DE815302C - Verfahren zur Herstellung von Diazotypien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazotypien

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DE815302C
DE815302C DE1949P0036481 DEP0036481D DE815302C DE 815302 C DE815302 C DE 815302C DE 1949P0036481 DE1949P0036481 DE 1949P0036481 DE P0036481 D DEP0036481 D DE P0036481D DE 815302 C DE815302 C DE 815302C
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Germany
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naphthol
acid
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diazotypes
black
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DE1949P0036481
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Hermann Dr Winzer
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Renker Belipa GmbH
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Renker Belipa GmbH
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/58Coupling substances therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diazotypien Bei der Herstellung von Diazotypien nach dem Trockenverfahren unter Benutzung von p-Aminodiazoverbindungen und Phloroglucin erhält man im allgemeinen nur braunschwarze Pausen von wenig schönen Tönen. Zur Erzielung neutral schwarzer Töne ist es nötig, außerdem noch Azokomponenten zu verwenden, die mit den genannten Diazoverbindungen blaue Farbtöne ergeben. Die hierfür bekannten Azokomponenten sind aber entweder in den zur Präparation des Papiers benutzten sauren Diazolösungen schwer löslich, oder sie verfärben sich nachträglich auf dem Papier so stark, daß sie praktisch keine Verwendung finden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich für den genannten Zweck gewisse Substitutionsprodukte von Aminonaphtholsulfonsäuren vorzüglich eignen, nämlich solche, bei denen mindestens ein Wasserstoffatom der Aminogruppe durch Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen oder durch davon abgeleitete Säureester oder Säureamide ersetzt ist. Besonders gute Ergebnisse wurden dabei mit den entsprechenden Substitutionsprodukten von peri-Aminonaphtholsulfonsäuren erzielt, und zwar dann, wenn die Entwicklung in der Wärme, z. B. bei Temperaturen von etwa 6o bis 8o', durchgeführt wird. Wird ohne Zuführung von Wärme entwickelt, so ist ein Zusatz von Metallsalzen, z. B. von Zinkchlorid, Zinntetrachlorid, Kochsalz oder von Säuren, wie z. B. Milchsäure, zweckmäßig, sonst wird durch die zugefügte Blaukomponente keine Verschiebung des Farbtones von braunschwarz nach blauschwarz oder neutralschwarz erzielt.
  • Die anzuwendende Menge der zusätzlichen blaukuppelnden Azokomponenten beträgt zweckmäßig etwa das ein- bis zweifache der aufgewendeten Phloroglucinmenge.
  • Die Tönung der erhaltenen Pausen läßt sich durch weitere Zusätze, z. B. Resorcin, Acetylacetanilid usw. in bekannter Weise verändern. Die neuen Azokomponenten lassen sich natürlich auch mit Vorteil in Entwicklern für das Feuchtverfahren verwenden.
  • Ausführungsbeispiele i. Man löst in ioo ccm Wasser: 3 g Zn C12 Doppelsalz von i-Diazo-4-diäthylamino-2-methylbenzol, 3 g Zitronensäure, 6 g Thioharnstoff, o, 2 g Phloroglucin, o, 4 g i-Carbäthoxymethylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure Bei der Trockenentwicklung mit gasförmigem Ammoniak unter Benutzung der bekannten Trockenentwicklungsmaschinen mit Heizung erhält man tief blauschwarze Linien. Entwickelt man jedoch in einem Ammoniakkasten ohne Zuführung von Wärme (Kaltentwicklung), so werden nur braunschwarze Kopien erhalten. Fügt man der obigen Präparationslösung jedoch noch 8 g Zinkchlorid oder io ccm konz. Milchsäure hinzu, so werden auch bei der Kaltentwicklung tief blauschwarze Kopien erhalten.
  • 2. Man verwendet in der obigen Lösung an Stelle von i - Carbäthoxymethylamino- 8 -naphthol-4-sulfonsäure o, 3 g i-Äthylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure Man erhält damit auf der Trockenentwicklungsmaschine bei Wärmeentwicklung ohne weiteres tief blauschwarze Linien, bei der Kaltentwicklung im Kasten jedoch erst nach Zugabe einer größeren Menge von Zinkchlorid oder Kochsalz. Die mit der Diazoverbindung auf das Papier aufgebrachte Menge Zinkchlorid genügt nicht, um eine Farbverschiebung bei der Kaltentwicklung nach blauschwarz hervorzurufen.
