DE2435625C3 - Rohrleitungssystem zur pneumatischen Förderung von Schutt- oder Mahlgut - Google Patents
Rohrleitungssystem zur pneumatischen Förderung von Schutt- oder MahlgutInfo
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Description
gebliebenen Ablagerungen gereinigt wird. Es ist somit
bei diesen bekannten Ventilen nicht möglich, während des Förderbetriebes für eine Ableitung von Fördergut
aus der Förderleitung in Abhängigkeit von Druckschwankungen zu sorgen.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, bei einem Rohrleitungssystem der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Art eine Maßnahme anzugeben, durch welche zur Verhinderung oder Beseitigung
von Verstopfungen in der Förderleitung eine selbsttätig ι ο
von Druckschwankungen in derselben gesteuerte Ableitung überschüssigen Fördergutes aus der Förderleitung erfolgt
Dies wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht
Durch die Anordnung "und Ausbildung der Entlastungsventile gemäß der Erfindung sind in einfacher
Weise ein kontinuierliches Fördern des Gutes durch die Förderleitung und eine selbsttätige Ableitung überschüssiger Mengen an Fördergut gewährleistet, weiche
beispielsweise aufgrund von Schwankungen in der Saugleistung oder aufgrund einer im Überschuß
erfolgenden Zufuhr des Fördergutes in das Rohrleitungssystem entstanden sind. Somit ist die Gefahr der
Verstopfung des Rohrleitungssystems beseitigt oder gleichwohl entstandene Verstopfungen können rasch
aufgelöst werden. Dabei sind in der Rohrleitung störende Einbauten vermieden, so daß eine entsprechende Beeinträchtigung der Förderleitung vermieden
ist
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 3. Dadurch wird erreicht,
daß überschüssiges Gut aus dem jeweils in Förderrichtung hinteren Rohrabschnitt unmittelbar aus dessen
Abschnittsrohrende herausgeleitet werden kann, ohne in den sich stromaufwärts anschließenden Rohrabschnitt zurückzufallen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand jeweils der Ansprüche 3 bis 6.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, welche aus der Zeichnung ersichtlich sind.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teils eines Rohrleitungssystems mit selbsttätig arbeitenden Entlastungsventilen, um eine Verstopfung bei der pneumatischen
Förderung von Mahlgut zu verhindern,
F i g. 2 eine Ansicht entsprechend der Linie 2-2 in Fig. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Rohrleitungssystems,
F i g. 5 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform des Rohrleitungssystems,
F i g. 6 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht eines Umlenkabschnittes,
F i g. 7 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform des Rohrleitungssystems,
F i g. 8 einen Querschnitt entsprechend der Linie 8-8
in Fig. 7,
F i g. 9 einen Querschnitt entsprechend der Linie 9-9 eo
in F i g. 7 und
Fig. 10 eine schematische Darstellung des gesamten
pneumatischen Fördersystems für Weizen einschließlich einer Ausführungsform des Rohrleitungssystems.
Das Rohrleitungssystem besteht aus einer pneumatisehen Förderleitung 11, an deren einem Ende eine
Saugeinrichtung 12 uiits eine Abfeuereinrichtung 13
angebracht sind, um gemahlenes Korn, welches durch
einen am anderen Ende der Förderleitung 11 befestigten
Zuführtrichter 14 eingeführt wird, durch Ansaugen durch die Förderleitung zu fördern (F i g. 10).
