DE378960C - Herstellung von Farbenphotographien - Google Patents
Herstellung von FarbenphotographienInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/46—Subtractive processes not covered by the group G03C7/26; Materials therefor; Preparing or processing such materials
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Description
Bei der Herstellung von farbigen, photographischen Drucken von verschiedenfarbigen Negativen
(Wahlfarbennegativen) war bisher im allgemeinen die Verwendung von Farbbädern notwendig, mittels welcher die Farbe in die
positiven Teile des vollendeten Bildes (Positivs) eingeführt wurde, bevor die Positive zur Erzeugung
der fertigen Drucke miteinander vereinigt wurden. In Fällen, in welchen Farbbäder
nicht verwendet, sondern die Farbe durch andere Mittel in die Positive eingeführt wurde,
fehlte den Bestandteilen des vollendeten Bildes die notwendige Durchsichtigkeit, um eine vollkommene
Mischung der Farben zu erzeugen. Der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Verwendung von Farbbädern
zu vermeiden, ohne dadurch irgendwelche Vorteile der letzteren einzubüßen, und zwar dadurch,
daß die Farbe in die Platten eingeführt wird, von welchen die Positive erzeugt werden,
bevor dieselben einer photographischen Einwirkung unterworfen werden. Da es durch das
Verfahren gemäß der Erfindung möglich wird, die Farbe während der Herstellung der genannten
Platten in dieselben einzuführen, hat dasselbe den großen Vorteil, daß es unnötig
wird, die Farbe bei der Herstellung des Druckes einzuführen, was einen mit unangenehmen
Schwierigkeiten verbundenen Vorgang darstellt.
Zu dem genannten Zwecke kommen beim Verfahren gemäß der Erfindung noch eine Reihe,
von Vorteilen, welche eine bedeutende Verein- j fachung des bisherigen Verfahrens und der ;
Technik der Herstellung von Farbenphotographien zur Folge haben. Diese Ergebnisse be- j
ruhen in erster Linie auf der Tatsache, daß, da die positiven Bestandteile des fertigen Druckes
nicht eigens gefärbt oder sonstwie getrennt i behandelt werden müssen, alle auf einer einzigen
Platte hergestellt werden können. :
In gleicher Weise ist es nicht erforderlich, die Negative auf getrennten Platten herzustellen.
Dadurch, daß es möglich ist, die Negative nebeneinander auf einer einzigen Platte herzustellen
und von dieser Platte auf eine einzige Platte zu drucken, welche die farbigen Druckflächen
nebeneinanderliegend enthält, wird es möglich, in der nachfolgend beschriebenen Weise
die verschiedenen Teile des vollendeten Druckes ■ in Übereinstimmung zu bringen und dieselben
übereinander zu lagern und in einfachster Weise zum fertigen Bilde zu vereinigen. Dabei braucht
nicht erwähnt zu werden, daß die Behandlung ! und Entwicklung einer einzigen Negativ- und
j einer einzigen Positivplatte, im Gegensatz zur Behandlung mehrerer solcher Platten für jedes
zu erzeugende Bild, Vereinfachung und Er- ! sparnis mit sich bringt.
; Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß durch Mischung von Farben
(z. B. solcher, wie sie bisher zum Färben von Positiven verwendet wurden) mit einem harzigen
Gummi oder einem ähnlichen Stoff zur Erzeugung eines zusammengesetzten, durchsichtigen
und wasserundurchlässigen Farbstoffes dieser in einen photographischen Film eingeführt
werden kann, ohne dadurch den photographischen Vorgang und die darauffolgende Entwicklung
des Films oder seine Durchsichtigkeit im fertigen Bild zu beeinträchtigen. Auf diese
Weise ist es möglich, die Farbe bei der Herstellung der Platten einzuführen und das bisher
darauffolgende Färben der von derselben erzeugten Positivbilder vollständig zu vermeiden.
