896 757 ist die Verwendung von photochromen Stoffen, wie Fulgiden,
zur Herstellung von Kontrollbildern bei der Auswertung bereits belichteter photographischer Aufzeichnungsmaterialien
bekannt. Dabei werden photographische Negative mit Licht geeigneter Wellenlänge auf eine die photochromen Stoffe enthaltende Schicht
aufkopiert, und das auf der Schicht entstandene Positivbild kann dann betrachtet werden. Bei diesem bekannten
Verfahren werden also nachträglich von bereits belichteten und entwickelten Bildern Kontrollbilder
auf einem anderen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial hergestellt.
Die Aufgabe der Erfindung liegt demgegenüber jedoch darin, photographische Aufzeichnungsmaterialien
anzugeben, die es erlauben, die einzelnen aufbelichteten Bilder bereits vor deren Entwicklung durch
im selben Aufzeichnungsmaterial ohne zusätzliche Verfahrensschritte entstehende, vorübergehend beständige
Kontrollbilder zu erkennen, wobei in diesen Aufzeichnungsmaterialien die Erzeugung der Kontrollbilder
die Bildung des latenten Primärbildes nicht stören oder sonstwie beeinträchtigen darf.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem photographischen Aufzeichnungsmaterial, bestehend
aus einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die eine erste lichtempfindliche Verbindung,
die bei Belichtung zunächst ein latentes Primärbild liefert, und eine zweite lichtempfindliche Verbindung
enthält, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die zweite lichtempfindliche Verbindung eine die Belichtung
des Aufzeichnungsmaterials anzeigende photochrome Spiropyranverbindung ist.
In Abänderung eines derart angeordneten photographischen Aufzeichnungsmaterials geht ein weiterer
Gegenstand der Erfindung von einem photographischen Aufzeichnungsmaterial, das aus einem
Schichtträger einer lichtempfindlichlichen Schicht, die bei Belichtung ein latentes Primärbild liefert, einer
darüberliegenden Hilfsschicht und gegebenenfalls einer Zwischenschicht zwischen Hilfsschicht und lichtempfindlicher
Schicht besteht, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschicht eine die Belichtung
des Aufzeichnungsmaterials anzeigende photochrome Spiropyranverbindung in einem harzartigen
Polymerisat molekular verteilt enthält.
Photochrome Spiropyranverbindungen sind bekannte Substanzen, die sich bei der Einwirkung
von aktinischem Licht reversibel von farblos nach farbig oder von einer Farbe nach einer anderen Farbe
ändern (vergleiche z. B. Noyes, Hammon und Pitts, »Advances hi Photochemistry«, Bd. 1, S. 313
bis 315). Für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien werden insbesondere solche Spiropyranverbindungen
bevorzugt, die geeignete funktioneile Gruppen enthalten, die sie lichtempfindlich machen,,
wie z. B. elektronegative Substituenten an dem Ring bzw. den Ringen neben dem Pyranring bzw. den
Pyranringen.
Solche elektronegativen Substituenten sind unter anderem
-NO2, -CF3, -Cl und -Br,
und zwar in geeigneter Stellung in den folgenden Spiropyranringsystemen:
In den 1,3,3-Trimethylindolinobenzospiropyran der
Formel
H3C CH3
3- 4-
In den 1,3,3- Trimethylindolino - β - naphthospiropyranen
der Formel
HC3 CH3
10' 9'
In den Benzo-zS-naphthospiropyranen der Formel
43 y4' 5' 6'
7 8 10' ψ
und in den Xantho-p'-benzospiropyranen der Formel
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die einem photographischen Aufzeichnungsmaterial aufbelichteten
Bilder bereits vor deren Entwicklung durch im selben Aufzeichnungsmaterial ohne zusätzliche Verfahrensschritte
entstehende vorübergehend beständige Kontrollbilder erkannt werden können.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen werden das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial und
seine Vorteile im folgenden näher erläutert.