Die die Förderleitung II bildenden Rohrabschnitte
können auch für die die vertikalen und horizontalen Rohrabschnitte verbindenden Umlenkrohrabschnitte 15
gerade gestaltet sein (Fig. 1), wenn von den an einer Umlenkstelle aneinander anschließenden Rohrabschnitten das eine Ende des einen Rohrabschnittes über
dasjenige des anderen Rohrabschnittes vorsteht, so daß ein starkes Anprallen des Gutes vermieden und der Fluß
desselben nicht unterbrochen wird. Außerdem können aus der Öffnung 16 am Ende des überstehenden
Rohrabschnittes überschüssige Mengen an Fördergut austreten, während durch eine solche Verbindung
aufeinanderfolgender Rohrabschnitte außerdem Turbulenzen vermieden werden. Die öffnungen 16 werden
durch flache Platten 17 verschlossen, weiche mit Stiften
18 in Sch'itzführungen 19 frei beweglich eingehängt sind. Die Schlitzführungen 19 sir.J an den geraden
Rohrabschnitten 15 mit Hilfe von Stiften :20 verstellbar
angebracht, so daß die Offenstellung und der maximale öffnungswinkel der flachen Platten 17 auf eine für den
Betrieb zweckmäßige Lage eingestellt werden kann, die den Fcrdc-bedingungen, dem Fördergut, dem Volumen
und dem Druck der Förderluft entspricht
Aus den öffnungen 16 und den flachen Platten 17 wird ein Entlastungsventil gebildet, welches sich je nach
dem Druck in der Förderleitung 11 selbsttätig öffnet oder schließt. Bei normalem Druck bleiben die Ventile
geschlossen, so daß das Mahlgut in der Förderleitung gefördert wird. Jedoch öffnen die Ventile unter dem
Eigengewicht der Ventilplatten sofort, wenn in dem stromabwärtig sich anschließenden Rohrabschnitt eine
zu große Fördermenge vorhanden ist und dadurch die Saugkraft abfällt. Die überschüssige Fördermenge kann
dann aus den öffnungen 16 herausfallen. Nach Beseitigung des Überschusses und den dadurch
erfolgenden Anstieg der Saugkraft schließen die Ventile wieder, so daß der normale Förderdruck wieder
entsteht
Gemäß F i g. 6 sind außerdem Schutj:hülsen 21 an jeder Umlenkstelle angeordnet Durch dii:&e Schutzhülsen, welche an der Umlenkstelle rinnenförmig sind, wird
die Förderleitung 11 gegen Abnutzung durch Aufprallen des Fördergutes während der Richtungsänderung
geschützt. Diese Schutzhülsen 21 sind austauschbar, damit sie nach Abnutzung ersetzt werden können.
Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform ist die Förderleitung 11 von Rohrabschnitten 22 gebildet,
deren Endteil gekrüiimt verläuft und welche wie in der
vorangegangenen Ausführungsform an den Umlenkstellen derart aneinander anschließen, daß das Ende des
jeweils hinteren Rohrabschnitles über das Ende des vorderen Rohrabschnittes vorsteht und unter Ausbildung von Öffnungen 23 offen ist, mit welchen zur
Ausbildung von Entlastungsventilen flache Platten 24 zusammenwirken, welche mit Stiften 25 in Schlitzführungen 26 frei beweglich eingehängt sind, welche mittels
Stiften 27 an der Rohrwand befestigt sind.
Außerdem ist gemäß F i g. 3 ein weiteres Entlastungsventil in dem horizontalen Rohrabschnitt vorhanden.
Dieses Entlastungsventil weist eine öffnung 28 an der Unterseite des horizontalen Rohrabschnittes auf. Mit
dieser öffnung 2» wirkt eine kreisbogenförmig gekrümmte Platte 29 zusammen, die an ihren Enden an mit
dem Rohrabschnitt 22 verbundenen Stiften 30 frei beweglich abgestützt ist Dieses Entlastungsventil ist
deutlicher aus F i g. 4 ersichtlich.