  • 3. Als weitere Blaukomponenten, die an Stelle der obengenannten i-Carbäthoxymethylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure verwendet werden können, kommen in Frage: i-Äthylamino-8-naphthol-2,4-disulfonsäure, i-iso-Propylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure, i-Carbmethoxymethylamino-8-naphthol- 4 - sulfonsäure, i-Carbäthoxymethylamino - 8 - naphthol - 3, 6 - disulfonsäure, i - Carbäthoxymethylamino - 8 - naphthol - 2,4 disulfonsäure, i - Methylamino- 8 -naphthol-4-sulfOnsäure- co-carbonsäure-n-propylester, i-Methylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure- io-carbonsäureamylester, i - (a - Carbäthoxy) -äthylamino - 8 - naphthol - 4-sulfonsäure, i - (a-Carbäthoxy) - äthylamino - 8 - naphthol -2, 4 - disulfonsäure, i-Methylamino - 8-naphthol-4-sulfousäure- co-carbon-säureamid, i - Methylamino-8-naphthol-2, 4-disulfon-säure-co-Carbonsäureamid.
  • 4. Man präpariert Papier mit einer wäßrigen Lösung der Diazoverbindung des i-Amino-2, 5-dimethoxy-4-benzoylaminobenzols, der man einige Prozente Thioharnstoff, Naphthalintrisulfonsäureund etwasZitronensäure zugesetzt hat, und entwickelt nach der Belichtung mit einem Entwickler folgender Zusammensetzung: 120 g Natriumcitrat, neutral, 30 g Dinatriümphosphat, 25 g Thioharnstoff, 5 g Phloroglucin, 3 g Resorcin, i g i-Äthylamino-8-naphthol-4-sulfonsäure, gelöst in 1 1 Wasser.
  • Man erhält tief blauschwarze Kopien auf weißem Grund. Die Verwendung von peri-Aminonaphtholsulfonsäuren, bei denen mindestens ein Wasserstoffatom der Aminogruppe substituiert ist, ist an sich aus der deutschen Patentschrift 677 658 bekannt. Als Substituenten werden hier folgende Reste angeführt: -CH, - SO, - Na, -CH,C02Na oder S OZ - R (z. B. -S 02 C£; H4 CH,). Demgegenüber werden erfindungsgemäß andersartige Substituenten benutzt, und zwar Alkyl-, Aryl oder Aralkylgruppen oder davon abgeleitete Säureester oder Säureamide. Dadurch erzielt man verschiedene Vorteile. Während die in der obengenannten Patentschrift angeführten Verbindungen teilweise nicht in sauren Diazolösungen löslich sind, oder sogar Niederschläge ergeben, oder sich in ihnen zersetzen (z. B. die Sulfinsäuren) oder zu alkaliempfindlichen Farbstoffen kuppeln, zeigen die neuen Verbindungen diese Nachteile nicht. Sie lösen sich gut in sauren Diazolösungen auf und geben Farbstoffe, die weder durch fixes noch durch flüchtiges Alkali verändert werden. Auch liefern sie Pausen, die sehr wenig vergilben.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Diazotypien unter Benutzung von peri-Aminonaphtholsulfonsäuren, bei denen mindestens ein Wasserstoffatom der Aminogruppe substituiert ist, als Azokomponenten, dadurch gekennzeichnet, daß solche Verbindungen verwendet werden, die mit Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppen sowie davon' abgeleiteten Säureestern oder Säureamiden substituiert sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart von Metallsalzen oder von sauren Substanzen erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in der Wärme, z. B, bei Temperaturen von etwa 6o bis 8.o' C,_ durchgeführt wird.
DE1949P0036481 1949-03-12 1949-03-12 Verfahren zur Herstellung von Diazotypien Expired DE815302C (de)

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