F i g. 1 ■ zeigt einen Querschnitt durch ein zur
Herstellung von Flachdruckplatten geeignetes Aufzeichnungsmaterial gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
F i g. 2 zeigt das Aufzeichnungsmaterial von Fig. 1, nachdem es durch eine bildtragende transparente
Kopiervorlage mit aktinischem Licht belichtet worden ist;
F i g. 3 zeigt das Aufzeichnungsmaterial von F i g. 2, nachdem es mit einer Entwicklerlösung
behandelt und schwach gerieben worden ist, um die unbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
und der darüberliegenden Hilfsschicht zu entfernen;
Die F i g. 4 und 5 zeigen Querschnitte durch Aufzeichnungsmaterialien,
die zur Herstellung von Flachdruckformen bestimmt sind, gemäß zwei weiteren Ausführungsformen der Erfindung.
Die F i g. 1 zeigt eine Schichtträgerfolie 10 mit einer hydrophilen Oberfläche, die mit einer bestän
digen, lichtempfindlichen Schicht 12 beschichtet ist, wie z. B. mit einem lichtempfindlichen Diazoharz,
das bei der Belichtung mit Ultraviolettlicht unlöslich wird. Die Oberfläche 18 der Schichtträgerfolie, die
sich unter der lichtempfindlichen Schicht befindet, vermag eine feste Bindung mit den belichteten, unlöslich
werdenden Bildteilen der lichtempfindlichen Schicht einzugehen. Über und in Berührung mit der
lichtempfindlichen Schicht befindet sich eine für aktinisches Licht durchlässige Hilfsschicht 14, die in
fester Lösung etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent eines geeigneten photochromen Farbstoffs enthält. Das
photochrome Material ist in dem Harzbindemittel der Hilfsschicht löslich und mit den Bestandteilen
der Schicht 12 verträglich, so daß es mit dem lichtempfindlichen Material der Schicht 12 nicht chemisch
reagiert. Es ist weiterhin im gleichen Spektralbereich empfindlich wie die lichtempfindliche Schicht 12 und
wird daher durch die gleiche Lichtquelle aktiviert. Die Hilfsschicht 14 besteht vorzugsweise aus einer
dünnen, zusammenhängenden, harten, dauerhaften, abrieb- und abnutzungsbeständigen Schicht, die vorwiegend
aus einem organophilen, hydrophoben, wasserunlöslichen, durch Lösungsmittel erweichbaren
harzartigen Polymerisat besteht.
Vor der Belichtung kann das oben beschriebene und in F i g. 1 erläuterte Aufzeichnungsmaterial in
lichtdichten Behältern über lange Zeiträume gelagert und versandt werden. Wenn auf dem Aufzeichnungsmaterial
ein Bild hergestellt werden soll, wird es durch eine negative transparente Kopiervorlage mit
einer geeigneten Quelle für aktinisches Licht, wie z. B. mit Hilfe einer Lichtbogenlampe, belichtet. Ein Teil
des aktinischen Lichtes wird von dem photochromen Farbstoff der Schicht 14 absorbiert, während der
größere Teil in die Schicht 12 durchgelassen wird. Die lichtempfindliche Schicht 12 wird in den belichteten
Schichtteilen unlöslich, was die selektive Entfernung der unbelichteten Schichtteile bei Behandlung des
Aufzeichnungsmaterials mit geeigneten Entwicklungslösungen erlaubt.
Bei der Belichtung des photochromen Farbstoffs in der Schicht 14 wird eine Farbänderung hervorgerufen,
die gleichzeitig mit der Umsetzung lichtempfindlichen Materials der Schicht 12 auftritt, so
daß in der Hilfsschicht 14 ein sichtbares Kontrollbild erzeugt wird, das mit dem in der Schicht 12 erzeugten
latenten Bild genau übereinstimmt.
Dieses sichtbare Kontrollbild liefert eine fehlerfreie, jedes Versehen ausschließende Identifizierung
des Aufzeichnungsmaterials oder der Druckplatte zwischen der Belichtung und der Entwicklung. Weiterhin
zeigt infolge der Tatsache, daß die lichtempfindliche Schicht und der photochrome Farbstoff der
Hilfsschicht 14 gegenüber dem gleichen Spektralbereich des von der aktinischen Lichtquelle gelieferten
Lichtes empfindlich sind, die Bildung des sichtbaren Bildes innerhalb der Schicht 14 an, daß die Lichtquelle
auch das lichtempfindliche Material in der Schicht 12 in geeigneter Weise aktiviert hat.
Als photochrome Farbstoffe, die in Aufzeichnungsmaterialien der oben beschriebenen Art einverleibt
werden, werden vorzugsweise solche verwendet, die lichtempfindlich sind, wenn sie innerhalb des trokkenen
Harzfilmes der Schicht 14 in molekularer Verteilung, d. h. in fester Lösung, vorliegen. Wenn
die photochrome Spiropyranverbindung nicht molekular verteilt ist, sondern in der Schicht 14 in Form
einer Suspension von fein dispergierten Teilchen vorliegt, kann die Durchlässigkeit der Schicht 14 für
ultraviolettes Licht aus der Lichtquelle in die darunterliegende lichtempfindliche Schicht beeinträchtigt sein,
wodurch die Auflösung der erhaltenen Druckform unzufriedenstellend werden kann. Es ist jedoch zu
betonen, daß das von dem Farbstoff bei der Belichtung erzeugte Bild nicht permanent zu sein
braucht, daß dieses Bild seinen Hauptzweck erfüllt hat, wenn die Druckplatten entwickelt worden sind.
Gewöhnlich findet diese Entwicklung innerhalb von einigen Stunden nach der Belichtung des Aufzeichnungsmaterials
statt, so daß ein Farbstoff, der ein für mehrere Stunden beständiges Bild liefert, in den
meisten Fällen zufriedenstellend sein wird.
Der ein Harzbindemittel enthaltenden Hilfsschicht 14 wird gewöhnlich weiterhin ein Pigment als Füllstoff
einverleibt, das einen sichtbaren Kontrast gegenüber der Oberfläche 18 der Schichtträgerfolie liefert. Wenn
daher das Aufzeichnungsmaterial entwickelt und die unbelichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
12 und der darüberliegenden Hilfsschicht 14 entfernt worden sind, wie es in F i g. 3 erläutert wird, ist das
erhaltene Druckbild klar sichtbar. Der aus der photochromen Spiropyranverbindung ,entstandene
Farbstoff braucht daher das Entwicklungsverfahren, in dem in einigen Fällen eine Auslaugung des Farbstoffes"
aus der Hilfsschicht 14 eintreten kann, nicht zu überdauern.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
gemäß Anspruch 2 wird in F i g. 5 erläutert. Eine Schichtträgerfolie 28 mit einer
hydrophilen Oberfläche ist mit einer organophilen, wasserunlöslichen, durch Lösungsmittel erweichbaren
Schicht versehen, die aus einer festen Lösung eines beständigen, lichtempfindlichen Diazoharzes, das bei
Belichtung unlöslich wird, einem lichtdurchlässigen, organophilen, wasserunlöslichen, durch Lösungsmittel
erweichbaren Verstärkungsharz und etwa 2 bis 20 Gewichtsprozent einer geeigneten photochromen Spiropyranverbindung
besteht. Die photochrome Verbindung ist in dem gleichen Spektralbereich photochrom
aktiv wie das Diazoharz, z. B. für Ultraviolettlicht, und ist chemisch mit dem lichtempfindlichen Diazoharz
verträglich, so daß mit diesem vor der Belichtung keine Umsetzung eintritt.
Das Aufzeichnungsmaterial dieser Ausführungsform wird mit aktinischem Licht durch eine negative
transparente Kopiervorlage belichtet, wodurch die belichteten Bereiche der Schicht unlöslich werden und
ihre Entfernung bei der Behandlung des Aufzeichnungsmaterials mit einer geeigneten Entwicklungslösung ermöglicht wird. Die photochrome Spiropyran-
verbindung erzeugt in dieser Schicht ein sichtbares Bild, das vor der Entwicklung der Druckplatte eine
Identifizierung des latenten Bildes der lichtempfindlichen Schicht erlaubt.
Die vorliegende Erfindung umfaßt sowohl negativ
Eine zweite Ausführungsform des erfindungsge- 3° arbeitende als auch positiv arbeitende Aufzeichnungs-
mäßen Aufzeichnungsmaterials wird in F i g. 4 erläutert.