In einer weiteren Ausführungsform gemäß F i g. 5 sind die geraden vertikalen und horizontalen Rohrabschnitte
31 der Förderleitung durch gekrümmte Umlenkabschnitte 32 miteinander verbunden, so daß ein
■ähnlicher Verlauf der Förderleitung wie in Fig.3
entsteht, bei welchem an der Verbindungsstelle aufeinanderfolgender Abschnitte das Abschnittsrohrende
des in Förderrichtung hinteren Rohrabschnittes über das des vorderen Abschnittes vorsteht und eine öffnung
33 bildet, mit welcher eine flache Platte 34 zusammenwirkt, die mit Stiften 35 in Schlitzführungen 36
eingehängt ist, welche über die Stifte 37 an der Rohrwand verstellbar befestigt sind. Der horizontale
Rohrabschnitt aus Fig. 5 weist überdies ein Entlastungsventil auf, welches aus einer an der unteren Seite
des Rohrabschnittes 31 ausgebildeten Öffnung 38 und f^t t+^% t* ν fAipnAfvnn t X^ ^ v^^ ■ ^v tv^% \f PfI G
Λ ν fi Ψ\ l·· lift ^\ 4 U P^fIC ν ^% η ν
welche an ihren Enden an Stiften 40 frei beweglich abgestützt ist, die an dem horizontalen Rohrabschnitt 31
befestigt sind.
Fig. 7 zeigt eine aus gerade und gekrümmten Rohrabschnitten gebildete Förderleitung 41, welche den
für pneumatische Fördersysteme bekannten Förderleitungen entspricht. Jedoch ist gemäß Fig. 7 an geraden
vertikalen Rohrabschnitten und geraden horizontalen Rohrabschnitten ein Entlastungsventil vorhanden. Das
Entlastungsventil besteht an den vertikalen Rohrabschnitten aus einander gegenüberliegenden öffnungen
44 und mit diesen zum Verschließen derselben zusammenwirkenden, kreisbogenförmig gekrümmten
Platten 45, die mit ihren unteren Enden gleitend bewegbar auf Stiften 46 aufgestellt sind. Die Stifte 46
sind an dem vertikalen Rohrabschnitt befestigt. Zwischen diesen Platten 45 sind Anschlagstifte 47
angeordnet, die ebenfalls an dem vertikalen Rohrabschnitt 42 befestigt sind und verhindern, daß sich die
kreisbogenförmig gekrümmten Platten 45 verdrehen und dadurch die öffnungen 44 nicht mehr vollständig
verschließen. Die Platten 45 sind im Inneren eines Abdeckzvlinders 48 angeordnet, welcher an seinem
Ende offen ist und die Gleitbewegung der Platten 45 zuläßt, so daß der Austritt von Korn durch die
öffnungen 44 und das untere offene Ende des Abdeckzylinders 48 möglich ist. Diese Gestaltung des
Entlastungsventils ist aus F i g. 8 deutlicher ersichtlich.
Die Entlastungsventile an den horizontalen Rohrabschnitten der Förderleitung bestehen aus einander
gegenüberliegenden seitlichen öffnungen 49 und mit diesen zusammenwirkenden, kreisbogenförmig gekrümmten
Platten 50, weiche an ihren Enden von an der Rohrwand befestigten Stiften 41 frei beweglich gehalten
sind. Ferner sind die kreisbogenförmig gekrümmten Platten 50 an ihrem Rand von einer halbkreisförmig
gekrümmten Deckplatte 52 abgedeckt, welche an der Oberseite des horizontalen Rohrabschnittes befestigt
ist Diese Ausbildung des Entlastungsventils ist genauer aus F i g. 9 ersichtlich. Durch nachträgliche Ausbildung
der Entlastungsventile gemäß F i g. 7 kann somit eine herkömmliche Förderleitung nachgerüstet werden.