Hierdurch wird außer den obenerwähnten Vorteilen noch der Vorteil erzielt, daß die
Farbe in jedem vollendeten Positiv an jeder Stelle sich in Übereinstimmung mit dem photographischen
Vorgang befindet. Dies ist ein Ergebnis, welches bei Einführung der Farbe in die Positive durch Einsaugung schwer zu erreichen
ist.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform von Einrichtungen zur Ausübung
dieses Verfahrens dargestellt.
Abb. ι zeigt in schematischer Darstellung eine photographische Platte in einem Plattenträger
liegend, wobei letzterer in drei Stellungen verschiebbar angegeben ist, ■ um verschiedene go
Teile der Platte aufeinanderfolgend hinter eine punktiert angegebene Linse bringen zu können.
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung, welche die Übertragung eines dreifachen Posi-
tives in Farbe von einem Negativ veranschaulicht, das von einer Platte nach Abb. ι entwickelt
wurde.
Abb. 3 zeigt den Rahmen zum Festhalten der Positive, und zwar in Verbindung mit einer
Grundplatte, auf der die Positive zur Herstellung des fertigen Druckes zusammengestellt
sind.
Abb. 4 zeigt in bedeutend vergrößertem Mafistäbe eine Seitenansicht eines der Druckblätter, welche nachfolgend manchmal mit dem Ausdrucke »Farbblätter« bezeichnet sind.
Abb. 4 zeigt in bedeutend vergrößertem Mafistäbe eine Seitenansicht eines der Druckblätter, welche nachfolgend manchmal mit dem Ausdrucke »Farbblätter« bezeichnet sind.
Abb. 5 ist ein Querschnitt durch einen der vollendeten Drucke.
Abb. 6 und 7 sind vergrößerte Darstellungen von Einzelheiten einer Einstellvorrichtung, die
nachfolgend näher beschrieben wird.
Das Verfahren ist nicht notwendigerweise davon abhängig, wie die Wahlfarbennegative
hergestellt sind, und zeigt, wie oben erwähnt, noch den Vorteil, daß diese Negative alle auf
einer einzigen Platte erzeugt werden können. Außerdem hat dasselbe den weiteren Vorteil,
daß diese Negative und infolgedessen die Platten, auf welchen dieselben hergestellt sind,
verhältnismäßig klein -sein können, da das Drucken der Positive in zuverlässiger Weise
unter Vergrößerung erfolgen kann, was bisher, wie bekannt, bei anderen Verfahren nie praktisch
ausführbar war. In Fällen, bei welchen die photographische Platte bei Ausführung
einer einzigen Exposition allmählich verschoben wird, hängt die Geschwindigkeit, mit welcher
diese Verschiebung ausgeführt wird, von der Leichtigkeit und Kleinheit der Platte ab, da
die Wirkung um so zufriedenstellender und die Genauigkeit des Erzeugnisses um so größer ist,
je leichter und kleiner die Platte ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist zur Herstellung von Farbdrucken, von Wahlfarbennegativen anwendbar, in welcher Weise auch
die letzteren erhalten wurden.
Nach der nachstehenden Beschreibung ist angenommen, daß, wie Abb. 1 zeigt, auf einer
+5 einzigen Platte drei verschiedenfarbige Negative vorhanden sind.
In dieser Abbildung ist mit 1 der Plattenträger und mit 2 die Platte bezeichnet, auf
welcher Trennungslinien angegeben sind, welche die den drei aufeinanderfolgenden Expositionen
(Belichtungen) entsprechenden Flächen abgrenzen. Diese Expositionen wurden mit Lichtfiltern
(im allgemeinen rot, grün, violett) er- j zeugt, die zwischen der Platte und die bei 3
angedeutete Linse eingeschaltet wurden.
In Abb. 2 ist die Platte nach Abb. 1 in ein Negativ 4 timgewandelt dargestellt, wobei dieses
Negativ, wie leicht verständlich, in Wirklichkeit drei verschiedenfarbige Negative auf einer ein- j
zigen Platte enthält. Abb. 2 zeigt das erwähnte '
Negativ im Zusammenhange mit einem elek- j irischen Lichtbogen 5 und in Verbindung mit
einem optischen System, um durch Projektion auf eine Druckfläche 6 übertragen zu können,
die in einem Rahmen 7 gehalten wird, der in Trägern 8 aufgehängt ist. Diese zusammen mit
dem Lichtbogen und dem zugehörigen optischen System bilden den Druckapparat. Mittels dieses
Apparates kann das Bild in irgendeinem gewünschten Maßstabe vergrößert werden, doch
ist gemäß der Erfindung auch ein Drucken durch direktes Auflegen größerer Negative
möglich.
Die Druckfläche 6 ist auf einer durchscheinenden Unterlage vorteilhaft auf Zelluloid er-
zeugt. Wenn das Zelluloid überzogen wurde, so daß diese Druckfläche (Schicht) erzeugt ist,
so ist dasselbe als Farbblatt zu bezeichnen. Aus Abb. 4, in welcher ein solches Farbblatt in
einer übertrieben gezeichneten Seitenansicht dargestellt ist, ist zu ersehen, daß die Druckfläche
in drei nebeneinanderliegenden Stücken oder Feldern auf einer Zelluloidfläche angeordnet
ist. Jeder dieser Überzüge besteht aus Gelatine 0. dgl., einem Farbstoff, der nach
einem nachfolgend beschriebenen Verfahren hergestellt wird, und einem empfindlich machenden
Agens, wie z. B. doppeltchromsaurem Kali. Die einzelnen Farben sind Komplementärfarben
zu jenen der Farbfilter, welche zur Herstellung der beliebig farbigen Negative verwendet wurden,
und sind auf die Farbblätter aufgetragen, so daß ein von jedem der drei verschiedenfarbigen
Negative gedeutetes Farbfeld in seiner Farbe komplementär zu den Farbfiltern ist, die
zur Erzeugung des erwähnten Negativs verwendet wurden.
Die färbende Substanz oder der Farbstoff, welche mit der Gelatine vereinigt wird, um die
genannten Überzugschichten herzustellen, wird zunächst dadurch in sehr feiner Verteilung vorbereitet,
daß man einen Farbstoff zusammen mit einer harzigen Substanz, z. B. Sandarakgummi,
in Alkohol auflöst. Diese Lösung wird dann mittels Druckluft durch eine sehr kleine
öffnung in eine Kammer eingespritzt, wobei das Auflösungsmittel verflüchtigt und der Rückstand
sich in Form eines sehr fein verteilten Pulvers auf dem Boden der Kammer absetzt.
Diese färbende Substanz oder Farbstoff wird dann mit einer Lösung von Gelatine in warmem
Wasser vermischt. Auf diese Weise stellt man von den drei Farben getrennte Farblösungen
her. Mit diesen Farblösungen werden, solange sie noch warm sind, die Zelluloidblätter überzogen,
in der Weise, daß drei getrennte Felder mit den drei Farben entstehen, wie oben beschrieben
und in den Abb. 3 und 4 dargestellt ist.
Bei Herstellung dieser Überzüge ist es vorteilhaft, jede der Gelatinelösungen öfter anzuwenden,
so daß jeder Überzug in Wirklichkeit
aus mehreren Schichten besteht, wobei die nächst dem Zelluloid liegende Schicht so gemacht
werden kann, daß dieselbe im Verhältnis zum Gelatinegehalt weniger Farbstoff enthält,
als die an der Außenfläche liegenden Schichten. Je mehr die Exposition bei der Übertragung
(Drucken) durch das Zelluloid hindurch zur Wirkung gelangt, um so mehr macht sich das
Ergebnis dieser in verschiedenen Verhältnissen ίο mit Farbstoff versehenen Schichten dahin geltend,
daß an den weniger ausgesetzten (belichteten) Teilen der Positive eine feinere Farbabstufung
erzielt wird.
In Abb. 4 der Zeichnung ist jeder Überzug 9
als aus einer Anzahl von Schichten bestehend dargestellt, wie dieselben durch Anwendung
einer entsprechenden Anzahl von Überzügen erzeugt werden.