Eine Schichtträgerfolie 20 ist mit einer positivarbeitenden lichtempfindlichen Schicht 22 beschichtet,
z. B. aus einem lichtempfindlichen Diazoharz, das bei der Belichtung mit aktinischem Licht aus einem
anfangs unlöslichen Zustand in einen löslichen Zustand überführt wird, über und in Berührung mit der
lichtempfindlichen Schicht befindet sich als Zwischenschicht eine für aktinisches Licht durchlässige Verstärkungsharzschicht
24, ohne photochrome Spiro- 4c pyranverbindungen. Über der Verstärkungsschicht 24
befindet sich eine Hilfsschicht 26, die aus einer festen Lösung einer photochromen Spiropyranverbindung
in einem Harzbindemittel besteht. Die photochrome Spiropyranverbindung ist gegenüber dem gleichen
Spektralbereich empfindlich wie das lichtempfindliche . Material der lichtempfindlichen Schicht 22, d. h.
für Ultraviolettlicht. Bei dieser Ausführungsform kommt es jedoch auf eine chemische Verträglichkeit
zwischen dem lichtempfindlichen Material der Schicht 22 und der photochromen Spiropyranverbindung der
Hilfsschicht 26 nicht an, da die beiden Materialien durch die Zwischenschicht 24 räumlich voneinander
getrennt sind.
Dieses Aufzeichnungsmaterial wird durch eine positive, transparente Kopiervorlage mit einer Quelle
für aktinisches Licht belichtet. Das Licht wird durch die photochrome Schicht 26 (in der es ein sofort
sichtbares Bild erzeugt) und durch die Verstärkungsschicht 24 in die lichtempfindliche Schicht 22 hindurchgelassen.
Dabei werden die vom Licht getroffenen Bereiche der lichtempfindlichen Schicht löslich, was
die selektive Entfernung dieser Schichtteile bei der Behandlung mit geeigneten Entwicklungslösungen
ermöglicht. .Durch diese Entfernung wird die Druckoberfläche des Aufzeichnungsmaterials mit für Druckfarbe
aufnahmefähigen Bildbereichen und Druckfarbe abstoßenden Hintergrundbereichen versehen.
materialien zur Herstellung von Flachdruckplatten, wie aus einem Vergleich der Ausführungsformen der
F i g. 1 und 4 hervorgeht. Es muß nur eine geeignete Auswahl des lichtempfindlichen Materials getroffen
werden, damit es im Falle eines negativ arbeitenden Aufzeichnungsmaterials bei der Belichtung aus einem
anfangs löslichen Zustand in einen unlöslichen Zustand und im Falle eines positiv arbeitenden Aufzeichnungsmaterials
bei der Belichtung aus einem anfangs unlöslichen Zustand in einen löslichen Zustand
übergeführt wird. Die Tatsache, ob es sich bei einem Aufzeichnungsmaterial um ein negativ arbeitendes
oder um ein positiv arbeitendes Aufzeichnungsmaterial handelt, ist jedoch im Hinblick auf die Auswahl
der photochromen Spiropyranverbindung nicht unbedingt von Bedeutung. Unabhängig hiervon wird
durch die Farbänderung in den vom Licht getroffenen Bereichen ein Farbkontrast gegenüber dem nicht
vom Licht getroffenen Bereichen erhalten, durch den eine sichtbare Erkennung der belichteten Druckplatten
möglich wird. Unterschiede können natürlich insofern bestehen, als in einem Falle ein dunkles Bild
auf einem hellen Hintergrund und im anderen Falle ein helles Bild auf einem dunklen Untergrund erhalten
wird. Dies berührt jedoch den Zweck des Farbstoffs, d. h. die Bildung eines sichtbaren Bildes, das die
zwischenzeitliche Identifizierung des latenten Bildes erlaubt, in keiner Weise.
Die in den nachfolgend aufgeführten Ausführungsbeispielen angegebenen Herstellungsvorschriften fallen nicht unter den Gegenstand der Erfindung.
Die in den nachfolgend aufgeführten Ausführungsbeispielen angegebenen Herstellungsvorschriften fallen nicht unter den Gegenstand der Erfindung.
Als photochrome Spiropyranverbindung wird im vorliegenden Beispiel das Reaktionsprodukt aus
l,3,3-Trimethyl-2~methylenindolin und 5-Nitrosalicylaldehyd,
d. h. 6-Nitrobenzoindolinspiropyran, verwendet. Diese Verbindung findet sich in der Literatur
auch unter den Bezeichnungen 1,3,3-Trimethylindolinobenzospiropyran
und 6-Nitro-l,3,3-trimethylindolinobenzospiropyran (vergleiche z. B. Journal of Physical
Chemistry, Bd. 69, Nr. 4, April 1965, S. 1436, Tabelle I, und die britische Patentschrift 872 005,
S. 3, Zeilen 103 und 104, und F i g. 9), wo die folgende
Struktur angegeben wird:
H3C CH3
Das 6-Nitrobenzoindolinospiropyran kann durch Umsetzen von l,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin mit
5-Nitrosalicylaldehyd (durch tropfenweise Zugabe
von l,3,3-Trimethyl-2-methylenindolin zu einer Lösung des Aldehyds in Äthanol unter Rühren) hergestellt
werden. Das getrocknete, reine Produkt wird zur Herstellung der folgenden Beschichtungslösung
verwendet:
Zunächst wird ein Organosol einer olephilen, wasserunlöslichen, durch Lösungsmittel erweichbaren
Harzgrundmasse hergestellt, indem in einer mit hoher Geschwindigkeit laufenden Organosol-Mahlmaschine
die folgenden Bestandteile vermählen werden:
211,34 kg Äthylenchlorid,
10,57 kg Polyvinylformalharz mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 34 000,
3,50 kg Epoxyharz auf der Grundlage des Glycidyläthers
von Bisphenol A, Fp. etwa 95 bis 105° C, Epoxydäquivalentgewicht 875 bis 1025.
Zu dem Gemisch werden dann 1,81 kg Monostralechtblau BD als Pigment gegeben.
Die endgültige Beschichtungsmischung wird hergestellt, indem 2,05 kg der wie oben hergestellten
photochromen Spiropyranverbindung in 64,2 kg der wie oben hergestellten Harzgrundmasse unter Verwendung
von weiteren 160 kg Äthylenchlorid gelöst werden.
Ein kontinuierlich hergestelltes, vorsensibilisiertes Aufzeichnungsmaterial wird dann unter gedämpftem
Licht, wie z. B. gelbem Licht, mit der wie vorstehend hergestellten Beschichtungsmischung beschichtet. Das
vorsensibilisierte Aufzeichnungsmaterial wird kontinuierlich in Form einer endlosen Bahn nach dem
Beispiel der USA.-Patentschrift 2 714 066 hergestellt. Die Herstellung umfaßt Reinigen einer Aluminiumfolie
mit glatter Oberfläche z. B. mit Trinatriumphosphatlösung, anschließende Behandlung mit einer
Salpetersäurelösung und Spülen mit Wasser. Die Folie wird dann mit einer wäßrigen Silikatlösung behandelt
und von sämtlichen zurückgebliebenen wasserlöslichen Substanzen saubergewaschen. Ein anfangs
wasserlösliches, lichtempfindliches Diazoharz, wie z. B. ein p-Diazodiphenylamih-Formaldehyd-Harz,
wird dann auf der silikatbehandelten Oberfläche aufgetragen. Alternativ wird das vorsensibilisierte Aufzeichnungsmaterial
nach den Beispielen der USA.-Patentschrift 3 136 636 hergestellt, indem die gereinigte
Aluminiumoberfläche mit einer polymeren organischen Polysäure, vorzugsweise Polyacrylsäure,
an Stelle mit einer Silikatlösung behandelt wird.
Die endlose Bahn des vorsensibilisierten Aufzeichnungsmaterials wird dann mit der wie oben hergestellten
Beschichtungslösung beschichtet.
Die beschichtete Bahn wird — die Schichtseite nach oben — an der Luft getrocknet, indem sie an
einer Abzugshaube vorbeigeleitet wird. Bei normaler Raumtemperatur trocknet die Schicht innerhalb einiger
weniger Minuten zu einer dauerhaft organophilen, wasserunlöslichen Schicht.
Bei der Verwendung nimmt der Verbraucher das Aufzeichnungsmaterial unter gedämpftem Licht aus
der Packung heraus und belichtet es mit aktinischem Licht durch eine photographische Kopiervorlage.
Unmittelbar nach der Belichtung ist das Kontrollbild in deutlichem Farbkontrast zu der unveränderten
Farbe des Hintergrundes zu erkennen. Dieser Farbkontrast hält mindestens mehrere Stunden an, d. h.
mindestens über die übliche Zeitdauer bis zum Entwickeln des Aufzeichnungsmaterials.