Gemäß F i g. 10 wird mittels der über den Abförderer
13 mit der Förderleitung 11 verbundenen Saugeinrichtung Xl das zu fördernde Korngut durch den
Zuführtrichter 14 in die Förderleitung 11 eingesaugt Sobald durch irgendeine Störung ein Stau in der
Förderleitung auftritt, d.i. die Förderkapazität überschritten
wird, arbeiten die Entlastungsventile in ummittelbarer Abhängigkeit von der Stärke, der
Geschwindigkeit und dem Druck des Förderstroms unc von einer im Überschuß zugeführten Menge at
Fördergut bei der Ausführungsform gemäß Fi g. 10 wi< folgt:
*· Aufgrund einer im Überschuß in den Zuführtrichtei
14 eingetretenen Menge an Fördergut nimmt di< Saugkraft in der Förderleitung an der am weitesten vor
der Saugeinrichtung 12 entfernten Stelle, d. i. nahe dei Zuführtrichters 14 ab, so daß das Entlastungsventil 5^
in öffnet. Dadurch tritt zusätzliche Luft ein, so daß di«
Förderung des Gutes durch die Förderleitung weiter läuft, selbst wenn die überschüssige Gutmenge an
Zuführtrichter 14 weiterhin vorhanden ist, während di< überschüssige Menge durch das offene Entlastungsven
ίο til 53 abfließen kann. Wenn die übermäßige Belastunj
der Förderleitung sich in dieser weiter fortsetzt, beginn ein weiteres Entlastungsventil zu arbeiten. Dies kanr
Knrivnnlu lan A Kcr-Kn ti t
Förderleitung oder das Ventil 55 am Beginn eine:
2<i Umlenkabschnittes sein. Wenn die Entlastungsventile 5'
oder 55 offen sind, weil die Saugkraft nicht ausreicht, un
sie geschlossen zu halten, kann der Überschuß durch di< Ventile abfließen.
Wenn eine große Überschußmenge in die Förderlei
2Ί ti ι ng mit großer Kraft eingesaugt ist und bis in dei
vertikalen Rohrabschnitt gelangt, öffnet das Entla stungs" intil 56, weil die Saugkraft nicht mehr ausreicht
das Ventil geschlossen zu halten. Somit kann das sich ii diesem vertikalen Rohrabschnitt der Förderleitung 1
so stauende Korn durch dieses Ventil abgeführt werden.
Ein weiteres, zum Auftreten von Stauungen in Fördersystem führendes Problem ist ein Spannungsab
fall des elektrischen Stroms, durch welchen dii Saugeinrichtung 12 angetrieben wird, so daß die Leitunj
!■> der Saugeinrichtung 12 abfällt und die Saugkraft in de
Förderleitung vermindert wird. Auch dann öffnen di< Entlastungsventile 53, 54, 55 und 56 und lassen das di<
Förderleitung 11 blockierende Gut ausfließen. Di< Förderleitung 11 kann auch in dem der Saugeinrichtunj
12 und dem Abförderer 13 am nächsten liegender Umlenkabschnitt ein Ventil 57 enthalten, weil be
gewissen Gelegenheiten die zu Stauungen führendei Störungen während des Förderbetriebes auftretet
können und es somit vorteilhaft sein kann, durch diese:
■> > Entlastungsventil 57 Kornanhäufungen in der Nähe de
Saugeinrichtung 12 und des Abförderers 13 zi beseitigen.
Sobald die durch überschüssige Fördermengei
entstandenen Stauungen beseitigt sind, läuft die normall
Förderung des Gutes selbsttätig weiter, weil :>:ch dii
Entlastungsventile unter der dann wieder vorhandenei
Saugkraft selbsttätig schließen.
Die Entscheidung über die Anordnung der Entla stungsventile ist vor allem abhängig von den Vorhände
nen, für Verstopfungen anfälligen Bereichen de Förderleitung und von der Forderung, daß durch öffnei
eines Ventils ein Luftstrom erzeugt werden soll, der zui
Abfuhr des in einem Abschnitt der Förderieitunj angestauten Gutes führen solL Die Länge dieses At
schnittes soll daher höchstens so groß sein, daß das tot
Gewicht des in ihm angestauten Gutes gegenüber der zum Bewegen des angestauten Gutes erforderliche
Druckunterschied nicht überwiegt Die Anzahl de erforderlichen Entlastungsventile ist daher abhängi
von der Länge der Förderleitung 11.