Zur erwähnten Herstellung der färbenden Substanz oder des Farbstoffes und der gefärbten :
Gelatinelösungen aus denselben können die folgenden Bertandteile im genannten Mischverhältnis
verwendet werden (wobei vorausgesetzt ist, daß die Farben der Lösungen gelb, magentarot
und grünlich-blau sind, so daß sie bzw. j violetten, grünen und roten Filterschirmen
[Rastern] entsprechen).
Für den gelben Farbstoff 31 g Auramin, etwa 160 g Chrysoidin, 900 g Alkohol und 900 g
einer Lösung von Sandarakgummi in Alkohol im Verhältnis 1 : 4. Für den magentaroten
Farbstoff 600 g Rhodamin, 930 g Alkohol und 930 g der genannten Sandarakgummilösung.
Für den grünlichblauen Farbstoff 56 g Kristallviolett 520 g Malachit- (Kupfer-) Grün, 930 g
Alkohol und 930 g der erwähnten Sandarak- | gummilösung. I
Zur Herstellung der erwähnten farbigen Ge- i latinelösung wird jeder Farbstoff mit einer j
ioprozentigen Gelatinelösung vermengt, und ; zwar im Verhältnis von 200 g Farbstoff zu 186 g j
der genannten roprozentigen Lösung. Für die ersten, d. h. der Zelluloidfläche am nächsten
liegenden Schichten jedoch wird zu dem bereits 4-5 genannten Zwecke das Verhältnis des Farbstoffes
zur Gelatine verringert.
Nachdem das Zelluloid in der beschriebenen Weise überzogen wurde und die Überzüge fest ;
und trocken geworden sind, werden dieselben durch Eintauchen in eine Lösung von doppeltchromsauren
Kali lichtempfindlich gemacht und , dann, wenn sie für die Belichtung fertig sind,
wieder getrocknet. Vor der Belichtung wird das Farbblatt gut in einem geeigneten Rahmen
eingespannt, z. B. in einen solchen, wie in Abb. 2 mit 7 bezeichnet, welcher hierbei an
Aufhängeorganen der Druck- oder Übertragungsvorrichtung aufgehängt ist, und zwar so,
daß die Zelluloidfläche gegen die Lichtquelle gerichtet ist. Die Belichtung der Schichten wird
in einigen Minuten bewirkt, wobei diese Zeit- .
dauer natürlich von der Stärke der Lichtquelle, der Dichte des Negatives und dem Maß der Vergrößerung
abhängig ist. Hierauf werden die j drei Bilder entwickelt, wobei die Gelatineteile,
welche bei der Einwirkung des Lichtes auf das lichtempfindliche Blatt unbeeinflußt geblieben
sind, aufgelöst werden. Hierzu wird das Blatt mit dem Rahmen in warmes Wasser getaucht
und einige Minuten in diesem liegen gelassen, dann wird das Farbblatt mit den drei Positivbildern,
welche nun vollständig sichtbar sind, noch im Rahmen verbleibend getrocknet. Wenn
nicht ein stärkerer Luftzug gebraucht wird, dauert das Trocknen gewöhnlich eine Stunde.
Die Positive sind nun bereit, über Papier oder einer sonst geeigneten Unterlage übereinandergelegt
werden zu können, um den fertigen Druck oder das Bild zu erzeugen. Dieser Vorgang kann
sehr einfach und rasch mittels der in Abb. 3 dargestellten Vorrichtung ausgeführt werden.