Nach der Belichtung und noch unter gedämpftem Licht wird eine reichliche Menge eines Lösungsmittelgemisches
aus 2 Volumteilen Isopropanol und 1 Volumteil Wasser auf die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials gegossen und gleichmäßig auf ihr ausgebreitet,
indem vorsichtig mit einem weichen Schwamm oder einem weichen Tuch, das auf einer festen Unterlage
befestigt ist, wie z. B. auf einem Holzblock, darüber gewischt wird. Nach einigen wenigen Sekunden
mäßigen Reibens ist die Polyvinylformalharzschicht in den unbelichteten Bildteilen entfernt, während
sie in den belichteten Bildteilen nicht entfernt worden ist. Der photochrome Farbstoff wird aus der
gesamten Fläche herausgelöst und entfernt. Die bearbeitete Fläche sollte während der ganzen Zeit
naß sein, und es kann notwendig sein, zusätzliches Lösungsmittelgemisch zuzugeben. Nach der Entfernung
der Hilfsschicht, die nur einige wenige Sekunden in Anspruch nimmt, wird zur Entwicklung des
Aufzeichnungsmaterials die ganze Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials behandelt, indem sie gründlich
mit einer wäßrigen Desensibilisierungs- und Gummierlösung, wie z. B. einer schwach angesäuerten
wäßrigen Lösung von Gummi arabikum, gewischt wird. Dadurch wird sämtliches in den Nichtbildbereichen
verbliebene Diazoharz entfernt und die darunterliegende, mit dem Silikat oder mit der organischen
Polysäure behandelte Aluminiumoberfläche in diesen Bereichen bloßgelegt.
Ein positiv arbeitendes vorsensibilisiertes Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Flachdruckformen
wird nach dem Verfahren von Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 3 211 553 hergestellt, indem z. B. eine
Aluminiumfolie mit einer Trinatriumphosphatlösung gespült und anschließend mit einer Salpetersäurelösung
behandelt und sodann nochmals gespült wird.
Die Folie wird dann mit einer wäßrigen Lösung von Phosphorwolframsäure behandelt, die in Form einer
dünnen, zusammenhängenden Schicht auf die Oberfläche aufgebracht wird. Die Phosphorwolframsäure
bildet auf der Metalloberfläche ein unlösliches Um-Setzungsprodukt mit dem Metall; weiterhin bleibt
ein Überschuß an wasserlöslichem Schichtmaterial zurück. Eine Lösung eines lichtempfindlichen Diazoharzes,
vorzugsweise das Hexafluorphosphorsäure-
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salz des Harzkondensationsproduktes aus p-Diazodiphenylamin und Formaldehyd, wird über der Phosphorwolframsäureschicht
aufgetragen, wobei sich das Diazoharz mit der überschüssigen Phosphorwolframsäure
vermischt und mit ihr reagiert, wodurch an Ort und Stelle auf der Aluminiumfolienoberfläche
eine lichtempfindliche Schicht entsteht, die einen unlöslichen, organophilen Diazoniumsalzkomplex enthält.
Die gleiche Organosol-Harzgrundmasse mit Harzverstärkungsmittel wie im Beispiel 1, jedoch
ohne die photochrome Spiropyranverbindung, wird in einer Menge von 0,5 bis 0,8 g/m2 über der lichtempfindlichen
Schicht aufgetragen.
Zur Herstellung der das sichtbare Kontrollbild liefernden Schicht wird eine Beschichtungslösung
aus 15 g eines Äthylacrylat-Methylmethacrylat-Mischpolymerisats
(Monomerenverhältnis 80:20) und 3 g photochromer Spiropyranverbindung in 1000 g Methyläthylketon
hergestellt, die mit einem Schichtauftrag von 0,1 bis 0,27 g/m2 über einer Zwischenschicht
aufgetragen wird. Dies hat nicht nur den Vorteil, daß die photochrome Spiropyranverbindung
von der lichtempfindlichen Schicht des Aufzeichnungsmaterials getrennt ist, so daß Probleme der chemischen
Verträglichkeit vermieden werden, sondern den noch bedeutsameren Vorteil (weil das hier verwendete
lichtempfindliche Material durch die Lichteinwirkung zersetzt wird), daß keine Probleme der Verträglichkeit
zwischen der photochromen Spiropyranverbindung und den Zersetzungsprodukten des lichtempfindlichen
Materials bestehen. Nach der Belichtung dieses Aufzeichnungsmaterials durch eine positive transparente
Kopiervorlage sind die belichteten Bildteile in unveränderter Farbe als stark sichtbarer Kontrast gegenüber
den in ihrer Farbe veränderten unbelichteten Bildteilen zu sehen.
Es wird eine Beschichtungslösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
800 g 30%ige Lösung eines Äthylacrylat-Methylmethacrylat-Mischpolymerisats
(Comonomerenverhältnis 80:20) in Methyläthylketon,
160 g einer 29%igen Lösung eines Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats,
160 g einer 10%igen Lösung eines Methylmeth-
160 g einer 10%igen Lösung eines Methylmeth-
acrylat-Styrol-Mischpolymerisats, 400 g einer 10%igen Lösung des Umsetzungsproduktes
aus p-Diazodiphenylamin-Formaldehyd-Harz und p-Toluolsulfonsäure in Äthylenglykolmonomethyläther,
4000 g Diacetonalkohol,
8 g !,S^-Trimethylindolino-S'-methoxy-
ö'-nitrobenzospiropyran, 10 g Orasolbrillantblau G,
2000 g Methyläthylketon.
2000 g Methyläthylketon.
Diese Lösung wird auf die hydrophile Aluminiumoberfläche von Beispiel 1 in einem Schichtgewicht
von etwa 1,1 g/m2 aufgetragen. Beim Belichten durch eine positive transparente Kopiervorlage entsteht
ein klar sichtbares Kontrollbild. Nach der Entwicklung mit einer Alkohol-Wasser-Lösung wird eine
besonders zur Herstellung von Druckbildern nach dem Tiefätzverfahren geeignete Druckform erhalten,
wobei die bei der Belichtung gehärteten Schichtteile nach dem Ätzen mit einer l%igen Lösung von
Phosphorsäure in Äthylalkohol entfernt werden.
Ein 76 μ dicker, biaxial orientierter Polyäthylenterephthalatschichtträger
wird einer Koronaentladungsbehandlung unterworfen, um eine mit Wasser benetzbare Oberfläche zu erhalten, und mit einer
Diazoharzlösung beschichtet. Eine Organosol-Be-Schichtungsmischung
wird hergestellt, indem das folgende Gemisch durch eine Pigmentmahlmaschine gegeben wird:
21,4 g 1,1,2-Trichloräthan,
272,44 g Epoxyharz auf der Grundlage des Glycidyläthers von Bisphenol A, Fp. etwa 95 bis
1050C, Epoxydäquivalentgewicht 875 bis 1025,
817,32 g Polyvinylformalharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa
34000 (Massenmittelwert), 81,73 g Transparentbenzidingelb, 190,71 g Monastralblau BT-284-D.
Die endgültige Beschichtungsmischung wird hergestellt, indem 53 g photochrome Spiropyranverbindung
in 13,5 kg des wie vorstehend beschriebenen hergestellten
Organosols unter Verwendung von weiteren 0,91 kg 1,2,2-Trichloräthan gelöst werden. Dieses
Gemisch wird auf den mit dem Diazoharz beschichteten Schichtträger in einem Schichtgewicht von
etwa 1,1 g/m2 aufgetragen. Beim Belichten durch eine positive oder negative transparente Kopiervorlage erhält
man ein klar sichtbares Kontrollbild, das eine genaue Kontrolle der Anordnung bei nachfolgenden
Belichtungen (bei Markierungs- und Beschriftungsarbeiten von Bildern, bei Photomontagearbeiten oder
bei dem obenerwähnten Verfahren, bei dem ein großformatiges Aufzeichnungsmaterial einer ganzen Reihe
von Belichtungen unterworfen wird) ermöglicht. Wenn sämtliche Belichtungen vorgenommen worden sind,
was sich bei einer Betrachtung des vollständigen, sichtbaren Kontrollbildes feststellen läßt, wird das
Aufzeichnungsmaterial mit einem Gemisch aus Isopropanol und Wasser (2:1) behandelt. Die photochrome
Verbindung wird dabei aus der gesamten Schicht herausgelöst und entfernt, während die pigmentierte
Zwischenschicht über den nicht belichteten Schichtteilen der lichtempfindlichen Schicht entfernt
wird, wobei ein klares, farbloses Bild zurückbleibt. Eine weitere besonders brauchbare Anwendung der
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien, die nicht auf dem Gebiet der Flachdrucktechnik liegt, ist
die Anwendung bei der Herstellung von Schildern bzw. von Etiketten mit Metall- oder Kunststoffträgern
sowie von gedruckten elektrischen Schaltungen. Das folgende Beispiel erläutert diese Ausführungsform.
