DE901878C

DE901878C - Zusatzeinrichtung an pneumatischen Foerderanlagen fuer Muehlen

Info

Publication number: DE901878C
Application number: DEP14394D
Authority: DE
Inventors: Josef Basilico; Dr-Ing Christian Schmid
Original assignee: CHRISTIAN SCHMID DR ING; Filterwerk Mann and Hummel GmbH
Current assignee: CHRISTIAN SCHMID DR ING; Mann and Hummel GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1954-01-14

Description

Zusatzeinrichtung an pneumatischen Förderanlagen für Mühlen Es ist bekannt, daß sich in Mühlen die Förderrohre von pneumatischen Förderanlagen gelegentlich verstopfen, wenn zuviel Fördergut zugegeben wird oder die Luftgeschwindigkeit unter bestimmte Werte absinkt. Solche Verstopfungen können den Gesamtbetrieb einer Mühle beträchtlich stören, auch wenn sie nur in einem oder wenigen Förderrohren vorkommen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Verstopfungen sich im allgemeinen am unteren Umlenkbogen zur senkrechten Förderleitung oder auch im waagerechten Teil der Leitung zwischen der Zugabeeinrichtung und dem vorerwähnten Umlenkbogen bilden. Ordnet man nun gemäß der Erfindung kurz vor den stopfgefährdeten Stellen, z. B. dem genannten Umlenkbogen, eine Luftklappe an, so erhält die Saugleitung an dieser Stelle Falschluft. Diese Falschluft ist, wie eingehende Untersuchungen ergeben haben, imstande, das im Umlenkbogen steckengebliebene Mahlgut in Richtung der Hauptströmung mitzureißen. Wenn sich nun der zum aufwärts gerichteten Leitungsstrang führende Umlenkbogen verstopft, lagert sich im allgemeinen auch im waagerechten oder schrägen Leitungsteil, der in der Förderrichtung davor liegt, Mahlgut ab.
Durch Öffnen einer Luftklappe in dem genannten Umlenkbogen wird der waagerechte Leitungsteil nicht ohne weiteres mit bespült und daher auch nicht von seiner Verstopfung befreit. Deshalb werden in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auch entlang dem waagerechten Leitungsteil, in der Strömungsrichtung gesehen, hinter der Zugabeeinrichtung bis hinein in den Umlenkbogen Ventile oder Luftklappen vorgesehen, die sich von Hand oder selbsttätig nacheinander derart öffnen lassen, daß die beim Umlenkbogen sitzende Klappe zuerst und die in der Nähe der Zugabeeinrichtung sitzende Klappe zuletzt geöffnet wird. Dadurch kann man den verstopften Umlenkbogen und den waagerechten Leitungsteil schrittweise nacheinander ausspülen und die Störung in verhältnismäßig kurzer Zeit wieder beseitigen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf zwei in Fig. I und 2 der Zeichnung schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei sich weitere kennzeichnende Merkmale ergeben werden.
Mit a ist ein waagerechter Teil eines Förderrohres einer pneumatischen Förderanlage für eine Mühle bezeichnet. Mit b ist eine Zugabeeinrichtung bezeichnet, z. B. ein Walzenstuhl, von dessen unterer Auslauföffnung in der Pfeilrichtung über einen Umlenkbogen i Fördergut in den waagerechten Leitungsstrang a gelangt, und zwar beispielsweise unter dem Sog, den ein nicht dargestelltes Sauggebläse erzeugt. Bereits kurz hinter der Zugabeeinrichtung b, in der Strömungsrichtung gesehen, anfangend bis in den zum senkrechten Leitungsstrangk führenden Umlenkbogen c hinein sind, auf kurzen Rohrstutzen angeordnet, einige Klappen oder Ventile d vorgesehen.
Verstopft sich nun beispielsweise die Leitung bei c und schreitet die Verstopfung dann langsam nach links in Fig. I fort, so werden zur Beseitigung der Verstopfung der Reihe nach die Klappen von rechts nach links geöffnet. Die durch die einzelnen Klappen eintretende N«eben- oder Falschluft unterspült dann rasch die Stopfstelle schrittweise von rechts nach links, bis das ganze Rohr a wieder ausgespült ist und die normale Förderung wieder beginnen kann. Das schrittweise Öffnen der Einzelklappen kann von Hand vorgenommen, aber auch selbsttätig, z. B. durch Verwendung einer auf Druck-oder Ges chwindigkeits schwankungen ansprechenden Servoeinrichtung, ausgestaltet werden.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, bei der parallel zur pneumatischen Förderleitung a eine Luftverteilerleitung als Nebenleitung liegt. Die Nebenleitung e ist durch Verbindungsleitungen f an die pneumatische Förderleitunga ,angeschlossen. Am einen Ende der Nebenleitung e sitzt ein Absperrhahn g. Am anderen Ende der Nebenleitung, welches ebenfalls durch ein Absperrventil verschlossen sein könnte, ist ein Blindflansch vorgesehen. Die Verbindungsleitungen f, welche bei dem Ausführungsbeispiel sämtlich als nach oben gerichtet dargestellt sind, sind im Durchmesser abgestuft, wobei auf seiten des Krümmers die engeren Durchmesser liegen.
Man könnte natürlich auch kalibrierte Düsen in die Verbindungsleitungen f einsetzen. Ferner könnte man eine nicht dargestellte Verbindungsleitung mit einem Spalt vorsehen, der über die zur Verstopfung neigende Strecke durchgeht. Ein solcher Spalt kann zweckmäßig in der Nähe des Umlenkbogens schmal und nach dem anderen Ende hin breiter sein.
PATENTANSPR j:CHE: 1. Zusatzeinrichtung an pneumatischen Förderanlagen für Mühlen, dadurch gekennzeichnet, daß zur einfachen Beseitigung der Verstopfung der Förderleitung zwischen der Zugabeeinrichtung für das Fördergut und einer zur Verstopfung neigenden Strecke, vorzugsweise am Umlenkbogen zur senkrechten Richtung und am waagerechten Leitungsteil, Falschlufteinlaßöffnungen vorgesehen sind.