Die vorteilhafteste Ausführungsform des Rohrle tungssystems ist diejenige, bei welcher die Förderle
tung 11 vor allem aus geraden Rohrabschnitten 1
besteht, weil dadurch stärkere Stöße auf das Fördergut vermieden werden und durch das Vorhandensein der
Entlastungsventile keine oder nur wenige Störungen des Fördervorganges auftreten, welche rasch wieder beseitigt
werden. Außerdem stellt sich der Fördervorgang in Übereinstimmung mit den Förderbedingungen, der Art
di'S Fördergutes des Fördervolumens und des Luftdrukkes
auf einen geeigneten Wert ein.
Hierzu 5 BInIt 7.eiclnningcn
Claims (6)
1. Rohrleitungssystem zur pneumatischen Förderung von Schutt- oder Mahlgut, mit horizontalen und
vertikalen geraden Rohrabschnitten und diese verbindenden Umlenkrohrabschnitten und mit entlang der Förderleitung verteilten Ventilen aus mit
öffnungen in der Förderleitung zusammenwirkenden Ventilplatten, welche außen an der Leitung
beweglich abgestützt sind und durch in der Förderleitung herrschenden Unterdruck selbsttätig
in der Schließstellung gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder horizontale Rohrabschnitt in seiner Rohrwand mit wenigstens einer
öffnung (28, 38, 49) und jeder vertikale Rohrabschnitt in seiner Rohrwand mit zwei gegenüberliegenden öffnungen (44) versehen ist und die mit den
öffnungen (28,38,44,49) zur Ausbildung der Ventile
zusammenwirkenden Ventilplatten als kreisbogenförmig gekrümmte Platten (29, 39, 45, 50) ausgebildet sind, welche außen an der Rohrwand unter der
Druckdifferenz zwischen dem Inneren der Förderleitung und der Außenumgebung zwischen ihrer
Schließstellung und ihrer Offenstellung frei beweglich abgestützt sind, so daß sie jeweils mit der
zugehörigen öffnung ein selbsttätig arbeitendes Entlastungsventil bilden.
2. Rohrleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Anschlußstelle zweier
aufeinanderfolgender Rohrabschnitte (15; 22; 31, 32), von dene,ι der eine ein Umlenkabschnitt und der
andere ein vertikaler oder horizontaler Rohrabschnitt ist, das Abschni/tsrohrende des in Förderrichtung hinteren Abschnitts :"<ber dasjenige des
anderen Abschnitts vorsteht und offen ist, wobei diese öffnung (16, 23, 33) mit einer frei beweglich
abgestützten flachen Platte (17, 24, 34) zur Ausbildung eines Entlastungsventils zusammenwirkt
3. Rohrleitungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen Platten (17, 24, 34)
mit Stiften (18, 25, 35) in verstellbar angebrachtem Schlitzführungen (19,26,36) eingehängt sind.
4. Rohrleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil in den
horizontalen Rohrabschnitten einander gegenüberliegende seitliche öffnungen (49) aufweist und daß
die mit diesen zusammenwirkenden gekrümmten Platten (50) an der Außenseite des Rohrabschnittes
auf Stiften (51) verschiebbar sind und mit ihrem oberen Rand unter eine gekrümmte Deckplatte (52)
eingreifen, die im Abstand von der Außenseite des Rohrabschnitte an dessen oberen Seite befestigt ist.
5. Rohrleitungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten Platten (45)
der in den vertikalen Rohrabschnitten ausgebildeten Entlastungsventile in einem nach unten offenen
Abdeckzylinder (48) angeordnet sind.
