DE966131C - Diazotypieverfahren zur Herstellung von gruenblauen Teilfarbenbildern - Google Patents

Diazotypieverfahren zur Herstellung von gruenblauen Teilfarbenbildern

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DE966131C
DE966131C DEP28326D DEP0028326D DE966131C DE 966131 C DE966131 C DE 966131C DE P28326 D DEP28326 D DE P28326D DE P0028326 D DEP0028326 D DE P0028326D DE 966131 C DE966131 C DE 966131C
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DE
Germany
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blue
green
sulfonic acid
oxy
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Expired
Application number
DEP28326D
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English (en)
Inventor
Sam Charles Slifkin
Thaddeus J Trojnar
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GAF Chemicals Corp
Original Assignee
General Aniline and Film Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/72Aliphatic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Diazotypieverfahren zur Herstellung von grünblauen Teilfarbenbildern auf transparenten Trägern, die als Testbilder bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken Verwendung finden sollen.
Man hat bereits vorgeschlagen, das Diazotypieverfahren zur Herstellung von Drucken mit natürlichen Farben zu benutzen. Das vorgeschlagene Verfahren besteht darin, daß Auszugspositive in den Primärfarben auf getrennte transparente plastische Filmschichten kopiert, diese Schichten entwickelt und zur Übereinanderlagerung gebracht werden, wodurch ein Mehrfarbendruck entsteht.
Dieses Verfahren hat sich jedoch nicht bewährt, vor allem, weil die sensibilisierten Mischungen für die Herstellung der Blaubilder zu blaue Bilder gaben. Da jedoch das Blaubild wie bei der Farbenfotografie das Schlüsselbild ist, hat die starke Blautönung dieses Bildes zu Farbfehlern geführt. Diese Erscheinung, die sich auch in der Dreifarbenfotografie bemerkbar macht (vgl. USA.-Patent 2 357 394), sprach gegen die Anwendung dieses Verfahrens, obgleich es so einfach ist.
Es wurde nun gefunden, daß die obengenannten Nachteile völlig vermieden und auf transparenten oder durchsichtigen Trägern nach dem Diazotypieverfahren Blaubilder von grünblauer Farbe und großer Schärfe hergestellt werden können, wenn man als Kupplungskomponente für die lichtempfindliche Schicht des Diazotypiematerials, mit der nach dem Belichten
709 582/119
durch ein Blauauszugpositiv und Entwickeln der Blauauszug wiedergegeben werden soll, eine i-Oxynaphthalinsulfonsäure anwendet, die in 8-Stellung eine Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe oder eine substituierte Aminogruppe enthält. Die Anwendung derartiger Kupplungskomponenten für lichtempfindliche Mischungen, die zur Anfertigung von Blaubildern im Diazotypieverfahren für den genannten Zweck verwendet werden, bildet somit den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die unter Verwendung der beanspruchten Kupplungskomponenten erhaltenen Farbbilder stimmen zwar im Ton nicht genau.mit dem »Blaugrün« der subtraktiven Farbfotografie überein, sondern sind mehr grünsiichigblau. Diese Tatsache ist jedoch kein Nachteil, sondern eher ein Vorteil, da die entwickelten Farben genau dem »Prozeß-Blau«· entsprechen, das in der mit Farbseparation arbeitenden Lithographie benutzt wird. Infolgedessen eignen sich die mit den erfindungsgemäßen Produkten erhaltenen transparenten Bilder ganz vorzüglich für die Testseparationen, wie sie in der Farblithographie benutzt werden. Die erfindungsgemäßen Kupplungskomponenten werden durch folgende Strukturformel veranschaulicht:
R OH
-ί-SOoH
Hierin bedeutet R eine Hydroxyl-, Amino-, Acylamino-, ζ. B. Acetylamino-, Propionylamino-, Butyrylamino-, Benzoylarnino- oder ähnliche Gruppe, oder eine Alkylamino-, ζ. B. Methylamino-, Dimethylamino-, Äthylamino-, Diäthylamino-, oder Arylamino-, z. B. Phenylamino-, Diphenylamino- oder ähnliche Gruppen.
Beispiele für Verbindungen, die unter diese Formel fallen und sich geeignet für das erfindungsgemäße Verfahren erwiesen haben, sind folgende:
i, S-Dioxynaphthalin-s-sulfonsäure, i, S-Dioxynaphthalin^-sulfonsäure, i-Oxy-8-aminonaphthalin-2-sulfonsäure, i-Oxy-8-aminonaphthalin-4-sulfonsäure, i-Oxy-8-aminonaphthalin-6-suIfonsäure, i-Oxy-8-aminonaphthalin-3-sulfonsäure, i-Oxy-8-aminonaphthalin-5-sulfonsäure, l-Oxy-8-acetylaminonaphthah^a-3-sulfonsäure, i-Oxy-8-propionylaminonaphthaün-4-sulfonsäure, i-Oxy-8-benzoylaminonaphthaün-7-sulfonsäure, i-Oxy-8~methylaminonaphthalin-5-sulfonsäure, i-Oxy-8-dimethyläthylammonaphthalin-
6-sulfonsäure,
i-Oxy-S-butyrylaminonaphthalm-s-sulfonsäure, i-Oxy-S-phenylaminonaphthalin-^sulfonsäure.
