DE505285C - Regeleinrichtung fuer Muehlen mit nachgeschaltetem Abscheider, bei der die Regel-einrichtung in Abhaengigkeit von dem hinter der Muehle herrschenden Luftdruck verstellt wird - Google Patents

Description

Bei Kohlenstaubmühlen zur Herstellung von Kohlenstaub für Kohlenstaubfeuerungen muß darauf geachtet werden, daß keine Verstopfung eintritt, da eine solche ernste Betriebsstörungen verursacht. Eine Verstopfung kann durch verschiedene Ursachen eintreten, z. B. dadurch, daß die Kohle nicht genügend getrocknet worden ist, daß ungleichmäßige Vermahlung stattgefunden hat o. dgl.

Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Verstopfungen zu vermeiden oder zu beseitigen, bevor ernstliche Störungen eintreten. Es geschieht dies durch Einschaltung einer Absperrvorrichtung in die Staubluftleitung, welche von dem in der Luftleitung vor und hinter einer Stauscheibe herrschenden Differenzdruck über einen Regler gesteuert wird, welcher seine Einstellung bei Verstopfungen infolge des durch die Verengung verminderten Luftdruckes vor und hinter der Stauscheibe ändert. Die Absperrvorrichtung in der Staubluftleitung, die bei Verstopfungen weiter geöffnet, nach Beseitigung der Veras stopfung wieder mehr geschlossen wird, wird verbunden mit einer an sich bekannten, die Kohlenaufgabe beeinflussenden Regelvorrichtung bzw. mit einer anderen Vorrichtung, welche beispielsweise den Umlauf der Mahlgutaufgabe verändert. Die Verbindung der Absperrvorrichtung in der Staubluftleitung mit den Regelvorrichtungen für die Kohlenaufgabe oder für den Umlauf der Mahlgutaufgabe wird zweckmäßig derart vorgenommen, daß zunächst nur die Absperrvorrichtung in der Staubluftleitung weiter geöffnet wird und erst dann, wenn diese Verstellung keinen Erfolg zeigt, die Regelung der Kohlenaufgabe einsetzt, während beim Wiederinbetriebsetzen die Reihenfolge der Vorgänge umgekehrt ist.

In der Zeichnung ist eine Ausfiihrungsform des Erfmdimgsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Gesamtanlage und Fig. 2 einen Grundriß der Mahlgutaufgabe in Richtung der Linie A-B.

Die Kohlen fallen aus dem Kohlenbunker a durch den Trichter b auf den umlaufenden Teller c. Der Abstreifer d der Telleraufgabe bewirkt das Herunterfallen der Kohle von dem Teller c durch das Rohr e in die Kohlenmühle /. Hier werden die Kohlen zu Staub vermählen, und der Kohlenstaub wird durch den im Rohr g- herrschenden Saugzug eines Gebläses nach oben gerissen und zum Staubabscheider y geführt. Bei / ist in den Saugkanal g eine Stauscheibe, bei h eine Absperrvorrichtung (Drosselklappe) eingesetzt. Vor und hinter der Stauscheibe sind Luftleitun-

gen k und I angesetzt, die zu einem Regler R bekannter Bauart, z. B. einem Membranregler, führen.

Wenn sich nun in der Saugrohrleitung g eine zu große Menge Kohlenstaub ansammelt, so wird der Querschnitt des Saugrohres g verengt und der Differenzdruck vermindert. Hierdurch wird der Regler R in Tätigkeit gesetzt und öffnet die Absperrvorrichtung in

ίο der Staubluftleitung weiter. Bringt dieses keinen Erfolg, so verstellt der Regler R auch die Kohlenaufgabevorrichtung beispielsweise durch Verstellen des Abstreifers d der Telleraufgabe, oder er stellt z. B. durch den Mitnehmer w an dem Hebel χ die Kohlenaufgabe völlig ab. Erst wenn nunmehr die Verstopfung im Saugkanal wieder beseitigt ist, setzt der Regler wieder die Kohlenaufgabe in Tätigkeit und steuert die .Absperrvorrichtung in der Staubluftleitung wieder so, daß der Gang der Kohlenaufgabe normal ist.

Der Erfolg der ganzen Regelung ist der, daß jede beginnende Verstopfung des Rohres g sofort durch ein selbsttätiges weiteres öffnen der Drosselklappe beantwortet wird, so daß in den weitaus meisten Fällen schon hierdurch die Verstopfung beseitigt wird. Sollte die Veränderung der Luftgeschwindigkeit durch die Drosselklappe nicht genügen, so treten hintereinander die oben beschriebenen Veränderungen der Kohlenzufuhr in Tätigkeit.

Ebenso wie diese drei Regelmöglichkeiten durch einen einzigen Regler hintereinander betätigt werden, so kann man dieselbe Wirkung auch durch mehrere Regler erzielen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Regeleinrichtung für Mühlen mit nachgeschaltetem Abscheider, bei der die Speisevorrichtung in Abhängigkeit von dem hinter der Mühle herrschenden Luftdruck verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die an den Abscheider angeschlossene Staubluftleitung eine Absperrvorrichtung eingebaut ist, die mit dem die Speisevorrichtung beeinflussenden oder einem anderen Regler zwangläufig verbunden ist.

2. Regeleinrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrvorrichtung in der Staubluftleitung und die Speisevorrichtung so mit dem Regler oder den Reglern verbunden sind, daß die Mahlgutaufgabe vor dem öffnen der Absperrvorrichtung verringert, aber vor deren Drosselung vergrößert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen