DE677685C - Verfahren der Diazotypie - Google Patents

Verfahren der Diazotypie

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DE677685C
DE677685C DEB173253D DEB0173253D DE677685C DE 677685 C DE677685 C DE 677685C DE B173253 D DEB173253 D DE B173253D DE B0173253 D DEB0173253 D DE B0173253D DE 677685 C DE677685 C DE 677685C
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azo
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diazotype
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naphthylenediamine
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/58Coupling substances therefor

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Description

  • Verfahren der Diazotypie Es ist bekannt, daß Azokupplungen sich sowohl in alkalischem als auch in neutralem und saurem Medium voljziehen können. Im allgemeinen läßt man auf dem Gebiet der Diazotypie die Kupplungen in alkalischer Umgebung erfolgen, weil die Farbstoffbildung unter diesen Bedingungen rascher eintritt als in Gegenwart von Säure und durch einen Überschuß an Alkali, z. B. an Natronlauge oder Soda, nicht in dem Maße gehemmt wird, wie dies schon bei verhältnismäßig sehr geringem Säuregehalt der Fall ist. Von dieser letzterwähnten Tatsache macht man bekanntlich bei gewissen Verfahren der Diazotypie zum entgegengesetzten Zweck Gebrauch, indem man eine vorzeitige Farbstoffbildung durch einen entsprechenden Säurezusatz zum Kupplungsgemisch vollkommen verhindert. Die Azofärbstoffbildung in alkalischem Medium hat aber auch Nachteile, die darin bestehen, daß nach der Entwicklung des Bildes sowohl die durch Belichtung zerstörte Diazoverbindung als auch die Azokomponente in alkalischer Umgebung sehr leicht zu mehr oder minder starken Färbungen neigen, wodurch das reine Weiß des Bildes nach einiger Zeit eine erhebliche Trübung erfährt. Dieser Mißstand hat zu einer Reihe von Vorschlägen geführt, die aber mit Beschränkungen bei der Auswahl der Farbstoffkomponenten verknüpft sind. Denn selbst die für diesen Zweck als Zusatz zu den Azokomponenten empfohlenen Reduktionsmittel versagen bei vielen der an sich brauchbaren, aber nur in alkalischer Umgebung verwendbaren Azokomponenten, die schon aus Gründen der Löslichkeit einen Zusatz von Alkali in Form von Natronlauge oder wenigstens Soda erfordern.
  • Die soeben -erwähnten Beschränkungen werden daher sehr unangenehm empfunden, wenn es sich darum handelt, Azofarbstoffe mit tiefdunklen bis schwarzen Tönen zu erzeugen, die das Bild in voller Tiefe in Erscheinung treten lassen. Auch die Verwendung von Azokomponenten der allphatischen Reihe, wie z. B. von Derivaten des Acetessigamids (gemäß der Patent-. schrift 588 994), ermöglicht nicht ohne weiteres die Erzeugung von wertvollen schwarzen Tönen, sondern es muß dazu der umständliche Weg beschritten werden, daß man den Acetessigamiden noch aromatische Polyoxyverbindungen zusetzt.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß das i,8-Naphthylendiamin eine wertvolle Azokomponente für die Diazotypie darstellt, da es nicht nur durch eine hervorragende Kupplungsenergie in schwach saurem Medium ausgezeichnet ist, sondern auch mit gewissen einfachen Diazokomponenten, z. B. aus p-Aminodiphenylamin oder Toluolsulfonyl-p-Phenylendiamin und deren Derivaten, tiefschwarze Bilder liefert. Es wurde ferner festgestellt, daß au ch die farblosen und kupplungsfähigen Derivate des i,8-Naphthylendiamins ein ganz ähnliches Verhalten an den Tag legen. Dies gilt z. B. für die aus i;8-Naphthylendiamin durch Kondensation mit Formaldehydbisulfit und -hydrosulfit bzw. -sulfoxylat erhältlichen Salze der ,fr-Sulfon- und- -Sulfinsäuren (über die Darstellung der -W-Sulfon-, -Sülfin- und Carbonsäuren sowie ihrer Salze, -s.u.a. Bucherer und Schwalbe, Ber. 39,2796 u.2814 [1go6], Zeitschr. f. ang. Chem. 17, 1-4q.7 [igo4], sowie die deutschen Patentschriften 157840, 157909 und z57 91o), ferner für die auf bekannte Weise er hältlichen Salze der-W-'Carbonsäuren (Glycinabkömmlinge) sowie für die sonstigen Alkyl- und Aralkylderivate des i,8 -Naphthylendiamins.
  • Zu den leicht und selbst in saurem Medium noch mit genügender Geschwindigkeit kuppelnden Azokomponenten gehört auch das m-Toluylendia.min; jedoch sind frühere Versuche, dieses Diämin in der Diazotypie als Azokomponente zu verwenden, an der starken Neigungdesleichtoxydablenm Toluylendiamins, bei der Lagerung der entwickelten Bilder zu sublimieren und nicht nur das entwickelte Bild, sondern auch die Umgebung mit seinen Oxydationsprodukten anzufärben,gescheitert: Durch Kondensation mit Formaidehydbisulfit und -hydrosulfit bzw. -sulfoxylat lassen sich aber ,'- Sulfon- und -Sulfinsäuren erhalten, die als Natronsalze einet weit größere Stabilität besitzen, als sie dem m-Toluylendiamin eignet. Ähnliches gilt für die Natronsalze der entsprechenden Carbonsäuren (Glycinderivate).
  • Auch der Ersatz des Wasserstoffes von Aminogruppen durch den Tuluolsulfonylrest hat sich als ein brauchbares Mittel zur Erhöhung der Beständigkeit der Azokompönenten bei der Lagerung erwiesen. Dies tritt in besonders deutlicher Weise in die Erscheinung, wenn man z. B. die in alkalischem Medium sehr empfindliche i,8,5-Aminonaphtholsulfönsäure in bekannter Weise in das Monotoluolsulfonylderivat überführt. Das Monotolüölsulfonylderivat ist in sodaalkalischer Umgebung gegen die Oxydation an der Luft außerordentlich beständig, da bei den mit solchen Lösungen entwickelten Bildern erst nach längerem Lagern ein gelblicher Ton auftritt, während die i@8,5-Säure selbst, in sodaalkafischer Umgebung angewandt, schon nach wenigen Tagen ein schmutziges Violett in die Erscheinung treten läßt. Beispiel: Tiefes Schwarz aus Monotoluolsulfonyl-i,8,g-Aminonaphtholsulfonsäure und der Diazoverbindung des p-Aminodiphenylamins: Ein -in entsprechender Weise vorbereitetes, -d. h. :einseitig mit der Diazoverbindung versehenes Papier wird unter dem zu kopierenden Bild der Lichtwirkung ausgesetzt, bis die Diazoverbindung an den belichteten Stellen vollkommen zerstört ist. Alsdann wird das Papier durch die soloalkalische Lösung der Monotoluolsulfonyl-i,8,5-aminonaphtholsulfonsäuregeführt, deren Stärke einem bei der Azokupplung auftretenden tiefen Schwarz entspricht. Die Farbstoffbildung tritt sofort ein, und es erscheint alsbald das kopierte Bild in tiefschwarzen Tönen: Das vorstehend geschilderte Verfahren kann auch in bekannter Weise abgeändert werden, indem man Diazo- und Azokomponenten gleichzeitig auf das Papier bringt, und zwar in Form einer einem tiefen Schwarz entsprechenden Lösung der beiden Komponenten, deren vorzeitige Vereinigung zum Farbstoff durch den Zusatz einer organischen Säure verhindert wird.