Der Rahmen 7 mit den drei Positivbildern wird auf eine Vereinigungsvorrichtung oder Platte 10
aufgesetzt, und zwar mit der farbigen Schichtseite nach unten. Dieses Vereihigungsbrett
zeigt nahe seiner Mitte einen vorstehenden Block oder ein Polster 11 und drei Paare von
Feststellklötzen 12, in welche Ansätze 13 des
Rahmens 7 hineinpassen, so daß die Positibilder aufeinanderfolgend genau über den
Block 11 eingestellt werden können. Nach Abb. 3 liegen die Ansätze des Rahmens im
äußeren linksseitigen Paar von Feststellklötzen, wodurch das rechtsseitige Positivbild genau
über dem Kissen 11 liegt. In dieser Lage wird
bewerkstelligt, daß dieses rechtsseitige Positiv an einem Stück mit Gelatine überzogenen
Papiers oder an einer anderen Unterlage haften bleibt, welches zuvor auf dem Block befestigt
wurde. Nachdem die Gelatinefläche angefeuchtet ist, wird das Positiv mittels einer Walze oder
sonst geeigneter Mittel auf dieselbe aufgepreßt und bleibt sofort haften. Der Teil der Zelluloidplatte, welcher auf diese Weise am Papier des
Blockes haftet, wird dann mit einem Messer um den Block herum abgeschnitten. Dann wird
der Rahmen 7 aus dem äußeren linksseitigen Paar von Befestigungsklötzen gelöst und mit
seinen Ansätzen in das äußere rechtsseitige Paar von Klötzen eingeschoben, wodurch das
äußere linksseitige Positiv über den Block 11 gelangt. Da das Positiv durchsichtig ist, kann
leicht beobachtet werden, ob das Bild desselben sich mit dem Bild des schon auf dem Papier
haftenden Positivs deckt. Wenn dies nicht der FaU ist, kann es leicht durch Einstellen der
Klötze mittels der Stellschrauben 14,15 bewerkstelligt
werden. Mit anderen Worten, das äußere linksseitige Paar von Klötzen und das mittlere Paar von Klötzen sind auf dem Brett 10
sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung einstellbar. Zu diesem Zwecke
sind diese Feststellklötze in der aus Abb. 6 und 7 dargestellten Weise ausgebildet und angebracht.
Die Vertiefung 12 ist in einem verschiebbaren Teil 16 angebracht, welcher durch
die Stellschraube 14 geregelt und festgehalten wird. Die Stellschraube 15 sitzt an dem verschiebbaren
Teil derart, daß sie mit der Vertief ung übereinstimmt und so durch Einwirkung auf das Ende des Ansatzes 13 den Rahmen in
der Längsrichtung des Brettes 10 verschieben läßt.
Wenn auf diese Weie das linksseitige Positiv in genaue Übereinstimmung mit dem bereits
auf dem Block 11 befestigten Papier gebracht ist, ist dasselbe zur Befestigung auf dem letzteren
vorbereitet. Hierzu ist es vorteilhaft, bei der Hersellung der Farbblätter die Rückseite
der Zelluloidplatte mit einer klaren Gelatinelösung, welcher Alaun oder ein anderes Härtemittel
beigemengt wurde, zu überziehen, um dieselbe gegen die Einwirkung von warmem Wasser zu schützen. Es ist nicht notwendig,
die ganze Rückseite der Zelluloidplatte zu überziehen, sondern die Lösung braucht nur den
beiden äußeren Farbflächen aufgetragen zu werden, wie in Abb. 4 bei 17 und 18 angegeben.
Um dann das zweite Positiv auf das erste
aufzukleben, braucht man nur den Rahmen 7 aufwärts zu klappen, die Gelatinefläche 17,
welche vom Block 11 nach oben schaut, anzufeuchten, dann den Rahmen zurückzuklappen
und das linksseitige Positiv auf das unterhalb liegende Positiv aufzupressen. Es ist ohne weiteres
klar, daß die Zapfen 13 beim Aufwärtsklappen des Rahmens in den Vertiefungen 12
ruhend als Scharniere wirken und gleichzeitig den Rahmen in der eingestellten Lage halten,
so daß die Übereinstimmung gewahrt bleibt.