6. Rohrleitungssystem nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten
Platten (45) der in den vertikalen Rohrabschnitten ausgebildeten Entlastungsventile frei auf Stiften (46)
an der Außenseite des Rohrabschnittes verschiebbar aufgestellt sind und in der Schließstellung an
zwischen ihnen an der Rohrleitung angeordneten, an ihren Rändern angreifenden Anschlagstiften (47)
gehalten sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Rohrleitungssystem zur pneumatischen Förderung von Schutt- oder
Mahlgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
Aus der DE-AS 11 17 042 sind Regelventile in einem
derartigen Rohrleitungssystem bekannt, welche als Nebenluftventile arbeiten, um während des Betriebs das
Verhältnis zwischen der Menge des geförderten Gutes und der eingesaugten Förderlufi auch bei Druckschwankungen an der Saugseite der Förderanlage selbsttätig
Ό auf einen Wert einzuregeln, durch welchen Störungen in
dem Rohrleitungssystem durch Verstopfung mit dem Fördergut von vorneherein vermieden werden sollen.
Falls jedoch solche Störungen einmal aufgetreten sind, soll ein völliges Abschalten der Gutzufuhr gewährleistet
sein.
Einmal aufgetretene Verstopfungen erfordern jedoch nicht nur eine Unterbrechung des pneumatischen
Förderbetriebs, während welcher z. B. bei einer Mühle auch der Mahlbetrieb unterbrochen werden muß.
Vielmehr ist es bei einmal aufgetretenen Verstopfungen äußerst aufwendig, diese wieder zu beseitigen, weil bei
den bekannten pneumatischen Förderanlagen hierzu das Rohrleitungssystem auseinandergenommen werden
muß und der verstopfte Rohrabschnitt mit Drähten,
Stangen oder Stäben wieder freigemacht werden muß.
Es ist zwar auch ein Klappenventil bekannt (GB-PS 9 20 039), welches zur Ableitung des Fördergutes bei
auftretenden Verstopfungen in einem vertikalen Rohrabschnitt dienen soll. Hier ist jedoch die Ventilklappe im
Inneren der Rohrleitung an ihrem unteren Ende schwenkbar gelagert, so daß die Ventilklappe bei
hinreichendem Unterdruck in der Rohrleitung nach oben gegen eine seitliche Öffnung in der Rohrwand
geschwenkt werden soll, während die Ventilklappe bei
J5 durch über ihr aufgetretene Verstopfungen und dadurch
bedingten Druckanstieg in die Rohrleitung zurückschwenkt, so daß das über ihr befindliche Gut auf die
schräg zu der Öffnung in der Rohrwand abfallende Ventilklappe herunterfallen und aus der öffnung
herausrutschen kann, sofern eine zweite, von außen an
der Förderleitung mit ihrem oberen Rand schwenkbar abgestützte, durch ein Gewicht in Schließstellung
gedrückte Ventilklappe unter dem Gewicht des Fördergutes die öffnung freigibt. Dieses Doppelklap
penventil kann somit nicht selbsttätig auf Druckschwan
kungen in der Förderleitung ansprechen, sondern das Fördergut nur dann aus dem vertikalen Rohrabschnitt
herausleiten, wenn das Gewicht des auf der inneren Ventilklappe herabrutschenden Fördergutes zum Öff-
nen der äußeren Ventilklappe ausreicht. Überdies bedeutet die Anordnung einer Ventilklappe im Inneren
tier Förderleitung, daß beträchtliche Strömungsverluste mit der dadurch bedingten Beeinträchtigung der
Förderleistung entstehen und daß ein rechteckiger
Rohrquerschnitt vorhanden sein muß, damit die innere
Ventilklappe den erforderlichen Bewegungsspielraum hat.
Ferner ist ein Rohrleitungssystem der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art (DE-AS 12 48 548)
bekannt bei welchem die Ventile als Nebenluftventil wirken, die so ausgelegt sind, daß die Ventilplatten
während des gesamten Saugbetriebes sich in der Schließstellung befinden und erst öffnen, wenn nach
dem Abstellen der Saugeinrichtung die Förderleitung
vollständig entlüftet ist. Dadurch sind die Ventilplatten
zu Beginn eines neuen Förderbetriebes geöffnet, so daß anfänglich Außenluft eingesaugt wird und die Förderleitung von beim vorangegangenen Förderbetrieb zurück-
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