Claims (3)

  1. -PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren der Diazotypie, dadurch gekennzeichnet, daß als Azökomponenten solche aromatischen Amine bzw. Diamine und Oxyamine verwendet werden,' in denen mindestens ein Wasserstoffatom der Aminogruppen durch einen der Reste- CH, S O, Na, -CH2S02Na,-CH2COZNa oder -SO2# R (z. B. --S02 # C6 H4 # C H3) ersetzt ist.
  2. 2: Ausführungsform -. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als substituierte Diamine das i;8-Näphthylendiämin, m-Phenylendiamin, m-Toluylendiamin und deren Derivate, z. B. Sulfon- und Carbonsäuren, Verwendung finden.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß als substituierte Oxyaminoverbindungen die Periaminonaphtholsulfonsäuren verwendet werden.
DEB173253D 1936-03-04 1936-03-05 Verfahren der Diazotypie Expired DE677685C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2429249A (en) * 1943-09-15 1947-10-21 Gen Aniline & Film Corp Stabilized aryl diazo-n-sulfonate light-sensitive material
US2485122A (en) * 1946-05-08 1949-10-18 Gen Aniline & Film Corp Diazotype compositions containing nu-acylamino phenol couplers
DE966131C (de) * 1947-06-06 1957-07-11 Gen Aniline & Film Corp Diazotypieverfahren zur Herstellung von gruenblauen Teilfarbenbildern

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