Claims

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Klappen od. dgl., die zum Verschließen der Falschlufteinlaßöffnungen dienen, selbsttätig derart gesteuert sind, daß sie nacheinander nach Maßgabe des Fortschreitens der Entstopfung geöffnet werden.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Förderlufteinlaßöffnungen auf Stutzen des waagerechten Teils der Förderleitung angeordnet sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Falschlufteinlaßöffnung auf einem am unteren Umlenkbogen des nach oben gerichteten Leitungsstrangs vorgesehenen Stutzen angeordnet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Falschlufteinlaßöffnung (g) an einem außerhalb des eigentlichen Förderrohres (a) liegenden Einlaufrohrteil(e) angeordnet ist.

6. Einrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufrohrteil als parallel zur Hauptleitung liegende Nebenleitung (e) ausgebildet ist, die an beiden Enden je ein Abschlußventil besitzt oder aber am einen Ende mit einem Blindfiansch verschlossen sein kann.

7. Einrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlaufrohrteil (e) und der pneumatischen Saugleitung (a) Verbindungsleitungen (f) vorgesehen sind, deren Durchmesser verschieden groß bemessen sind.

8. Einrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Einlaufrohrteil und der dazu parallelen pneumatischen Saugleitung eine durchgehende Spaltleitung angebracht ist, deren Breite sich ungefähr mit der Länge des Spaltes verändert.

9. Einrichtung nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzluft zur Spülung bereits schon in der ersten unteren Hälfte des Krümmers zugegeben werden kann und daß dementsprechend die Zuleitungen bzw. Luftklappen oder Ventile angeordnet sind.