i, 8 - Dioxynaphthalinsulfonsäuren und 1 - Oxy 8-aminonaphthalinsulfonsäuren sind bekannte Verbindungen. Die oben erwähnten Acylderivate können so hergestellt werden, daß man i-Oxy-8-aminonaphthalinsulfonsäuren mit den Anhydriden der in Frage stehenden Säuren in derselben Weise, wie dies bei der Herstellung von beispielsweise Acetyl-J-säure geschieht, behandelt. Im allgemeinen können i-Oxy-8-aminonaphthalinsulfonsäuren, in denen die Aminogruppe mit Alkyl oder Aryl substituiert ist, durch Alkylieren und Arylieren in der gleichen Weise, wie dies bei der Herstellung von z. B. Dimethyl-2-amino-8-naphthol-6-sulfonsäure oder Phenyl-J-säure geschieht, gewonnen werden.
Die zur Herstellung der lichtempfindlichen Mischung benutzte Diazokomponente kann irgendeine derjenigen sein, die in der Diazotypie verwandt werden. Es ist jedoch vorteilhaft, N-substituierte p-Phenylendiamine anzuwenden. Während die Diazoverbindungen mit Vorteil in Form der Zinkchloriddoppelsalze benutzt werden, können sie doch auch als solche oder in Form ihrer Doppelsalze mit Cadmiumchlorid, Zinnchlorid u. dgl. oder in Form der Fluorborate oder Alkyl- oder Arylsulfonate benutzt werden, z. B. als Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Phenyl- u. dgl. Sulfonate.
Beispiele für Diazoverbindungen, die zu ausgezeichneten Ergebnissen führten, sind diejenigen, die von folgenden Verbindungen abgeleitet sind: p-Amino-N-diäthyl-o-toluidin,
4-Diäthylamino-o-phenetidin,
p-(N-Äthyl-N-oxyäthylamino)-o-toluidin. Die lichtempfindlichen Mischungen mit der Diazoverbindung und der Azokomponente enthalten auch die üblichen Zusatzstoffe, die eine Stabilisierung herbeiführen sollen, z. B. Thioharnstoff, Thiosinamin u. dgl., sowie solche, die eine vorzeitige Kupplung verzögern sollen, z. B. Zitronensäure, Weinsäure, Borsäure u. dgl.
Ehe die Komponenten auf den Träger gebracht werden, löst man sie in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Wasser oder Mischungen aus Wasser und einem Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht, z. B. Methylalkohol, Äthylalkohol u. dgl.
Der Träger, auf den die lichtempfindlichen Mischungen gebracht werden, kann ein Blatt, Film od. dgl. sein, der aus beliebigem filmbildendem Material bestehen kann. Am besten ist ein Zelluloseester, z. B. Zelluloseacetat, Zellulosepropionat, Zelluloseacetatpropionat u. dgl.
Der lichtempfindliche Träger wird auf oben beschriebene Weise angewandt, d. h. durch Exponieren unter einem passenden Blauauszugspositiv mit ultraviolettern Licht und Entwickeln mit Ammoniakdämpfen. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, aber nicht begrenzen.
Beispiel 1
Ein Zelluloseacetatfilm wird mit einer Lösung überzogen, die folgende Zusammensetzung hat:
Wasser 50 ml
Alkohol 50 ml
Zitronensäure 5 g
Thioharnstoff 2 g
i, 8-Dioxynaphthalin-4-sulfonsäure 2 g
Zinkchloriddoppelsalz der Diazoverbindung
aus 4-Diäthylamino-o-phenetidin 4 g
Wird die Schicht getrocknet, unter einem ausgewählten Blauauszugspositiv ultraviolettem Licht ausgesetzt und auf übliche Weise mit Ammoniakdampf entwickelt, so erhält man eine grünblaue Positivwiedergabe mit großer Dichte.
Beispiel 2
Das Verfahren ist das gleiche wie im Beispiel 1, nur mit dem Unterschied, daß die Dioxynaphthalinsulfonsäure durch i-Oxy-S-aminonaphthalin^-sulfonsäure ersetzt wird. Bei Entwicklung des Filmes wie im Beispiel ι erhält man ein grünblaues Bild mit großer Dichte und scharfem Kontrast.
Beispiel 3
Das Verfahren ist das gleiche wie im Beispiel 1, nur
daß die dort benutzte Sulfonsäure durch i-Oxy-8-acetylaminonaphthalin-4-sulfonsäure ersetzt wird.
Auch in diesem Fall erhält man grünlichblaue Positive mit hoher Dichte.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Diazotypieverfahren zur Herstellung von
    grünblauen Teilfarbenbildern auf transparenten Trägern, die als Testbilder bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken Verwendung finden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß als Azokomponenten Verbindungen der allgemeinen Formel
    OH
    SO3H
    verwendet werden, in der R eine Hydroxyl-, Amino-, Carboxylamino-, Alkylamino- oder Arylaminogruppe bedeutet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Azokomponente 1, 8-Dioxynaphthalin-4-sulfonsäure verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtempfindliche Diazoverbindung das Zinkchloriddoppelsalz der Diazoverbindung von 4-Diäthylamino-o-phenetidin verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 676 899, 677 685;
    Fiat Final Report Nr. 528.
    © 709 582/119· 7.57
DEP28326D 1947-06-06 1948-12-31 Diazotypieverfahren zur Herstellung von gruenblauen Teilfarbenbildern Expired DE966131C (de)

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