Nachdem das linksseitige Positiv wie vorher abgetrennt wurde, wird der Rahmen aus dem
rechtsseitigen Paar von Lager- oder Feststellklötzen herausgenommen und die Zapfen in das
mittlere Paar eingeführt, so daß das mittlere Positiv über den Block 11 kommt. Dann wird,
wie vorher, die genaue Übereinstimmung hergestellt und dann in der bereits beschriebenen
Weise bewerkstelligt, daß das Positiv auf dem unterhalb befindlichen haften bleibt.
Das Bild ist nun vollständig, und die Papierunterlage mit dem darauf befindlichen Bild kann vom Block 11 abgenommen werden. Wie ohne weiteres verständlich ist, zeigt das fertige Bild, wie in Abb. 5 dargestellt, die folgenden Schichten:
Das Bild ist nun vollständig, und die Papierunterlage mit dem darauf befindlichen Bild kann vom Block 11 abgenommen werden. Wie ohne weiteres verständlich ist, zeigt das fertige Bild, wie in Abb. 5 dargestellt, die folgenden Schichten:
Die Papierunterlage 20 mit ihrem ursprünglichen anhaftenden Gelatineüberzug 21, das
erste Farbgelatinepositiv 9, eine Zelluloidplatte 6, den Gelatineüberzug 17, das zweite
j Farbgelatinepositiv 9, eine Zelluloidschicht 6, einen Gelatineüberzug 18, das dritte Farbgelaj
tinepositiv 9 und die Zelluloidschicht 6. Wenn das Bild vollständig trocken ist, wird die obere
Zelluloidschicht 6 abgezogen (in Abb. 5 ist dieselbe teilweise abgezogen dargestellt), wobei
dieselbe eine exponierte Gelatinefläche freigibt, welche unempfindlicher und künstlerischer ist
als die Zelluloidschicht. Dieses Abziehen ist leicht zwischen der Gelatine- und der Zelluloidschicht
möglich, weil die Haftfähigkeit nicht bedeutend ist. Um daher ein festes Anhaften
zwischen den Zelluloid- und Gelatineschichten der mittleren Teile des Bildes zu bewirken, wird
das ziu" Herstellung der Farbblätter vorbereitete Zelluloid (wie in Abb. 4 durch Wellenlinien
angegeben) gerauht, was unter Verwendung von Alkohol und Äther geschehen kann. Diese
Mittel werden als Überzug aufgetragen und bewirken eine leichte Ätzung und Aufrauhung
der Oberfläche, ohne die Durchsichtigkeit zu stören, und ermöglicht es, daß die Gelatineschicht
an dieser Oberfläche anhaftet.
Das Verfahren kann selbstverständlich, wenn gewünscht, auch zur Herstellung einfarbiger
Bilder verwendet werden.
Claims (3)
1. Farbenphotographien nach Teilnegativen durch Belichtung von farbigen lichtempfindlichen
Filmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Film durchsichtige Farben trägt, die durch Vermengung eines Farbstoffes mit
Harz o. dgl. hergestellt sind.
2. Verfahren zur Übertragung von Wahlfarbennegativen auf Farbblätter nach An-
spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbblätter nebeneinander mit einer Vielzahl
verschiedenfarbiger lichtempfindlicher Filme ausgerüstet werden, in welchen die Farben Komplementärfarben zu den Farben
der Lichtfilter sind, die zur Herstellung der Negative gebraucht wurden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbblätter
vor der Belichtung in einen Rahmen (7) eingespannt und während der Übertragung und der darauffolgenden Behandlung, zur
Erzeugung der Positivbilder in demselben verbleibend, auf eine Grundplatte (10) aufgesetzt
werden, die mit Ver- und Feststellvorrichtungen für diesen Rahmen versehen ist, derart, daß die einzelnen Positive, sich
genau deckend, miteinander vereinigt werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV17617D DE378960C (de) | Herstellung von Farbenphotographien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV17617D DE378960C (de) | Herstellung von Farbenphotographien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE378960C true DE378960C (de) | 1923-08-08 |
Family
ID=7576482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV17617D Expired DE378960C (de) | Herstellung von Farbenphotographien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE378960C (de) |
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