Ein Blatt eines Laminates, das aus einer 38 μ dicken Kupferschicht auf einer 50 μ dicken Polyesterfolie
besteht, wurde durch Eintauchen in eine 10%ige HCl-Lösung und anschließendes Waschen mit
destilliertem Wasser gereinigt. Nach dem Trocknen wurde die Kupferseite des Laminates durch Aufstreichen
mit einem Pinsel mit einer dünnen Schicht eines lichtempfindlichen Gemisches überzogen. Zur
Herstellung der lichtempfindlichen Schicht wird eine
Lösung aus 2,5 g Polyvinylcinnamal, 25 ecm Chlorbenzol,
75 ecm Toluol und 0,25 g u-Nitronaphthalin
verwendet, der 0,5 g o'-Nitro-l^^-trimethylindolinbenzospiropyran
zugesetzt worden sind. Das beschichtete Laminat wird mit einem warmen Luftstrom
getrocknet. Das Beschichten und Trocknen wird im Dunkeln ausgeführt. Die beschichteten Blätter werden
in lichtdichten Behältern aufbewahrt.
Das so hergestellte photographische Aufzeichnungsmaterial wird dann mit Licht, das einen großen Ultraviolettanteil
aufweist, durch ein photographisches Negativ oder Positiv etwa 2 Minuten belichtet. Während
dieser Zeit entsteht in dem belichteten Bereich ein dunkelpurpurfarbenes Kontrollbild. Das Kontrollbild
kann sehr genau auf Fehler bei der Anordnung, bei der Aufbringung der Schichten oder bei der Belichtung
untersucht werden. Fehler können korrigiert werden, oder es kann die ganze lichtempfindliche
Schicht entfernt und der teure Kupfer-Polyester-Schichtstoff gerettet werden, indem er mit einer
frischen lichtempfindlichen Schicht überzogen wird. Wenn die Untersuchung des sichtbaren Kontrollbildes
ein zufriedenstellendes Ergebnis zeigt, wird das belichtete Aufzeichnungsmaterial zur Entwicklung
2 Minuten in Methyläthylketon eingetaucht, wobei derjenige Teil der lichtempfindlichen Schicht, der nicht
belichtet worden ist, entfernt wird. Das entwickelte Bild wird dann in einer 40%igen Eisen(III)-chloridlösung
so lange geätzt, bis das Kupfer von den Bereichen, in denen es von dem Entwickler bloßgelegt
worden ist, vollständig entfernt ist.
Die verbleibenden Bereiche der Kupferschicht entsprechen in ihrer Anordnung genau dem als Vorlage
verwendeten photographischen Durchsichtsbild und können als gedruckte Schaltungen oder als Kupfermetallschilder
auf Kunststoff verwendet werden.
Claims (2)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend
aus einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht, die eine erste lichtempfindliche
Verbindung, die bei Belichtung zunächst ein latentes Primärbild liefert und eine zweite lichtempfindliche
Verbindung enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite lichtempfindliche Verbindung eine die Belichtung des Aufzeichnungsmaterials
anzeigende photochrome Spiropyranverbindung ist.
2. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger einer lichtempfindlichen
Schicht, die bei Belichtung ein latentes Primärbild liefert, einer darüberliegenden Hilfsschicht
und gegebenenfalls einer Zwischenschicht zwischen Hilfsschicht und lichtempfindlicher
Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschicht eine die Belichtung des Aufzeichnungsmaterials anzeigende photochrome Spiropyranverbindung
in einem harzartigen Polymerisat molekular verteilt enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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